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Einsiedlerkrebs
sporadischer Gast
8
RBG (Opf.) M, 21
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Wed, 30.Mar.05, 19:33 Mein Dasein... |
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Hallo!
Ich bin 21,männlich,und ich bin einsam.Einsam und absolut unfähig,ein sinnvolles,ausgefülltes Leben zu führen.Blumiger kann man es nicht umschreiben,obwohl ich mir lange Zeit das Gegenteil einzureden versucht habe.Drastisch formuliert führe ich ein träges,langweiliges,monotones Einsiedlerdasein.
Ich habe keine Freunde und nur 2 Bekannte,mit denen ich ganz selten etwas unternehme,aber auch das beginnt bereits sich allmählich im Sand zu verlaufen,weil ich von mir aus kaum Anstalten zeige,diese Bekanntschaft (sie nennen mich Freund,aber ich weiss nicht,ob man bei einem Treffen einmal pro Monat von einer "Freundschaft" sprechen kann) aufrecht zu erhalten.Wenn man mich einlädt,erfinde ich meist irgendwelche abstrusen Ausreden,um einem Treffen zu entgehen,obwohl gerade das doch eine Gelegenheit wäre,mehr in sozialen Kontakt mit anderen Menschen zu treten.Meinem einen Freund oder Bekannten bin ich bereits zig-mal auf seinen Wunsch hin,mit ihm Billiard spielen zu gehen,mit fadenscheinigen Ausreden ausgewichen,und ich spüre bereits,dass er mir das irgendwie übel nimmt und annimmt,ich möchte nichts mit ihm unternehmen.
Was mache ich also,anstatt die wenigen Möglichkeiten wahrzunehmen,mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen?In den derzeitigen Semesterferien hocke ich wie eine lichtscheue Kellerassel fast ausschließlich in meiner Studentenbude,rauche zweieinhalb Schachteln Zigaretten am Tag,schmiede Pläne für Dinge,die ich endlich einmal angreifen möchte (joggen anfangen,mehr rausgehen,mehr für mein Erscheinungsbild tun...) und sowieso nicht realisiere,und verlasse meine "Höhle" nur,um mir etwas zu kaufen oder den Müll runterzubringen,was ich mir natürlich wie immer bis auf den allerletzten Drücker aufgespart habe.
Dies ist auch ein unerträglicher Makel an mir.Immer wieder Vorsätze fassen,die dann zwar immerhin nicht fallengelassen,aber einfach auf unbestimmte Zeit herausgezogen werden.Und darunter leide ich wiederum auch,unter dieser müßiggängerischen,ziellosen Untätigkeit,die mir jegliche Erfolgerlebnisse erspart,denn wer nichts tut,kann auch nichts als geleistet verbuchen.Was das ganze noch verkompliziert,ist meine widersprüchliche Ganz-oder-gar-nicht-Logik.Wenn ich mich äußerlich und charakterlich verbessert habe,kann ich endlich daran gehen,mir ein soziales Umfeld und Ziele zu schaffen,aber gleichzeitig fehlt mir der Anreiz etwas zu ändern,und so kreisel ich immer weiter durch meinen Teufelskreis und es ändert sich absolut gar nichts.
Ich weiss selbst,dass es mir an Selbstwertgefühl mangelt,ich finde mich nicht schön,zu langweilig und zu träge und damit auch uninteressant für andere Menschen,aber wenn man isoliert ist,ist es sehr schwer Selbstwert zu bekommen oder ihn zu behalten.
Ach ja,einen nicht unerheblichen Punkt in meinem tristen Tagesablauf habe ich bisher unerwähnt gelassen.Ich surfe im Internet,mein PC läuft praktisch rund um die Uhr.Durch Internetcommunities nimmt man wenigstens ein bisschen am gesellschaftlichen Treiben teil,und ich unterhalte noch einige Internetbekanntschaften,aber bislang habe ich mich immer um ein Treffen drücken können,weil ich befürchte,denjenigen zu enttäuschen,auf dass er erkennt,dass ich doch kein so interessantes Leben führe,wie es virtuell vielleicht rüberkommt.
Was Liebesbeziehungen anbelangt,kann ich sagen,dass ich schwul bin,aber diese Einordnung kann man getrost unter Ulk verbuchen,zumal ich bisher keinerlei sexuellen Kontakt hatte (kein Kuss,keine Umarmung,rein gar nichts...) und es bei einem nicht vorhandenen Intimleben eigentlich egal ist,was man ist.
