9-jährige will nicht leben

Helferlein 31 Westfalen W, 36

Hilfe, bitte!!!!!

Ich bin völlig verzweifelt. Meine Tochter (9) äußerte eben zum wiederholten Male, dass sie eigentlich gar nicht leben will. Das Leben sei so blöd. Sie mag ihr Leben nicht.

Was soll ich denn bloß tun? Wie kann ich ihr den helfen? Ich bin selbst auch sehr labil und weiß echt nicht mehr weiter. Mein armes Kind. Es ist so schrecklich. Helft mir doch bitte!

Ela

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Liebe Ela,

warum findet sie denn das Leben so blöd?
Findest Du Punkte, wo Deine Tochter stark über- oder unterfordert ist, Druck erlebt?
Was unternimmst Du schönes mit ihr, wo erfährt sie positive Bestärkung?

Was ist mit Deiner Verhaltensweise, die sie spiegeln könnte? Wie sehr zeigst Du ihr Deine Lebenslust?

Lg,

Irrlicht

Helferlein 43 Wien W, 20

ich hatte mit acht jahren das erste mal todeswünsche und selbstmordgedanken.
ich konnte damals meine probleme nicht so aussprechen, wollte immer stark sein, wollte immer allen genügen.
mit 14 war ich bei einer therapeutin.. sie hat mir mut gemacht zu mir zu stehen, offener zu sein.. und sehr wichtig war für mich, die kleidung zu tragen, die ich will und nicht meine eltern, egal ob sie hängen oder löcher haben.
ich selbst wollte ja gar nicht perfekt sein, dachte nur die ganze welt erwartet das von mir.
bin meiner mutter sehr dankbar, dass sie mich zu dieser therapeutin gebracht hat.. auch wenn ich da nicht sehr lange war.. es hat mir sehr geholfen.
deine tochter spürt ja sicher auch sehr stark, dass es dir nicht so gut geht und das färbt auch ab.
gab es in der familie oder umgebung einen todesfall?

Helferlein 31 Westfalen W, 36

Anmerkung Kleine Fee: Bitte keine Fullquotes (Gesamttextzitat) ins Forum setzen, bitte nur das Nötigste zitieren.

@tanzendes_irrlicht

Hallo! Danke für Deine Antwort!

Sie findet das Leben blöd:
- weil sie keine guten Noten schreibt; weil sie sich blöd findet; weil sie meint, dass sie nichts kann; weil alle ein Haus haben und wir "nur" eine ETW; weil sie sich irgendwie anders fühlt als alle anderen.

Die Schule ist für sie ein einziger Druck, eine Qual, sie bemüht sich sehr, aber sie ist nicht zum lernen geboren. Das deprimiert sie sehr.

Ich versuche immer, sie in allem Positiven zu bestärken, sie zu unterstützen, ihr Abwechselung zu bieten. Das alles ist aber nicht einfach, wenn man sich ständig nur mit Schule beschäftigen muss.

Lebenslust? Manchmal hänge ich eben auch durch. Ich leide nunmal auch unter Depressionen und die kann man nur sehr schwer komplett verbergen. Die Anfänge merkt man ja manchmal noch nicht einmal selbst.

Wenn ich gut drauf bin, zeige ich auch Lebenslust und mache auch mal verrückte Sachen mit meiner Tochter.

LG
Ela

Helferlein 31 Westfalen W, 36

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@blickdicht
Hallo! Danke auch Dir für Deine Antwort!

Genau das ist es, sie weiß nicht warum sie so traurig ist, aber auch sie will immer allen alles recht machen. Wir sind schon bei einem Therapeuten, aber sie hat keine Lust mehr auf ihn und bisher hat es wohl noch nicht viel gebracht.

Ich gebe meiner Tochter große Freiheit bei der Auswahl ihres Outfits und iher Frisur, denn ich erinnere mich, wie wichtig das für mich war. In dieser Hinsicht ist sie, glaube ich, auch ganz zufrieden mit sich.

Der letzte Todesfall war im Jahr 2000. Ich hatte aber bereits 1999 das erste Mal das Gefühl, dass meine Tochter Depressionen hat.

LG
Ela

Forums-Gruftie 672 im Urlaub :-) W

Hallo Ela1969,

Quote:

Meine Tochter (9) äußerte eben zum wiederholten Male, dass sie eigentlich gar nicht leben will. Das Leben sei so blöd. Sie mag ihr Leben nicht.

