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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 11:51 Mitarbeiten in der Therapie |
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Ich bin jetzt seit etwas über einem Jahr bei einem Therapeuten. Wir kommen aber nicht wirklich voran. Ich habe das Gefühl, ich müsste irgendetwas tun, damit wir voran kommen, aber ich weiß einfach nicht was.
Ich lasse keine Stunden ausfallen, bin pünktlich da, spreche meine Probleme an und bringe manchmal aufgeschriebene Träume mit. Mein Therapeut sieht es auch so, dass ich sehr bemüht bin.
Aber was kann ich noch tun? Wie arbeite ich am besten mit?
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carö
Forums-InsiderIn
456
Deutschland W, 38
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Sat, 26.Feb.05, 12:29 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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vielleicht bemühst du dich zu sehr..... nur so ne idee... was du geschrieben hast, hört sich zumindest für mich sehr danach an, als wolltest du es "richtig" und möglich "effizient" gestalten und "funktionieren" und gut sein und erfolge in der thera erzielen und und und... mühsal ohne ende.
vielleicht blockiert dich das, mal einfach nur so in dich hineinzuspüren. vielleicht setzt du dich stark unter druck, dass nun mal etwas passieren muss, dass es vorangehen muss.... hast ja auch gefragt, was soll ich tun ??? manchmal ist es auch wichtig eine stagnation auszuhalten und zu spüren, warum man so ungeduldig ist.. ein jahr ist ja auch noch nicht eine so doll lange zeit, wie ich finde.... hab geduld mit dir
das ist mir jetzt so spontan eingefallen, vielleicht bin ich aber auch mehr von mir und meinen eigenen erfahrungen ausgegangen.
vielleicht kannst ja was damit anfangen ...
LG caroline
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_________________ Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können. |
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Sat, 26.Feb.05, 12:32 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
ein halbes Jahr ist noch keine lange Zeit für eine Therapie. Es ist durchaus normal, wenn du den Eindruck hast, nicht voranzukommen. Bei mir dauerte diese Phase noch viel länger. Das, was in der Therapie zur Sprache kommt, musst du erst verinnerlichen und verarbeiten, es dauert seine Zeit, bis du eine Wirkung spürst. Meistens sind es nur kleine Schritte, die man voran kommt.
Was du tun kannst? Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, dass du bereit bist, etwas zu verändern, an dir zu arbeiten und vor allem, dass du dich öffnest für alles, was in der Therapie auf dich zukommt. Außerdem solltest du wirklich alles ansprechen, was dir wichtig und problematisch erscheint. Wenn du Vertrauen zu deinem Therapeuten hast, dann trau dich, auch Dinge zu benennen, für die du dich evtl. schämst. Natürlich ist es auch wichtig, dass du dir nach den Therapiestunden Gedanken machst und versuchst, dir bewusst zu machen, was die Stunde gebracht hat. Manchmal dauert es auch, bis man sich darüber klar wird. Und setz dich nicht unter Druck! Gib dir die Zeit, die du brauchst, auch wenn du manchmal das Gefühl hast, du hättest die Stunde nicht sinnvoll genutzt, denn der Eindruck kann täuschen.
Liebe Grüße
Nessa
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 13:16 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
hast Du Deinen Therapeuten mal gefragt, was er dazu meint? Was fehlt denn dazu, daß Du sagen würdest, Du kommst voran, wie wäre es dann? Also was sind Deine Erwartungen? Welche Probleme willst Du gelöst haben? Ich denke, Du findest am konkreten Beispiel eher heraus, wo es hakt als so allgemein.
Viele Grüße
Stöpsel
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Sat, 26.Feb.05, 13:47 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
ich würde auch mal mit Deinem Therapeuten darüber sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er auch der Meinung ist, dass sich bei Dir nichts tut. Im Gegenteil, vielleicht kann er Dich sogar auf Punkte hinweisen, wo sich schon was verändert hat, wenn auch nur in kleinen Schritten. Meine Therapeutin hat mich neulich auch auf Dinge aufmerksam gemacht, wo sich bei mir was getan hat. Ich hätte das glatt übersehen, weil es nicht direkt damit zu tun hat, warum ich in Therapie bin. Aber trotzdem hätte ich in der Situation ohne Therapie mit meinem alten Muster reagiert.
Vielleicht würde Dir auch helfen, in der Therapie ein bißchen zielorientierter zu arbeiten, also ein paar Stunden an einem Thema dranbleiben. Du machst ja eine Analyse, da dauert es nochmals länger, bis sich Veränderungen zeigen. Also ist ein Jahr da wirklich nicht viel. Und bei der Analye hast Du ja auch ca. 160 Stunden, also hast Du noch viel Zeit.
