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Emiel
neu an Bord!
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Mainz M, 24
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Fri, 04.Mar.05, 8:56 Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste, Introvertiert |
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Hallo lieber Leser, bitte von der länge des Textes nicht abschrecken lassen!
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar!
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Ich weiß leider nicht genau, in welchen Bereich ich diesen Beitrag reinstellen soll, es ist mittlerweile auch schon einiges besser geworden, aber es verläuft halt in Schwankungen.
Ich fange mal am besten mit meiner Vergangenheit an, wo glaube ich die Wurzeln (des meisten) Übels liegen.
1997 als ich noch 16 war, gab es bei uns zuhause eine ziemliche Krise. Mein Vater hatte Depressionen, und die Ehe meiner Eltern wäre fast auseinandergebrochen. Da ganze passierte in Familienurlaub, und es war damals wirklich ziemlicher Horror, weil ich als damals Jugendlicher (oder auch Kind der Eltern) versucht habe zwischen den beiden zu vermitteln.
Es war ziemlich die Hölle für mich.
Fakt ist jedenfalls, und ich kanns es nicht genau datieren, habe aber so eine starke Vermutung dass es da angefangen haben muß, dass ich mich seidem auf die einfachsten Dinge teilweise nicht konzentrieren kann.
Obwohl ich mich gar nicht mehr unbeidingt aktiv damit beschäftige, gucke ich manchmal Fernsehen, kann aber nach dem Film oder den Nachrichten oder sonstawas so gut wie nichts von dem Wiedergeben, was ich gerade gesehen habe. Ich kann mich teilweise kaum noch auf Bücher konzentrieren, weil meine Gedanken ständig abschweifen, ich kann mir kaum noch Hörspiele anhören.
Es gibt zwar Phasen, in denen ich mich gut konzentrieren kann, und zwar meistens früh morgens, aber ich habe so oft eine Zustand, in dem ich mir keinen Kinofilm anzuschauen brauche, da es einfach gerade keinen Sinn macht.
Ich weiß genau, dass ich schonmal sehr wohl geradzu in ein Buch versinken konnte. Ich habe irgenwie manchmal das Gefühl, mit der Verdrängung dieses Themas habe ich gleichzeitig noch einen Teil meines Gehirns versenkt.
Lange Zeit ging es dann auch im sozialen Bereich stark Bergab.
Ich habe teilweise ungern telefoniert ( da ich teilweise einfach irgenwie Angst hatte), meine Hände waren teilweise ohne jeglichen Grund scweißnaß und ich habe mich zunehmend zurückgezogen.
Allerdings war dies ein schleichender und sich wohl selbs verstärkender Prozess.
Ich habe mittlerweile, nachdem dann auch noch mein Abi in der Prüfung gescheitert war über den Umweg Ausbildung (hier waren die sozialen Probleme dann wohl am größten) ein Studium angefangen und mich mit hohem Ehrgeiz durch die ersten Semester gekämpft.
Die Leistungen waren bilsang noch einigermaßen passbel. Ich erlebe teilweise auf und ab'. Was ich allerdings geschafft habe, ist, mein Sozialverhalten langesam wieder zu versbessern.
Ich glaube es liegt auch daran, dass ich in eine ganz gute WG eingezogen bin und ich auch nach einer Zeit einen festen Kreis mir Freunden gefunden habe.
Ich habe es dann vor kurzem zum ersten mal geschafft, mit merheren Leuten über die Probleme aus der Vergeangenheit zu sprechen, und das hat mich ein biscchen freier gemacht, das hat mir allemal gehoflen.
Nur ist es immernoch so, dass es mir super Schwer fällt, mich auf einen simplen Film, oder auf ein Buch zu konzentrieren.
Wer kennt zuminedest ähnliche - es müssen ja nicht gleich alle sein- Problem und kann mir Ratschläge für den besseren Umgang damit geben?
Ich hoffe, ihr lest bis hierhin und könnt mir auch helfen.
Vielen Dank im Voraus
Emiel
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Schulz
sporadischer Gast
10
NRW W, 21
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Fri, 04.Mar.05, 19:58 Re: Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste, Introvertier |
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Hallo!
