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kauwi
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Post Tue, 15.Mar.05, 20:24      Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hallo,
ich nehme seit vier monaten Antidepressiva und mache trotzdem noch so einige auf und abs mit.

Positiv gegenüber vorher ist:
- wieder guter schlaf (trittico)
- hin und wieder gute tage

bis jetzt gleichbleibend:
- komme morgens nicht aus den federn (lähmendes gefühl in den gliedern)
- job macht nicht viel spass
- innere unruhe (besonders nach dem essen)
- antriebslosigkeit (kotzt mich am meisten an) und dadurch bringe ich nichts vorwärts
- keine lust wegzugehen

habt ihr auch ähnliche probleme und wie bekommt ihr diese dann in den griff?
was hat euch geholfen?

danke für jeden tip bzw. jede erfahrung.

gruß
willi
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Nessa
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Post Thu, 17.Mar.05, 10:33      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Hallo kauwi,

Antidepressiva sind gut, um die Depression zu bessern, das heißt aber nicht, dass damit alle Symptome verschwinden. Da erwartest du zuviel. Es gäbe natürlich die Möglichkeit, die Dosis zu erhöhen, aber das müsstest du mit deinem Arzt absprechen. Ich persönlich halte es für besser, die Medikamente so gering wie möglich zu dosieren, denn ich möchte mich nicht zu sehr davon abhängig machen.

Zusätzlich zu den Medikamenten solltest du dich in Therapie begeben, damit du deine Probleme aufarbeiten kannst und deine Depression dauerhaft in den Griff kriegst.

Ich nehme auch Antidepressiva und bin deswegen nicht symptomfrei... Wie ich damit umgehe? Ich versuche, damit zu leben, weil ich weiß, dass es nicht immer nur abwärts geht, es geht auch wieder aufwärts. Ich widme mich Dingen, die mir Spaß machen und die mich ablenken. Außerdem kann ich jederzeit meine Therapeutin anrufen und einen Termin vereinbaren, wenn ich das Bedürfnis habe. Dass ich kaum aus dem Haus gehe (nur wenn ich muss), das akzeptiere ich einfach, weil es mir eigentlich nichts ausmacht.

Liebe Grüße
Nessa
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enomis31
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Post Thu, 17.Mar.05, 11:07      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Hi Kauwi
Ja, ich habe damit auch zutun. Bei mir hat es vor 4 Jahren einfach zugeschlagen. Dazu muss ich sagen ich habe davor viel schlimmes und stressiges mitmachen muessen. Das war also der Ausloeser. Seit dem Klinikaufenhalt damals nehme ich Medis, zwar ungern, aber hey, ehrlich jetzt. Wenn sie mein Leben ertraeglich machen dann nehm ich sie. Antidepressiva machen uebrigens nicht abhaengig! Ich habe in den letzten 4 Jahren oefter mal niedriger gesetzt weil ich halt auch nicht fuer immer Medis schlucken wollte. Habe auch ne zeitlang garnichts mehr genommen. Aber dann kamen Phasen die wieder stressig waren und alles einem zuviel wurde und DANN habe ich gemerkt das ich wieder in ein Loch falle. DAs ist vielleicht 5x in den letzten 4 Jahren passiert. Dann ging es mir oft dann bis zu 3 Wochen extrem mies +Panikattacken. ABer bin dann zum Arzt und wir haben die Medis wieder hoeher dosiert und nach einer weiteren Woche merkte ich die erste Besserung. Wichtig!: Antidepressiva wirkt nicht sofort, ausser Lorazepam bzw. Tranquilizer (Notfallmedis). Es brauch oft bis zu 2-3 Wochen bis das Medikament anschlaegt.
Aber es gibt ne Besserung!!!! Musst nur durchhalten knuddel

