Will Therapie aber was sage ich meinen Chef, Bulimie !

neu an Bord! 3 Schweiz W, 24

Hallo,

ich bin zum ersten mal hier und brauche Eure Hilfe. Bin 24 Jahre alt und leide seit 13 J. an Bulimie . Mache meine erste ambulante Therapie und denke aber das ich in die Klinik muß. Am Anfang hat es gut geklappt. 4 oder 5 d keine fressanfälle oder kotzen. Nix war. Und dann wieder der Scheiß. Jetzt kotze ich seit fast einer Woche täglich und ich nehme jeden Tag vor damit aufzuhören. Ich will wirklich aufhören aber irgendwie wenn ich allein bin, überkommt mich alles. Niemand aber wirklich niemand weiß darüber bescheid. Sorry doch eine, aber die weiß auch nicht wirklich die ganze Situation. Ich schäme mich dafür zu sehr und will jetzt aufhören damit. Ich will endlich Leben und auch mal eine Familie haben aber erst einmal will ich das ich gesund werde. Mein Problem !!!! Was sag ich meine Chef ?? Wenn ich mich jetzt entscheiden würde, für zwei Monate in eine Klinik zu gehen, dann muß ich mich krank schreiben lassen. Aber ich will doch nicht ,Ihn damit einweihen. Ich arbeite selber im Krankenhaus und würde mich dafür so schämen wenn er es wüßte. Die Leitungen würden es alle wissen und was soll ich meinem Team sagen ?? Ich will es schaffen aber was sag ich ?? Soll ich Lügen ?? Mir sieht man es nicht an, dass ich Bulimie habe. Bin Normalgewichtig für die Gesellschaft. Habe im letztem Jahr 5 Kilo zugenommen die ich mit einer normlan Ernährung auch wieder zurückerlangen würde. Ich kann manchmal nicht alles auskotzen, da ich mich wirklich ekel. Und deshalb habe ich zu genommen. Ja vielleict hat jemand Erfahrung und kann mir veilleicht Rat geben in Bezug auf meinen Chef.
Ich danke und finde es wirklich gut das es hier so ein Chat gibt.
Bye Sunny Rolling Eyes

Forums-InsiderIn 376 Deutschland W, 22

Hallo Sunny!

Kann gut verstehen, dass du Angst hast, es deinem Chef zu sagen. Es ist nunmal auch eine sehr persönliche Sache und man hat einfach Angst, was die anderen dann denken würden.

Wie ist denn dein Verhältnis zu deinen Arbeitskollegen und deinem Chef? Vertraust du ihnen?

Und darf ich fragen, was genau du beruflich machst? Kann mir vorstellen, dass es doppelt schwierig ist, wenn man auch noch in einem medizinischen Beruf arbeitet. Ich hätte auch Probleme damit, wenn ich mir vorstelle, dass ich mich in einer Klinik für ein Praktikum bewerben würde (ich studiere Psychologie) und die dort von meinen Problemen wüssten. Andererseits kann man sagen, dass gerade diese Menschen Verständnis dafür aufbringen, weil sie mit der Problematik vertraut sind.

Es wäre sicherlich besser, wenn du es deinem Chef offen sage könntest, weil du dann nicht dieses ständige Versteckspiel hättest und du dein Gewissen auch nicht mit einer Lüge quälen müsstest.

Liebe Grüße

Morgaine

neu an Bord! 3 Schweiz W, 24

[quote="Morgaine"]Hallo Sunny!

Hallo Morgaine,

vielen Dank für Deine Antwort.Ich finde es sehr hilfreich wenn man sich gegenseitig hilft. Merci.

