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devasya
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Post Tue, 05.Apr.05, 13:20      Nähe in der Therapie Reply with quoteBack to top

Komme gerade von meinem T und die Sitzung war heute wirklich sehr
aufschlussreich. Mein T war heute irgendwie "komisch" drauf - aber nicht imnegativen Sinne. Schon als er mich begrüßt hatte, kam er mir total gut
gelaunt vor und was mich etwas irritierte war, dass er seine "weiße Schürze" die er sonst auch immer trägt, heute nicht anhatte. Ich weiß auch nicht genau, warum mich das irritierte oder warum ich mich darüber gewundert habe...es kam mir jedenfalls komisch vor und war mir fast schon etwas unangenehm, weil er...so "freundschaftlich" auf mich wirkte

Er kam mir nicht mehr wie ein T vor, sondern fast schon wie ein Freund, ein Bekannter. Und das machte mir Angst...Angst ist vielleicht das falsche Wort, aber es war mir unangenehm.

Dann passierte etwas dass mir SEHR unangenehm war. Am liebsten wäre ich raus gerannt. Wie gesagt mein T war heute...komisch drauf. Sehr lustig, er war total offen zu mir, grinste die ganze Zeit, duzte mich einmal fast bzw. nannte mich "Michaela" (sonst werde ich immer mit Frau C. angesprochen) und die Atmosphäre war...sehr kameradschaftlich. Das passte mir überhaupt nicht.
Als wir dann noch über meinen Panikanfall sprachen holte er plötzlich ein
Buch indem die wichtigsten Erkenntnisse im Bereich der Neuropsychologie
drinne standen. Ich dachte mir nichts dabei, schaute auf den Boden und
wartete darauf, bis mein T mir etwas vorlas...machte er normalerweise immer. Aber heute stand er plötzlich auf, stellte sich neben mich hin, bückte sich und zeigte mir viele verschiedene Sachen und erklärte mir die. Das war ein absolut beschissenes Gefühl, richtig beschissen. Ich wollte einfach nur noch weg, ich stellte mich bewusst desinteressiert, damit er schnell wieder weg geht und mich ja in Ruhe lässt. Und wenn ich jetzt so darüber
nachdenke...boah, ich könnte immer noch weit weit weglaufen. In Gedanken habe ich mir dann vorgestellt, wie ich weglaufe. Ich hab mir eine große breite Straße vorgestellt und ich laufe, laufe und laufe...das hat mich dann etwas beruhigt, ansonsten wäre ich...wirklich aufgestanden und gegangen.

Kennt ihr diese Gefühle? Ich hatte das Gefühl, dass mir mein T "körperlich" aber auch "zwischenmenschlich" (mit seiner lockeren, lieben Art) zu "nahe" gekommen ist. Bzw. hat mich das abgeschreckt, es war mir unangenehm.
Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, wie ich mit solchen "komischen" Gefühlen besser umgehen kann?
Ich möchte die Therapie jetzt am liebsten abbrechen, weil ich einer derartigen Situation NIE mehr ausgesetzt sein möchte.
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Jelka
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Post Tue, 05.Apr.05, 14:28      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Ich würde ihn in der nächsten Stunde darauf ansprechen und ihm deine Gefühle schildern. Das ist bestimmt hilfreich für eure Therapie.

Außerdem denken ich mir, dass du auch nicht so schnell wieder in die Situation kommst, wenn er deine Grenzen erstmal kennt.
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Borderline/Hilfe
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Post Tue, 05.Apr.05, 15:46      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo devasya

Hört sich eigendlich nach einen ganz "normalen" Konfrontationstherapie an , kannst du mal verraten warum du bei ihm bist ,( nur wenn du willst Wink z.b. Bei Panikstörungen und Agoraphobie ist es fast normal , Ich kann Jelka nur unterstützen. Spreche ihn in der nächsten Stunde darauf an , wenn du kannst , wenn nicht, schreibe bitte ihm einen Brief ,wo du ihm deine Gefühle schilderst .

Renate
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Charlize
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Post Tue, 05.Apr.05, 18:18      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Das würde ich auch sagen...