LG enomis
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Schnuppe
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Post Thu, 17.Mar.05, 21:35      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Mein umgang damit? hab die Dosis erhöht, das ertemal mit Absprache und die meinte wenns weiter kippelt soll ich wieder hin, habs dann aber gleich ohne absprache nochmal erhöht. Krieg jetzt bestimmt nen Anraunzer von meiner Thera und der psychiaterin. Evil or Very Mad
Hab keine lust immer nachzufragen ob ich was wie tun darf. Voll Mist, eigentlich scheisse was ich mach. Mir fehlt wohl die Geduld.
Ansonsten versuchen regelmäsig rauszugehen, Sport zu machen, Freunde treffen mich nicht zu isolieren(das fällt verdammt schwer)
ablenken, mehr fällt mir auch nicht ein
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josch
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Post Thu, 17.Mar.05, 23:09      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Guten Abend Kaffeetrink..

Depris sind für mich die Vorstufe eines Burnout-Syndrom,da ist noch eine zuverlässige Arbeitswoche zwischen 35-60 Stunden drinnen,was bei einem "Ausbrennen" nicht mehr möglich ist.
Der Umgang ist kontrollierbar und holt sich zuerst Rat beim Hausarzt.Und dann,wenn nichts mehr geht folgt die Therapie,bzw.danach ein Spitalsaufenthalt bis zum Suizidversuch...

Vorbeugend aber ist immer das "gute intensive,offene Gespräch "mit "Profis", wobei Betroffene (Selbsthilfegruppe) und Fachärzte eine gute Kombination wäre.
Meine Empfehlung auch bei Existenzängsten ( die schleichen sich in den meisten Fällen dazu) unbedingt zuzugeben,offen darüber sprechen,auch gegenüber den Partner,den die sogenannten "Angstmacher" verderben den Brei enorm und "das Grauen"spürt man noch mehr.
Auch regelmäßige Einnahme von Medikamenten wird notwendig,bitte auch Vorsicht bei zuviel Alkohol,ein "Beschleuniger" der Verstimmung"
Und "Bremsen,Rasten,Delegieren,"Nein" zusagen"Auch das perfekte "Leben verlassen.Bei einem "Burnout" dauert alles dann ,viel viel
länger und man wird "unzuverlässig"
Jeder sollte sich selbst ein Rezept zusammenstellen,mit Geduld geht vieles und hilft wirklich,langsam aber sicher...

LG Josch Wink
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CryingFlower
Helferlein
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Post Fri, 18.Mar.05, 23:09      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Hallo!

Also eigentlich sind Depressionen und Burnout erstmal zwei verschiedene Dinge bzw. wenn, dann würde ich Burnout als gewisse Unterart der Depression sehen, aber da kenne ich mich nicht so aus, da ich kein Burnout-Patient bin. Und wenn du meinst, daß mit Depressionen noch 35-60 Stunden drin sind, dann bist du aber auf dem Holzweg. Bei leichten Depressionen kann das drin sein. Schon mal was von schweren Depressionen gehört? Ich bin vor einiger Zeit monatelang nicht mehr zur Uni gegangen, weil gar nichts mehr ging, stattdessen nur noch heulen, isolieren, Suizidgedanken, keinen Kopf für etwas anderes als meine Probleme. Erst nach Antidepressiva und den ersten Therapiewochen konnte ich wieder meinen Alltag besser bis mittlerweile halbwegs "normal" fortsetzen. Und selbst wenn ich heute noch mal in ein tieferes Loch falle, kriege ich teilweise nichts auf die Reihe, was sich jedoch dann auf einzelne Tage beschränkt.

>Bei einem "Burnout" dauert alles dann ,viel
>viel länger und man wird "unzuverlässig"

Auch das stimmt überhaupt nicht. Du kannst beides gar nicht vergleichen. Den einen reichen 50 Stunden, andere gehen jahrelang zur Therapie, es kommt auf die Intensivität der Krankheit, die Krankheit selbst, das Umfeld etc. an. Und langsamer als bei mir kann es übrigens kaum noch vonstatten gehen, und ich bin depressiv und absolut kein Burnout-Patient.