(Im nächsten Post gehts wegen der Zeichenbegrenzung weiter)
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Last edited by Einsiedlerkrebs on Wed, 30.Mar.05, 19:37; edited 1 time in total |
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Einsiedlerkrebs
sporadischer Gast
8
RBG (Opf.) M, 21
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Wed, 30.Mar.05, 19:34 Re: Mein Dasein...2. Teil |
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(Dies ist der 2. Teil,dank Zeichenlimit im zweiten Post untergebracht)
So,lange Rede kurzer Sinn,ich weiss natürlich,dass es unzähligen Leuten durch Armut,Krankheit oder herbe Schicksalsschläge viel schlechter geht,aber Einsamkeit,Langeweile und das damit verbundene immer wieder vor Augen führen des eigenen,unbefriedigenden Lebens kann einen regelrecht zermürben und raubt einem jegliche Energie,um etwas daran zu ändern.Am schlimmsten wiegt dabei,wenn man an anderen Menschen sieht,wie schief es bei einem selbst läuft.Mir graust regelrecht bei der Frage,was ich denn so allgemein mache oder was ich beispielsweise letztes WE getan habe.Mir fehlt der Mut zu antworten,dass ich sehr oft alleine bin,nichts sinnvolles tue,keine Freunde habe,und so entwerfe ich mit Lügen und vorgetäuschter Selbstsicherheit eine Fassade wie ich gerne wäre,aber nicht wie ich derzeit bin.Diese Fassade bröckelt bereits,aber trotzdem möchte ich mir das letzte Quäntchen Stolz bewahren und nicht ehrlich über mein Leben sein und damit eine totale Bankrotterklärung über mich selbst ablegen.
So,das waren einige Infos über meine derzeitige Situation,unter der ich natürlich leide,und mich würde interessieren (sofern ein User sich die Mühe gemacht hat,sich durch diesen wirren,langatmigen Text zu wühlen),ob es manchen hier ähnlich geht.Ob sie auch einsam sind und es einfach nicht gebacken kriegen,an ihrem Leben etwas zu ändern,oder ob sie es waren und etwas daran verändern konnten.
Ich würde mich über Antworten tierisch freuen...
Gruß...
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Gola
Helferlein
121
Deutschland W, 19
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Wed, 30.Mar.05, 20:19 Re: Mein Dasein... |
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Hallo du!
Also, mir ging es mal ganz ähnlich wie dir! 1. kein selbstbewusst sein 2. hab ich gedacht, mich will eh keienr bei sich haben, ich bin häßlich, hier und da.... 3. ich habe mir meine "freunde" auch im Internet gesucht (man konnte es wirklich schon Freunde nennen), ich wurde chatsüchtig,... 4. und habe auch anderen was vorgelogen was ich so mache oder bin vor "treffen" geflüchtet,... obwohl ich doch genau das wollte!
Na ja, ich kann jetzt nur sagen:
Einsamkeit ist eine Gefängniszelle, die sich nur von innen öffnen lässt!
Anders kommt man einfach nicht raus. Du musst dich einfach trauen. Unternehme etwas, wieso triffst du dich nicht öfters mit deinen zwei Bekannten die du beschrieben hast? Bringen die auch mal "ihre" Freunde zum Treffen mti? So hast du wieder mehr Möglichkeiten neue Leute kennen zu lernen. Wenn du dich öfters mit deinen Leuten triffst, wird sich schon afu jeden Fall was ergeben......
Ich selbst habe angefangen mit meiner Cousine viel zu unternehmen,von der ich vorher eigentlich acuh nie so begeistert war! Doch dann stellte ich fest, dass wir doch ziemlich zusammen passen und gemeinsame Interessen haben... Sie stellte mir ihre Leute vor, und der Freundeskreis breitet sich aus! Wir gingen zusammen auf Partys, wo sich dann wieder neue Kontakte erschließen... So kam ich voll ins Leben, und ich habe gemerkt dass ich gar nicht so "ungebliebt" bin, und dass ich Freunde gefunden habe hat auch gleich mein Selbstbewusstsein gestärkt!
Das alles ist jetzt so 4 Jahre her.... ich bin immernoch voll im Leben... übrigens... mit meiner Cousine hab ich jetzt mittlerweile wieder nicht so viel zu tun Aber es lebt sich eben weiter
Ich will jetzt nicht sagen, dass es bei jedem so klappt! Ich muss dazu sagen, dass diese Geschichte auch passiert ist im "Teeniealter",... und vielleicht ist es in dem Alter eh noch leichter neue Kontakte zu erschließen ? Obwohl, würd ich gar nicht mal behaupten.
Es ist nicht gesagt, dass etwas besser wird, wenn man es ändert. Aber wenn etwas besser werden soll, muss man es ändern!!
Ok viel Glück.... Bye
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_________________ Das Leben ist zu kurz um pessimistisch zu sein |
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Ripley
sporadischer Gast
16
bayern (AM Oberpfalz) W, 23
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Wed, 30.Mar.05, 20:37 Re: Mein Dasein... |
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Hi!
Also, mir geht es "ähnlich" . Muss mit mir auch kämpfen.
Bin ängstlich, traue mir nichts zu, bin oft deprimiert. Abends oder auch tagsüber grübele ich über die Niederlagen des vergangenen und über die Zumutungen des kommenden Tages nach. Kann irgendwie nicht abschalten.
