Ich bin ständig unglücklich

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hallo!

Ich (22)bin total verzweifelt, fühl mich voll schlecht...mir ist den ganzen Tag nur mehr zum Heulen, alles ist negativ, ich kann mich nur selten mehr an etwas erfreuen. Wenn ich unter Leuten bin, trage ich eine Maske - niemand merkt etwas, keiner weiß, wie´s mir wirklich geht. Ich kann das schon so gut, dass ich es nicht einmal schaffe, meine Gefühle zu zeigen, wenn´s mir innerlich total schlecht geht. Ich bin immer der Sonnenschein. Für andere.
Ich habe es nun geschafft, zu meinem Freund soviel Vertrauen aufzubauen, um ihn meine Gefühle zu zeigen. Es ist leichter für mich, aber ich komm jetzt ziemlich oft zu ihn, heul mich aus, er hört mir zu und mir gehts dann momentan viel besser. Aber eigentlich bin ich da die volle Heulsuse und manchmal frage ich mich, warum er noch mit mir zusammen ist. Er ist immer für mich da, immer auch wenn ich mal einen Fehler mache. Er ist nicht böse auf mich und bestraft mich nicht-ich warte oft darauf, aber es kommt nichts dergleichen. Das kenn ich gar nicht!
Ich habe so Angst vorm Leben. Das ich nicht den richtigen Weg gehe, dass ich Dinge mache und am Ende doch nicht glücklich bin! Ich weiß nicht mehr, was ich möchte, es ist alles so schwierig. Ich habe lange Zeit in einem Büro gearbeitet, habe vor ein paar Monate gewechselt, dort aber nur Mobbing erlebt und nach 3 Monate gekündigt. Nächste Woche fange ich wieder neu in einem Job an. Aber ich weiß nicht, ob das das richtige für mich ist. Wenn die Leute dort auch so sind oder die Arbeit nicht so erfüllend ist? Ich mache gerade nebenbei die Matura nach, da ich nicht für mein Leben im Büro bleiben will, ich möchte etwas im pädagogischen oder medizinschen Bereich machen, auf der anderen Seite habe ich das Stadtleben schon satt und sehne mich auf ein Häuschen am Land. Ich vermisse die Natur, fühl mich in der Stadt eingesperrt. Aber das alles geht nicht gleichzeitig und ich weiß nicht, was ich machen soll, was ich wann machen soll, was ich auslassen soll.
Ich weiß nicht wo ich hingehöre und nicht mehr was ich machen soll. Ich bin wie gelähmt, kann keinen klaren Gedanken fassen, die Gedanken drehen sich nur im Kreis. Mich verletzten Kleinigkeiten, die mich dann wieder runterziehen und ich mich nicht zum Weitermachen motivieren kann. Ich würde am Liebsten davonrennen...wenn ich oft morgens aufwach, hab ich voll stark Herzklopfen und mein Kopf fühlt sich an, wie wenn er gleich platzen würde. Meine Glieder sind schlaff, kraftlos und zittern, mir ist schwindlig und ich fühl mich so nutzlos auf dieser Welt.
Ich bin seit einem Monat in Psychotherapie, es ist sehr lehrreich für mich,aber auch anstrengend. Aber ich hab´s geschafft Vertrauen aufzubauen und ihr zu erzählen. Trotzdem geht es mir momentan sehr schlecht oder auch schlechter als vor der Therapie.

Was soll ich tun? Habt ihr eine Idee, wie ich da wieder rauskomm? Question

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi vergiss mei nicht,

Du hast schon mal zwei ganz wichtige, wertvolle Sachen. Erstens einen tollen Freund, der Dich so liebt, wie Du bist (auch wenn Du depressiv bist). Und Du hast den Mut gefasst eine Psychotherapie zu beginnen. Ist beides viiiiiel wert!! Hilft es Dir denn sehr, wenn Du Deiner Psychologin alles erzählen kannst? (das habe ich selber leider nie so wirklich gekonnt) Kannst Du ihr ALLES erzählen oder behälst Du gewisse Sachen für Dich? Ich weiss nicht, ob ich soweit wäre, einem Psychologen alles anzuvertrauen. Aber bei mir ist das wieder eine andere Geschichte und ist hier nicht wichtig ... .