Und im übrigen bin ich kein Einzelfall, es geht auch bei anderen langsamer, und bei noch viel mehr Depressiven ist der Alltag erstmal nicht mehr ertragbar, und ich bin auch sicher nicht diejenige, der es am schlechtesten ging, obwohl ich schon am Abgrund stand. Also vielleicht mal vorher richtig über Depressionen informieren, bevor du das so lasch abtust.

CryingFlower
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kauwi
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Post Sat, 19.Mar.05, 17:28      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hi,
erstmal danke für euere meinungen und postings.
diese hören sich an als ob jeder "seinen" eigenen weg finden muss. bezüglich medis habe ich das gefühl eine gute balance zwischen aufgedreht sein und gut schlafen können gefunden zu haben.
es gibt aber leider immer wieder tage da fällt das arbeiten richtig schwer - ich fühle mich einfach überfordert und das wirkt sich dann auch körperlich aus (erschöpfungsdepressionen??). ich denke ernsthaft darüber nach ein einige monate langes timeout zu nehmen. leider ist das nicht ungefährlich bezüglich jobverlust in zeiten wie diesen.
muss mal mit meinem arzt darüber reden ...
abends nach der arbeit kann ich auch sehr schlecht abschalten, gehts euch auch so?
wie löst ihr dieses problem?
danke
willi
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josch
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Post Sat, 19.Mar.05, 20:32      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

muss mal mit meinem arzt darüber reden Exclamation meint Kauwi..

Ich "will " bringt wesentlich mehr,denn das "MUSS" ist halbherzig,kostet auch daselbe,bringt aber viel weniger...
Eine Vertrauensperson zu suchen und zu finden ergibt Sinn,damit Du einen "Ruck" bzw. einen Weg findest.Auch gute Bücher dazumischen und
Arbeit und Sport sind eine gute Therapie. Nichts zu tun ist das "Dümmste".
Übrigends mein vorhergehender Beitrag ist ein wahre Geschichte,bin auch eine andere Generation,mit der die Wohlstandskinder von heute nichts mehr anfangen können und "Grübeln" macht die "Angst" bekanntlich nur stärker..

Alles Gute Josch Wink
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CryingFlower
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Post Sun, 20.Mar.05, 11:41      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

@ Josch

Dann habe ich wohl nur Wohlstandsdepressionen. Vielleicht solltest du in deinen Burnout-Threads bleiben, denn von Depressionen hast du null Ahnung. Im übrigen ist kauwi auch wieder um einiges älter als ich, scheinbar gibt es also nicht nur unter uns Wohlstandsstudenten Wohlstandsdepressionen.


@ kauwi

>es gibt aber leider immer wieder tage da fällt das arbeiten richtig
> schwer - ich fühle mich einfach überfordert und das wirkt sich
>dann auch körperlich aus (erschöpfungsdepressionen??).

Ich denke, das ist normal. Wichtig ist, daß du daran denkst, daß auch wieder bessere Tage kommen werden. Das ist zwar kein wirklich guter Tip zwinkernd.., aber manchmal hilft es einem doch.

>ich denke ernsthaft darüber nach ein einige monate langes timeout zu
>nehmen. leider ist das nicht ungefährlich bezüglich jobverlust in zeiten >wie diesen.
>muss mal mit meinem arzt darüber reden ...

Das Problem ist aber doch wohl eher der Arbeitgeber, oder nicht? Ich hab damals ein Semester in den Sand gesetzt. Ist nicht so toll, aber natürlich immer noch was anderes, als seinen Job aufs Spiel zu setzen. Ich wüßte nicht, was ich getan hätte, wenn ich einen Fulltimejob gehabt hätte. Wenn du dir das erlauben kannst, kann ich dir eine Auszeit empfehlen, danach geht´s dir sehr viel besser und du hast wieder Kraft, um deine Probleme richtig anzugehen.