Naja ich will nicht wirklich sagen dass ich das Super-Verhältnis zu meinen Chef habe. Ich bin Krankenschwester und wollte letztes Jahr eine Zusatzausbildung auf der Uni-Zürich machen. Er hätte mich vorher gehen lassen müssen 1.5 Monate eher vor meiner Kündigungsfrist! Er verbaute mir das. Mein Vertrauen war eh schon gesunken. Da ich mich an Ihn wendete in Bezug Mobbing auf Station und so weiter. Ich hatte immer das Gefühl das ich nicht ernst genommen werde. Jetzt habe ich mein Zwischenzeugnis beantragt und es ist top. Ich weiß nicht ob ich Ihn vertrauen kann. Ich habe da so meine Bedenken. Ich will ne zusätzliche Ausbildung und aber auch die Kraft dafür haben.Meine Therapeutin hat gemeint ich soll unbedingt eine Berufliche Veränderung unternhmen da ich total unterfordert bin. Sie meint ich schaffe es !! Ich sehe das auch so aber ich habe meine Bedenken wenn ich die B da noch habe. Ich werde sie immer haben aber ich will sie als mein Feind und nicht als mein Freund. Bloß habe ich auch das Gefühl das ich ohne klinische Aufsicht das nicht schaffe. Oh je, jetzt quatsch ich Dich hier voll, sorry.
Was hast Du denn für eine ES ?? Wielange schon und wie stehst Du Deinem Problem ES und Deiner Berufssituation Psychologie gegenüber ???

Bis Bald und Merci Sunny
]

Forums-InsiderIn 164 Deutschland W, 33

Liebe Sunny!

Ich finde es ganz stark von dir, dir dein Problem einzugestehen und dann auch Hilfe zu suchen und anzunehmen, klasse! Ich kann nachfühlen, in welchem Konflikt du stecken musst: einerseits willst du Hilfe, weil du dich u.a. so für deine Erkrankung schämst, andererseits vergrößert der Schritt, dir Hilfe zu suchen die Scham nur noch, weil es dann "öffentlich" wird. Aber es ist doch wirklich eine Erkrankung, du kannst nix dafür, musst dich also auch nicht schämen, gar nicht.
Deine Arbeitssituation sollte eigentlich ein Umfeld sein, in dem Leute Verständnis insbesondere für psychosomatische Probleme mitbringen. Wer ist das Problem? Die Stationsleitung, der Pflegedienstleiter, die Kollegen, die Ärzte? Gibt es dort irgendjemandem, dem du vertraust? Vielleicht einer der Stationsärzte? Könntest du da nicht mal vorsichtig um eine Einschätzung bitten?
Und wenn alle Stricke reißen, kannst du ja noch mal ernsthaft mit deiner Therapeutin überlegen, ob ein Wechsel des Arbeitsplatzes nicht doch eine gute Alternative ist. Du schreibst, du bist dort eh unterfordert. Was denkst du selbst, unterhält das vielleicht deine Bulimie noch zusätzlich? Wenn du eh wechseln willst, dann kannst du dich ja mal in Ruhe umhören und wenn sich was abzeichnet, dann kannst du vielleicht deinen Eintrittstermin dort so legen, dass noch ein bisschen Zeit bleibt für einen stationären Aufenthalt davor. Davon würde dann in deinem neuen Haus niemand was erfahren.
Ich freue mich sehr, dass du eine Therapeutin hast, die da ein ganz offenes Ohr für dich hat und die Optionen mit dir durchdenkt! Und dich unterstützt, dass du es auch in einem anderen Job schaffst! Glaube ich auch!

Ganz liebe Grüße,
Hypomoch

Forums-InsiderIn 376 Deutschland W, 22

Hallo Sunny!

Quote:

vielen Dank für Deine Antwort.Ich finde es sehr hilfreich wenn man sich gegenseitig hilft. Merci.

Da hast du Recht. Ich finde es auch eine sehr schöne Sache, dass es dieses Forum gibt und dass man sich hier so gut austauschen kann. Hat mir schon sehr geholfen Very Happy

.

Quote:

wollte letztes Jahr eine Zusatzausbildung auf der Uni-Zürich machen. Er hätte mich vorher gehen lassen müssen 1.5 Monate eher vor meiner Kündigungsfrist! Er verbaute mir das. Mein Vertrauen war eh schon gesunken.

Das tut mir Leid und ich finde es sehr schade, dass dein Chef dir das verbaut hat. Kann gut verstehen, dass dein Vertrauen dann gesunken war.

