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Minerva
sporadischer Gast
22
Schleswig-Holstein W, 17
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Sun, 03.Apr.05, 15:19 Depression? Therapie? |
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Hallo!
Heute geht es mir wieder sehr schlecht, und weil ich dieses Forum schon lange verfolge, wollte ich einfach mal fragen, ab wann eine Therapie notwendig ist, und was ich dafür tun muss - wenn ich sehe, dass einige sagen, Psychotherapie sei teuer, oder wenn ich im Telefonbuch nur "Diplompsychologen" finde, weiß ich gar nicht so genau, was ich tun soll....
Also, die größte Belastung ist der Schulalltag. Jetzt, wo die Ferien bald zuende sind, fühle ich mich richtig krank und nervös.
Ich bin nicht sehr selbstbewusst, und habe nicht viele Freunde, (auch keine Feinde, alle meinen ich hätte ein sehr umgängliches Wesen), aber nur eine gute/ beste Freundin. Ein oder zwei Lehrer, die leicht reizbar sind und ungerecht Noten (die für leistungsschwache Schüler, die sich bemühen, eine Nichtversetzung bedeutet kann) geben, haben es sehr auf mich abgesehen. Die ständige Kontrolle, die unerwarteten Wutanfälle und die eigene Wut über ungerechte Noten machen mich nervös, werde dadurch aber eher teilnahmslos. (Habe mich schon einmal beschwert, als einzige, obwohl alle was dagegen hatten. Da bin ich dann doch selbstbewusst. Seit dem ignoriert der Lehrer mich. Ich war mal sehr gut in dem Fach.)
Teilnahmslos wirke ich auch, wenn sich einige Mädchen aus meiner Klasse (Verhältnis Jungen: Mädchen 4:1) unterhalten. Ich habe völlig andere Ansichten, interessiere mich nicht für diverse Serien, für Mode, ich finde es nicht richtig, über Freundinnen zu lästern (ausgeprägter Gerechtigkeitssinn), und stehe also blöd daneben. Ich mag sie nicht, und viele sagen, dass wäre mein Problem, dass ich mich nicht anpassen würde, Vorurteile hätte, deshalb würde ich keine Freunde finden. Dabei kleide ich mich normal, eigentlich ist mein ganzes Verhalten zwar eher still, aber eben nicht besonders anders.
Ich habe seit einem Jahr einen festen Freund , mit dessen älteren Freundeskreis ich viel unterwegs bin. Mit keinem bin ich eng befreundet, aber es tut gut, etwas zu unternehmen, mir geht es viel besser, seid dem ich dabei bin. Aber jetzt das Problem: wo wäre ich ohne meinen Freund? Ich bin kaum fähig, neue Freunde zu finden.
Ich habe mich seitdem sosehr verändert. Jetzt ist mein Vater sehr krank. Und ich merke, wie groß meine Verlustängste sind, von meinem Freund, dass er Schluss macht, und meinem Vater, der aller Wahrscheinlichkeit nach zwar wieder gesund wird, ich mich aber über die Plötzlichkeit und Heftigkeit erschrecke, mit der mein ganzes Familienleben aufgewühlt wurde, und ich habe Angst, mein Freund könnte glauben, ich würde abhängig von diesen Vorteilen, die für mich durch unsere Beziehung entstehen, müsse lernen, alleine Freunde zu finden, oder sogar, dass ich nur wegen dieser Verbesserung meines Wohlbefinden mit ihm zusammen bin. Ich weiß sicher, dass es nicht so ist.
Ständig wechselt meine Stimmung: manchmal komme ich mit allem gut klar, lache viel, habe keinen Stress, bin wach. Plötzlich erkenne ich, dass ich keine Freunde habe, vernachlässige die Schule ein wenig (nicht in besagten Horrorfächern), werde still und niedergeschlagen, weine oft, bin den ganzen Tag müde (Kreislaufstörungen). Trotz allem bin ich immer ein wenig optimistisch, (auch wenn ich mir, vor langer Zeit, bei besonders schlimmen Momenten, in denen ich Angst, Traurigkeit und Wut auf einmal hatte, selbst weggetan habe, das ist aber vorbei, ich bin keine Borderlinerin, es war kein Hass auf mich selber, sondern ein Weg, mich wieder zu beruhigen) ich bin mir sehr sicher, dass es besser werden kann, (und versuche mich zu ändern), allerdings glaube ich langsam, dass mich die Umstände einfach zwingen, so zu sein, wie ich bin. Das ich nichts dafür kann. Deswegen frage ich mich, ob ich Hilfe brauche. Ich kann meinen Freund nicht immer mit meinen Problemen belasten, aber wen gehen sie außer mich denn überhaupt was an? So schlecht geht es mir gar nicht. Aber mein ganzes Glück scheint von meinem Freund abzuhängen.
Ratlos,
Minerva
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Sternchen80
Helferlein
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Trier W, 25
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Sun, 01.May.05, 11:31 Re: Depression? Therapie? |
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evtl solltes du das mit deinem arzt mal klären...
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_________________ NichtSchönheitEntscheidetWenManLiebtLiebeEntscheidetWenManSchönFindet. |
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Sternchen80
Helferlein
51
Trier W, 25
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Sun, 01.May.05, 11:37 Re: Depression? Therapie? |
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und nochwas... du scheinst gar nicht so anderst zu sein wie du meinst, wenn du magst können wir mal über alles reden?
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_________________ NichtSchönheitEntscheidetWenManLiebtLiebeEntscheidetWenManSchönFindet. |
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Minerva
sporadischer Gast
22
Schleswig-Holstein W, 17
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Mon, 02.May.05, 18:11 Re: Depression? Therapie? |
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Ich war bei meinem Arzt, allerdings wegen einer abnormen Müdigkeit, die mir seit Monaten zu schaffen macht.
Aber er kann zwar seltsame Blutwerte feststellen, doch kein Muster einer Krankheit erkennen.
Ich denke, was immer es ist, hat diese Depression ausgelöst.
Ich finde schon, dass ich ein wenig verrückt bin. Das liegt aber einfach daran, dass ich all das mache, was ich mag, und nicht, was andere mögen. (Kleidung, Alltagsleben...)
Und ich habe neue Freunde gefunden, ohne meinen Freund - und irgendwie weiß ich auch, dass es zwischen uns so ein selbstverständliches Vertrauen gibt... also keine Verlustängste mehr.
Die Erschöpfung ist so schlimm... will nur noch schlafen, essen.
Und ich habe noch ein Problem: Ich mag die meisten Leute nicht, die mir begegnen... bin immer seltsam fixiert auf eine Person.
Hat mir schon geholfen, darüber zu reden
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Sternchen80
Helferlein
51
Trier W, 25
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Mon, 02.May.05, 20:47 Re: Depression? Therapie? |
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das freut mich das es dir nun etwas besser geht
Aber lass dich wegen der Müdigkeit und hungergefühlen bitte noch mal beraten, denn das kommt nicht von ungefähr Schlafe auch nicht gut und müde bin ich auch dauernd
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_________________ NichtSchönheitEntscheidetWenManLiebtLiebeEntscheidetWenManSchönFindet. |
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