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Jan
Helferlein
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Post Sun, 04.May.03, 21:56      Don't ignore me. Reply with quoteBack to top

Ich kann mir vorstellen das ihr schonmal gelesen habt das in diesem Forum jemand Depressionen hat, oder sich zumindest so fühlt und das euch mein Eintrag mehr langweilt als interessiert, ich hoffe aber das es doch ein paar leute interessiert was ich zu schreiben habe.

Ich fühle mich seit einigen Monaten oft von einem Augenblick auf den anderen total leer vollkommen unfähig irgentwas zu tun. Ich weiß nicht was Depressionen sind bzw. wie man sie bemerkt aber ich glaube das ich an eben dieser Krankheit liede. In meinem Umfeld bekomme ich von den meisten nur Dinge wie: "Das is doch ganz normal." oder "Tja, das passiert nunmal." Ich habe auch schon n paar Seiten gefüllt um zu versuchen zu beschreiben wie ich mich derzeit fühle und in was für einer Situation ich mich befinde aber ich glaube nicht das ich das hier posten sollte, weil es doch ziemlich lang ist. Wenn es also jemand lesen will um mir zu helfen dann kann er/sie mich ja kontaktieren (auf welchem Weg auch immer).

Bye, Jan
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Nine
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,


Post Sun, 04.May.03, 22:53      Reply with quoteBack to top

Ein Versuch kostet nichts, oder?

Ich hätte noch nie gesehen, dass hier irgendwer nicht ernst genommen wurde, oder abgelehnt. Du findest hier viele mitfühlende Menschen und welche die diese Probleme selbst nur zu gut kennen. Trau dich ruhig und erzähl uns was los ist. Umso genauer man es weiß umso besser kann man helfen. Und allein das Erzählen kann schon sehr befreiend sein wenn man diese Gedanken ewig mit sich rumschleppt
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Regenbogengelb
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Post Mon, 05.May.03, 13:53      Kopf hoch! Reply with quoteBack to top

Sonnenstarkes Hallo Jan! Very Happy

Also auch ich muss sagen, hier befinden sich Menschen, die sich mit Seelenbereichen auskennen, sei es nun, da sie selbst von irgendetwas betroffen sind oder sei es als Angehöriger. Was ich damit sagen möchte, ist, dass diese Personen dich verstehen, dich ersnst nehmen und auch für dich da sind! Wink
Auch ich litt/leide an Depressionen und kann dich somit gut verstehen!Aber du darfst nicht vergessen : "Sich in einer Depression zu befinden, heißt nicht, in seiner Traurigkeit zu versinken!" Wenn du davon loskommen möchtest, dann musst du das nur Wollen, denn "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!" Ich würde sagen, dass du, da du ja von einer Leere, Unlust ...schreibst, an Depresssionen leiden könntest, allerdings gibt es da gaaaanz viele Arten. Du kannst auch nur depressiv verstimmt sein im Moment oder so, wie lange geht es dir bereits so? Wie hat sich dein Wohlgefühl in letzter Zeit verändert?Wenn es dir nach einer Zeit nicht besser geht, würde ich dir raten, es einmal mit einer Psychotherapie zu probieren! Es gibt auch Medikamente im Falle einer Depression, auch welche, die pflanzlich sind! Du könntest aber auch mit deinem Hausarzt einmal darüber reden!Ich finde es wichtig, dass man vorbeugt, denn von alleine wird sich das nur schwer wieder lösen können und je früher man etwas dagegen unternimmt, desto weniger kann sich das Ganze weiterentwickeln! Ich wäre froh, wenn ich viel früher etwas unternommen hätte.... Kopf hoch, das wird schon wieder! Wink

Schick dir gaaanz viele Sonnenstrahlen, damit du sie nicht übersiehst! Cool

_________________
Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele!
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Jan
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M, 21