Viele Grüße,
Karola
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 15:26 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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caroline wrote: | vielleicht bemühst du dich zu sehr..... nur so ne idee... was du geschrieben hast, hört sich zumindest für mich sehr danach an, als wolltest du es "richtig" und möglich "effizient" gestalten und "funktionieren" und gut sein und erfolge in der thera erzielen und und und... mühsal ohne ende. |
Och, so mühsam ist es gar nicht. Ich sitze da herum und warte darauf, dass mir einfällt, was ich tun muss. Da ich keine Ahnung habe, warte ich einfach mal ab.
Quote: |
vielleicht blockiert dich das, mal einfach nur so in dich hineinzuspüren. vielleicht setzt du dich stark unter druck, dass nun mal etwas passieren muss, dass es vorangehen muss.... hast ja auch gefragt, was soll ich tun ??? manchmal ist es auch wichtig eine stagnation auszuhalten und zu spüren, warum man so ungeduldig ist.. ein jahr ist ja auch noch nicht eine so doll lange zeit, wie ich finde.... hab geduld mit dir
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Das in mich Hineinspüren klappt noch überhaupt nicht. Da ist einfach nix. Ich warte ja immer darauf, dass sich irgendetwas in mir tut, und denke, ich muss dafür irgendetwas tun, damit es passiert. Aber da brauche ich wohl wirklich noch etwas mehr Geduld.
Ich habe nur immer das Gefühl, ich strenge mich nicht genug an. Vielleicht mache ich es einfach falsch, und deswegen klappt es nicht. Aber ich habe eben auch einfach keine Idee, wie ich es verbessern kann.
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 15:37 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Nessa wrote: | ein halbes Jahr ist noch keine lange Zeit für eine Therapie. |
Es ist ja auch schon etwas über ein Jahr.
Quote: | Das, was in der Therapie zur Sprache kommt, musst du erst verinnerlichen und verarbeiten, es dauert seine Zeit, bis du eine Wirkung spürst.
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Aber wie verinnerliche und verarbeite ich das? Das wäre ja immerhin schon mal eine Handlungsanleitung. Wenn ich wüsste, wie das geht, könnte ich ja vielleicht etwas tun.
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Meistens sind es nur kleine Schritte, die man voran kommt.
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Woran merkt man, dass man voran kommt? Ich kann noch keine Änderung seit Beginn der Therapie feststellen, außer dass es mir schon etwas besser geht, weil ich etwas stabiler bin. Dafür bin ich allerdings auch sehr abhängig von meinem Therapeuten.
Quote: |
Was du tun kannst? Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, dass du bereit bist, etwas zu verändern, an dir zu arbeiten und vor allem, dass du dich öffnest für alles, was in der Therapie auf dich zukommt.
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Ich weiß nicht, ob ich bereit bin, an mir zu arbeiten, weil ich ja einfach nicht weiß, wie es geht. Ich habe überhaupt keine Vorstellung davon, wie ich das umsetzen kann.
Quote: |
Natürlich ist es auch wichtig, dass du dir nach den Therapiestunden Gedanken machst und versuchst, dir bewusst zu machen, was die Stunde gebracht hat. |
Hmm, wenn die Stunde vorbei ist, freue ich mich einfach nur, dass ich bei meinem Therapeuten war. Ich gehe auch einzelne Szenen aus der Stunde nochmal durch, aber ich habe nicht das Gefühl, dass etwas dabei ist, was mich weitergebracht hat. Es war eben einfach mal schön, mit meinem Therapeuten geredet zu haben und fertig.
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 15:47 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
hab ich Dich richtig verstanden, daß das in Dich Hineinspüren nicht so richtig klappt und das Dein Hauptproblem ist? Ich erinnere mich an die Übungen, die Du letzten Sommer gemacht hast. Hast Du dadurch an Deiner Wahrnehmung was verändern können? Ich finde, der Körper ist eine gute Möglichkeit, sich solche Dinge zu erschließen. Vielleicht kannst Du ja neben der Therapie andere Dinge machen, wo es um so etwas geht, z.B. Yoga, Shiatsu (hab ich grade ausprobiert) o.ä.