Was mich hauptsächlich belastet ist meine Arbeit, denn schliesslich habe ich einen Vollzeitjob. Die ARbeit, die ich mache ist sehr einseitig, und manchmal auch nervenaufreibend und viele Kollegen in der ARbeit können mich nicht ausstehen.Am liebsten würde ich die alten Weiber (=Kollegen) in den Wind schiessen. Der Chef spart an allem möglichen wie Heizung, Licht, Werkzeug zum Arbeiten usw. Also, kein schönes Arbeitsklima. Und das Ganze belastet meine Psyche ganz stark. Wenn ich in der Arbeit bin, dann kann ich kaum erwarten nach Hause zu gehen. Wenn ich daheim bin, dann kann ich net abschalten. Vorallem am WE nehme ich mir vor sinnvolle Dinge zu machen, und was ist... es passiert nix, habe schlechte und bin unmotiviert. Echt schrecklich.
Was mir in meiner Situation vielleicht helfen würde ist, FReunde anzurufen um mit ihnen etwas gemeinsam zu unternehmen, das würde mich sicherlich ablenken. Tja, ich habe aber keine Freunde und alleine ist es schwierig auf andere Gedanken zu kommen.
Nun ja, mein Freund versucht natürlich sein Bestes zu geben, obwohl er wegen seinem Studium öfters viel um die Ohren hat.
Also, ich würde dir raten mit deinen 2 Bekannten immer wieder was zu unternehmen und immer in Kontakt zu bleiben, Voraussetzung du verstehst dich mit den beiden gut. Ergreife diese Möglichkeit, denn viele hier im Forum haben NIEMANADEN mit dem sie, sei es 1 im monat ausgehen können. Will dir sagen, dass der Zug noch nicht abgefahren ist.
KEnnst du die beiden schon lange?
Warum trefft ihr euch nur 1 mal im Monat?
Verstehst du dich gut mit den beiden?
Du hast geschrieben, dass du studierst... bist du denn mit dem Studium zufrieden? Interessiert dich noch das was du studierst? In welchen Semester bist du?
Ripley
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-=Digital_Life=-
neu an Bord!
2
BaWü M, 19
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Thu, 31.Mar.05, 11:22 Re: Mein Dasein... |
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Hallo Einsiedlerkrebs.
Also erstmal gehts mir genauso wie dir, ich komme aus Ulm in Baden-Württemberg und ich bin grade noch nicht am Studieren sondern erst noch in der Oberstufe, mache nächste Woche mein Abitur. Und besonders gut wird es nicht werden.
Ich bin ebenfalls ständig alleine und verbringe alle Zeit mit mir selbst, ohne zu wissen was ich überhaupt damit tun soll. Manchmal mach ich mir tolle Vorsätze, genau wie du, will mich verbessern, nehm mir vor ordentlich zu lernen oder mich sportlich fit zu machen, aber am Ende wird dann doch nichts daraus.
Diese totale Einsamkeit raubt mir jede Energie und quält mich, das ist echt schlimm. Dadurch dass ich mit den Leuten in meiner Schule nicht klarkomme, und weil ich schon viele Konflikte in meinem Leben hatte, hab ich ebenfalls ein Problem mit meinem Selbstbewusstsein, und traue mich nicht an andere Leute ran.
In meinem Dorf gibts einige Jugendliche, die nen netten Eindruck machen, aber ich komme nicht an sie ran, weil ich sie von nirgendwoher kenne, und sie einfach auf der Straße anzusprechen traue ich mich nicht, das bringe ich einfach nicht über mich. Das mögen manche vielleicht feige nennen, das ist es wohl auch, aber ich schaff es einfach nicht mich zu überwinden, die Angst ist zu groß.
Fast das Schlimmste ist aber, wie bei dir, diese unglaubliche Scham wegen meiner Situation. Ich habe das Gefühl, ich bin absolut lächerlich und armselig, ich traue mich auch schon nicht mehr nach draußen wenn ich keinen konkreten Grund dazu habe, weil ich dann das Gefühl bekomme die Leute merken wie alleine ich bin.
In der Schule ist es das Gleiche, manche ahnen glaube ich wie meine Situation ist, aber wenn sie es wüssten würde ich im Boden versinken wollen. Ich habe auch große Angst vor der Frage, was ich am Wochenende gemacht hab.
Ich hatte mir erhofft, dass sich meine Situation ändern würde wenn ich erstmal anfange zu studieren, ich will möglichst auch in eine andere Stadt ziehen, und du kannst dir wahrscheinlich denken dass mir deine Erfahrung sehr viel Angst macht.
So allmählich habe ich auch schon begonnen mich zu fragen, ob ich das noch aushalte. Diese Gefühle sind einfach so furchtbar, diese Leere, dieser Schmerz durch die Einsamkeit und Langeweile, diese völlige Sinnlosigkeit, und kein Weg nach draußen.
Eines wollte ich dich noch fragen: Deine Bekannten laden dich öfters ein, aber immer lehnst du ab.
Warum??
Und nochwas: Wechsel doch die Uni!! Das geht doch mitten im Studium, oder nich?? Andere Leute, neue Chancen!