Quote:

Meine Therapeutin hat gemeint ich soll unbedingt eine Berufliche Veränderung unternehmen da ich total unterfordert bin. Sie meint ich schaffe es !!

Wenn du unterfordert bist, dann wird dir die Arbeit sicher auch nicht mehr richtig befriedigen und daher ist es sicher sinnvoll, wenn du eine berufliche Veränderung in Angriff nimmst. Und da deine Therapeutin meint, dass du es schaffst und sie sicherlich auch eine Person ist, die das beurteilen kann, ist die Zeit dafür jetzt gekommen.

Quote:

Ich sehe das auch so aber ich habe meine Bedenken wenn ich die B da noch habe. Ich werde sie immer haben aber ich will sie als mein Feind und nicht als mein Freund.

Kann gut verstehen, dass du Bedenken wegen der Bulimie hast. Ich denke auch immer, dass mich die ES wohl ewig begleiten wird...aber was macht dich so sicher, dass du immer Bulimie haben wirst? Sicher, die Rückfallquote ist nicht gerade niedrig, aber es gibt doch auch viele Fälle, in denen Leute ihre ES wieder ganz los geworden sind. Warum sollte das nicht auch bei dir möglich sein?

Quote:

Bloß habe ich auch das Gefühl das ich ohne klinische Aufsicht das nicht schaffe.

Wie sieht das denn deine Therapeutin? Hast du schonmal mit ihr darüber geredet, dass du das Gefühl hast, es nicht ohne einen stationären Aufenthalt zu schaffen?

Quote:

Oh je, jetzt quatsch ich Dich hier voll, sorry.

Ich höre dir gerne zu, wirklich... sonst hätte ich dir ja auch nicht auf die Mail geantwortet Wink

....also mach dir keine Sorgen.

Quote:

Was hast Du denn für eine ES ??

Bei mir ist es Magersucht...wobei ich auch bulimische Phasen hatte...im Moment ist es das komplette Gegenteil davon, dass ich alles in mich hineinstopfe, aber ohne anschließend etwas dagegen zu unternehmen....fühle mich auch nicht besonders...Wenn es um Essen geht, dann gibt es bei mir immer nur extreme Verhaltensweisen...

Quote:

Wielange schon und wie stehst Du Deinem Problem ES und Deiner Berufssituation Psychologie gegenüber ???

Richtig angefangen hat es, als ich 17 war...da habe ich dann richtig zu Hungern angefangen....aber begonnen hat es eigentlich schon früher....ich habe mich auch schon mit 12/13 immer total hässlich und zu dick gefühlt...

Ich halte es für sehr problematisch, wenn ich meine Berufssituation betrachte, denn der Bereich Psychotherapie interessiert mich persönlich auch sehr, allerdings werde ich wohl kaum eine gute Therapeutin sein können, wenn ich Patienten bei Problemen helfen will, mit denen ich selbst zu kämpfen habe...außerdem würde es mich auf Dauer sicher auch kaputt machen und ich könnte niemals objektiv an den Fall eines Patienten rangehen....
Wenn ich die ES allerdings richtig in den Griff bekommen würde, dann denke ich, dass es sogar hilfreich für den Beruf sein könnte, weil ich diese Erfahrung dann mit einfließen lassen könnte.
Allerdings wird es noch ein gutes Stück dauern, bis ich soweit sein werde....

Ende Teil 1

Forums-InsiderIn 376 Deutschland W, 22

Teil 2

Quote:

Ich finde es ganz stark von dir, dir dein Problem einzugestehen und dann auch Hilfe zu suchen und anzunehmen, klasse!

Da kann ich mich Hypomoch nur anschließen! Es erfordert wirklich viel Mut, sich seinem Problem zu stellen...

Quote:

Wenn du eh wechseln willst, dann kannst du dich ja mal in Ruhe umhören und wenn sich was abzeichnet, dann kannst du vielleicht deinen Eintrittstermin dort so legen, dass noch ein bisschen Zeit bleibt für einen stationären Aufenthalt davor. Davon würde dann in deinem neuen Haus niemand was erfahren.

