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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Tue, 01.Mar.05, 10:14 Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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Ich habe wieder einmal ein Anliegen, was mich sehr belastet und meine Schwiegermutter betrifft:
Mein Mann ist hier am Land geboren und aufgewachsen und ich komme von der Stadt Wien. Dort lernten wir uns auch kennen und sind dann vor ca. 1,5 Jahren hier aufs Land gezogen, meine Tochter kam auch hier zur Welt. Ich bin jetzt seit ca. 1,5 Jahren in Karenz.
Mein Problem ist, dass ich mir hier am Land schwer Anschluss finde. Ich weiß nicht wo ich hingehen soll, weil es hier auch nicht wirklich was gibt, vor allem wenn man ein kleines Kind hat. Die einzige "Bekannte" hier in der Nähe ist meine Schwiegermutter, die berufstätig ist, geschieden und viele Freunde und Bekannte hat.
Ich bin von Natur aus immer schon ein sehr zurückgezogener Mensch gewesen, aber damals, als ich noch in der Stadt lebte, hatte ich keine Kontaktschwierigkeiten, da ich ja berufstätig war und mir auch in der Freizeit durch Kursbesuche usw. immer jemanden fand.
Mein Mann ist noch dazu ja Fernfahrer und von Mo-Fr. nicht da. Ausser am Wochenende aber da pflegt er auch keine sozialen Kontakte weil er mit mir und unserem Kind zusammensein möchte.
Er weiß von meinem Problem, dass ich sehr einsam bin, sehr darunter leide und hat auch schon mit seiner Mutter darüber gesprochen.
Ihre Reaktion war, dass sie das nicht versteht, warum ich keinen Anschluss finde und sie kann mir da auch nicht helfen. Die Idee meines Mannes war nämlich die, dass sie mich in ihrem Bekanntenkreis eingliedern und mitnehmen soll. Sie meinte nur, dass sie selber ja auch nicht viel fortgeht und sie könne mir da nicht helfen.
Die schlimmste Aktion war jetzt vor ein paar Tagen, wo ich in eine ziemlich starke Depression verfallen bin, arg weinte und mit meinem Mann telefonierte. Der war ja, wie immer, beruflich unterwegs, machte sich natürlich starke sorgen, rief seine Mutter an und bat sie, dass sie zu mir fahren soll, weil es mir so schlecht geht.
Ihre Reaktion darauf war: wieso, warum, weshalb und sie kann nicht kommen, sie habe keine Zeit und ausserdem traut sie sich bei dem Wetter nicht mit dem Auto fahren (was meiner Meinung nach eine dumme Aussage war, weil die Strassen waren nicht schneebedeckt sondern salznass!!!! ausserdem hat die schon seit 30 J. den Führerschein!!)
Mein Mann ist natürlich daraufhin stinksauer auf sie geworden, hat sie etwas geheissen, hat mir das erzählt und ich habe sie dann, telefonisch, zum Teufel geschickt, weil ich so, von ihr, enttäuscht und verletzt war. Sie ist jetzt natürlich auch gekränkt, weil ich sie so angefahren bin. Mein Mann hat ihr das im Nachhinein natürlich gesagt. Ihre Aussage daraufhin war, dass sie das Ganze (seine Bitte, dass sie zu mir fahren soll, weil es mir so schlecht geht) gar nicht so ernst genommen habe und sie hat das ja nicht gewusst und blablabla.
Ich kann jetzt nur sagen, dass ich tief verletzt und enttäuscht bin von der Verständnislosigkeit meiner Schwiegermutter mir gegenüber.
Mich würde interessieren was ihr zu dieser Angelegenheit sagt bzw. ob Ihr auch schon mal so ähnliche Erfahrung, wenn es Euch echt dreckig gegangen ist, gemacht habt.
lg Herndi
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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nox
Helferlein
126
Graz , 42
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Tue, 01.Mar.05, 10:49 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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zum Schwiegermutterproblem kann ich nichts sagen, aber ich hätte eine Idee, wie du vielleicht kontakte knüpfen kannst.