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hope62
Forums-Gruftie
505
am See W, 45
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Thu, 31.Mar.05, 12:01 Re: Mein Dasein... |
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aus dieser antriebslosigkeit kann euch leider keine, außer ihr selbst, rausholen.
bedeutet: sich selber einen tritt in den ******* geben und los. joggen, walken, renovieren, kochen, in einem kurs anmelden........
an anfang sich erstmal dazu zwingen, klar, ist blöd. aber der punkt, wo sich automatisch ein schalter umlegt, der kommt nicht...
wenn etwas dann öfter gemacht hat, dann wird man es auch wiedertun. also machen, machen, machen. ist ein lernprozess, wie alles im leben. und keiner ist zu alt zum lernen.
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-=Digital_Life=-
neu an Bord!
2
BaWü M, 19
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Thu, 31.Mar.05, 12:18 Re: Mein Dasein... |
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Bei mir ist nicht die Antriebslosigkeit Ursache als vielmehr Wirkung des großen Problems das ich habe, der Einsamkeit, und ich denke dass es bei den anderen auch so steht.
Aus Einsamkeit wieder rauszukommen wenn man die 18 überschritten hat ist leider sehr schwer.
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hope62
Forums-Gruftie
505
am See W, 45
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Thu, 31.Mar.05, 13:21 Re: Mein Dasein... |
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es hat doch was mit sich nicht trauen zu tun. wenn man irgendwlche dinge bewältigt, die man vorher noch nicht gemacht hat, dann stärkt man auch sein selbstwertgefühl.
ein volkshochschulkurs z. B., da kann man unter leute kommen. ein sportclub. es gibt so einiges um aus der einsamkeit zu kommen. aber man muss sich aufraffen....
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Einsiedlerkrebs
sporadischer Gast
8
RBG (Opf.) M, 21
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Thu, 31.Mar.05, 17:55 Re: Mein Dasein... |
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Hallo,Leute!
Danke an alle User,die bislang auf meinen Thread geantwortet haben und mir das Gefühl geben,dass ich mit meiner Situation nicht ganz alleine dastehe,oder mir sogar dahingehend Hoffnung machen,dass sich mittels ausreichend Eigeninitiative noch alles zum Besten wenden wird.
@fragola:
Ich freue mich für dich,dass du es geschafft hast,und ich glaube,dass es auch nicht anders funktioniert,wenn man nicht selbst das Heft in die Hand nimmt.Mehr unter Menschen gehen und neue Kontakte knüpfen,und der Rest ergibt sich von ganz alleine.Das ist für mich natürlich leichter gesagt als getan,aber seitdem ich mir in meinem gestrigen Posting meine Probleme von der Seele geschrieben habe,bin ich doch recht optimistisch,dass ich es schaffen kann,meine jetzige Lage nachhaltig zu verändern.
@Ripley:
Zu deinen Fragen:Den einen kenne ich schon seit 6 Jahren,den anderen aus meinem Verein,den ich dank Studium nur noch sporadisch besuche,seit knapp 5 Jahren.Ich mag beide (die sich übrigens untereinander nicht kennen) sehr gerne und möchte ihre Gegenwart auch nicht missen.Nicht etwa aus der Panik heraus,dann ganz alleine zu sein,sondern weil ich ihre Art sehr schätze.Und warum treffe ich mich nicht öfter mit ihnen?Ja...weil ich befürchte,auf Dauer zu uninteressant zu sein,und womöglich auch,weil ich unterbewusst Angst habe,dass man sich nur aus Mitleid mit mir abgeben könnte.
Was mein Studium anbelangt,so studiere ich im 3.Fachsemester LA Grundschule und es gefällt mir wirklich gut.Hinsichtlich meiner mündlichen Mitarbeit könnte man mir getrost - wie in der Oberstufe übrigens - die goldene Himbeere für die schlechteste Beteiligung am Unterricht verleihen,aber meine Noten sind,wie auch zu Schulzeiten recht ansehnlich,obwohl ich mich nur mühsam zum Lernen überwinden kann.
@Digital_Life:
Deine Geschichte hat mich sehr berührt und sie könnte glattweg ein Abbild meines Lebens sein.Ich habe auch gehofft,dass sich mit dem Studium automatisch auch Veränderungen einschleichen,aber neue räumliche Umstände können eine Veränderung nicht herbeiführen,sondern allenfalls unterstützen.Letztlich muss man vielmehr seine Angewohnheiten und hinderlichen Denkweisen ändern,um diesem Kreislauf zu entkommen.Die Universität werde ich ohnehin wechseln müssen,weil mein Studiengang der Sparwut des bayrischen Ministeriums zum Opfer fallen wird.Ich werde nach Nürnberg/Erlangen ausweichen müssen,und ich habe den festen Vorsatz gefasst,dort endlich richtige Kontakte zu knüpfen.