Vielleicht war sein Verhalten wirklich nur eine Taktik, die zu deiner Therapie dazugehört.
Klar, dass dir diese Nähe unangenehm ist, das kann ich nur zu gut verstehen!
Aber an deinen negativen Gefühlen siehst du ja selbst, dass du ein Problem mit Nähe zu haben scheinst. Wahrscheinlich geht es dabei sogar weniger um die Nähe zu deinem Therapeuten, sondern vielmehr um ein Promlem mit Nähe im Allgemeinen.

Und dafür ist die Therapie nunmal da - es sollen möglichst "alltagsnahe" Problemsituationen entsetehen, die dann (anders als im "richtigen" Leben) analysiert und besprochen werden können.

...wer weiß...vielleicht wartet er sogar schon, dass du ihn daraufhin anspricht.

manchmal ist es wirklich "gemein", mit welchen Mitteln einen die Therapeuten provozieren. Doch denk daran: letztlich geschieht das nur, damit "die Karten" auf den Tisch gelegt werden und dir geholfen werden kann!

Also sprich deinen Therapeuten auf jeden Fall darauf an, wie es dir in dieser Situation erging. Sage ihm, dass er deine Grenzen überschritten hat. Einen Brief zu schreiben, finde ich eine gute Idee. Das mache ich auch immer,wenn ich nicht genau weiß, wie ich meinem Therapeuten etwas sagen soll...


Alles Liebe


Charlize
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devasya
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Post Wed, 06.Apr.05, 8:49      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Ich bin bei ihm ihn Therapie wegen a) meiner Emetophobie und b) meiner leichten Essstörung.
Jedoch habe ich ihm vor einer Woche eine Mail geschrieben, weil ich ihn auf Borderline ansprechen wollte. Nicht das ich das haben würde, aber ich fand einige Paralellen bzw. Gemeinsamkeiten und wollte deshalb seine Meinung dazu wissen. Er hat seitdem jedoch fast nichts dazu gesagt...ob das wirklich "Taktik" war? Ich hätte mir nie gedacht, dass er "so weit" gehen würde...

Ansprechen...ja, das sollte ich ihn, aber ich trau mich leider nicht. Ich komme mir ehrlich gesagt ziemlich "blöde" dabei vor. Und irgendwo ist mir mein Verhalten auch peinlich...ich wüsste ja noch nicht einmal, wie ich ihm das erklären soll...aber es wär hilfreich für die Therapie, das stimmt natürlich.

Ich werde ihn mal über Mail darauf ansprechen...ich schreib ihm sowieso fast nur Mails, weil ich teilweise schlecht über meine Gedanken und Gefühle sprechen kann. Ich hab nur Angst dass er dann sauer auf mich ist, oder sich "verletzt" oder "gedemütigt" fühlt und mich dann...rausschmeisst oder sonst was mit mir macht. Ich hab ihn schon oft über Mails persönlich angegriffen und deshalb bin ich diesbezüglich sehr vorsichtig geworden...
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devasya
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Post Wed, 06.Apr.05, 9:11      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Ich hab ihm jetzt folgende Mail geschrieben, auch wenn ich ein absolut komisches Gefühl dabei habe. Aber er MUSS es wissen, sonst kann ich beim besten Willen nicht mehr zu ihm.

Guten Tag,

Ich muss Ihnen noch etwas sagen, auch wenn es mir sehr schwer fällt. Und DAS hier fällt mir wirklich schwer im Gegensatz zu den anderen Dingen die ich Ihnen des Öfteren über Mail mitteilte. Es geht um die letzte Therapiesitzung.
Ich fühlte mich von Ihnen leicht überrannt und ich möchte Sie bitten das in Zukunft nicht mehr zu tun. Ich weiß nicht genau wie ich das mit Worten ausdrücken soll, weil es mir irgendwo auch peinlich ist.
Sie haben in der Stunde Dinge gemacht die ich nicht ganz gut fand. Ich rede gerade um den heißen Brei herum, weil ich nicht den Mut habe es auszusprechen.
Ich versuche es dennoch. Sie haben an diesem besagtem Tag ihre übliche weiße Arbeitskleidung nicht getragen und ich fand das schon etwas unangenehm, weil dadurch eine Atmosphäre entstand, die ich ganz unerträglich fand.