Viele Grüße
CryingFlower
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orakel
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Post Fri, 25.Mar.05, 17:33      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

Hi.

Das alles was du beschriebst, kennt hier jeder denke ich.
Ich habe das gleiche durchgemacht. 3 jahre habe ich an solche Symptome gelieten. Jetzt gehts mir eigener Masse besser. Ich habe angefangen mich wirklich zu zwingen irgendwas zu machen. Die angst zu verdrengen und dabei zu denken dass es wirklich nichts gibt worueber ich mir angst machen soll. Ich habe angefangen Positiver zu denken einfach, auch wenn ich kein positives Gefüll gehabt habe. Dieses gefüll habe ich mir bischen beigebrahct so man zusagen. Habe angefangeneinfach freunde anzurufen und michmit denen zu trefen. Jetzt bin ich so weit dass ich morgen zur eine Geburtstags party gehe ohne angstzu haben dass ich wieder schlecht laune kriege. Ich konzentriere mich ienfach darauf was die andere sagen und versuche mit zu denken obwohl es schwer fehlt.
Ich mache es einfach. Nicht jeder im diesem Leben ist 100 % glucklich. Und jeder macht das was gemacht werden muss und nicht weil wir es wollen. Von mir aus würde ich auchgerne 10.000.000. € haben und einfach ganzes Lebenlang Urlaub machen grinsend. Aber es geht so nicht , mann muss arbeiten , man muss seine Verpflichtungen angehen. Mann muss was tun damit den Leben gut aussieht. Dann macht es auch spass zu leben. Jeder kleiner Erfolg macht dir freude egal ob du Depressiv bist oder nicht. Ich bin mir sicher , wenn du Heute noch deine Freunde anrufen würdest und dich mit denen trefen würdest, würde es dir vieleicht nicht so viel Spass machen aber man muss langsam angehen. Mann kann nicht alles vom ersten mal erreichen. Da du grade Depressionen hast, musst du es mit Geduld machen und nicht Hektisch sein. Alles mit überlegen machen egal wie schwer es dir fehlt. Plane dein wochenende und halte dich auch an den Plan den du geplant hast. Das ist sehr wichtig.
Dann wird sich dein Leben normalisieren.
Vielen Dank fürs zuhoeren.

Wünsche dir viel gluck und erfolg

by: Orakel
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Wolflein
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Post Fri, 25.Mar.05, 18:23      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hallo
kauwi

wer hat dir antidepressiva verordent? ein neurologe?
würde mich nicht wundern.....
die teilen gerne medikamente aus anstatt ein "stück menschlicher" zu sein und versuchen mit gesprächen zu helfen
so etwas gibt es wohl nur bei Psychotherapeuten, keine ärzte!

die medikamente mach dich müde, das ist gewollt und soll wohl ziel-führend sein oder wirken.....

nach 4 monaten medikamenten einnahme , also regelmäßiger einnahme , damit meine ich nicht jeden tag irgendwan eine tablette sondern jeden tag zur selben zeit, und das strikt
auch wen es unlogisch erscheint, aber so können , wens den schon medikamete sein müssen, diese auch tatsächlich helfen

was keinen einfluss auf deine "hin und wieder gute tage" haben hat, das sind die medikamente
das bist du selbst, und wen du es selber schafst so finde ich das schon einen großen tollen schritt

was dir geblieben ist, und du das offensichtlich in verbindung mit dem medikanet bringts, das sind die tage die jeder hat
der eine mehr der andere weniger
wens einmal "mehr" wird, dann wird dir kein medikament der welt helfen
diese ersetzen keinen menschen mit dem man sprechen kann, keinen den man sehr mag........