Vor allem aber glaube ich wirklich, daß Du bei so etwas viel Geduld haben mußt und es dauernd üben mußt. Und zu Anfang wirst Du, wenn überhaupt, nur ganz feine Dinge wahrnehmen. Also wenn Du da die großen Wahrnehmungen erwartest, wirst Du sicher enttäuscht werden.
Ich merke das auch grade. Auf körperlicher Ebene kann ich das ganz gut, aber im zwischenmenschlichen Bereich kann ich das sehr schlecht. Und bei der Suche nach einem neuen THerapieplatz bräuchte ich wohl so eine Eigenschaft...
Viele Grüße
Stöpsel
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 16:03 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Stöpsel2 wrote: | hast Du Deinen Therapeuten mal gefragt, was er dazu meint?
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Mein Therapeut meint, dass wir schwimmen und er auch nicht so recht weiß, wie wir es besser machen können. Wir probieren mal dies und mal das, aber finden keinen richtigen Anfang. Er sagt, er weiß auch nicht, wie wir das am Besten machen, aber wir probieren es weiter.
Quote: |
Was fehlt denn dazu, daß Du sagen würdest, Du kommst voran, wie wäre es dann? Also was sind Deine Erwartungen?
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Ich weiß es auch nicht so ganz genau. Vielleicht irgendwelche Erkenntnisse oder so. Irgendetwas müsste doch anders werden. Da ist überhaupt keine Veränderung.
Quote: |
Welche Probleme willst Du gelöst haben? Ich denke, Du findest am konkreten Beispiel eher heraus, wo es hakt als so allgemein.
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Das weiß ich ja gar nicht so genau. Es ist alles so verworren. Ich denke, eine Sache fällt mir schon ein. Ich würde gerne irgendeine Beziehung zu mir haben und nicht so völlig bezugslos durchs Leben laufen. Ich bin irgendwie gar nicht ich. Ich bin einfach nur leer. Aber da hängen irgendwie auch wieder andere Sachen dran. Und letztendlich ist es alles nur ein Riesenberg Probleme, die ich nicht näher erkenne, geschweige denn erklären kann. Ich weiß eingentlich nur, dass es mir nicht gut geht. Es ist eben auch alles sehr allgemein.
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 16:13 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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@Stöpsel
Ich bin eindeutig zu langsam, wenn du mir schon wieder schreibst, während ich noch an deiner Antwort bin.
Aber das ist ja auch alles sehr kompliziert. Da muss ich eben länger nachdenken.
Stöpsel2 wrote: | hab ich Dich richtig verstanden, daß das in Dich Hineinspüren nicht so richtig klappt und das Dein Hauptproblem ist?
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Ich weiß nicht, ob das mein Hauptproblem ist. Aber es ist zumindest eins.
Quote: |
Ich erinnere mich an die Übungen, die Du letzten Sommer gemacht hast. Hast Du dadurch an Deiner Wahrnehmung was verändern können?
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Langfristig gesehen hat sich dadurch eher nichts geändert. Er wollte eigentlich, dass ich dann nicht mehr nur die Empfindungen aufschreibe, sondern auch die Gefühle, die das in mir auslöst. Aber das kann ich nicht. Ich weiß es doch einfach nicht. Ich weiß so vieles nicht. Mein Therapeut ist auch immer schon etwas verzweifelt, wenn ich wieder sage, dass ich es nicht weiß und keine Ahnung habe. Aber ich weiß es doch wirklich nicht.
Vielleicht sollte ich wenigstens die normalen Übungen weitermachen. Damit könntest du wohl recht haben.
Du bist immer noch auf der Suche nach einem neuen Therapeuten? Das ist ja jetzt auch schon etwas länger. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald einen findest!
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 16:25 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Karola wrote: | ich würde auch mal mit Deinem Therapeuten darüber sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er auch der Meinung ist, dass sich bei Dir nichts tut.
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Das stimmt vielleicht. Wir reden zwar darüber, dass es schwierig ist, irgendwie voran zu kommen, aber ich habe ihn noch nie gefragt, ob er schon irgendeine Veränderung sieht.
Quote: |
Vielleicht würde Dir auch helfen, in der Therapie ein bißchen zielorientierter zu arbeiten, also ein paar Stunden an einem Thema dranbleiben.
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Ja, das denke ich auch manchmal, aber es kommt so oft etwas Aktuelles dazwischen. Wir haben jetzt einen Traum von mir, an dem wir zumindest mal ein paar Stunden dranbleiben wollen. Letztes Mal haben wir trotzdem noch über anderes gesprochen. Aber auch über den Traum.
