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Sonia
sporadischer Gast
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Norden W, 37
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Mon, 05.May.03, 22:10 Eine Wahre Geschichte ... |
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Eine wahre Geschichte ...
... es geht um meine "wahre Liebe" mit der es eigentlich schon zu Anfang an Probleme gab (aber in welcher Beziehung gibt es sie nicht?!). Wir lernten uns im Urlaub auf "Seiner" Insel kennen und es hatte irgendwie gefunkt, aber ich war unter anderem mit meinem damaligen Freund einer Bekannten und meiner Schwester dort. Da es ja keine Chance für Ihn gab wirklich mit mir zusammen zu kommen (da ich ja mit meinem Freund da war), interessierte er sich dann auch schnell für die Bekannte, die zu dieser Zeit auch eine Beziehung hatte aber dieser nicht mit im Urlaub war. Sie trennte sich von Ihrer damaligen Beziehung und besuchte Ihn mehrmals auf "Seiner" Insel und er besuchte Sie mehrmals in Deutschland. Nach ca zwei Jahren (wie das Schicksal so spielt... ) auf einer Beerdigung trafen Er und Sie mein Freund und ich uns dann wieder. Um nicht einfach so auseinander zu gehen sind wir vier noch Essen und zum Schluß zu Ihr nach Hause gegangen. Es begab sich das Er und ich für ca. zwei Minuten alleine waren und er gab mir zu verstehen er hätte einen Fehler gemacht. Meine derzeitige Beziehung war zu der Zeit dann auch ziemlich am Ende.... und wie es der Zufall so will sollte ich mit meinem Freund und einem befreundeten Pärchen in ca. drei Wochen in den lang geplanten Urlaub auf "Seine" Insel. Er besuchte uns dann auch und die Situation spannte sich sehr an ( was aber noch andere Gründe hatte die ich hier aber nicht weiter ausführen möchte, weil das nun wirklich zu viel werden würde ...)
... also wie gesagt die Situation war angespannt und ich ging, was ich eigentlich so und in dieser Situation gar nicht wollte, zu ihm. Nach dem Urlaub machte ich Schluß mit meinem Freund Er machte Schluß mit Ihr und wir waren zusammen. Ja... das war ... alles etwas verworren ... auch gut ... aber eine merkwürdige Situation. ... also ich besuchte Ihn auf "Seiner" Insel .... er besuchte mich in Deutschland.
Als er mit meiner Bekannten zusammen war, war er auch öfter in Berlin bei Freunden gewesen, daß wußte ich von Ihm und der Bekannten. Wenn er von mir zu Hause ab und an mal nach Berlin telefoniert hat habe ich mir nichts dabei gedacht, warum auch?
... sind ja Freunde von ihm. Das diese Freunde in Berlin eine Freundin von ihm ist, die dabei war Ihre Wohnung aufzugeben und Geld gespart hatte um mit Ihm auf "Seiner" Insel zu leben erzählte die Freundin aus Berlin mir am Telefon. Sie hatte meine Telefonnummer durch den Einzelverbindungsnachweis aus Ihrer Telefonrechnung herausgefunden. Sie und ich fielen natürlich aus allen Wolken. Ich stellte Ihn zu Rede und er sprach und erzählte und ich fragte und er sprach und erzählte usw. sehr reumütig und bewußt über seinen
Fehler, sagte er, er hätte Sie noch gebraucht um den Wagen zu kaufen (er spricht kein deutsch) und wissend aller seiner Fehler und unter Tränen sagte er das es Ihm sehr leid tut (das hätte er wohl besser der Frau in Berlin erzählen sollen). Und ich? Ich naives kleines Ding habe Ihm seine Reue abgenommen ich liebte ihn ja auch ... glaubte ich jedenfalls zu diesem Zeitpunkt. Unsere Beziehung ging weiter (insgesamt 3,5 Jahre) ... wir liebten und wir stritten uns und ein Karusell der Gefühle entstand, wie ich es in meinem Leben nicht erlebt habe. Der Autokauf ging weiter und mir wurde erst gar nicht so recht bewußt was er da so treibt ... (immer noch im Liebes-WAHN schwebend) ... machte er doch mit mir was er wollte (und klar auch mit meinem Geld).