Gibt es in deiner Nähe evtl "Mutter Kind Einrichtungen", die du besuchen könntest? Babyschwimmen oder Krabbelkindertreffen oder sowas? ich habe die Erfahrung gemacht, dort knüpfen sich die Kontakte wie von selber. auch wenn keine freundschaften entstehen, man kann sich doch austauschen, und gemeinsame themen gibts dort auch. (Vielleicht beim Gemeindeamt nachfragen, oder Kindergarten)
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Tue, 01.Mar.05, 11:09 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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hallo herndi,
mir klingt es etwas danach, als ob du und dein mann eine deine mutter verpflichten wollt sich um dich zu kümmern. allerdings habt ihr dazu in meinen augen kein recht. du bist ein erwachsener mensch und deine schwiegermutter nicht dein kindermädchen.
es ist ihr recht "nein" zu sagen und ihr leben von deinem abzugrenzen. schließlich kannst du niemanden zwingen, dir bei deinen problemen zu helfen. verständnis für ein problem ist die eine sache, aber hilfe eine andere und wenn deine schwiegermutter diese hilfe, die du erwartest nicht geben möchte, so ist das ihre entscheidung und auch nicht zu verurteilen.
vielleicht solltet ihr über alternative problemlösungen nachdenken? ich habe jetzt keinen rat, was das sein könnte.
aber sowenig wie man jemandem helfen kann, wenn er sich nicht helfen lassen will, sowenig kann man von jemandem hilfe erwarten, der nicht helfen will (und auch nicht verpflichtet dazu ist!).
löst euch von dem gedanken, dass die schwiegermutter dir DEN kontakt bieten muss. was nicht von ihr selbst kommt, kommt auch nicht von herzen. das verhältnis ist sicherlich besser, wenn ihr keine erwartungen an sie stellt. vielleicht kommt sie dann auch von selbst etwas mehr auf dich zu.
ich hoffe ich hab dich jetzt nicht irgendwie missverstanden, aber so war eben mein eindruck von deinem post.
lg, noraa
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Tue, 01.Mar.05, 11:18 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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hm,
ich kenne das nicht direkt mit schwiegermutter - aber ich kenne das völlige unverständnis gegenüber wenn es einem schlecht geht...
ich bin immer wieder mla depressiv - meine schwester kann das nicht und nicht nachvollziehen. sie weiß weder was ich durch mache, noch könnte siem ir helfen . oft schafft sie es, noch eins drauf zu setzen - weswegen ich versuche keinen kontakt zu ihr zu haben wenn es mir schlecht geht.
ich solle mich halt zusammenreißen und nicht so selbstmitleidig sein... sowas höre ich dann. als wüsste man es nicht selber besser und als ginge es einem aus reiner vergnügungssucht schlecht... aber sie hat auch mit anderen die depressiv sind probleme und sich sogar mit depressiven freundinnen verstritten....
ich denke, manche haben sehr viel angst vor diesen gefühlen - vielleicht weil sie unter ihrer schale näher dazu tendieren als ihnen lieb ist - sie würden sowas bei sich nie zulassen - glauben sie. ich weiß heute, dass sie das leben anderes lehren wird und nehme mir solche leute nicht mehr zu herzen... ich finde nämlich diese art von negativen gefühlen bereichern das leben auch auf eine weise - wie man es - geb ich zu - erst hinterher oft versteht...
ich denke, es gibt vielleicht wirklich andere möglichkeiten... vielleicht nachbarn oder so...
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Tue, 01.Mar.05, 12:26 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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Hallo Herndi,
ich kann gut verstehen, dass du dich ziemlich allein gelassen gefühlt hast, wo doch deine Schwiegermutter in der Nähe wohnt. Aber ich denke, dass du zu viel von deiner Schwiegermutter erwartest - etwas, das sie nicht geben kann oder will. Wahrscheinlich habt ihr auch nicht den "richtigen Draht" zueinander...
Warum hast du sie nicht direkt angerufen, als es dir so schlecht ging? Ich kann es zwar verstehen, dass du in dieser Situation erst einmal deinen Mann verständigt hast... aber ein direkter Anruf bei deiner Schwiegermutter hätte nicht zu Missverständnissen geführt, und sie hätte besser einschätzen können, dass du sie wirklich brauchst.