Kam bei Euch denn auch schon mal das Thema auf Medikamente? Will ich auf keinen Fall empfehlen (nehme zwar selber solche), nimmt mich nur wunder.

Ich wünsch Dir alles Liebe, gruss liv

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hallo liv1!

Ja, mein Freund is wirklich das Beste in meinem Leben:!:
Tja, ich hab auch lang gebraucht, bis ich mit der Therapie angefangen hab...ja es ist befreiend wenn ich ihr erzählen kann wies mir geht auch aus dem einen Aspeck: sie ist kein Freund oder sowas, also ich seh sie nur zur Therapie, daher fällt es mir leichter ihr etwas zu erzählen. Auf der anderen Seite wühlt mich das Ganze natürlich auf, wenn viele alte oder verdrängte Sachen hochkommen oder ich mich in eine Situation hineinversetzen kann. Bin meist richtig "verschwitzt" danach, wie wenn ich ne Stunde im Fitnesscenter war...aber ich bin dann auch ein bissl stolz, weil ich mich getraut habe etwas zu erzählen. Gewisse Sachen sag ich noch nicht, aber ich denke, dass ist nur eine Sache des Vertrauens. Und wenn mir etwas voll unangenehm is, schau ich auf n Boden....
Hm, ich konnts mir auch nie vorstellen, aber sie hat eine liebe, nette Art und sie zwingt mich nicht, irgendwas zu erzählen...
Ne, ich hab keine Lust auf Medikamente! Mach ohnehin eine Therapie für meine Zysten an der Schilddrüse und nehme 4erlei homoöpathische Mittel, Antidepressiva oder sowas kommen für mich nicht in Frage!

Es ist ja alles gut und schön, was ich mach, aber jetzt im Moment verspür ich noch keine Verbesserung bzw. weiß nicht, was ich AKTIV an meiner Situation verbessern kann... So ne Psychotherapie dauert halt auch und es verbessert sich nicht von ein paar Sitzungen...

Danke fürs Zuhören! Smile

LG

sporadischer Gast 9 berlin W, 23

huhu vergiss mei nich...

es stimmt es dauert lange bis man mit seinem ICH wieder im reinen ist, aber immerhin hast du nach wegen gesucht und scheinbar nen ziel gefunden um dir bei deinen problemen zu helfen.

kleiner tip: es hilft zwar über seine ganzen probleme, ängste und so weiter zu reden, man hat jemanden der einem zuhört, nachfragt, aber im endefekt bist du die jenige die das zepter in der hand hat. sprich du bist jene welche die bestimmt ob deine probleme wirklich angegangen werden. was ich damit meine? erst wenn du wege gefunden hast zu erkennen was du wirklich willst im leben, wirst du wege finden deine probleme evtl. anzugehen..

mir haben die arschtritte meines freundes mehr geholfen bis jetzt als die therapie. ist zwar die radikalere art und weise, aber irgendwie bin ich froh darüber das er das so tut. wieso? weil ich leben will, weil ich mir wieder glauben will, mit mir glücklich sein will, ohne die vorgespielte heile rosa welt.. ich will leben so wie ich es will, meinetwegen mit depris, aber dann nur welche die hand und fuß haben und nicht durch pillepalle ausgelöst wurden.

gruß und daumen hoch an dich..
piepmatz.

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi vergiss mei nicht,

toll, dass Du keine dringende Notwendigkeit siehst, AD`s (Antidepressiva) zu nehmen. Wenn es ohne geht, ist das prima (bei mir gings einfach kaum mehr anders - aber das ist wieder eine andere Geschichte, denn bei mir spielen harte Drogen auch noch eine sehr grosse Rolle ... )

Das Vertrauen zu einer Psychologin/einem Psychologen ist sicherlich etwas, was aufgebaut werden muss. Ich weiss nicht mehr, wieviele Psychologen ich schon besucht und dann gleich wieder vergessen/abgeschrieben habe (mir ist nur ein einziges mal wirklich in Erinnerung geblieben, als mein Arzt mich zum Psychiater schickte, um mich zu einer Abtreibung zu überreden - was für MICH nie in Frage käme, ausser das Kind wäre äusserst schwer behindert und davon war keine Spur. Heute ist sie bald sechs und ein wunderbares Kind).... .

gruss liv

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hallo ihr beiden!