Auf der letzten Fahrt mit den Autos in den Süden wurde ich sehr traurig und meine innere kleine kluge Stimme ( ... die schon von Anfang an alles gewußt hatte aber ich nicht auf Sie gehört habe) in mir wurde immer lauter das keiner, wirklich KEINER so mit mir umgeht ...ohne Respekt und Achtung. Meine Hände zittern immer noch (es ist jetzt zwei Wochen her, daß ich von der Insel im wahrsten Sinne des Wortes geflohen bin) und werde auch noch einige Zeit brauchen um alles zu sortieren und zu verarbeiten.
Was mir nur zu denken gibt: Was lassen Menschen so alles mit sich machen ??? ... wie ein Albtraum aus dem ich langsam erwache.
Liebe Grüße an alle hier im Forum
von Sonia
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Ist es nicht befreiend aus einem Alptraum aufzuwachen?
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_________________ Alles beginnt und endet am rechten Ort und zur rechten Zeit. |
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Sonia
sporadischer Gast
8
Norden W, 37
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Wed, 14.May.03, 19:01 Hast 'recht! |
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Lieber Darius,
JA DAS IST ES!
Trotzdem sind da ja immer noch die Hoffnungen, Träume und Wünsche, die ich einmal mit dieser Beziehung verbunden habe. Ich hatte mal das Gefühl das er mich verstanden hat.
Jetzt mit 2 ½ Wochen Abstand sehe ich schon ein wenig mehr. Habe das Gefühl er hat mich ausgenutzt, er ist egoistisch (mehr als ich geahnt habe). Das kann doch nicht richtig sein!?, das ich mich wie der hinterletzte Mensch gefühlt habe.
Meine Güte , habe versucht mit ihm zu sprechen, ihm klar zu machen wie's mir geht, aber das war wie ein Gespräch mit einer Wand! Ich glaube auch mein Fehler war ... "gut zu funktionieren". Ja, ja lieb Kind sein ... und so lange hat es funktioniert ...
Ich arbeite dran ... und das LEBEN kommt langsam wieder.
Ich wollte eine kleine Pflanze, die wächst und stärker wird mit der Zeit ..............................
Träume Wünsche Hoffnungen. Werde Sie behalten, DENN ES GIBT MEHR !!!
Danke und liebe Grüße
von Astrid
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darius
Forums-InsiderIn
366
vienna M, 28
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Die Täuschung
Ein alter König kam zum Sterben, und da er sich noch
Sorgen um die Zukunft seines Reiches machte, rief er
seinen treuesten Diener, mit Namen Johannes, weihte ihn
in ein Geheimnis ein und bat ihn: „Nimm dich meines
Sohnes an, denn er ist noch unerfahren, und diene ihm
so treu wie mir!“
Der treue Johannes kam sich wichtig vor – er war ja nur
ein Diener – und ohne, daß er Schlimmes ahnte, hob er
seine Hand zum Schwur und sagte: „Ich werde dein
Geheimnis hüten und deinem Sohn treu sein, so wie dir,
und wenn es mich das Leben kostet.“
Dann starb der König, und als man ihn betrauert hatte,
führte der treue Johannes den jungen König durch das
Schloß, öffnete ihm alle Räume und zeigte ihm die
Schätze des Reiches. Doch an einer Tür ging er nur
vorbei, und als der König, ungeduldig, auch sie
geöffnet haben wollte, warnte ihn Johannes erst, das
habe sein Vater verboten, und als der König, trotzig,
sie notfalls eigenhändig aufzubrechen drohte, gab er
ihm schweren Herzens nach. Er öffnete auch diese Tür,
lief aber schnell voraus und stellte sich noch vor ein
Bild, damit der König es nicht sähe. Doch es half ihm
nichts. Der König drückte ihn zur Seite, sah das Bild
und fiel in Ohnmacht. Denn es war ein Bild der
Königstochter vom Goldenen Dach.
Als er wieder zu sich kam, war er immer noch von
Sinnen, denn er dachte nur noch, wie er sie zur Frau
gewinne. Doch offen um sie anzuhalten war ihm zu
gewagt, denn ihr Vater hatte, wie er hörte, bisher
jeden Werber abgewiesen: Und so ersannen der treue
Johannes und er eine List.
