Mama ohne Lebensfreude

Helferlein 43 Neuss W, 27

Hallo Ihr Lieben,

hierbei geht es nicht um mich, sondern um meine Mutter.
Vor einem Jahr stellte man 17 Tiefenthrombosen bei ihr fest, die ärzte können es bis heute nicht glauben, daß die noch lebt.

Diese Krankheit äußert sich so, daß sie durch gewisse Medikamente zur Bluterin geworden ist, nicht mehr als 3 Schritte gehen kann, ohne nach Luft zu schnappen; ihr körperliche Bewegungsfreiheit ist durch diese Krankheit komplett eingeschränkt worden. Sie lebt immer mit dem Gedanken, daß sich eine der Thrombosen lösen könnte; und das Resultat wäre der Tod. Weiterhin hat man eine Zyste in ihrem Kopf festgestellt, mit der sie aber laut Arztsteinalt werden kann.

Whatever, war sie doch früher ein Mensch, der viel Kraft hatte und der Bäume ausreissen konnte, besteht ihr Leben heute eigentlich nur noch aus langweiligen Tagen auf der Couch. Ihre Kinder sind fast erwachsen, gehen ihre eigenen Wege und ihr Mann ist eigentlich auch keine große Abwechslung. Ihre Depressionen werden immer schlimmer, sie traut sich fast nicht mehr aus dem Haus raus. Wenn ich mal vorbeischaue, dann lacht sie seit Wochen mal wieder und fühlt sich wohler, aber leider wohne ich zu weit weg, daß ich dieses oft tun könnte.

Naja, sie ist jetzt zum dritten Mal im Krankenhaus um sich den Alkohol abzugewöhnen, der überhaupt nicht zu ihr passt. Man merkt es ihr im Leben nicht an, aber wenn man mal in ihre Schränke schaut, dann findet man meistens zig Sektflaschen...deren Konsum ihrer Krankheit eigentlich noch mehr schadet.

Ich weiss einfach nicht wie ich ihr helfen soll.
Ihr Lebensmut und die Lebensfreude ist einfach weg...

Vielleicht hat ja jemand von Euch die gleichen Erfahrungen gemacht und hätte einen guten Tip für mich?

Lieben Gruß
Nicole

Forums-InsiderIn 376 wien M, 57

deren Konsum ihrer Krankheit eigentlich noch mehr schadet.

Guten Abend Traumflocke Kaffeetrink..

ein heikles Thema,versuchs auf meine Art.Daß es Deiner Mutter mehr schadet, das Trinken,bezweifle ich sehr,

a)weiss Sie das sowieso und b) ist das ein Genußmittel,was man von den Medikamenten ja nicht behaupten kann und die haben natürlich auch ihre
Nebenwirkungen..Es ist die Einsamkeit,Ihr Mann (Dein Vater?glaub ich nicht)unterstützt Sie ja auch nicht und die Kinder?,da ist halt das Berauschen der einzige schnelle Weg sich ein bißchen zu lösen und irgendwie scheint wenig Hoffnung dazusein,die Familie hat sich auseinander gelebt und das spürt Sie,also da bleibt eher der Sekt als guter "Freund",wenigstens ein bisserl Freude im Alltag.So seh's ich und nimm das bitte nicht persönlich...

LG josch und alles Gute... Wink

Helferlein 43 Neuss W, 27

Lieber Josch,

danke für Deine Antwort Wink

du hast völlig recht damit, daß ihre Einsamkeit der Grund für den Sekt ist. Ich finde es auch klasse, daß sie selbständig deswegen ins Krankenhaus gegangen ist. Was ich nur als schlimm empfinde ist ihre Lustlosigkeit, sie läßt sich hängen. Natürlich kann ich es nachvollziehen, bei dieser schweren Krankheit würde ich wahrscheinlich völlig zusammenbrechen.
Aber wenn ich sie dann so sehe, auf ihrer Couch, dann würd ich sie am liebsten packen und in den Hintern treten, daß sie weitermacht mit dem Leben.
Naja, wahrscheinlich bin ich das Problem. Ich muss ihr wohl einfach nur beistehen und das beste hoffen. Man denkt die Lösung zu kennen, aber selber steckt man nicht in dieser Krankheit drin.
Wie es wohl öfter so ist:"Man hat leicht reden."

Alles liebe
nicole

neu an Bord! 1 Oberösterreich, Wels-Land M, 18

was ist mit deinen geschwistern? leben die auch so weit weg? die können sie doch auch regelmäßig besuchen. man kann sich das ja so untereinander ausmachen dass sie jede woche von jemandem besucht wird. und ihr mann? also ich finde du tust schon so viel, da kannst du schon etwas hilfe von deinen verwandten verlangen.

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