depression nach krankheit meiner mutter

sporadischer Gast 20 Wien W, 21

hallo!

ich weiß garnicht wo ich beginnen soll. ich bin 20 jahre alt. meine mutter ist schwer krank seit ich 8 bin. zwischen 15 und 18 hab ich sehr viel gras geraucht bis ich es nicht mehr gepackt hab. seither mach ich auch eine therapie.

meine mutter hat im oktober nach einer operation schwere infektionen bekommen und hat bis kurz vor weihnachten auf der intensivstation um ihr leben gekämpft. jetzt geht es ihr besser, aber sie hat kaum noch muskeln, alle möglichen körperlichen probleme. eine rückoperation der künstlichen darmausgänge steht noch bevor. keine ahnung, ob sie nochmal so "gesund" werden wird wie vor dieser infektion. ich denk nicht. meine eltern haben immer einen sehr harten umgangston miteinander gehabt. dennoch sie sind beide so abhängig voneinander, v.a. mein vater von meiner mutter. ich glaub, wenn sie stirbt, bringt er sich um. er ist so einsam und hilflos ohne meine mutter.

all das ist mir einfach zu viel. ich hab grad so eine schlimme depression, ich kanns garnicht sagen. ich schaff es einfach nicht mich vom meinem vater (zu dem ich eigentlich nie eine besonders gute beziehung gehabt hab) zu distanzieren. das frisst mich auf. manchmal fühl ich mich so hoffnungslos. niemand scheint das verstehen zu können, warum ich nicht besser drauf bin wos meiner mutter doch besser geht. und ich habe immer größere sehnsucht nach gras, nach diesr flucht.

ich hab angst, dass das nicht mehr aufhört und ich irgendwelche psychopharmaka nehmen muss oder dass ich das überhaupt nie wieder in den griff bekomm. ich will ja überleben, ich weiß nur nicht wie und ob ich die kraft hab.

lg, finny

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo Finny

ich kenne seit vielen jahren nur krankheit, krankheit und krankheit
mein vater starb vor 4 jahren an krebs, aber darüber reden, das kann ich nicht
vielleicht will ich es nicht so sehen wie viele andere menschen
wir sind eine große familie, aber als mein vater , da muß ich sagen, die augen zumachte und zu hause starb, da war ich wie eine fremde
für mich war dieser tod eine logische konsequenz
das hört sich vielleicht kalt, hartherzig, lieblos usw an, aber anders würde mir das den rest geben
du suchst die flucht im gras rauchen, was ja ein blödsinn ist , was du aber selber weißt
wie willst du deiner mutter helfen wieder auf die füße zu kommen?
wen du irgendwann an der nadel hängst?

lass doch dieses zeug stehen, es ist so schwer wen man abhänig ist...und diese flucht..sie ist nix anderes als , "wie betäube ich mei hirn am besten?"
sei deiner mutter eine hilfe,
es gibt menschen die nicht bemitleidet werden wollen, die jeden noch so gut gemeinten ratschlag , oder schon alleine die anwesenheit eines anderen als "Mitleids-blicke" sehen, bitte glaub mir das

in der theraphie, da soll es nicht nur um gras gehen, dein umfeld, du selbst, wie kommst du mit dem alltag zurecht, mit wem kannst du sprechen.....?? das ist verdammt wichtig
ein "davon laufen" , das ist nicht schwer, und keine lösung, so benebelt kannst gar nicht sein
die gesundheit deiner mutter , sie ändert sich dadurch nicht

versuche mit deinem vater zu sprechen, er wird auch hilfe brauchen oder hilflos sein, nur wird er halt "kalt" reagieren und du ziehst dir gra rein
sucht doch einen gemeinsamen weg
ich weiß das es nicht leicht ist, glaub mir, i weiß

die muskel kannst du mit deiner mutter trainieren. sie verfallen rasch und je länger des dauert umso schwerer wirds für deine mutter
bevor du dir gras rinziehst übe mit deiner mutter, farg bei den schwester , therapeuten, ärzten was du machen darfst und kannst

eltern hat man nur einmal und ich bin überzeugt das ihr euch , du und dein Vater , auch näher kommt
gib bitte nicht auf, statt diesem blöden gras, hilf deiner mutter und wen du jeden tag nur ihre hände bewegst
es gibt soviele übungen

alles liebe und gute besserung für deine mutter

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