Ich kann es so nicht ausdrücken...ich hab das in einem anderen Forum angesprochen und werde deshalb meine Geschriebenes zitieren, weil ich mir gerade sehr schwer tue, Ihnen das mitzuteilen.

"Komme gerade von meinem T und die Sitzung war heute wirklich sehr
aufschlussreich. Mein T war heute irgendwie "komisch" drauf - aber nicht im negativen Sinne. Schon als er mich begrüßt hatte, kam er mir total gut
gelaunt vor und was mich etwas irritierte war, dass er seine "weiße Schürze" die er sonst auch immer trägt, heute nicht anhatte. Ich weiß auch nicht genau, warum mich das irritierte oder warum ich mich darüber gewundert habe...es kam mir jedenfalls komisch vor und war mir fast schon etwas unangenehm.

Er kam mir nicht mehr wie ein T vor, sondern fast schon wie ein ganz normaler Mensch. Und das machte mir Angst...Angst ist vielleicht das falsche Wort, aber es war mir unangenehm.

Dann passierte etwas dass mir SEHR unangenehm war. Am liebsten wäre ich raus gerannt. Wie gesagt mein T war heute...komisch drauf. Sehr lustig, er war total offen zu mir, grinste die ganze Zeit, und die Atmosphäre war nicht mehr so förmlich, wie sie sonst immer war. Das passte mir überhaupt nicht.
Als wir dann noch über meinen Panikanfall sprachen holte er plötzlich ein
Buch indem die wichtigsten Erkenntnisse im Bereich der Neuropsychologie
drinne standen. Ich dachte mir nichts dabei, schaute auf den Boden und
wartete darauf, bis mein T mir etwas vorlas...machte er sonst manchmal. Aber heute stand er plötzlich auf, stellte sich neben mich hin, bückte sich und zeigte mir verschiedene Sachen in dem Buch. Das war ein absolut *** Gefühl, richtig ***. Ich wollte einfach nur noch weg, ich stellte mich bewusst desinteressiert, damit er schnell wieder weg geht und mich ja in Ruhe lässt. Und wenn ich jetzt so darüber
nachdenke...boah, ich könnte immer noch weit weit weglaufen. In Gedanken habe ich mir dann vorgestellt, wie ich weglaufe. Ich hab mir eine große breite Straße vorgestellt und ich laufe, laufe und laufe...das hat mich dann etwas beruhigt, ansonsten wäre ich...wirklich aufgestanden und gegangen."

So, das wars auch schon.
Mit freundlichen Grüßen,
M.C.
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Toughy
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Post Wed, 06.Apr.05, 9:20      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Es ist in Ordnung, dass Du ihm das so geschrieben hast. Und auch, wenn Du ihn in früheren Mails angegriffen hast: Wenn er ein guter Thereapeut ist, fühlte er sich dadurch nicht verletzt oder gedemütigt, sondern sieht sich selbst eher als Spiegel. Daran prallen die "Pfeile" einfach ab bzw. man fragt sich, was den Klienten/Patienten dazu bewogen hat, dieses oder jenes zu sagen grinsend

Ich hatte eine Zeit lang in einer Psychosomatischen Klinik gearbeitet; dort waren fast nur Essgestörte. Glaub mir, man lernt sehr schnell, Anfeindungen nicht persönlich zu nehmen Wink
Und ich hab nicht einmal eine therapeutische Ausbildung...

Ich wünsch Dir eine baldige Antwort Deines Therapeuten!

LG Toughy
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Difficult Secret
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Post Wed, 06.Apr.05, 10:30      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Er hat Deine persönlichen Grenzen überschritten, dein Empfinden ist daher normal.
Gut dass du ihm geschrieben hast. Jetzt wird es drum gehen woher Deine Angst, dein Unwohlsein kommt, ob und was da dahinter steckt.

Zusätzlich noch: jeder hat andere Grenzen, jeder empfindet anders. Du bist völlig in Ordnung so wie du bist. Es hat sicher einen Grund...

vielleicht frühere Grenzverletzungen?
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devasya
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Post Wed, 06.Apr.05, 10:47      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Difficult Secret wrote:
Er hat Deine persönlichen Grenzen überschritten, dein Empfinden ist daher normal.