ich bin selber medikamenten süchtig, ....darauf bin ich nicht stolz, aber für mich gibt es keinen grund, noch nicht, daran etwas zu ändern

ich habe eine ganz tolle therapeutin und mit der kann kein arzt mithalten, keiner!
ehrlichkeit ist voraussetzung, und wen einmal eine basis geschaffen ist wo man wieder lernt zu vertrauen, sich einmal all den mist von der seele reden kann, das ist toll aber auch sehr schwer und meiner meinung nach ein langer weg
den gehe ich jetzt seit 2 jahren und ich bereue es nicht
sie ist die einzige die ich soweit einblick lasse den "freunde" die gibt es in meinen leben nicht mehr
zuviel wurde gefordert, man versucht jeden gerecht zu werden aber dann is man nicht mehr tragbar unds wird wieder "in sein loch" gestampft
mit jedenmal tuts mehr weh, und ich will mir auf diese art und weise nicht mehr weh tun lassen......
fragen werden gestellt die für jeden "normalen" menschen leicht zu beantworten wären aber für mich (noch) nicht lösbar sind
wie die frage " weshalb aushören mit den medikamenten?"
was fü fast jeden klar ist , wird für mich zur hürde......aber vielleicht komme ich irgendwann drauf

ein großes problem das unsere gesellschaft hat ist wohl auch der umgang mit denen die sich helfen lasssen möchten in dem sie eine therapie machen
für viele ist psycholoisch = "dumm" , aber das sind halt die , die dümmer sind.....

es gibt kein rezept für deine probleme
ich meine die antriebslosigkeit kann ja wieder auf das medikament zurück zuführen sein..
was würdest du gerne anders haben ? was soll sich ändern und was kannst du dazu beitragen ?
du wirst deshalb nicht abschalten können weil du dich mit fragen quälst und vielleicht würde es dir helfen voher darüber zu reden, hier zu schreiben ?
alles was man vor sich hinschiebt wird irgendwann zu einem haufen und der läßt sich nur schwer mehr bewegen
vielleicht ist es ein kleines stück hilfe deine sorgen, gedanken was auch immer , mit jemanden darüber zu reden so das du auch den kopf frei hast um abschalten zu können, vielleicht hilft es dir wen du jeden tag schreibst
alles liebe
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josch
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Post Fri, 25.Mar.05, 22:03      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

bei Wolflein empfinde ich was,selten so wunderbare offene Zeilen gelesen,Frauen können halt Ihre Gefühle besser vermitteln...

Guten Abend Kaffeetrink..

Nur das mit den "Freunden",da teile ich mit Ihr,nicht meine Meinung,denn "Ohne"
ist selbst das Paradies leer..
Um mit den "Depris" besser zu leben brauche ich Sie trotzdem,auch wenn Sie nicht so gut oder weniger gut umgehn können...Ausserdem spüre ich ganz genau,wer oder wer nicht in Frage kommt.Wichtig finde ich
auch,so quasi eine Liste zu führen,innerlich abspeichern und natürlich
hervorholen,wenn ich Hilfe brauche...Umgekehrt freu ich mich ja auch etwas zu tun,eigentlich sollte man dreimal täglich was "Gutes" tun,also mir gehts immer besser danach..
Medikamente und Therapien sind nur zwei Teile einer Besserung,ich versuche wie ein Ziffernblatt einer Uhr,also "zwölf" zu finden und bin mittlerweile schon auf sieben...

Frohe Ostern,lG josch Wink flower
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kauwi
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Post Fri, 25.Mar.05, 23:50      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hi,
danke für euere antworten.

zu den medis:
diese bekomme ich von meinem hausarzt mit sehr viel erfahrung in dieser richtung (ist so sein steckenpferd).
vertrauen ist da - ist also gut so.
einnahme meist innerhalb in eines dreistundenfensters, also nicht ganz genau. Very Happy

freunde / familie:
diese sind ausreichend vorhanden und auch eine sehr große stütze, haben aber teilweise selber porbs mit depris (mutter,schwester) und ich möchte sie nicht zu sehr belasten.

ausgehen / sport:
die lust dazu ist momentan einfach kaum vorhanden, was soll ich mich da zwingen.
ausnahme: zb. nächste woche ein treffen mit einer langjährigen bekannten.