Erst Mal Ruhe bewahren und versuchen, deine eigene Problematik von den eventuellen Problemen deiner Tochter getrennt zu sehen.
(Schwer, ich weiß..)

"Das Leben sei so blöd" und "Sie mag ihr Leben nicht" heißt für mich zunächst erst Mal, dass sie so vielleicht nicht gerne lebt.
Kernfrage ist: "Wie muss das Leben denn sein, dass es für sie schön ist?"

Was sagt sie dann?
Ich würde da gar nicht so "einen dicken Hund" draus machen - einfach mal nebenbei kurz fragen (falls du`s noch nicht gemacht hast), was Unverfängliches drauf antworten und dann in Ruhe überlegen, was sich denn machen lässt, damit es wieder schön wird.

Macht ihr manchmal was Schönes miteinander?
Z.B ein Eis essen gehen (kann ja eins "auf die Hand" sein), oder zusammen ein Hörspiel hören, ein kurzes Karten/Brettspiel spielen
(so was kann man wunderbar in den Tagesablauf einbauen. z. B jeden Tag nach dem Essen eine kurze Runde Solo oder Ähnliches, jeden Freitag ein Pizzastück in der Stadt, nachmittags mal einfach ins Kino gehen
(Kinotag) oder ins Schwimmbad..

Es sollte aber was sein, was auch dir Spaß macht, nicht zu aufwändig ist,
so dass du es relativ einfach machen kannst, also keine großen "Aktionen",
die ehr Stress bringen..

Hast du mal überlegt, Psychotherapie anzufangen, um einfach mal was für dich zu tun?

lg

Nele

Helferlein 31 Westfalen W, 36

Hallo und vielen Dank für Deine Antwort!

[/quote]

Erst Mal Ruhe bewahren und versuchen, deine eigene Problematik von den eventuellen Problemen deiner Tochter getrennt zu sehen.
(Schwer, ich weiß..)

Exclamation

Ich gehe ja mit meiner Tochter zu einem Therapeuten. Der hat aber gesagt, dass meine Problematik die Probleme meines Kindes mit verursacht. Ich soll es also keinesfalls getrennt sehen. Wir gehen dort immer abwechselnd hin. Ich bekomme zur Zeit keine eigene Therapie, da ich gerade erst eine (bei einem falschen Therapeuten) beendet habe.

"Das Leben sei so blöd" und "Sie mag ihr Leben nicht" heißt für mich zunächst erst Mal, dass sie so vielleicht nicht gerne lebt.
Kernfrage ist: "Wie muss das Leben denn sein, dass es für sie schön ist?"
Was sagt sie dann?

Exclamation

Entweder Schule abschaffen oder gute Noten bekommen. Außerdem ein ordentliches zu Hause, möglichst ein Eigenheim. Außerdem möchte sie am liebsten täglich etwas mit mir unternehmen. Das ist aber schwierig, weil wir erstens wegen der Schule keine Zeit dafür haben und zweitens ihre Wünsche stets recht aufwändig und kostspielig sind.

Macht ihr manchmal was Schönes miteinander?
Z.B ein Eis essen gehen (kann ja eins "auf die Hand" sein), oder zusammen ein Hörspiel hören, ein kurzes Karten/Brettspiel spielen
(so was kann man wunderbar in den Tagesablauf einbauen. z. B jeden Tag nach dem Essen eine kurze Runde Solo oder Ähnliches, jeden Freitag ein Pizzastück in der Stadt, nachmittags mal einfach ins Kino gehen
(Kinotag) oder ins Schwimmbad..

Exclamation

Doch, wenn es zeitlich und finanziell möglich ist, mache ich solche spontanen Aktionen mit ihr. Immer mal wieder, nur eben nicht dauernd.

Exclamation

Ich glaube, ein großer Teil ihrer Probleme liegt beim Vater, der nie mit ihren Leistungen zufrieden ist und auch die Verwandtschaft väterlicherseits ist stets bemüht, das Kind wegen der Schule niederzumachen. Erst heißt es: eine 5? Unmöglich, das muss nächstes mal aber besser werden. Dann hatte sie eine 4 und keiner war zufrieden, dann hatte sie eine 3 und es hieß, es hättte doch auch eine 2 sein können. Wie soll sie da noch an sich oder an überhaupt etwas glauben.