Die Verständnislosigkeit anderer Menschen ist im allgemeinen weit verbreitet, da ist die Familie keine Ausnahme. Ich habe mir abgewöhnt, von meinem Mann oder gar meiner Schwiegermutter Hilfe oder Verständnis zu erwarten, da würde ich nur enttäuscht werden. Und was Schwiegermütter angeht, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie mich zwar akzeptiert, aber sie will im Grunde nicht viel mit mir zu tun haben. Nur ihr Sohn (mein Mann) ist ihr wichtig. Je älter sie wird, desto mehr fällt mir das auf, obwohl ich von Anfang an ein gutes Verhältnis zu ihr hatte.
Liebe Grüße
Nessa
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Tue, 01.Mar.05, 14:45 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@nox: ja, es gibt leider nur eine Möglichkeit, einmal pro Woche, Eltern-Kind-Zentrum Gleisdorf ! Leider ist das so. Und ganau das ist noch zusätzlich ein Problem, weil es fast nix gibt.
@noraa: bei Deiner Aussage höre ich eher heraus, dass Du mich nicht verstanden hast, bzw. Deine Meinung zieht einen noch weiter runter. Meine Schwiegermutter mache ich sicher nicht verantwortlich!! Ich habe nur ihr Verhalten nicht verstanden. Ausserdem wollte ich mit meinem Beitrag nur die ansprechen, die solche Situationen kennen.
@Nessa: Danke! Das mit dem "richtigen Draht" hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Der hat von Anfang an nicht gepasst. Vielen Dank, Du hast mir die Augen geöffnet. Jetzt kapier ich ihr Verhalten wenigstens besser. Ich hatte in die Jahre (seitdem ich mit meinem Mann zusammen bin) eigentlich nie das Gefühl, dass man "tiefgründig" mit ihr reden kann bzw. dass sie sich auch dafür wirklich interessiert.
@lilu: auch Dir ein großes Danke! Das mit Deiner Schwester ist genau so ein Beispiel von Unverständnis depressiver Menschen gegenüber, deren Probleme und damit nicht umgehen können. Ich habe gestern abend mit einer ehemaligen Arbeitskollegin von mir telefoniert (die ja auch in Wien wohnt) und die hat mir gesagt, dass sie sicher auch das gleiche Problem, in meiner Situation, hätte.
Als Beispiel möchte ich noch anführen, dass mein "kleiner" Schwager, der gerade die Lehre macht, mal für ein paar Monate in Wien gearbeitet hat und dort totunglücklich war. Jetzt arbeitet er (Gott sei Dank) wieder dort wo er aufgewachsen ist, sprich in seiner Heimat. Meine Schwiegermutter hat sogar selber zugegeben, dass sie viel zu spät erkannt hat, dass er dort (in der Stadt) so unglücklich war.
Anscheindend ist das Charaktersache bei ihr. Oder sie ist blind.
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_________________ Jeder ist seines Glückes eigener Schmied |
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nox
Helferlein
126
Graz , 42
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Tue, 01.Mar.05, 15:14 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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Wenns ein EKIZ in Gleisdorf gibt, dann gibts dort ausser Krabbeltreffen sicher noch andre "workshops" oder so. (google "ekiz Gleisdorf") gab zumindest auf die schnelle den Eindruck, dass es dort noch mehr gäbe.
Sei es Elternfortbildung, Lebens und Sozialberatung...
auch einmal die Woche ist nicht zu wenig um Kontakte zu knüpfen. Kind haben schon mal dort alle und schwiegermütter vermutlich auch viele und vielleicht gibts sogar welche die ähnlich gelagerte Probleme haben, mit denen du dich austauschen kannst.
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Tue, 01.Mar.05, 16:26 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@herndi:
entschuldige, wenn ich unerlaubter weise was dazu gesagt habe. (mir geht's zwar auch manchmal dreckig, aber natürlich hab ich mich noch nie in so einer situation befunden, weil ich niemanden mit meinen problemen, die ich selbst manchmal nicht verstehe auf den geist gehen will... )
ich habe lediglich versucht zu erklären, dass ihr verhalten daraus resultieren kann, dass sie sich von ihrem sohn und/oder von dir gedrängt fühlt zu helfen. und ich weiß nicht, aber so richtig verständnislosigkeit kann ich zumindest deinem post nicht entnehmen. wie gesagt verständnis ist nicht gleich hilfe (in form von zuhören, dasein, wasauchimmer).