@hope62:
Du hast völlig Recht,man muss sich aufraffen,denn von nichts kommt nichts.Aber es ist auch weniger,wie Digital_Life schon sagte,der mangelnde Antrieb das Problem,sondern die Einsamkeit als solche.Es geht mir weniger darum,den Tag nur mit sinnvollen Tätigkeiten abzudecken,sondern ich möchte einfach mit anderen Menschen meine Zeit verbringen,und wenn es nur stundenlanges Rumlungern im Park mit der Clique ist.Aber der Schritt auf andere Leute zu,ist ziemlich schwer,insbesondere wenn man durch mangelnde soz. Kontakte wenig Selbstwertgefühl aufbauen konnte bzw. kein richtiges Gespür dafür hat,was andere von einem selbst denken oder denken könnten,und man verspinnt sich zwangsläufig belastendes Denken darüber,wie man auf andere Wirken könnte.Und das schlimmste ist die Vorstellung,wenn man sich anderen Menschen allmählich anzunähern beginnt,dass diese irgendwann einmal vielleicht auch wissen möchten,was ich so den lieben langen Tag treibe.Was werden sie wohl von mir halten,wenn sie wissen,dass ich oft allein bin,mich dauernd langweile und zu nichts aufraffen kann.Nicht viel,denke ich...
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Einsiedlerkrebs
sporadischer Gast
8
RBG (Opf.) M, 21
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Thu, 31.Mar.05, 18:37 Re: Mein Dasein... |
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Ein paar Punkte zu mir selbst sind mir noch eingefallen und ich möchte sie gerne anbringen.Schließlich ist heute mal wieder Genosse Langeweile nebst Brüderchen Müßiggang mein treuester Begleiter,also habe ich ja Zeit noch etwas zu schreiben.
So wie jetzt war ich nicht immer.In meiner Kindheit und frühen Jugend hatte ich schon Freunde,mit denen ich teilweise täglich etwas unternommen habe.Vor allem im Sommer haben wir stundenlang draußen gespielt (oftmals bis spät in die Nacht hinein),Baumhäuser gebaut und die ganze Siedlung unsicher gemacht.Meiner Mutter sagt,man hätte mich damals mit am lautesten gehört und ich sei meist der Mittelpunkt des Treibens gewesen.Mit der Pubertät haben die Freundschaften allmählich abgenommen,sei es aus äußeren Umständen oder weil ich irgendwie gehemmter wurde und meine frühere Unbeschwertheit verloren habe.Natürlich habe ich auch hin und wieder neue Leute kennengelernt,doch davon sind im Ganzen nur meine jetzigen zwei Freunde/Bekannte geblieben.Umso mehr schmerzt es mich daher zu wissen,dass es einst anders war und auch anders geht.Früher hat meine Mutter oft gefragt,was ich so vorhabe.Heute fragt sie das nicht mehr.Ich glaube sie hat resigniert,aber sie spricht mich wohl aus Rücksicht nicht darauf an.Wir reden schon sehr viel miteinander,aber mein Leben kommt dabei nicht zur Sprache,und wenn doch,dann wird es gekonnt umschifft.Ich will und kann mich einfach nicht dahingehend entblößen,vielleicht auch,weil ich mir so die Vorstellung aufrecht erhalten kann,dass doch nicht alles so ist wie es ist.
Ach ja,ein weiterer Punkt ist mir noch aufgefallen,der mich regelrecht erschrecken lässt.Wenn mir ein Internetfreund,ein Verwandter oder einer meiner Bekannten etwas über sein Erlebtes berichtet,über Freunde oder Liebesschwärmereien erzählt,dann macht mich das weniger traurig,weil ich selbst mit so etwas nicht aufwarten kann,sondern in mir steigt Eifersucht und Neid hoch,und ich beginne in dem Moment schroff zu werden und abzublocken.Ich ekele mich vor mir selbst,wenn ich neiderfüllt auf andere blicke und ihnen ihr Glück missgönne,aber oftmals verstehe ich sowas als unbewussten Angriff auf mein Leben,weil mir diese Sachen einfach fehlen.Wenn mein einer Freund mal wieder Zwist mit seiner Liebsten hat,dann macht es in meinem Herzen einen kleinen Hüpfer.Und wenn er absolut gut drauf ist und viel vorhat,dann versetzt mir das immer einen kleinen Stich und ich schließe mich von vornherein davon aus,daran teilzuhaben und sage sogar Verabredungen ab,um ihn damit irgendwie zu treffen und seine Freude zu dämpfen.Ich hasse mich dafür und ich komme mir wie ein Krake vor,der alle mit seinen Tentakeln an sich binden will und scheinbar nur dann frohlockt,wenn es anderen nicht so gut geht und sie auf mich in irgendeiner Weise angewiesen sind.
Aber ich will mich ändern,und ich bin überzeugt,dass ich mich auch ändern kann.
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maik10
sporadischer Gast
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Deutschland M, 27
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Fri, 01.Apr.05, 4:57 Re: Mein Dasein... |
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Vieles kommt mir hier sehr bekannt vor.
Ich habe mir auch immer eingeredet im nächsten Lebensabschnitt wird alles anders (Schule, BW,Lehre, Studium) ich treffe viele Leute...