job:
ist ok - bin aber abends immer richtig geschafft.

psychotherapie:
werde ich voraussichtlich machen (muss ich aber vorher noch mit meinem chef abstimmen), weniger um viel zu quatschen (das mach ich mit bruder, schwägerin usw.) sondern um einfach tips für den umgang bzw. wege zur besserung der depris zu finden, sozusagen eine profesionelle begleitung ist gefragt.

sonstiges:
momentan mache ich mir sorgen um eine sehr lieben menschen mit dem ich seit jahren regelmäßig mailkontakt habe.
wenn ich so die letzten mails lese werde ich das gefühl nicht los das sie derzeit aus allen richtungen (beruf, schwiegereltern, eltern, mann) immer mehr unter druck gerät.
mal sehen, möchte sie auf keinen fall verlieren, denn diese art menschen wo es einem leicht fällt über alles zu reden / schreiben und die in schlechten zeiten zu dir stehen sind leider sehr dünn gesäht.

so das ist genug für heut
gute nacht und frohe ostern
gruß
willi
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Wolflein
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Post Sat, 26.Mar.05, 3:48      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hallo zusammen

josch
ich schließe für mich das kapitel "Freundschaft" im "realen leben" ab
diese freundschaften waren immer nur "nutz-freundschaften"

ich glaubte immer das es ein mensch einmal ernst meint mit der Freundschaft, ...aber nur dann freund zu sein wen es den anderen nichtgut geht, wen sie wiedereinal etwas brauchen, wen man "daraus" lernen kann....nein danke

ich habe im internet, bzw übers internet eine andere erfahrung gemacht
da habe ich eine freundschaft die schon mehrere jahre geht und wir kennen uns persönlich nicht.
so etwas kenne ich im "realen leben" nicht....

Josch und kauwi

es ist ja super wen ihr freunde habt , die können aber keine therapie ersetzen, das geht nicht
wir , die nicht ausgebildet sind ,gehen doch ganz anders damit um
die beöastbarkeit von freunden ist eingeschränkt und erkennt man das nicht rechtzeitig so werden sie abstand nehmen, weil sie auch überfordert sind

sie sind ganz wichtig, und ich beneide euch sehr darum, ehrlich....aber sie können keinen "profi" ersetzten , ...es machts vieleicht ein stück leichter wen man mehr seiten hat die zu-hören
und zu-hören ist nicht gleich zu hören
manche machens halt nur damit sie ihren frieden haben...

kauwi
das diese medikamente ein hausarzt verschreibt wundert mich eher, für gewöhnlich wird ein neurologe hinzu gezogen
du irrst wen du glaubst das es bei einer therapie um viel quatschen geht
nicht wen der/die jenigen ihr handwerk verstehen

wen es eine stunde in der woche ist, so wird diese stunde vergehen wie 5 min
es ist keine "frage und antwort" spiel, nicht bei denen die gut sind
ich würde niemals zu einen arzt gehen, niemals......die meisten haben etwas "eigenartuges"
ein therapeut ist da ein geschenk, zumindest wen man den richtigen findet

in der therapie beginnt erst die arbeit, ....da sind sehr viel gefühle, gedanken , wichtig
einstellungen, usw
aber ich habe das gefühl das es dir heute viel besser geht, ...du schreibst anders zwinkernd.. , selbstsicherer
ganz viel glück
und frohe ostern an alle grinsend
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dani07
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Post Tue, 03.May.05, 8:36      Re: Umgang mit Depris - wie macht ihr das? Reply with quoteBack to top