Danke für eure Antworten! Hab mich echt gefreut!

@liv1 Schön, dass du dich für das Kind entschieden hast! Tja, mit dem Vertrauen ist das so eine Sache...ich seh sie als total Fremde und nicht als jemanden in meinem wirklichen Leben quasi ich weiß, dass meine Freunde nix davon erfahren usw. ich kann ihr alles sagen..und manchmal ist es auch, dass ich meinen Frust und erlebtes hinausschrein möchte...

Damits funktioniert, musst du es auch zulassen...

@piepmatz ja da is was wahres dran...ich muss wissen, was ich will im Leben und das ist so schwer. Aber ich möchte was verändern und arbeite an mir. Ich will-ich kann-ich werde... (heut ist ein guter Tag, ich fühl mich besser)
Hm, mein Freund hilft mir auch sehr, aber für Arschtritte bin ich momentan noch zu sensibel, aber in der Tat, manchmal braucht man sie!

LG

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hallo ihr!

Wollt meine Freude mit euch teilen! Hab am Montag in der neuen Arbeit angefangen und die gefällt mir ihrsinnig gut! Meine Kollegen sind voll nett und hilfsbereit und die Arbeit sehr interessant! Smile

Das gibt meinem Leben wieder Sinn! Noch dazu hab ich letzte Woche meine Ziele festgesteckt, alles aufgeschrieben, was ich erreichen will und mir realistische Ziele gesetzt. Den Zettel heb ich mir auf und schau, dass ich allmählich immer was abhacken kann..und geb mir trotzdem Zeit. Das Buch "Selbsterkenntnis und Menschenführung" von Jörg Müller hat mir sehr geholfen.

Also, alles Liebe!

Vergiss mei nicht! Razz

sporadischer Gast 5 Mosbach W, 20

Hallo,
möchte meinen beitrag zu dem ganzen hier auch mit einbringen. Ich hoffe es wird nicht all zu wirr und ihr versteht es und könnt mir den einen oder anderen Rat geben.
Angefangen hat alles damit, das ich jemand kennen gerlernt hab. D.h. ich kannte ihn schon länger (er war n bekannter von meinem damaligen freund) und fand ihn aber imemr schon sehr net. Als M und ich uns dann trennten habe ich konntakt zu dem Bekannten aufgenommen. Anfangs war er etwas zurück haltent aber mit der zeit gingen wir dann mal was essen... . Wir unterhilten uns total viel und ich hatte gleich n gutes Vertrauen zu ihm (k.a. wieso).
Eines abends war er dann bei mir und wir unterhilten uns und sind irgendwie darauf gekommen, wie es in meinem innderen aussieht. Ich hatte schon angedeutet dass es mir nicht so gut gehen würde. Auf jeden fall haben wir sehr lange und intensive darüber gesprochen. Er meinte er könne mich in sehr vielem verstehen und das das ganze depressionen seien, gegen die man aber was amchen könnte. (meine gefühle kann man mit denen von Vergiss mei nicht vergleichen.... . Eben hilflos, unruhig, traurig unglücklich, ermüdent,... und auch selbstmordgedanken). Er meinte er wäre selbst schon in der Situation gewesen hat sich aber keine hilfe geholt. Hab mich dann über das thema schlau gemacht und musst fest stellen dass er garnicht so unrecht hat. Hab jetzt auch entschieden eine therapie zu machen und angefangen kontakt zu einem therapeuthen aufzunehmen. Hab dann mal mit ner eigendlich sehr guten freundin darüber zu reden, sie hat mich aber garnicht berstand. meinte her,d ass es nicht so schlimm sei und so weiter (wie vergiss mei nicht, hab auch ich die rolle der fröhlichen anderen gegenüber ziehmlich gut drauf... Smile