Aber es geht nur äußerst schleppend voran. Zu den Leuten von meiner Schule oder BW habe ich überhaupt keinen Kontakt mehr. Zu den anderen Lehrlingen praktisch auch nicht mehr (bis auf einen E-Mail Kontakt den aber ich immer wieder anfangen muss). Jetzt im Studium habe ich wenigstens ein paar Leute gefunden mit denen ich auch schonmal privat was unternehme (nicht sehr häufig aber immerhin). Ist aber alles bei weitem nicht so wie ich mir das alles erhofft habe. Deswegen bin ich letztes Jahr auch ins Ausland gegangen und hatte gehofft da geht es besser. Und was passiert: Ich schließe da meine engste Freundschaft die ich bisher überhaupt hatte innerhalb weniger Wochen. Wir hingen praktisch jeden Tag zusammen rum und ich habe mich richtig gut gefühlt (z.b. im Weihanchturlaub haben wir durchaus schonmal 6 Stunden am Tag gechattet). Wäre also fast perfekt (für meine Verhältnisse) wenn ich mich nicht dummerweise in meine beste Freundin verliebt hätte sie sich aber nicht in mich . Jetzt haben wir praktisch keinen Kontakt mehr und neben ihr habe ich hier keine richtigen Freunde gefunden (eher Bekannte die ich nach der Uni voraussichtlich eh nie mehr wiedersehen werde) und bin jetzt die meiste Zeit wieder alleine (dazu kommt jetzt noch der Liebeskummer, da es mich richtig schwer erwischt hat).
Auch wenn ich mich im Moment Schei... fühle und wünsche ich hätte mein Zimmer (wohne in Deutschland noch bei meinen Eltern) nie verlassen, möchte ich euch doch ermutigen einfach was neues (wie z.B. eine zeitlang ins Ausland oder eine andere Stadt zu gehen) auszuprobieren, andernfalls hätte ich niemals diese Freundschaft erlebt und wenn nicht der Liebeskummer dazu gekommen wäre könnte ich zweifelsfall sagen diese Entscheidung (ins Ausland zu gehen) etwas neues zu probieren war die beste meines Lebens.
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Si|ence
neu an Bord!
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my drowning soul M, 23
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Fri, 01.Apr.05, 20:13 Re: Mein Dasein... |
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Salve einsiedlerkrebs,
ich "fühle" zu tiefst mit dir, bzw. ich kann zu 100% nachvollziehen, wie du dich wohl fühlen musst, da es mir sehr ähnlich geht. Im Grunde hätte ich deinen Eintrag verfassen können, wär wohl das selbe bei rausgekommen.
Ich sitze jetzt seit knapp 3 Jahren in meiner bzw. unserer Wohnung, ohne wirklich rausgekommen zu sein. Obwohl ich zur Zeit eine sehr sehr liebe Freundin hab, die auch gern was unternimmt, schaffe ich es nicht, mich aufzuraffen. Geh immer nur kurz raus, kauf das Wichtigste und verzieh mich wieder in meine Wohnung und lass die Jalousine runter.
Da ich ausserhalb meiner 4 Wände eig. gar niemanden hab, erhoffte ich mir, von meiner Freundin mitgezogen zu werden, doch irgendwie klappt auch das nich so recht. Es is mir einfach unangenehm, nach draussen zu gehen, fühl mich beobachtet, genervt etc...
Ob dies in meinem Fall nu an meiner Behinderung liegt oder nich...vermag ich nich zu sagen, aber eins weiss ich mit Sicherheit...diese "Einsamkeit" tötet den Menschen langsam aber sicher, man stumpft total ab, "verfault" in seinen 4 Wänden. Dabei isses weniger die Angst, die Wohnung zu verlassen, als vielmehr die frustrierende Erkenntnis, dass einen draussen nichts erwartet. Bzw. das isses wohl, was man zu glauben scheint, auch wenn man natürlich eines Besseren belehrt werden könnte.
Leider kann ich dir auch nicht wirklich weiterhelfen, da´s mir eben ähnlich geht. Wobei ich von den Vorschlägen a la "...spring einfach über deinen Schatten..." nich sehr viel halte. Es is merkwürdig und schwer zu erklären, aber es scheint mir manchma, als wär´s ne unsichtbare Kraft/Macht, die einen immer wieder zurückstösst, bevor man den "Sprung" überhaupt anpackt. Hm..wohl nur für "Betroffene" nachzuvollziehen *g*
Naja, ich hoffe für dich - einsiedlerkrebs -, dass du - auf welche Weise auch immer - eine zufriedenstellende Lösung für dich findest. Evt. ne Therapie..ich weiss es nicht und hab auch nich das nötige Kleingeld um´s herauszufinden =)
lg
Silence
PS: Ich hoff für dich, dass dein Freund (Billard) hartnäckig is Mein damals bester (einziger) Freund konnt´s nich verstehen und hat sich quasi abgewandt :s
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_________________ I stand alone in a field of carnage - no one to help but myself.. |
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honeybee
neu an Bord!