und warum zieht es dich runter, wenn ich dich deiner meinung nach sowieso missverstanden hab?
ich versteh eben deine enttäuschung nicht ganz, weil sie meiner meinung nach nicht angebracht ist. enttäuscht ist man nur dann, wenn man zuviel erwartet. darauf wollte ich nur hinweisen.
ich habe nicht davon gesprochen, dass du sie für irgendwas verantwortlich machst, nur dass du(ihr) vielleicht zu viel erwartest.
vg, noraa
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Tue, 01.Mar.05, 17:24 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@Noraa: Na, du scheinst ja über den Dingen zu stehen. Als Helferlein kann ich Dich ehrlichgesagt nicht bezeichnen. Du scheinst mir eher so ein Mensch zu sein: wenn Du merkst, dass ein gestimmtes Thema bzw. Dinge sehr unangenehm rüberkommen bzw. der Betroffene empfindlich auf Deine Äusserungen reagiert, dann stocherst Du erst recht in den Wunden herum. Ich mag Deine Art nicht, wie Du damit umgehst ausserdem fange ich mit Deine sogenannten gutgemeinten Ratschläge nichts an. Den ersten Satz, den Du in Deinem letzten Beitrag von Dir gegeben hast, spricht anscheinend für Dich. Tu mir den Gefallen und lass mich in Ruhe oder such Dir jemand anderen.
Weiter Mitteilungen von Dir werde ich ignorieren.
@nox: Ja es gibt in diesem EKZ auch andere Sachen, aber die finden leider hauptsächlich am Abend statt, ausserdem habe ich niemanden der auf mein Kind schaut, weil ja mein Mann nicht da ist.
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Tue, 01.Mar.05, 21:02 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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hei,
bitte nicht unnötig böse werden.
es stimmt schon, dass man andere nicht verpflichten kann dir zu helfen. und dass auch deine schwiegermutter keinerlei verpflichtungen diesbezüglich hat. ich denke mir aber auch, dass die frau so wie sie ist keinerlei hilfe für dich wäre. denn du bräuchtest jemand der auf dich eingeht - hat sie das bisher nicht getan, dann wird es dir gerade in kriesenzeiten erst recht nicht nutzen. das was sie dann als gut gemeinte hilfe anbieten würde, würde dich noch mehr runter ziehen - glaub mir.
sie hat schon früher klar gemacht: das ist ihr bereich - dort ist dein bereich. und das will sie getrennt sehen. das einzig gemeinsame ist der sohn und das enkelkind. sie hat ihr revier deutlich abgesetzt.
wenn sie nun gekommen wäre, wie dein mann und du es wolltet, dann hätte sie dir das leben noch schwerer gemacht. ich denke nicht dass sie die richtigen worte gefunden hätte - vermutlich hätte sie dich auf charmante schwiegermütterliche art zum wahnisnn getrieben indem sie alles besser weis, sich immer und überall besser am riemen zu reißen weiß, sich so schnell nie unterkriegen hätte lassen.... die palette an unterschwelligen vorwüren ist lang - sehr lang - und dazu braucht sie auch nicht mal etwas zu sagen...
ich weiß: wäre sie der typ mensch der dir helfen könnte, müsstest du nicht darum bitten. und dein mann schon gar nicht - sie hätte sich lange schon selber angeboten und sehr früh gespür wie es dir geht... das bedeutet: sei eher froh, sie vom leibe zu halten. nicht böse gemeint - eher sogar lieb gemeint. ich denke, nur durch den abstand ist eine dauerhafte beziehung zu ihr möglich...
ich denke, nora wollte das auf diese wiese ausdrücken. evtl. wird sich nora eher mit der schwiegermutter als mit dir identifizieren (sie macht das mit sich alleine aus, sie braucht keine anderen menschen um aus einer krise zu kommen)... vielleicht nutzt du besser die chance, menschen wie sie kennen zu lernen und zu erfahren wie ihr lebenskonzept aus schaut. damit verstehst du dann auch deine schwiema besser bzw. nimmst es nicht persönlich, wenn sie so ist wie sie ist.
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Wed, 02.Mar.05, 7:44 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@lilu:
wiedereinmal grosses und dickes Danke. Das was Du mir gesagt hast, war für mich eindeutig klar und verständlich
Jetzt ist mir noch mehr ein Licht aufgegangen. Es ist halt leider so, wenn man ganz unten ist, dann gibt es kein logisch denken mehr, man reagiert nur mehr empfindlich. So geht es aber jedem von uns, denke ich.