Weil, wie sie erkundet hatten, das Herz der Königs-
tochter vom Goldenen Dach an allem, was von Gold war,
hing, nahmen sie aus dem königlichen Schatz das goldene
Geschmeide und das goldene Geschirr, packten alles auf
ein Schiff und fuhren über´s Meer bis vor die Stadt, in
der die Königstochter wohnte. Dort nahm der treue
Johannes etwas von dem Gold und bot es heimlich vor dem
Schloß zum Kaufe an. Als die Königstochter davon hörte,
kam sie um sich alles anzuschauen, und als er ihr
erzählte, sie hätten noch viel mehr davon auf ihrem
Schiff, überredete er sie, mit ihm auch auf das Schiff
zu kommen. Dort empfing sie der König als Handelsmann
verkleidet, und er fand sie noch viel schöner, als er
sie auf dem Bild gesehen hatte. Er führte sie ins
Innere und zeigte ihr die goldenen Schätze.
Inzwischen wurden die Anker gelichtet und die Segel
gesetzt, und das Schiff stach wieder in See. Die Königs-
tochter merkte es und war verwirrt. Doch dann begriff
sie, was im Gange war und wie es Wünschen, die sie
selber insgeheim gehegt, entgegenkam, und spielte mit.
Als sie sich alles angesehen hatte blickte sie nach
draußen, sah das Schiff schon weit vom Land und schien
erschrocken. Der König aber nahm sie bei der Hand und
sagte: „Du brauchst keine Angst zu haben! Ich bin kein
Handelsmann, ich bin ein König, und ich habe dich so
lieb, daß ich dich bitte meine Frau zu werden.“ Sie
sah ihn an und fand ihn freundlich, griff nach dem Gold
und sagte ja.
Der treue Johannes aber saß am Steuer, und als er noch
vergnügt ein Liedchen pfiff, weil seine List so gut
gelungen war, flogen drei Raben herbei, setzten sich
auf einen Mast und begannen miteinander zu reden.
Der erste Rabe sagte: „Der König hat die Königstochter
noch lange nicht. Denn wenn sie an Land kommen, springt
ein feuerrotes Pferd entgegen, und er wird sich
hinaufschwingen, um mit dem ihm ins Schloß zu reiten. Doch
es sprengt mit ihm davon, und er wird nie mehr gesehen
werden.“ Der zweite Rabe sagte: „Es sei denn, es kommt
ihm einer zuvor, schwingt sich auf das Roß, nimmt das
Gewehr, das in seinem Halfter steckt, und schießt es
damit tot.“ Und der dritte Rabe sagte: Wenn es aber einer
einer weiß und verrät, wird er zu Stein, von der Zehe
bis zum Knie.“
Der zweite Rabe sagte: „Auch wenn das erste gut geht,
hat der König die Königstochter noch immer nicht. Denn
wenn er in sein Schloß kommt, liegt dort ein
Festgewand, und er wird hingehen, um es anzuziehen.
Doch es wird ihn wie Pech und Schwefel bis auf die
Knochen verbrennen.“ Der dritte Rabe sagte: „Es sei
denn, es kommt ihm einer zuvor, nimmt es mit
Handschuhen und wirft es ins Feuer.“ Und der erste Rabe
sagte: „Wenn es aber einer weiß und verrät, wird er zu
Stein, vom Knie bis zum Herzen.“
Der dritte Rabe sagte:“ Auch wenn das zweite gut geht,
hat der König sie immer noch nicht. Denn wenn der Hoch-
zeitstanz beginnt, wird die Königin erbleichen und wie
tot zu Boden sinken. Und wenn nicht gleich einer
hingeht und ihr das Mieder öffnet, ihre rechte Brust
herausnimmt und drei Blutstropfen aus ihrer rechten
Brust saugt und wieder ausspuckt, wird sie sterben.“ Und
der zweite Rabe sagte: „Wenn es aber einer weiß und
verrät, wird er zu Stein, vom Herzen bis zum Scheitel.“
Da wußte der treue Johannes, jetzt wird es ernst. Doch
getreu seinem Eid nahm er sich vor, alles zu tun, um
den König und die Königin zu retten, auch wenn es ihn
sein Leben koste.