2
Wien W, 36
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Fri, 01.Apr.05, 23:25 Re: Mein Dasein... |
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Einsiedlerkrebs wrote: | Mit der Pubertät haben die Freundschaften allmählich abgenommen,sei es aus äußeren Umständen oder weil ich irgendwie gehemmter wurde und meine frühere Unbeschwertheit verloren habe....Ich ekele mich vor mir selbst,wenn ich neiderfüllt auf andere blicke und ihnen ihr Glück missgönne,aber oftmals verstehe ich sowas als unbewussten Angriff auf mein Leben,weil mir diese Sachen einfach fehlen.Wenn mein einer Freund mal wieder Zwist mit seiner Liebsten hat,dann macht es in meinem Herzen einen kleinen Hüpfer. Ich hasse mich dafür und ich komme mir wie ein Krake vor,der alle mit seinen Tentakeln an sich binden will und scheinbar nur dann frohlockt,wenn es anderen nicht so gut geht und sie auf mich in irgendeiner Weise angewiesen sind.
| Mir gehts da ebenso. Als Kind war alles noch in schönster Ordnung. Und zwar weil meine Mutter alles für mich entschieden hat. Sie hat meine Kleider eingekauft, ist bei den Hausübungen neben mir gesessen, hat meine Sachunterrichtszeichnungen gemacht, ... Es war normal für mich und irgendwie praktisch, denn ich brauchte nie etwas verantworten, weil ich nie etwas entschied. In der 1. Klasse Gym ging das auch noch so halbwegs. Dann hörte sie damit auf. Wieso weiß ich nicht. Ich hatte in der Zeit ziemlichen Stress mit meiner besten Freundin. Ich ließ mich ziemlich ausnutzen, begleitete sie täglich nach Hause, und ich ertrug dass sie mit einem anderen Mädchen Geheimnisse hatte und sich über mich lustig machte wenn ich sie fragte ob sie noch meine Freundin sei. Ich hatte damals mein 1. großes Problem und meine Mutter merkte es nicht und ich hatte Angst vor ihren bissigen Kommentaren wenn ich von mir aus redete. Sie konnte es immer gut, in meinen Wunden rumzutrampeln. Nur wusste ich es damals nicht auf den Punkt zu bringen und ihr auch zu sagen, dass sie meine Gefühle verletzt.
Jedenfalls war ich damals schrecklich einsam und das ist eben bis heute mein Problem. Ich trau mich nicht, mich jemandem anzuvertrauen. Nicht mal richtig meiner Psychotherapeutin! Ich geniere mich für meine Unfähigkeit und habe auch beobachtet, dass Freundinnen sich abgewandt haben, wenn ich sie doch mal mit meinen Problemen konfrontiert habe. Es will doch keiner was mit irgendwelchen Problemen zu tun haben!
Mit einer Freundin gehts mir auch so mit dem Neid, Einsiedlerkrebs. Ich find sie total nett wenn wir uns alleine treffen. Wenn ich sie aber in einer Gruppe treffe und sehe, wie sie sich herausgeputzt hat, wie sie strahlt und flirtet, hasse ich sie dafür und bin ihr ihren Auftritt total neidig. Da kommt sie auch nicht richtig zu mir, sondern grüßt mich lächelnd und im gleichen Moment strahlt sie schon wen anderen an (jemand, der nicht über seine Probelme mit ihr redet??oder anders??)
Wie geht ihr mit dem Thema Eifersucht und Neid um? Warum scheint mir diese Freundin so wichtig, wenn ich mich in einer Gruppe von ihr so gut wie ignoriert fühle? Kann ich das Gefühl von Einsamkeit, das offenbar durch meine Mutter seinen Grundstein gelegt bekommen hat, nach so vielen Jahren in denen ich immer wieder enttäuscht wurde, noch wegbekommen?
Hab schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil mein Eintrag so lang geworden ist und eventuell total unverständlich ist und ich euch das antue! Ich hab einfach einen schrecklichen Minderwertigkeitskomplex und er wird immer größer, weil ich mir nicht zu helfen weiß!!
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_________________ Just do it! From my heart to your heart |
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Einsiedlerkrebs
sporadischer Gast
8
RBG (Opf.) M, 21
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Sat, 02.Apr.05, 10:58 Re: Mein Dasein... |
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Guten Morgen!
Erst einmal Dank an alle weiteren User,die einen Beitrag in diesem Thread hinterlassen haben.Ich freue mich über jede Stimme,die sich dazu zu Wort meldet.Es erstaunt und beruhigt auch gleich im nächsten Zug,dass es so viele Menschen gibt,die ähnliches erleben und fühlen.Und ich frage mich dabei,warum sich diese Menschen nicht einmal über den Weg laufen.Wenn ich rausgehe,sehe ich nur Menschen,die nicht allein sind,die glücklich und zielstrebig wirken.Jedenfalls erwecken sie den Eindruck dazu.Vielleicht aber wohnt nur eine Straße weiter ein Mensch,dem es ähnlich ergeht,den ich aber nie kennenlernen werde,weil wir beide zu zurückgezogen leben.Womöglich ist er mir bereits auf der Straße begegnet,und beide haben wir gedacht,wieviel problemfreier und zufriedener als man selbst der andere wohl leben mag.Und so sind wir wieder getrennten Weges in unsere heimischen,abgeschotteten Bastionen geschlichen,weiter mit dem Gedanken lebend,weit und breit mit diesem Problem allein zu sein...