Das was, meinen Mann und mich so erschüttert hat, war ihre Aussage, dass sie die ganze Situation gar nicht ernst genommen hat. Das war eigentlich das, was mich am meisten verletzt hat Das, was ich bei ihr als Unverständnis bezeichne. Sie hat kein Gespür (ich glaube man bezeichnet sowas als das 3.Auge) und das ist auch der Grund, warum sie vom Vater meines Mannes geschieden ist. Der hat sie ständig betrogen und schlussendlich sich in eine andere Frau verliebt. Mit der ist er jetzt ca. 10 Jahre glücklich verheiratet! Und diese Frau ist ein sehr sensibler Mensch, das was er bei meiner Schwie-Mu jahrelang vermisst hat. Meine Schwiegermutter ist natürlich nach wie vor bitterböse auf ihren Exmann und heisst ihn nichts gutes, weil er sie ja ständig betrogen hat. Sie hat aber noch nie nachgedacht warum er andere Freundinnen hatte und dann eine andere geheiratet hat. Er ist natürlich nach wie vor der charakterlose und böse.
Mein Mann analysiert das ganze Drama, was sich da zwischen seinen Eltern abgespielt hat, genauso.
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Wed, 02.Mar.05, 9:02 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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nun, so ganz der große unschuldsengel ist ja dein chwiegervater auch nicht. immerhin hat er sich für diese frau entschieden - obwohl er wusste wie ist ist. wenn sie ihm dann plötzlich nimmer passt fremd zu gehen - auch nicht fein. da wäre es sicher ehrlicher gewesen, sich von ihr aufrichtig zu trennen als in affären zu flüchten. er hat sich insofern mit absicht zum buhmann gemacht... und er hat damit vielleicht auch deiner schwiema die chance genommen, zu erkennen dass sie etwas an sich tun oder erkennen könnte. durch sein verhalten hat er ihre "art" noch geschürt. nun ist sie vielleicht für alle zeit bestätigt darin, sich abzugrenzen, nicht zu vertrauen, sich nicht einzulassen....
dass dein mann den vater eher befürwortet könnte daran liegen, dass - wenn zu viel über abwesende vermisste geschimpft wird, man automatisch partei ergreift. etwas das sich dann natürlich dramatisiert durch alltag... da kenne ich die situation nicht so....
ich denke mir durchaus, deine schwiema wurde auch durch den betrug und die scheidung so - das verletzt mehr als manche zugeben, und gerade wenn sie so ein "ich kann alles selber" typ ist, steckt sie da besonders lange drin. durchaus auch möglich, dass sie sich distanziert, weil sie spürt wie ihr sie wahr nehmt - und sich nicht für ernst genmmen hält (durchaus die möglichkeit der selbsterfüllenden prophezeiung...)
aber du wirst sie nicht ändern können. du scheinst sensibel zu sein - das könnte dir die möglichkeit geben sie zu verstehen und sogar sehr mögen zu lernen, obwohl sie komplett anders ist.
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Wed, 02.Mar.05, 9:18 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@lilu:
eigentlich wollte ich nichts mehr in diesem thread schreiben, aber es brennt mir doch etwas auf der seele.
einfach vielen dank, dass du versuchst mich zu verstehen. mag sein, dass ich nicht die richtigen worte finde, dann tut mir das leid. im prinzip wollte ich nichts anderes sagen, wie du auch.
dass sich jemand dadurch so angegriffen fühlt wollte ich nicht (hab ich auch bisher nie erlebt).
so, ende (mir fällt noch jede menge dazu ein, aber eh ich noch eins auf den deckel kriege... auch ich bin sensibel)
noraa
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Herndi
Forums-InsiderIn
206
Steiermark/Österreich W, 34
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Wed, 02.Mar.05, 9:38 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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@lilu:
Ja, dass sich mein Schwipa durch sein Verhalten zum Buhmann gemacht hat, stimmt sicher. Ich weiß noch, wie er einmal in einem Gespräch über meine Schwimu gesagt hat, dass man mit dieser Frau nicht reden kann. Mir ist da schon mal in einer Diskussion von ihr (mit anderer Person) aufgefallen, dass sie sich gerne absolut im Recht fühlt und auf die Meinung des anderen nicht eingeht, sie hat auch eine sehr herrische Art . Wenn man in einem Gespräch Kritik an ihrer Person übt, fährt sie sowieso über einen drüber, streitet ab, weist zurück. Ich bezeichne sie eher als so einen Typ Mensch, der grosse Angst hat, sein Gesicht zu verlieren.