Wenn sich das mit der Behinderten-Werkstatt erstmal eingespielt hat, wird es bestimmt etwas ruhiger und wir haben weniger Aktuelles, so dass wir länger bei irgendwas dranbleiben können.
Quote: |
Du machst ja eine Analyse, ... |
Was du immer alles weißt.
Ich werde sogar vermutlich 300 Stunden haben, und nach 2 Jahren Pause (in der wir aber auch ein paar Stunden machen) werden wir neue Stunden beantragen. Das haben wir zumindest schon alles besprochen, weil mein Therapeut auch der Meinung ist, dass wir sonst vermutlich nicht hinkommen werden. Ich habe also noch viel Zeit. Ich möchte sie aber ja trotzdem möglichst gut nutzen.
Vielleicht muss ich wirklich einfach abwarten und kann überhaupt nichts machen.
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 17:09 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
Quote: | Ich bin eindeutig zu langsam, wenn du mir schon wieder schreibst, während ich noch an deiner Antwort bin. |
Nee, nee, hat so schon seine Richtigkeit. Laß Dich nur nicht unter Druck setzen. Aber deshalb antworte ich Dir jetzt auf beide Antworten gleichzeitig.
Quote: | Quote: | Was fehlt denn dazu, daß Du sagen würdest, Du kommst voran, wie wäre es dann? Also was sind Deine Erwartungen? |
Ich weiß es auch nicht so ganz genau. Vielleicht irgendwelche Erkenntnisse oder so. Irgendetwas müsste doch anders werden. Da ist überhaupt keine Veränderung. |
Hmm, Du hast doch irgendwelche Probleme mit Deinem Leben, oder? Also, ich meine jetzt mit irgendwelchen äußeren Dingen (z.B. Freundeskreis, Arbeit usw.). Da zeigen sich die konkreten Schwierigkeiten und mögliche Ansatzpunkte doch am besten.
Quote: | Ich würde gerne irgendeine Beziehung zu mir haben und nicht so völlig bezugslos durchs Leben laufen. Ich bin irgendwie gar nicht ich. Ich bin einfach nur leer. |
Hm, das verstehe ich nicht bzw. finde ich schon wieder zu unkonkret. Also, ich glaube auf so einer abstrakten Ebene ist eine Lösung schwer zu finden. Ich hab es auch manchmal, daß ich meine Problem auf so einer abstrakten Ebene empfinde und dann immer finde, daß ich meine Probleme so schwer beschreiben kann. Inzwischen denk ich mir, wenn man erstmal seine konkreten probleme löst, wird das andere sich entweder auflösen oder vielleicht greifbarer.
Quote: | Er wollte eigentlich, dass ich dann nicht mehr nur die Empfindungen aufschreibe, sondern auch die Gefühle, die das in mir auslöst. Aber das kann ich nicht. |
Dann mach doch vielleicht damit weiter und schreib halt erstmal nur die Empfindungen auf. Ich weiß nicht, ob es unbedingt Gefühle auslösen muß. Aber Du kannst ja mal auf Deine Gefühle achten. Aber ich wundere mich, daß Dein Therapeut da nicht weitermacht. Ich würd einen Ansatz versuchen und erstmal ausgiebig versuchen, herauszufinden, warum es damit nicht klappt bzw. wie man es abändern kann, damit es klappt.
Hat es denn keine Gefühle in Dir ausgelöst? Wie sieht es denn sonst mit Deinen Gefühlen aus?
Quote: | Aber das kann ich nicht. Ich weiß es doch einfach nicht. Ich weiß so vieles nicht. Mein Therapeut ist auch immer schon etwas verzweifelt, wenn ich wieder sage, dass ich es nicht weiß und keine Ahnung habe. Aber ich weiß es doch wirklich nicht. |
Das hört sich so verzweifelt an. Du hast da keine Schuld, daß es so ist und solltest auch nicht an Dir verzweifeln. Es ist schon die Aufgabe des Therapeuten, damit klarzukommen und einen Ansatzpunkt zu finden...
Vielleicht ist er mit dem, was er gelernt hat, einfach überfordert? Vielleicht wäre etwas methodisch anderes für Dich, zumindest an dieser Stelle, geeigneter?
Quote: |
Du bist immer noch auf der Suche nach einem neuen Therapeuten? Das ist ja jetzt auch schon etwas länger. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald einen findest! |
Danke! Ja, bin leider noch auf Suche. Ist mit einer unguten Erfahrung im Rücken leider nicht so einfach. Diese Situation hat mich zwischendurch auch immer wieder fertig gemacht.