Was Hypomoch schreibt, hört sich gut an. Vielleicht würde das ja für dich in Frage kommen. Auf jeden Fall solltest du das Thema ausführlich mit deiner Therapeutin besprechen.

Liebe Grüße

Morgaine

Helferlein 88 W

erzähl ihnen soviel wie du willst, aber genug um klar zu machen das eine kur für dich wichtig ist.
"ich leide seit 13 jahren an einer krankheit, die mein ganzes leben bestimmt. mein arzt hat mir jetzt hoffnung gemacht, daß ich durch die kur eine verbesserung meiner lebensqualität erreichen kann, weil mir dort beigebracht werden soll mit deiner krankheit besser umzugehen. gerade weil ich in einem krankenhaus arbeite, möchte ich nicht das jemand erfährt, woran ich leide, weil ich nicht von allen seiten tipps haben will und es mir peinlich ist, wenn alle in meiner abwesenheit meine krankheit diskutieren. ich möchte sie deswegen bitten, daß so zu akzeptieren."

alles liebe. und viel kraft und glück.

neu an Bord! 1 wien W, 24

...bin auch 24 und erbreche mehrmals täglich. hatte schon bessere zeiten, aber die liegen sehr lange zurück und im moment sieht alles sehr hoffnungslos aus.

war 3 jahre in psychotherapie. das hat mir im umgang mit den menschen sehr geholfen, aber mein essverhalten hat sich eher verschlechtert und auch an gewicht habe ich stark zugenommen.

wollte fragen, wie das mit klinikaufenthalt funktioniert bzw wo ich mich informieren kann.

lg

neu an Bord! 3 Schweiz W, 24

Hallo Miteinander,

vielen lieben Dank für die vielen Antworten. Das mit der Cheffrage ist weiterhin ein Problem für mich. Ich weiß momentan gar nicht so recht was ich machen soll. Habe mich jetzt beworben für einen anderen Job, sodass ich endlich aus meiner Unterforderung rauskomme. Aber ich habe das Gefühl, das das mit der B. auch nicht besser wird. Hatte letztens ein Gespräch mit meiner Therapeutin und wir hatten viel gesprochen zwecks meiner Kindheit, Jugend und jetzt halt so... !Sie ist wirklich Klasse und gibt sich jegliche Mühe und ich habe auch das Gefühl Sie hört mir zu aber als ich Ihr meine Verrgangenheit erzählt hatte, da meinet Sie : ''Sie sieht mich als Person mit der Bulimie und ich soll mich nicht so unter Druck setzen das ich die B. jetzt sofort aus meinen Leben streichen will. Sie denkt das funktioniert nicht. Sie hat mich als ein jemanden eingeschätzt, der vielleicht die B. nicht wieder los kriegt. Zumindestens hatte ich das Gefühl. Sie meinte , wenn ich unbedingt das Gefühl habe - jetzt erbrechen zu müssen dann soll ich das und nicht mich danach noch zusätzlich bestraffen. Ich selber mache mir immer ewig viele Vorwürfe, in Bezug auf meiner ganzen Vergangnheit und meiner B. natürlich auch. Ich habe manchmal richtig Angst, dass ich vielleicht mein ganzes Leben lang allein bin und nie wirklich das Selbstbewußtsein zu mir finden werde. Das schlimme ist einfach, dass meine Familie, Freunde, Arbeitskollegen, fremde Leute und so weiter, einfach jeder - mich als selbstbewußte, intelligente, hübsche und junge Frau einschätzen. Ich gebe mich auch immer so und ich finde das auch eigentlich okay, aber ich sehe mich manchmal überhaupt nicht so. Ich weiß manchmal einfach nicht weiter und dann erbreche ich und ich will doch da raus. Bitte gibt mir doch einfach Tipps wie ich wieder zu mir selbst finde ohne das ich jeden Tag 10 mal in den Spiegel schauen muß. Vielen Dank Grüße Sunny

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