Das beruhigt mich jetzt, hab mir schon so viele Gedanken darüber gemacht und irgendwie hatte ich Angst, "falsch" zu fühlen oder mich wieder "krankhaft" zu verhalten. Es tut gut von jemand anderen (der dem ganzen vielleicht etwas mehr "Neutralität" verleiht - wenn man das so sagen kann) zu hören, dass man "richtig" empfunden hat. Das beruhigt mich jetzt schon etwas. Ich hab die Mail abgeschickt und fühle mich aber trotzdem noch sehr schlecht dabei. Auch, weil ich vielleicht Angst habe, das Thema in der nächsten TS anzusprechen? Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich da überhaupt wieder hinwill...aber eine Aussprache sollte schon auf jeden Fall gemacht werden, finde ich...ach, ich fühle mich echt ganz komisch im Moment. Und diese Gedanken, diese Gefühle die ich gestern in der TS empfunden habe, lassen mich nicht mehr los. Muss ständig drüber nachdenken und komme mir schon selbst ganz bescheuert vor.

Quote:
Gut dass du ihm geschrieben hast. Jetzt wird es drum gehen woher Deine Angst, dein Unwohlsein kommt, ob und was da dahinter steckt.


Ja, ich hoffe, dass es kein Fehler war und dass er vor allem "nett" darauf reagiert. Auch wenn ich es mir nicht vorstellen kann, aber dennoch habe ich irgendwie Angst er könnte "zickig" reagieren oder gar sagen, dass ich nicht mehr kommen kann, weil...keine Ahnung warum. (Da merkt man mal wieder wie abhängig man eigentlich von einem T werden kann...)

Quote:
vielleicht frühere Grenzverletzungen?


frühe Grenzverletzungen? Wie meinst du denn das genau?
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Post Wed, 06.Apr.05, 11:10      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

frühere Grenzverletzungen

das kann viel sein

bei mir ist es so dass ich ständig meine Grenzen verletzt bekomme, da ich sie nicht wahrnehme oder nicht wahrnehmen will. Lasse es zu, dass mich jemand umarmt, obwohl ich das nicht mag (derjenige mag es wohl, mag mich, also muss es für mich auch o.k. sein)
Erst so langsam komme ich dem auf die Schliche, bei mir kommts aus der Kindheit . Auch dass ich für mich nicht wahrnehme dass es eben für mich nicht o.k. ist.
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devasya
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Post Wed, 06.Apr.05, 11:20      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Difficult Secret wrote:
frühere Grenzverletzungen

das kann viel sein

bei mir ist es so dass ich ständig meine Grenzen verletzt bekomme, da ich sie nicht wahrnehme oder nicht wahrnehmen will. Lasse es zu, dass mich jemand umarmt, obwohl ich das nicht mag (derjenige mag es wohl, mag mich, also muss es für mich auch o.k. sein)


Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Normalerweise bin ich immer ein Mensch der "auf Abstand" geht. In jeglicher Hinsicht. Körperlich aber auch zwischenmenschlich. Außer vielleicht bei meinem Freund. Mit dem bin ich seit nun drei Jahren zusammen und seine "Nähe" kann ich teilweise ertragen. Bedingungslos.
Ich hab eine Bekannte mit der ich mich gelegentlich treffe. Sie geht immer sehr auf "Körperkontakt", umarmt und knuddelt mich, obwohl ich das überhaupt nicht ausstehen kann. Ich ertrage das kaum, aber traue mich leider nicht etwas dagegen zu sagen. Ich versuche also dennoch "es" zu ertragen, indem ich mich eben zusammen reiße und nichts sage. Ich hab Angst, dass sie sich durch mein Verhalten zurückgewießen fühlt und ich sie dann verliere. Und das möchte ich nicht. Wir sind zwar nicht gut befreundet, sehen uns nur manchmal um ein wenig zu plaudern, aber dennoch gehört sie irgendwie zu mir. Dennoch ist sie Mensch, mit dem ich einigermaßen gut klar komme. Schon komisch, wie man sich oft selber das Leben schwer machen kann...
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Zicke
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Post Wed, 06.Apr.05, 12:48      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo devasya,