Viele Grüße
Stöpsel
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 17:29 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Stöpsel2 wrote: |
Hmm, Du hast doch irgendwelche Probleme mit Deinem Leben, oder? Also, ich meine jetzt mit irgendwelchen äußeren Dingen (z.B. Freundeskreis, Arbeit usw.). Da zeigen sich die konkreten Schwierigkeiten und mögliche Ansatzpunkte doch am besten.
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Hmm, nein, so ganz konkrete Probleme habe ich irgendwie nicht. Es ist irgendwie ein einziges Riesenproblem. Aber einzelne Probleme kann ich da nicht ausmachen.
Quote: | Hm, das verstehe ich nicht bzw. finde ich schon wieder zu unkonkret. |
Bei mir ist alles so unkonkret. Ich kann einfach überhaupt nichts fassen. Da ist nichts Greifbares, was mir weiterhelfen würde. Klar wäre es leichter, wenn da irgendetwas konkretes wäre, aber da kann ich einfach nichts finden.
Quote: | Warum machst Du denn dann nicht damit weiter?
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Weil er mich nicht direkt dazu aufgefordert hat. Aber das sollte natürlich wirklich kein Grund sein. Es fällt mir immer schwer, mich dazu aufzuraffen. Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass es mir wirklich etwas bringt. Es ist nur mühsam. Aber vielleicht muss ich einfach länger am Ball bleiben. Irgendwie hat es mir ja auch gefallen. Und vielleicht hilft es dann ja doch noch irgendwann.
Ich nehme mir hiermit mal vor, es wieder weiterzumachen.
Quote: |
Hat es denn keine Gefühle in Dir ausgelöst? Wie sieht es denn sonst mit Deinen Gefühlen aus?
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Schlecht. Ich habe einfach keine oder bemerke sie nicht. Ich weiß auch nicht, aber meine Gefühle sind ziemlich verkümmert.
Quote: |
Das hört sich so verzweifelt an. Du hast da keine Schuld, daß es so ist und solltest auch nicht an Dir verzweifeln. Es ist schon die Aufgabe des Therapeuten, damit klarzukommen und einen Ansatzpunkt zu finden...
Vielleicht ist er mit dem, was er gelernt hat, einfach überfordert? Vielleicht wäre etwas methodisch anderes für Dich, zumindest an dieser Stelle, geeigneter?
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Es ist auch etwas verzweifelt. Mein Therapeut probiert ja schon alles Mögliche aus. Es ist ja nicht so, dass er nur einen Ansatz verfolgt und es bei dem eben nicht klappt. Wir probieren dies und das und es passiert einfach nichts. Ich glaube, er ist auch schon etwas verzweifelt. Aber er macht weiter, weil er weiß, dass ich mich bemühe und es eben nicht besser kann.
Therapeutensuche ist ja sowieso schon nicht so einfach. Ich kann mir vorstellen, dass es mit deiner Erfahrung noch etwas schwieriger ist. Hast du denn Unterstützung bei der Suche?
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 17:53 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Hallo Jelka,
Quote: | Es ist irgendwie ein einziges Riesenproblem. Aber einzelne Probleme kann ich da nicht ausmachen. |
Hm, aber auch ein Risenproblem äußert sich doch in einzelnen Aspekten? Also, frag ich mal konkret nach: Kommst Du z.B. mit Deinen Freunden gut klar? Oder welche Probleme hast Du im Umgang mit z.B. einem von ihnen? Vielleicht wäre es sinnvoller, nur solche Teilprobleme zu betrachten?!
Daß Du verzweifelst, wenn Du ur das "Riesenproblem" siehst, kann ich voll nachvollziehen.
Quote: | Aber vielleicht muss ich einfach länger am Ball bleiben. Irgendwie hat es mir ja auch gefallen. Und vielleicht hilft es dann ja doch noch irgendwann. |
Na ja, wenn es Dir gefallen hat, dann ist das doch schon ein Grund
Und: das ist doch auch sowas wie ein Gefühl
Quote: | Schlecht. Ich habe einfach keine oder bemerke sie nicht. Ich weiß auch nicht, aber meine Gefühle sind ziemlich verkümmert. |
Hm, ich meine mich zu erinnern, daß Du hier auch schon Dinge geschrieben hast, die auf Gefühle hindeuten. Z.B. wie war das mit Leuten, die Spinnen oder andere Tiere töten? Was empfindest Du dann solchen Leuten gegenüber?