hallo kauwi,

...konnte mich zu 100% in dem wieder finden, was du beschrieben hast.
ich nehme ebenfalls seit fast 4 monaten trittico.
seit fast 4 jahren leide ich unter schlafstörungen. im frühling letzten jahres war ich dann in einer schlafambulanz und -labor. da ich erst ende des jahres meine befunde erhalten hatte, begann die medikamentöse behandlung erst im jänner. kurz davor hatte ich meinen zusammenbruch -körperlich und seelisch. und ca. 1/2 jahr davor "schleppte" ich mich nur mehr durch's leben. ich nahm einige kilo zu, weil ich offenbar versucht hatte die mir (mangels schlaf) fehlende energie durch mehr essen zu ersetzen. ich macht kein sport mehr, ging auch sonst keinen hobbies nach. ich vernachlässigt meinen partner, meine freunde. das sex-leben funktionierte nicht. ich brach mein studium ab und war einige male im krankenstand.

mein befund: chronische schlafstörungen, angstzustände mit depressiven reaktionen, erschöpfungsdepressionen sowie periodische beinbewegungen (wodurch ich offenbar auch hin und wieder nachts aufwache).

wie geht es mir jetzt und was mache ich anders?
nun, ich bin eigentlich ein medikamenten-gegener. aber damals nach meinem zusammenbruch hätte ich alles genommen, war mir die ärzte verschrieben hätten. seit dem (also seit ca. 4 monaten) habe ich wieder etwas energie getankt. aber ich habe noch lange nicht einen zustand erreicht, der wünschenswerte wäre.

abgesehen von trittico, habe ich noch folgende maßnahmen ergriffen:

[list=]psycho-therapie (1x woche)
werde im mai eine 6wöchige kur antreten und kurz danach 3 wochen urlaub machen
klassiche massagen und akupunktmassage
regelmäßig sport wieder (laufen & radfahren und dabei die natur genießen, bald wieder reiten)
umstellung der ernährung auf ernährung nach den 5 elementen der TCM
abbruch meines wirtschaftsstudiums und ab herbst neues studium (was mir wirklich spaß macht!), allerdings nicht mehr mit der doppelbelastung job/studium, denn
ich versuche (im rahmen der psycho-therapie) einen anderen zugang zum job zu finden (bin leider noch immer jemand der es gewohnt ist 120% und mehr zu geben) und ab herbst meine stunden zu reduzieren
manchmal muss ich mich immer noch zwingen fortzugehen, aber ich schaffe es wieder meine freundschaften zu pflegen
dank meines (meistens) sehr geduldigen partners ist es in der beziehung wieder besser und auch was das sex-leben betrifft geht's wieder aufwärts
nachdem ich ein spontaner mensch war/bin, versuche ich auch das wieder und versuche nicht krampfhaft alles zu strukturieren und zu planen (was im job aber weiterhin notwendig ist)
meine eltern und mein bruder helfen mir auch dabei
generell versuche ich mir nicht mehr so viele gedanken über die zukunft zu machen
lass dich auch von der "guten alten freundin" musik begleiten, zb auf dem weg zur arbeit oder nach hause; man nimmt die welt - mit musik - anders war
und nachdem ich eine alte leseratte bin, seit ca. 1 jahr aber schwierigkeiten habe mich beim lesen zu konzetrieren, versuche ich das nun bewusst zu trainieren (1-2 die woche)
lachen ist so wichtig: ich habe gottseidank einen sehr humorvollen partner, lustige kollgen und freundinnen, die mich zum lachen bringen
wenn geht - verbring einen teil deiner zeit mit kindern. denn was uns fehlt ist folgendes: die welt mit kinderaugen zu sehen und sich so oft wie möglich kindlich aufzuführen
[/list]
das alles kostet auch energie! deshalb ist es wichtig, dass man weniger energie in den job und mehr in alles andere investiert! trotzdem unter dem motto: „weniger ist mehr“ – also schön verteilen alles.
ich bin noch dabei das zu lernen und es wird noch dauern (denn es ist ja auch nicht von heute auf morgen so schlimm geworden).
und ich werde wahrscheinlich noch länger medikamente nehmen müssen, aber ich habe das gefühl dass ich wieder mit einem bein im leben stehe und dass es aufwärts geht...
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