Post Mon, 05.May.03, 20:51      Reply with quoteBack to top

Naja, wie lange ich mich schon so fühle kann ich so genau nicht sagen, ich glaube das, das alles angefangen hat als ich mal angefangen habe intensiver über Liebe nachzudenken, doch das könnt ihr alles im folgenden nachlesen, ich poste das jetz einfach mal hierrein. Is aber wie gesagt n ganz nettes Textchen und auch "schon" ca. nen Monat alt, aber es trifft im großen und ganzen schon noch zu. Wenn euch ein paar Sätzte darin bekannt oder besser zitiert vorkommen dann liegt das daran das ich die Zitate nicht gekennzeichnet habe und mir in dem Moment nichts besseres eingefallen ist. Ich sollte vielleicht noch dazu sagen das ich das ganze an einen sehr sehr guten Freund geschrieben habe, falls euch der Text zeitweise etwas Eigenartig vorkommen sollte. Also unter Linie gehts los. Danke schonmal im vorraus fürs lesen und versuchen mir zu helfen.

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Wenn ich morgens aufwache ist das erste was ich mich frage, ob es sich denn heute lohnt aufzustehen. Ich frage mich ob ich heute wieder von Paranoia erdrückt werde, oder ob meine Depressionen mich wieder fast dazu bringen das ich mich vergesse, ich denke dann immer an die Menschen die mein Leben überhaupt noch lebenswert machen, durch sie kann ich aufstehen. Ich weis nicht wie lange ich das noch aushalte, wie lange ich diesem Druck noch standhalten kann.

Doch wenn ich dann auf sie treffe, überkommt mich ein nie zuvor empfundenes Gefühl der Angenommenheit und Wärme, das in dem Moment in dem ich in ihre Augen schaue und ihr bezaubernd lebensfrohes Lächeln sehe, meine Paranoia, meine Depressionen und all die anderen Seelenqualen, nur noch zweitrangig sind. Um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen. Ich kenne sie bisher nur sehr wenig, doch ich kann mir vorstellen ihr mehr über mich zu erzählen als jemals jemandem zuvor. Sie könnte mir all meine Masken abnehmen, hinter denen ich bin, wie ich wirklich bin: ängstlich, traurig, verlassen und misstrauisch. Natürlich könnte man jetzt denken: Der und misstrauisch und ängstlich, bei dem was er eben gesagt hat? ich nehme mir einfach mal die Frechheit raus zu sagen das sich ein derart misstrauischer und ängstlicher Mensch einfach nicht irrt, wenn er einmal ein solches Vertrauen empfindet. Denn jedes mal wenn sie mich anlächelt, jedes mal wenn sie mich ein bisschen in ihre Welt eintauchen lässt, jedes mal wenn ich sie etwas über meine Welt wissen lassen kann, bekommt mein Herz Flügel sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel. Die zwar, sobald wir wieder auseinander gehen wieder abfallen aber ich bekomme von ihr wenigstens ein paar erträgliche Stunden geschenkt. Ich habe jetzt ein Mädchen kennen gelernt, wie dieses Mädchen auf mich wirkt habe ich gerade beschrieben. Sie war wegen ihrer Depressionen in Behandlung, soll heißen, das sie in einer psychiatrischen Klinik lag und dort Antidepressiva bekam und daher vielleicht weis in was für einer Situation ich mich befinde. Sie ist so lebensfroh das ich mich frage ob sich meine Besuche beim Psychologen gelohnt haben und was diese Antidepressiva machen. Ich will damit sagen das ich mich sehr für sie freue das sie diese Phase ihres Lebens überstanden hat, aber nachdem sie mir beschrieben hat was sie für Qualen durchgemacht hat, macht es mir schon ein stückweit Angst, wie stark man einen Menschen mit Medikamenten und ein paar Gesprächen beeinflussen kann. Aber vielleicht sind gerade diese Medikamente und diese Gespräche meine letzte, meine einzige Rettung. Jedoch frage ich mich, wie man mich wohl behandeln, wie man mich wohl anschauen wird, wenn man erfährt das ich in einer psychiatrischen Anstalt oder im Volksmund - "Beklopptenanstalt" - war und das ich Medikamente bekommen habe die auf meine Seele, meine Nerven und auf mein Gehirn einwirkten. Denn falls ich diesen Schritt tue und dadurch ein paar Freunde verliere dann geht das alles wieder von vorn los und das, so glaube ich, dass wäre mein sicherer Tod.