Liebe Grüße
Ela

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Helferlein 43 Wien W, 20

menschen sind verschieden und genauso unterschiedlich sind therapeuten.
wahrscheinlich ist es einfach nicht der richtige therapeut für sie.
für erwachsene menschen stellt sich oft schon im erstgespräch heraus, ob sie mit dem therapeuten arbeiten wollen oder nicht. das erstgespräch ist in fast allen fällen kostenfrei und deshalb kann man sich mehrere therapeuten "ansehen" und das würde ich auch jedem raten.
bei kindern ist das oft schon schwieriger. vielleicht können sie sich da nicht ausdrücken oder sie denken, dass eine therapie so sein "muss".
wenn deine tochter einverstanden ist, würde ich den therapeuten wechseln.
bei mir war das so, dass viele alte leute mit im haushalt gelebt haben. alle hatte ich sehr lieb und da kamen die todesängste auch schon sehr früh. machte mir sehr oft gedanken darüber, solange bis ich die ängste ins gegenteil gekehrt hab und mir selber gewünscht hab zu sterben.
einmal ging es mir auch tagelang schlecht, weil ich so eine komische serie im fernsehen gesehen hab. da war auch was über den tod.
höchst wahrscheinlich gehen in deiner tochter andere dinge vor und die gilt es heraus zu finden.
ich wünschte mir hätte damals jemand mehr aufmerksamkeit geschenkt.. dann hätte sich die ganze sache nicht so sehr zugespitzt.
deshalb finde ich es wirklich toll, dass du da dahinter bist.
wie gehts deiner tochter in der schule? freunde?
kann ja tausend gründe für ihr verhalten geben.

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hallo,

ich kenne frühe todessehnsucht auch. jetzt - so viele jahre später erkenne ich den zusammenhang zwischen dem was die eltern leben und dem was man dann selber übernimmt...

alle kinder orientieren sich sehr nach dem was die erwachsenen im umkreis machen. also was sie "tun und wie sie sich geben" und nicht, wie sie sich gerne hätten und den kindern erzählen... das bedeutet: du kannst deinem kind hundertmal erzählen wie liebenswert das leben ist - wenn du ihr vorlebst dass es die reinste qual ist - wird es das kind übernehmen. deine worte sind dann kraftlos...

insofern gibt es einen direkten zusammenhang. dass deine tochter mit den wohngpflogenheiten so unzufrieden ist, kommt mir sehr "nachgesagt" vor. bis zu meinem 15 lebensjahr musste ich mit meinen drei schwestern in einem zimmer leben in einer wohnung mit betonhof. ich habe das nie als schlimm empfunden, obwohl meine freundinnen haus und garten hatten...
ich denke, da übernimmt deine tocher die ansichten anderer. evtl die der familie des vaters? oder deine eigene?

dass die unzufriedenheit väterlicherseits das kind unter druck setzt, musst du unterbinden. du hast verantwortung - auch wenn du depressiv bist. das darfst du nicht das kind alleine tragen lassen. rede mit den leuten, rede mit deiner tochter. ich weiß es sagt sich leicht - ich bin auch depressiv, verstehe wie es dir geht - aber das ändert nichts an der verantwortung die du hast.

Helferlein 31 Westfalen W, 36

[quote="blickdicht"]

Hi!

Ich habe jetzt mit dem Therapeuten alles nochmal besprochen, da meine Tochter ganz akute Probleme hat (Schlafstörungen, Ängste wegen der Schule usw.) und wir haben uns auf einen neuen Ansatz geeinigt. Meine Tochter freut sich auf das Neue, denn sie erhofft sich Besserung.

Natürlich kümmere ich mich darum, dass sie Hilfe bekommt, sonst hätte ich kein Kind zu bekommen brauchen. Auch, wenn es manchmal echt stressig ist.

Liebe Grüße
Ela

Helferlein 31 Westfalen W, 36

lilu wrote:

dass die unzufriedenheit väterlicherseits das kind unter druck setzt, musst du unterbinden. du hast verantwortung - auch wenn du depressiv bist. das darfst du nicht das kind alleine tragen lassen. rede mit den leuten, rede mit deiner tochter. ich weiß es sagt sich leicht - ich bin auch depressiv, verstehe wie es dir geht - aber das ändert nichts an der verantwortung die du hast.

Hallo Lilu!