Ja, dein Problem kommt mir bekannt vor. Ich habe mir selbst eine Zeit lang mit Yoga geholfen. Du lernst im Yoga all deine Gedanken zu vergessen und vollkommen zu entspannen. Danach fühlst du dich wie neu und kannst dich besser konzentrieren. Ist natürlich keine ultimative Lösung für Jedermann, aber manchmal sind alternative Methoden (Autogenes Training etc.) sehr hilfreich.
Du hast anscheinend die ganze Sache noch nicht verarbeitet. Vielleicht hilft es dir auch mit anderen Menschen zu reden (oder zu schreiben) und dich vielleicht auch nochmal mit deinen Eltern zusammen zu setzen um die ganze Sache aufzuarbeiten. Ich bin selber noch dabei einiges aufzuarbeiten und weiß deshalb auch wie schwer das ist, aber wenn du es irgendwann mal geschafft hast über die ganze Sache zu reden und das ohne schlucken zu müssen und ein schlechtes Gefühl im Bauch zu haben, dann hast du die Sache verarbeitet (sagt mein Psychologe).
Fazit: Denk mal an dich, strukturiere deinen Alltag und mache etwas zum Ausgleich (Sport, Autogenes Trainig, Yoga oder was ähnliches) und vor allem rede viel mit Freunden!Die können sehr helfen..Und rede vielleicht mit deinen Eltern darüber!
Ich wünsche dir alles Gute, Schulz
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Emiel
neu an Bord!
4
Mainz M, 24
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Tue, 08.Mar.05, 9:19 Re: Konzentrationsschwierigkeiten, Ängste, Introvertier |
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Hallo,
vielen Dank für die Antwort! Ich werde Deine Tipps auf jeden Fall berücksichtigen.
Ich wollte eigetlich schon so einen Kurs mitmachen, aber leider liegt der mal wieder zeitlich sehr ungünstig, und hier in der Nähe (ich wohne nicht direkt in Mainz, wollte hier aber meinen Wohnort nicht unbedingt Preisgeben, allerdings ist Mainz auch nicht sooo weit weg') gibts auch nicht gerade sehr viele Angebote.
Habe mir deshalb erstmal so ein Buch über Entspannungstechniken bestellt.
Ich habe auch gemerkt, wie viel es mir bringt, mit Leuten darüber zu sprechen.
Mache es schon bei relativ vielen Gelegenheiten, allerdings muß man ja auch aufpassen, dass man seinen Freunden damit nicht irgenwann möglicherweise auf die Nerven geht.
Ich wähne mich auf jeden Fall auf einem guten Weg!
Ich würde mich über weitere Beiträge freuen.
Schulz wrote: | Hallo!
Ja, dein Problem kommt mir bekannt vor. Ich habe mir selbst eine Zeit lang mit Yoga geholfen. Du lernst im Yoga all deine Gedanken zu vergessen und vollkommen zu entspannen. Danach fühlst du dich wie neu und kannst dich besser konzentrieren. Ist natürlich keine ultimative Lösung für Jedermann, aber manchmal sind alternative Methoden (Autogenes Training etc.) sehr hilfreich.
Du hast anscheinend die ganze Sache noch nicht verarbeitet. Vielleicht hilft es dir auch mit anderen Menschen zu reden (oder zu schreiben) und dich vielleicht auch nochmal mit deinen Eltern zusammen zu setzen um die ganze Sache aufzuarbeiten. Ich bin selber noch dabei einiges aufzuarbeiten und weiß deshalb auch wie schwer das ist, aber wenn du es irgendwann mal geschafft hast über die ganze Sache zu reden und das ohne schlucken zu müssen und ein schlechtes Gefühl im Bauch zu haben, dann hast du die Sache verarbeitet (sagt mein Psychologe).
Fazit: Denk mal an dich, strukturiere deinen Alltag und mache etwas zum Ausgleich (Sport, Autogenes Trainig, Yoga oder was ähnliches) und vor allem rede viel mit Freunden!Die können sehr helfen..Und rede vielleicht mit deinen Eltern darüber!
Ich wünsche dir alles Gute, Schulz |
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