Bitte lass Dich nicht von dem lachen oder dem vielleicht sogar fröhlichen Gesicht täuschen das ich manchmal mache, lass Dich auch nicht von der guten Laune hinters Licht führen. Denn genau das sind meine Masken, die ich trage um weiterleben zu können. Ich erzähle Dir alles, was wirklich nichts ist, doch nichts von alledem, was wirklich ist, was wirklich in mir schreit, deshalb lass Dich nicht täuschen von dem was ich um des Überlebens Willen rede und was ich nicht sagen kann. Bitte versuche mir meine Masken abzunehmen. Ich weis das Du das kannst. Denn Du gehörst zu den sehr wenigen Menschen, bei denen ich mir vorstellen kann, ein solches Vertrauen wie zu Ihr aufzubauen und selbst kann das alleine nicht schaffen.

Diese negativen beziehungsweise depressiven Gedanken, sie sind mal stärker und mal schwächer, aber sie sind nie ganz weg. Wenn sie doch mal mit ihrer ganzen Stärke und ihrer ganzen Größe auftauchen, dann werden sie von der (noch?) dominierenden Vernunft gejagt. Doch sie werden stärker, intensiver und bleiben immer länger, doch was tun? Ich kann mir meine Welt nicht "schönreden" wenn ich zum Beispiel in der Schule etwas schaffe was mich eigentlich glücklich machen sollte, weil ich mir so was nie zugetraut hätte, dann schmunzele ich mal kurz, aber dann erkenne ich das, dass was ich gerade geschafft habe, nicht zu den Dingen gehört die ich schaffen will, oder besser, es gehört nicht zu den Dingen die mich in meinem momentanen Leben viel weiterbringen. Und das lebe ich nun mal im Moment.

Mein Sterbendes Leben.

Meine Freunde, sind zwar alles nette, teilweise auch liebevolle Menschen, doch mir fehlt zur Zeit, so habe ich das Gefühl, jeglicher Zugang zu den meisten von ihnen, dass heißt, das wir uns alle sehr fremd geworden sind. Wir unternehmen zwar was miteinander und reden auch in eins zu eins Gesprächen über unsere Probleme, aber ich habe das Gefühl das keiner wirklich offen ist, außerdem wissen sie zwar das man jeden Menschen so akzeptieren muss wie er ist, doch vergessen die meisten das in die Tat umzusetzen. Doch dieses Thema werde ich später noch intensiver behandeln.

Liebe, das liebste aller Gefühle die ich habe, ich glaube das sie der Auslöser für meine negativ depressive Stimmung ist, nicht etwa, weil ich erst als ich achtzehn Jahre alt war meine erste Freundin hatte, nein, ich glaube der wirkliche Grund ist das ich mal angefangen habe sehr intensiv über Liebe nachzudenken zum Beispiel: was sie ausmacht, wie sie sich anfühlt, ob es sie noch gibt. Wahrscheinlich bin damals ich in ein tiefes Loch des Nachdenkens und der Melancholie gefallen bin und diese Melancholie hat sich mit der Zeit in Trauer und dann in Depression verwandelt. Aber genau weiß ich das nicht, doch ich glaube das man den Ursprung des ganzen Elends dort suchen muss.

Die Musik war mal eine Möglichkeit mich und meine Gefühle, wenigstens zum Teil, auszudrücken, doch ich verliere immer mehr die Leidenschaft, die Lust und vor allem den Zugang zu ihr, es ist einfach nicht mehr wie noch vor einem Jahr. Noch ein Strohhalm weniger!

In meiner Familie sind wir uns alle so fremd geworden das ich sie eigentlich nur erwähne weil ich sie nicht vergessen wollte. Falls Du jetzt denkst das gerade das vielleicht die Ursache für meine Probleme ist, dann kann ich Dich beruhigen, ich kann es als Auslöser zu 99% ausschließen, weil es wichtigere Dinge in meinem Leben gibt.