Auch das habe ich nochmals mit dem Therapeuten besprochen und er will nun unbedingt mit meinem Mann sprechen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn eigentlich will mein Mann mit "diesen Dingen" nichts zu tun haben. Ich habe ihm das jetzt so verkauft, dass der Therapeut eben unbedingt noch Informationen von ihm benötigt. Eine väterliche Sichtweise so zu sagen. Mein Mann will es sich überlegen, ob er hingeht. Was mache ich bloß, wenn er es nicht tut?

Liebe Grüße
Ela

neu an Bord! 1 Pfalz W, 22

Hallo,

ich habe eben eure Beiträge gelesen und da ich ein ähnliches Probelm habe.. wollte ich keinen neuen Thread dazu öffnen.

Ich habe gestern mit meiner Sis geredet.. und sie hat mir erzählt, dass sie keinen Sinn im Leben sieht, dass sie nicht weißt warum sie leben soll. Sie wird im April 14 Jahre alt, und hat das Gefühl.. nur zu leben um zu funktionieren.

Ich weiß, dass sie unter Depressionen leidet. Sie war schon immer sehr anfällig dafür, ich glaube unter anderem weil sowohl unser Vater als auch unsere Großmutter sehr depressiv sind. Sie hat auch ständig Kopfschmerzen, die nicht weggehen wollen. Nur wenn sie sich ritzt.. verschwinden die Schmerzen. Und obwohl sie es gerne tun (weiter) würde, lässt sie es, weil sie nicht will das unsere Eltern was mitbekommen. Sie will nicht, dass man ihr hilft, und sie will auch nicht reden. Schon gar nicht mit unseren Eltern.

Sie meinte auch, der einzige Grund warum sie .. nicht einfach .. sich umbringt ist, dass sie noch uns hat und dass sie uns dadurch sehr verletzten würde.

Wir hatten leider nicht all zu viel Zeit zum reden, weil dann unsere Eltern kamen.. aber ich war sehr geschockt als ich das alles langsam verdaut hatte.

Ich würde gerne mit meinen Eltern darüber reden, nur hat meine kleine Schwester mir gedroht, kein Wort mehr mit mir zu reden.. und bisher bin ich die einzige, mit der sie überhaupt geredet hat.

Meine Eltern haben gerade genug Scherereien am Hals (... wegen mir...) wie dem auch sei. Dauernd versuche ich mir auszureden, dass es ihr ernsthaft schlecht geht.. vll auch nur aus Angst.. ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu meinen Eltern (zur Zeit) und ihnen jetzt das mit meiner Schwestern zu sagen.. das wird sie sehr in Sorge bringen. Allerdings weiß ich auch nicht weiter, und sehe dass es wohl kein drum rum gibt.

Es geht mir einfach nur nicht aus dem Kopf, ich habe einfach nur noch Angst um sie..

Gruß, Dark Chaot

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hm,

ich glaube, wenn deine schwester dieses gefühl hat, dann liegt das daran, das sie sich aus irgendeinem grund selber total verstecken muss. zumindest bin ich gerade dabei herauszufinden warum ich in diesem alter so drauf war. das verrückte dabei: einerseits sind es durchaus die erziehungsmethoden die ein kind enorm in seinem sein beschneiden bis es kapituliert und eben nur noch so zu funktionieren anfängt wie die eltern es wollen, damit die eltern es lieben. auch der grund warum sie sagt sie will leben: weil sie die eltern ja liebt - deswegen hat sie sich ja so verbogen...

es ist eine verfahrene situation - aber ich kann verstehen das sie auf keinen fall will dass die eltern es wissen. sie fürchtet, alles würde noch schlimmer werden - und da könnte sie recht haben. scheinbar trägst du gerade wilde kämpfe aus. das hat ja eine ursache. und deine schwester ist vielelicht nicht so stark, das jetzt durchzukämpfen. evtl. haben deine eltern eine art probleme zu lösen, die die probleme deiner schwester verschlingen...

war bei mir zumindest so. statt hilfe gab es noch mehr druck, schuldgefühle und so weiter - es hat alles nur verschlimmern. das wollten die eltern vielleicht nicht so, aber sie haben wohl aus angst und überforderung das einzige mittel eingesetzt, das sie kannten: druck und schuldgefühle.

ich glaube es ist wichtig, das sie weiß, dass die familie nicht die NORM für IHR leben ist. ich dachte damals, das wäre alles normal. und ich wäre selber schuld dass es mir schlecht geht. ich hätte wohl sonstwas darum gegeben, zu WISSEN, es läuft normal GANZ anders, und ich fühle exakt richtig.