ich bin nicht der Meinung, dass man dringend mit jedem Menschen knuddeln können muß. Man kann sich auch gut verstehen ohne intensiven Körperkontakt zu pflegen.
Was Deinen Therapeuten angeht, ist es mir nicht so klar, was er sich bei dieser "Übung" gedacht hat, falls es eine Übung war. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Menschen Körperkontakt zu "üben", besonders dann nicht, wenn dieser dafür bezahlt wird.
Ich denke, solche Dinge müssen schon echt sein, wenn sie etwas bringen sollen (jedenfalls bei mir). Rolling Eyes
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devasya
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Post Thu, 07.Apr.05, 7:37      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Zicke wrote:
Hallo devasya,

ich bin nicht der Meinung, dass man dringend mit jedem Menschen knuddeln können muß. Man kann sich auch gut verstehen ohne intensiven Körperkontakt zu pflegen.


Das stimmt natürlich auch wieder. Meine anderen Bekannten sind nämlich nicht so drauf wie sie. Diese "persönlichen Grenzen" die schon mal angesprochen wurden überschreitet sie eindeutig. Ich würde ihr das gern sagen, aber weiß nicht, wie ich das anstellen soll und ob es überhaupt etwas bringt. Auch, weil wir uns ja nicht so gut kennen. Ob dass dann so richtig wäre, weiß ich nicht.

Quote:
Was Deinen Therapeuten angeht, ist es mir nicht so klar, was er sich bei dieser "Übung" gedacht hat, falls es eine Übung war. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Menschen Körperkontakt zu "üben", besonders dann nicht, wenn dieser dafür bezahlt wird.
Ich denke, solche Dinge müssen schon echt sein, wenn sie etwas bringen sollen (jedenfalls bei mir). Rolling Eyes


Glaubst du wirklich es könnte eine "Übung" gewesen sein? naja, er hat sich schon ziemlich anders verhalten als sonst immer, dass muss ich ja schon zugeben. Aber wenn es denn wirklich eine Übung war...was für ein Ziel hatte sie? Welchen Sinn hatte sie? Ich hab jetzt lange darüber nachgedacht...und ich finde einfach nichts. Hat er mich testen wollen? Aber in was? Ob ich "Nähe" ertrage? Ich versteh das alles nicht verwirrt
Ich meine, wenn man schauen möchte, ob der Klient "Nähe" erträgt, dann macht man das doch anders...oder nicht? Man frägt ihn oder macht sonst was.
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Zicke
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Post Thu, 07.Apr.05, 13:22      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo devasya,

also, wenn es so ist, wie Du denkst und Dein Therapeut Dein Verhalten gegenüber seiner Nähe austesten wollte, mußt Du Dir wohl nicht soviele Sorgen darüber machen. Er weiß ja jetzt dann wohl, wie schwer Dir die Dinge fallen und kann daran arbeiten.
Vielleicht ist es ganz gut, dass Du ihm diese Email geschickt hast.

Wie wirst Du damit umgehen, wenn er diese Tests wiederholt? Denkst Du, dass Du Dich daran gewöhnen kannst? Dann ist es wohl doch so was wie eine Übung gewesen. Vielleicht überwindest Du die unguten Gefühle irgendwann.

Ich glaube nicht, dass ich mich auf solche Art von "Übung" einlassen würde. Allerdings habe ich auch keine Näheprobleme in Bezug auf meinen Therapeuten. Im Gegenteil, manchmal bin ich der Meinung, dass wir viel zuweit auseinander sitzen...
Meiner hat überigens noch nie einen weißen Kittel getragen Smile
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devasya
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Post Tue, 12.Apr.05, 11:39      Re: Frage bzgl. "Nähe" in der Therapie Reply with quoteBack to top

War bei meinem T und wir haben heute darüber gesprochen. Er meinte, dass ich ein "Nähe-Distanz-Problem" hätte...es war jedoch keine "bewusste, also geplante Übung" von ihm. Ich hab Angst. Angst, doch irgendwann das Wort mit B. von ihm zu hören. Die Diagnose. Die mich glaube ich ziemlich runter ziehen würde.
Die Sitzung war heute sehr angenehm, auch wenn wir wieder fast schon "kameradschaftlich" miteinander umgingen. So kam es mir jedenfalls vor. Und es mir unangenehm war, aber ich hab versucht dagegen anzukämpfen.
Irgendwie ist alles sehr schwierig im Moment...

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