Warum tut man mir das an, was habe ich verbrochen, womit habe ich das verdient? Ich will doch für jeden nur das beste, ich tue doch niemandem was an. Bitte Gott, oder wer oder was auch immer dafür verantwortlich ist das ich mich seit ewigen Jahren so fühle, hör auf damit oder sag mir was ich getan habe das ich das verdiene. Bitte!!!

Oft werde ich gefragt: Was ist denn mit Dir los? Ist alles in Ordnung ich sage dann meistens das alles Okay ist denn es interessiert doch eh nur die wenigsten was ich für Qualen durchmache und wenn ich mich jemandem Offenbaren würde, hätte dieser Mensch erstens zuviel gegen mich in der Hand und zweitens kann mir aus meinem Bekanntenkreis sowieso keiner helfen (mit Ausnahmen). Außerdem frage ich mich dann immer: was man von mir erwartet, was ich für diese Menschen tun kann damit ich in ihren Augen Okay bin. Jeder sagt: "Leb dein Leben wie Du willst." doch wenn ich versuche das zu tun, dann sind es genau diese Menschen die am lautesten Dinge wie: "Schneid Dir die Haare!", Zieh Dich anders an!" oder "Ändere Deine Ausdrucksweise!" schreien. Können die nicht erst mal ehrlich, aufrichtig und so sein wie sie wirklich sind? Natürlich kann man dadurch auch große Enttäuschungen erfahren aber ich habe lieber nur einen ehrlichen und wirklichen Freund als tausend heuchlerische und falsche Freunde. Wenn es wirkliche Freunde währen, dann würden sie auch mal zuhören, wenn ich mal auf sie zukomme um mit ihnen zu reden und nicht nur wenn sie gerade mal Zeit und Lust haben. Sie sollen nur über mich lachen solange sie noch können, denn irgendwann bin ich dann tot und dann haben sie niemanden mehr den sie auslachen können.


Mir ist als ob ein Magnet meine Gedanken unten hält,
so das jeder schöne und gute gleich wieder zu Boden fällt.
Ich versuche zu lachen obwohl alles in mir weint,
ich versuche mich mit mir anzufreunden, dabei bin ich doch mein ärgster Feind.
Jeder Gedanke ist so traurig und so depressiv,
das Zusammenspiel zwischen Geist und Körper, nichts weiter als fiktiv.
Fröhlichkeit wo bist du nur,
wo warst du als ich direkt in meinen Untergang fuhr?
Es ist wie ein endloser Gang durch schwarze Leiden,
möchte mich selbst am liebsten meiden.
Kann mein Gesicht nicht mehr im Spiegel sehen,
muss wohl vor mir selbst um Gnade flehen.
Schmerz und Verzweiflung lassen mich nicht ruhn,
es scheint als sei es zu spät für mich nun.
Keine Liebe, keine Hoffnung mehr,
spüre dafür das Loch in meiner Seele viel zu sehr.
Bin blind wegen Liebe nicht,
raubt mir die Wut auf mich selbst doch die Sicht.

Einen Schutzengel den habe ich,
nur wacht dieser aus der Hölle über mich.



Ich will jetzt abschließen, ich habe das hier geschrieben weil ich versuchen wollte meine momentanen Gefühle auszudrücken damit man mich vielleicht etwas mehr verstehen kann doch endlich zu helfen, des weiteren habe ich das hier geschrieben weil ich ein paar Menschen zum nachdenken anregen wollte. Ich weis das ich viele Fragen offen gelassen habe aber ich bin ja auch nicht allwissend. Wir sind alle nur Punkte auf dieser Welt und wir haben alle unsere Probleme, für jeden Menschen haben die Probleme und Sorgen eine andere Priorität, während zum Beispiel für den einen seine Gelbprobleme relativ unwichtig sind, ist es für jemand anderen ein Weltuntergang. Wir sollten lernen die Gefühle und Probleme des anderen zu respektieren, egal wie groß die Unterschiede sind, und versuchen ihm zu helfen. Ich verlange nicht das jetzt auf einmal jeder jedem hilft und jeder eines jeden Freund ist (obwohl das sehr verlockend klingt) aber zumindest sollten wir im kleinen Kreis für einander da sein.

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Bye, Jan
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