Jetzt ist natürlich,seitdem grossen Krach vor ein paar Tagen funkstille zwischen ihr und mir. Ich habe auch ehrlichgesagt keine Lust mit ihr zu reden, weil ich weiß wie sie reagieren wird. Und dazu habe ich echt keine Lust.
Am Anfang unserer Beziehung (von meinem Mann und mir) war sie über ein Jahr mir gegenüber sehr reserviert, hat fast kein Wort mit mir gesprochen. Die Besuche bei ihr waren mir immer sehr unangenehm. Ich wusste nicht, was sie gegen mich hatte. Die hat mich richtig ignoriert, hat immer nur mit ihren Söhnen gesprochen,wenn wir gemeinsam am Mittagstisch sassen. Ich kam mir echt vor wie ein Trottel. Das hat sehr wehgetan.
Der Ehefrau vom Cousin meines Mannes ist es genau so ergangen, hat sie mir mal in einem intensiveren Gespräch erzählt. Das hat sie auch sehr verletzt, weil meine Schwimu so abweisend zu ihr war, ganz am Anfang, als sie in die Familie kam.
Als ich dann persönlich meiner Schwimu gesagt habe dass ich ein Kind erwarte, war sie auf einmal ur plötzlich und ab sofort schasfreundlich und liebenswürdig zu mir. Das war echt verblüffend. Ich hab sie dann mal direkt darauf angesprochen, sie hat natürlich alles abgestritten und sie könne sich nicht daran erinnern, dass sie mir (und der Ehefrau vom Cousin) gegenüber jemals abweisend gewesen sei und blablabla.
Ich kann dazu nur sagen: ich mag sowas nicht
Ich weiß jetzt ehrlichgesagt auch nicht, wie ich mich zukünftig verhalten soll, weil diese Frau verstehe ich nicht. Natürlich möchte ich auch nicht, dass mein Mann, unter den Zwistigkeiten leidet
PS zur Noraa: wie gut dass es die lilu gibt
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Wed, 02.Mar.05, 9:55 Re: Unzulänglichkeit der Schwiegermutter |
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deine schwiema scheint die zu frau gewordene version meines vaters
nach aussen sehr gewandt, gesellschaftlich akzeptiert und stehts unangreifbar - und dabei in der ganzen art und forumlierung verletzend anderen gegenüber. nur - man kann es auch nicht mal argumentativ untermauern - weil er sich eben so unantastbar und charmant gibt. trifft man wirklich mal auf den kern und gibt nicht nach, kommen dann so reden wie: "verzeih wenn ich in all meinem schmerz nicht so heldenmütig sein kann dich zu trösten" und schiebt einem somit sofort den schwarzen peter zu und man ist der böse, brutale, unsensible klotz - obwohl man alles andere ist. er schiebt seine unzulänglichkeit ab. eine aussage auch: "ich weiß ich bin ignorant, aber ihr müsst einfach lauter reden" und promt ist man selber schuld weil man sich nicht durchgesetzt hat - er gibt schwäche nur auf eine art zu, andere verantwortlich dafür zu machen...
gehört jetzt nicht hier her, aber ich weiß was du meinst.
ich lerne gerade, "nicht zu wollen", also nicht das bedürfnis zu haben ihm zu erklären oder begreiflich zu machen. ich habe derzeit kaum kontakt, weil ich das noch nicht kann. mein ziel ist, ihn so nehmen zu können wie er ist, und sich dabei so weit distanzieren zu können, dass er mir nicht mehr weh tun kann. also eigentlich arbeite ich an mir und meiner einstellung - da ich mit ihm ja doch immer kontakt haben werde - blöderweise oft gerade bei erfreulichen anlässen. mir die nicht zu vermiesen, lerne ich, indem ich meinen bezug und meine erwartung verändere.
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