Wundert euch nicht,aber auf solche Gedanken kann wohl nur jemand wie ich kommen,für den Zeit Geld ist.
Hatte ich schon erwähnt,dass ich mehrfacher Milliardär bin?
@Si|ence:
Gewisse Passagen deines Postings entbehren obschon ihrer eigentlichen Tragik doch nicht einer gewissen Komik.Nicht weil ich mich darüber lustig machen möchte,sondern weil sie so passend formuliert sind,als hätte dies mein Über-Ich hinter meinem Rücken über mein Leben niedergeschrieben.
Abstumpfen,in seinen 4 Wänden verfaulen...ja das trifft es ins Mark.Ich merke selbst,dass ich alltägliche Dinge,gerade obwohl genug Zeit habe,zunehmend vernachlässige.Ich kann einfach keine Ordnung halten,in meiner Bude sieht es aus wie in einem Schweinestall (überall liegt etwas rum,Arbeiten sammeln sich immer bis zum äußersten an),ich tue nichts für meine Optik,ja mir ist es regelrecht egal,was andere von mir denken,was umso paradoxer erscheint,weil gerade die Befürchtungen um die Wirkung meines Auftretens auf andere mich doch so immens hemmt und in statischen Grübeleien verharren lässt.
Was deine Behinderung anbelangt,so glaube ich nicht,dass das der ursächliche Punkt ist.Dieser Umstand wirkt unterstützend ein,aber ich glaube den eigentl. Grund im Charakter des einzelnen zu finden.Man ist von Haus aus sensibel,vielleicht ängstlich und vermeidend,mit wenig Selbstwertgefühl ausgestattet und verliert sich zu oft und intensiv in Gedankengänge,was andere von einem selbst halten könnten.
Aber gut,ein paar Fragen habe ich noch an dich:
Wie hast du deine Freundin kennengelernt? (dazu muss man ja oftmals weggehen...)
Und was sagt deine Freundin zu deiner Situation?Sie wird dich doch sicherlich fragen,wer deine freunde sind oder was du sonst so unternimmst.Und wenn sie deine Situation kennt,warum versucht sie dir nicht zu helfen,etwas daran zu ändern?
@honeybee:
Ich glaube du hast Recht.In der Erziehung in frühester Kindheit wird ein entscheidender Grundstein für die spätere Entwicklung gelegt.Ich will meinen Eltern nichts vorwerfen,mein Vater hat ständig gearbeitet und ich habe mich mehr auf meine Mutter konzentriert.Sie hat mich sehr ambivalent erzogen.Liberal,gutmütig und mit viel Freiraum,aber andererseits hat sie mich unbewusst unter Druck gesetzt,obwohl sie damit nur mein Bestes wollte.
Bis 12/13 war ich ständig unterwegs,hatte keinen PC und habe kaum vor dem Fernseher gesessen,worauf sie auch akribisch geachtet hat.Wenn ich jedoch einmal für mich allein sein wollte und nicht mit Freunden an die frische Luft wollte,hat sie zwar nicht verbietend,aber leicht stichelnd angefangen:"Willst du etwa ein Stubenhocker werden?Andere Kinder sind auch an der frischen Luft.Warum willst du allein sein,hast du Streit mit Freunden?...blablablub..."Und das wenn man nur mal seinen Freiraum für sich allein haben wollte.Wer weiss was sie jetzt sagen würde,wenn sie die Rücksichtnahme nicht davon abhielte...
In diesem Sinne,Gruß...
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mavor
neu an Bord!
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Graz M, 25
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Sat, 02.Apr.05, 16:13 Re: Mein Dasein... |
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Hi!
Also, wenn du wüsstest, wie vielen es so geht wie dir...
relativ glückliche Kindheit, Erinnerungen an bessere Tage, und dann doch Versumpern in der Einsamkeit, der eigenen Bude, dem Loch, aus dem man nicht mehr rauskommt.
Mir gings ganz ähnlich; doch ich habe Strategien entwickelt, wie ich mich besser fühlen/machen/präsentieren kann.
Was deine Beziehungen anbelangt, so du schon welche hattest: Ich glaube , das ist sogar ein sehr wichtiger Teil im Leben, und nicht so egal, wie du tust.
Ich hab in dieser Hinsicht auch einige Tips für dich.
Na, schreib mir mal, vielleicht kann ich dir helfen: Anmerkung Kleine Fee: Emailadresse entfernt, bitte im Profil angeben oder per PM mitteilen.
bitte direkt an diese Adresse!
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