Ich hatte auch den Eindruck, daß Du Dich in den Emanzipationsthreads über manche Aussagen geärgert hast?!
Das mit den Gefühlen war doch sicher nicht immer so? Habt ihr nicht mal in der Vergangenheit geschaut, wann Du da Gefühle hattest?
Also, ich habs nicht so ganz im Kopf, aber geht es nicht z.B. bei körpertherapeutischen Methoden darum, durch bestimmte Berührungen im Körper "gespeicherte" Gefühle auszulösen?
Unterstützung bei der Suche hab ich keine, aber immerhin bin ich letzte Woche mal auf die Idee gekommen, bei Beratungsstellen anzurufen und denen mein Problem zu schildern, in der Hoffnung, daß sie mir vielleicht Therapeuten empfehlen können. Eine Beratungsstelle hat mir eine Therapeutin empfohlen, bei der ich in 2 Wochen einen Termin habe. Und die Therapeutin eines Freundes hat sich nach seinen Schilderungen ganz gut angehört und sie hat wohl gesagt, daß die Therapeuten in ihrer früheren Gemeinschaftspraxis ähnlich arbeiten. Bei einer Therapeutin dort bin ich letzte Woche mal gewesen und es war soweit ganz ok.
Viele Grüße
Stöpsel
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sat, 26.Feb.05, 20:08 Re: Mitarbeiten in der Therapie |
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Stöpsel2 wrote: | Hm, aber auch ein Risenproblem äußert sich doch in einzelnen Aspekten?
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Aber sie sind so verdammt schwer zu erkennen.
Quote: |
Also, frag ich mal konkret nach: Kommst Du z.B. mit Deinen Freunden gut klar?
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Ich denke schon. Ich habe ja fast keine. Aber die, die ich habe, mit denen komme ich gut klar. Ich habe nur Probleme, mich auch regelmäßig bei ihnen zu melden.
Mir fallen 2 Sachen ein, die ich zumindest benennen kann. Ich werde immer dicker und ich kann meinen Haushalt nicht wirklich führen. Darüber haben wir auch schon gesprochen, aber es hat mir bis jetzt auch nicht wirklich weiter geholfen.
Quote: | Na ja, wenn es Dir gefallen hat, dann ist das doch schon ein Grund
Und: das ist doch auch sowas wie ein Gefühl
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Ja, ich sollte das wirklich weiter machen. Ich denke nur nicht unbedingt daran, mir etwas Gutes zu tun.
Quote: |
Hm, ich meine mich zu erinnern, daß Du hier auch schon Dinge geschrieben hast, die auf Gefühle hindeuten. Z.B. wie war das mit Leuten, die Spinnen oder andere Tiere töten? Was empfindest Du dann solchen Leuten gegenüber?
Ich hatte auch den Eindruck, daß Du Dich in den Emanzipationsthreads über manche Aussagen geärgert hast?!
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Ja, das stimmt. Im Emanzipationsthread habe ich mich wirklich geärgert. Und Leute, die Spinnen umbringen, sind mir nicht sehr sympathisch. Irgendwelche Gefühle habe ich schon, aber irgendwie haben die nicht direkt etwas mit mir zu tun. Das ist schwer zu beschreiben.
Quote: |
Das mit den Gefühlen war doch sicher nicht immer so? Habt ihr nicht mal in der Vergangenheit geschaut, wann Du da Gefühle hattest?
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Früher hatte ich mal Gefühle, aber ich wollte die nicht mehr. Wir arbeiten an meinen Kindheitserinnerungen. Ich habe auch schon einiges erzählt, aber selbst das hilft uns bis jetzt nicht weiter.
Quote: |
Also, ich habs nicht so ganz im Kopf, aber geht es nicht z.B. bei körpertherapeutischen Methoden darum, durch bestimmte Berührungen im Körper "gespeicherte" Gefühle auszulösen?
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Aber wir machen ja keine Körpertherapie. Das könnte ich auch gar nicht, glaube ich. Ich glaube auch nicht, dass mein Therapeut das wollen würde. Das würde mich bestimmt viel zu sehr verunsichern.
Das klingt ja schon mal ganz gut. Die Beratungsstelle war auf jeden Fall eine gute Idee. Es geht also wenigstens voran mit deiner Suche. Du findest schon noch den Richtigen/die Richtige. Der Therapeut, der mich damals bei der Suche nach einem Therapeuten unterstützt hat, hat mir immer gesagt, dass es nicht einfach ist, aber irgendwann findet man jemanden. Und er hatte recht. Du schaffst das auch!
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