Als sie an Land kamen, geschah es genau so, wie es die
Raben vorausgesagt hatten. Ein feuerrotes Pferd sprengte
daher, und bevor noch der König sich hinaufschwingen
konnte, schwang sich der treue Johannes hinauf, nahm
das Gewehr und schoß es tot. Da sagten die anderen
Diener: „Was der sich herausnimmt! Jetzt wollte der
König auf dem schönen Roß ins Schloß reiten, doch er
schießt es ihm tot. Man darf ihm das nicht durchgehen
lassen!“ Der König aber sagte: „ Er ist mein treuer
Johannes. Wer weiß, wofür es gut war.“
Als sie das Schloß betraten, lag dort das Festgewand,
und bevor der König noch hingehen und es anziehen
konnte, nahm es der treue Johannes mit Handschuhen und
warf es ins Feuer. Da sagten die anderen Diener: „Was
der sich herausnimmt! Jetzt wollte der König das schöne
Gewand zur Hochzeit anziehen, doch er wirft es vor
seinen Augen ins Feuer. Man darf ihm das nicht
durchgehen lassen!“ Der König aber sagte: „Er ist mein
treuer Johannes. Wer weiß, wofür es gut war.“
Dann wurde die Hochzeit gefeiert, und als der Hochzeits-
tanz begann, wurde die Königin bleich und sank wie tot
zu Boden. Der treue Johannes aber war sofort an ihrer
Seite, und ehe noch der König etwas sich zu tun
getraute – denn er war ja unerfahren, öffnete er ihr
das Mieder, nahm die rechte Brust heraus, sog drei
Blutstropfen aus ihrer rechten Brust und spuckte sie
aus. Da öffnete sie ihre Augen und wurde gesund. Der
König aber schämte sich, und als er seine Diener
lästern hörte, das gehe nun wirklich zu weit, und wenn
er ihm auch das noch durchgehen lasse, habe er sein
Ansehen verspielt, rief er das Gericht zusammen und
verurteilte den treuen Johannes zum Tod.
Der treue Johannes aber, als man ihn zum Richtplatz
führte, überlegte noch, ob er, was ihm die Raben anver-
traut, verraten solle; denn sterben müsse er in jedem
Fall: wenn er es nicht verriet, mußte er am Galgen
sterben, und wenn er es verriet, würde er zu Stein.
Doch dann entschloß er sich, es lieber zu verraten,
denn er sagte sich: „Vielleicht macht die Wahrheit sie frei.“
Als er vor seinem Henker stand und, wie andere
Verbrecher auch, noch ein paar Worte sagen durfte,
erzählte er vor allem Volk, warum er, was so schlimm
erschien, getan, und als er damit fertig war, fiel er
um und war ein Stein. So starb er.
Das ganze Volk schrie auf vor Schmerz, und der König
und die Königin zogen sich zurück auf´s Schloß und in
ihre Kammer. Dort blickte die Königin den König an und
sagte: „Ich habe die Raben auch gehört, aber nichts
verraten, aus Angst ich würde zu Stein.“ Der König
aber legte ihr den Finger auf den Mund und flüsterte
ihr zu: „Ich hörte sie auch!“
Das ist noch nicht das Ende der Geschichte; denn
der König getraute sich nicht den zu Stein gewordenen
Johannes zu begraben, und so stellte er ihn als ein
Denkmal vor sein Schloß. Wenn er daran vorüber ging,
seufzte er und sagte: „Ach, mein treuer Johannes!“ Doch
bald hatte er andere Gedanken im Kopf, denn die Königin
wurde schwanger, und nach einem Jahr gebar sie ihm
Zwillinge, zwei herzige Knaben.
Als die beiden Knaben drei Jahre alt waren, ließ es dem
König keine Ruhe mehr, und er sprach zu seiner Frau:
„Wir müssen etwas tun, um den treuen Johannes zum Leben
zu erwecken, und es wird uns auch gelingen, wenn wir
das Liebste opfern, was wir haben.“ Da erschrak die
Königin und sagte: „Unser Liebstes, das sind doch
unsere Kinder!“ –„Ja“, sagte der König.
Am nächsten Morgen nahm er sein Schwert, hieb seinen
Söhnen die Köpfe ab und vergoß ihr Blut über dem
Denkmal des treuen Johannes, in der Hoffnung, er würde
lebendig. Doch er blieb Stein.
Da schrie die Königin auf und sagte: „Das ist das
Ende!“ Sie zog sich zurück in ihre Kammer, packte ihre
Sachen und fuhr wieder heim in ihr Land. Der König aber
ging ans Grab seiner Mutter und weinte dort lange.
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