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

Ist schon sehr deftig, wenn eine 9-(!!) Jährige schon Suizidgedanken hat. Aber man kann auch nicht die ganze Schuld auf die Eltern schieben.

Ich selber bin stark depressiv und habe so meine paar Suizidversuche hinter mir - aber ich käme NIE auf die Idee, dass meine Eltern daran Schuld hätten. Gut, mein Vater starb, als ich gerade in den Kindergarten ging (und ich habe bis heute groooosse Verlustängste), aber obwohl meine Mutter alles für mich und meine ältere Schwester erkämpft hat, bin ich oft am Ende. Aber wenn man jemandem NICHT die Schuld zuschieben kann, ist es meine Mutter ..... und meinem verstorbenen Vater.

Ich weiss nicht, ob es mir so schlecht geht, weil ich soviele schwere "Menschen-Verluste" erleben musste (Vater tot, zweite grosse Liebe gestorben, noch ein weiterer Partner tot, ..... ), aber eigentlich müsste man sowas ja verkraften können, oder?!?

Ich bin einfach der Meinung, dass Eltern schon grundsätzlich für die Verfassung der Kinder verantwortlich sind - aber es gibt einfach Menschen, die anfälliger auf Depris oder sonstige Psychische Krankheiten sind, als andere.

Ich habe selber zwei Kinder und obwohl ich sie beide genau gleich erziehe und behandle, sind sie doch so verschieden. Ein Kind ist anfälliger depressiv (oder sogar "süchtig") zu werden, als ein anderes. Man ist als Eltern einfach auch nicht allmächtig. Ich hatte die beste Mutter der Welt und bin heute depressiv und (ehemals) süchtig nach harten Drogen. Daran trägt zumindest meine Mutter überhaupt KEINE Schuld! Gar keine!!

gruss liv

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

ich denke, ein kind kommt nicht aus spaß auf die idee sich zu verletzen oder sich umbringen zu wollen. meines erachten hat es da sehr wohl einen grund. das sind alles symptome eines "nicht aus könnens".

kinder beobachten zudem das verhalten der eltern und ihre reaktion auf die umwelt. ´natürlich sind kinder von natur aus unterschiedlich. manche haben eine dickere, manche eine dünnere haut. manche schlagen sich durch und gehen ihren weg, andere beobachten sehr genau, ehe sie los marschieren. ich kann mir daher auch durchaus vorstellen, dass deine tocher an dir ein rollenbeispiel hat dem es folgen wird. das andere kind orientiert sich vieleich tmehr am vater. ich bin mit 4 geschwister aufgewachsen, und es ist verblüffend wie unterschiedlich wir sind. jeder hat aus der erziehung etwas anderes mitgenommen. wenn wir sprechen ist für die eine etwas ganz anderes traumatisch als für die andere. obwohl wir dasselbe durch gemacht haben, die selben gene haben, haben wir andere prioritäten gesetzt - aber dort wurden wir verletzt.... und somit trägt sich auch diese verletzung bei jedem anders aus...

ich hab mich immer gewundert warum ich so depressiv bin. ich dachte immer, in meiner ganzen familie und umgebung gibt es keine depressiven menschen - und ich werde depressiv - wie kann das sein? was is tfalsch mit mir. und nun habe ich erst im letzten jahr erfahren dass meine tante und meine oma depressiv waren. meine mutter nimmt seit einem jahr tabletten wegen schwerer depressionen und war sogar in einer klinik... ich hatte also doch rollenbeispiele... und interssanterweise sogar menschen, die ich immer eher als etwas besonders empfand. meine tante - als kind - weil ich auch rote haare hat - aber offenbar hab ich mir da noch mehr abgeschaut...

ich würde auf jeden fall das ohr offen halten für ein depressives kind. ich würde versuchen ihm zu zeigen dass ausserhalb der umgebung und dem umfeld in dem es aufwächst eine andere welt gibt für die es sich entscheiden kann. ich dachte damals, die ganze welt existiert nach den regeln unserer familie. tut sie nicht, gottseidank. es hätte mir vielelicht viel erspart, wenn mich jemand heraus geholt hätte udn mir gezeigt hätte, wie schön die welt ist und das ich sie aus den angeln heben kann... dass ich da hin kann, wenn ich möchte... aber ich saß in der hölle und musste dafür dankbar sein, weil wer hat schon so eine tolle familie.

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