).
Somit hab ich im moment nur den bekannten der mir wirklich total viel hilft. er ist immer für mich da, unternimmt total viel mit mir... versucht mich aufzubauen... .
Ich weiss das ich erst mal mein leben in griff bekommen muss, bevor ich selbst bereit bin für ne neue beziehung, denoch weiss ich im moment nicht weiter. Er hat mir echt total den kopf verdreht. Er meinte zwar selbst das er keine beziehung im moment wollte und vor einigen wochen sagte er auch dass er mit mir befreundet sein will weil er mich mag. Aber die letzten zwei wochen, da ist so viel passiert... Aber ich will ihn nicht fragen oder trennen da ich auch angst hab ihn als freund dann zu verlieren. Mensch ich weiss im moment einfach nicht weiter... .
Mein leben ist eh so durcheinadner und sinnlos und dann noch er... .
Ich hoffe es ist nicth all zu wirr was ich geschrieben habe und der eine oder andere antwortet mir auch... .
Könnte im moemtn echt losheulen oder von der brücke springen... .
Naja werde dann mal meinen text hier enden lassen. hab gerade genug geschrieben.. Smile

Freu mich auf antwort.
Teddychen

sporadischer Gast 8 Wien W, 22

Hi Teddy!

He, is doch schon mal gut, dass du dich für eine Theraphie entschieden hast! Wenn du magst (dir danach ist, kannst ruhig auch darüber schreiben, bzw. auch wie´s dir geht! Wink

)
Hm, das mit deinem Bekannten is so ne Sache, dir wird es wahrscheinlich voll wichtig sein, zu wiesen, wie´s mit euch weitergeht und darum würd ich an deiner Stelle ihm einfach mal sagen, wie du dich fühlst bzw. was du für ihn empfindest. Es ist ein Sprung ins kalte Wasser, aber so quälst du dich ja und das solltest du nicht. Außerdem heißt das nicht, wenn er dann erwidert, dass er dich sehr mag aber keine Beziehung im Moment möchte, dass ihr nicht Freunde sein könnt. Mit Ehrlichkeit wirst du eure Beziehung zueinander nicht zerstören-nur Mut! Steh zu deinen Gefühlen!

LG Vergiss mei nicht! Very Happy

sporadischer Gast 5 Mosbach W, 20

Hi!
Vielen dank für deine antwort. Laughing

Nach dem es mir die letzten tage total schlecht ging hab ich dann freiwillig bei dem therapeuthen angerufen und nen termin ausgemacht für in 3 wochen. Ich weiss dass das n total großer schritt war, was mit sicherheit auch für mich ne üebrwindung gekostet hat. Aber mir ging es echt scho lecht, dass ich meinem leben beinahe n ende bereitet hätte. Ich weiss als echt net mehr weiter und langsam hab ich auch immer mehr angst, dass das alles nie mehr besser wird. Und dass ich irgendwann durchdrehe (was jedoch nicht so weit kommen würde, da ich vorher wie schon gesagt die sache beenden würd). Ich hoffe jetzt mal, dass ich die nächsten wochen durchhalte... . Und mir der termin n bisle weiter hilft. WObei ich nicht wirklich dran glaube. Rolling Eyes

Jetzt muss erst mal das lange wochenende rum gehen. AUf der einen seite bin ich froh da ich auf der arbeit üebrhaupt nichts auf die reihe bringe... auf der anderen seite fällt mir zuhause die decke auf n kopf und ich weiss net was ich machen soll... . Es ist echt zum verrückt werden... . Ich hätte so viel zu tun kann mich wieder rum aber auch nicht überwinden... fühle mich total lustlos und müde... . Ich denke das wär mir schon sehr wichtig wenn das mal aufhören würde... .
Vielleicht versteht ihr mich n wenige. Will jetzt mal aufhören mit dem vielen text, der bestimmt eh total durcheinander ist und nicht so richtig sinn ergibt...
Vielleicht habt ihr aber n rat für mich. Würde mich freuen.
GLG Teddychen

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