Alternative zu SM

neu an Bord! 2 Wien W, 41

Hallo!

Seit Jahren sind SM Phantasien - von (Massen)Vergewaltigungen, Fesselungen etc. - für mich ein sicherer Weg zum Orgasmus.
Mittlerweile hab ich auch einen wunderschönen Manchmal-Lover, der sie gekonnt einbaut. Nur - er ist nur ein Manchmal-Lover - ich sehne mich so nach einer neuen, "richtigen" Beziehung.

Nur - die ernstzunehmenden netten Männer, denen ich in den letzten Monaten begegnet bin, können mit meinen Phantasien nichts anfangen. Und es geht mir mittlerweile auch selbst sooo auf die Nerven, dass ich nur "so" zu funktionieren scheine, auch wenn ich diese dunkle Seite an mir mittlerweile grundsätzlich annehmen kann.

Gibts hier jemand, der selbst eine SMVergangenheit hat - und dem es gelungen ist, mit der Zeit Lust an "normaler" Sexualität zu entwickeln?
Klar, Therapie ist mir selbst auch schon eingefallen, mit Worten komm ich da aber schon lang nicht mehr weiter, ich "weiß" alles. Als nächstes mach ich ein Seminar in punkto "Selbstliebe", aber hab nicht viel Hoffnung...

Gespannt auf eure Erfahrungen
Anais

Helferlein 75 M, 25

Hi Anais,

Ich kann dir leider keinen Rat in dieser Sache geben, habe in diesem Bereich keine Erfahrung, ich wollte nur mal eine Frage am Rande stellen,
wenn ich dir damit nicht zu nahe trete:

was reizt eine Frau die solche Vorlieben hat an der Vorstellung einer (Massen)Vergewaltigungen?

war mir nicht bewusst das Frauen auf sowas krasses abfahren können.
kuze Antwort reicht.

Alles Gute wünscht dir
der Hexendoctor

neu an Bord! 2 Wien W, 41

Hi...

Sorry - aber ich hab überhaupt keine Lust, hier meine SMPhantasien zu erklären oder zu rechtfertigen ... BDSM ist ein irrsinnig weites Feld und es gibt massenhaft Infos dazu im Web.
Meine Frage richtet sich klar an Menschen, die selbst persönliche Erfahrung mit dem Thema haben und deshalb vielleicht Rat wissen.

Lieben Gruß
Anais

Helferlein 68 Wien M, 31

Helene T.

Kenne ich als die SM spezialistin zwinkernd..

zumindest kann ich mich erinnern das sie es selbst praktiziert

Entweder du wartest bis sich sich meldet
oder du schreibst sie pers. an
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/profile.php?mode=viewprofile& u=7030

Ich glaub Helene sagte eimal:
Das man diesen drang nicht unterdruecken kann

Pers. sage ich auch, warum!
Da du ja kein problem damit zu haben scheint
sondern deine moeglichen partner

sporadischer Gast 8 Wien M, 31

Ist für die ursprüngliche Posterin wohl kein Trost, aber ich fürchte diese dinge kriegt man nicht wirklich los. Zumindest kenn ich das von mir, aber auch von einigen aus dem bekanntenkreis. Diese Phantasien lassen sich wohl für eine Weile unterdrücken, aber früher oder später holt es einen wieder ein.

Prinzipiell ist dagegen ja auch nichts zu sagen. Aber den damit verbundenen Frust kann ich gut nachvollziehen, denn es schränkt sich die anzahl der möglichen Partner unglaublich ein, besonders weil es eine gesellschaftlich immer noch verpönte Spielart ist. Aber auch weil es - aufgrund der inherenten risiken, besonders psychischer art - von den beteiligten ein mehr an persönlicher reife verlangt, als eine sexuelle beziehung der klassischen ausprägung. Nicht dass diese Reife in jeder Beziehung nicht gut wäre,.

anyway, cheers

Stefan

sporadischer Gast 7 Österreich M, 24

Hi!

Was ist so schlimm daran?

Ich finde jeder hat seine Phantasien, der eine so der andere wieder so, und wenn er einen Partner mit ähnlichen Phantasien findet ist es doch vollkommen ok..

Probleme gibt es nur wenn einer zu etwas gezwungen wird was er gar nicht möchte (denke das sind meistens Frauen), aber ansonsten sehe ich kein Problem damit.

lg THORUS

neu an Bord! 1 Graz M, 41

Für mich sind ähnliche Phantasien auch nicht fremd. Und mich trifft es auch als Mann in meiner Sexualität, daß ich von diesen Gedanken kaum mehr loslassen kann.
Ich bin in einer glücklichen Beziehung aufgehoben, und habe als Sub das Glück eine (leider nur leicht Confused

) dominante Lebenspartnerin zu haben. Allerdings gehen meine Phantasien weit über das hinaus, was sie bereit wäre durchzuführen. Oft bin ich froh, daß sie nicht so weit geht, bei anderen Dingen geht mir echt was ab.
Am schwersten für mich ist aber, daß ich ohne die entsprechenden Phantasien gar keine Erektion, geschweige denn Orgasmus bekomme. Ohne das Kopfkino gehts nicht mehr. Die Phantasien sind ziemliche extrem, möchte sie hier auch nicht breittreten.
Tom

sporadischer Gast 14 Gladbeck W, 42

Hallo Tommygun, die von Dir beschriebene Konstellation ist mir hinlänglich bekannt. Wie kriegt Ihr denn halbwegs eine GEmeinsamkeit in das Spiel, wenn Dein Kopfkino überläuft und Deine Partnerin mit der Spielart nicht so recht was anzufangen weiß, will sagen, führt das nicht gelegentlich zu Enttäuschungen, wenn Phantasien und Wirklichkeit auseinanderdriften? Liebe Grüße Annegret

Forums-InsiderIn 360 Deutschland M, 38

Liebe Anais,

ich kann Deine Einstellung sehr gut nachvollziehen;
wenn Du möchtest, lies doch mal meinen Beitrag "SM wegtherapieren, sich trennen oder was ?".

Ich denke, unsere Probleme sind recht ähnlich gelagert, allerdings habe ich nun wieder eine feste Switcher-Beziehung neben meiner Ehe, denke aber auch über Therapie nach, weil ich meine Familie (eigentlich ?) nicht verlieren möchte.

Nun war ich bei einem Psychotherapeuten, der mir einen Sexualtherapeuten in Fürth/Bayern empfohlen hat (ich komme aus der Ecke).

Über einen Gedankenaustausch würde ich mich sehr freuen, zumal wir auch gleichaltrig sind.

So far, der kleine wast Cool

neu an Bord! 4 Berlin M, 29

Hallo Anais,

Quote:

Gibts hier jemand, der selbst eine SMVergangenheit hat - und dem es gelungen ist, mit der Zeit Lust an "normaler" Sexualität zu entwickeln?

Gebe zu das Thema beschäftigt mich auch gerade sehr. Von dem Standpunkt "Alles ist möglich", den viele SM-Ratgeber vertreten, habe ich mittlerweile verabschiedet. Eine normale Beziehung kennzeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass sie so verdammt normal ist, wobei ich auch wiederum gerne wissen möchte, wie weit "normal" geht. Mittlerweile soll es ja handliches SM-Gerät in fast jedem zweiten Schlafzimmer gehen.

Zur Zeit bekomme ich immer regelmässige emotionale Abstürze, wenn ich versuche, meinen SM-Neigungen nachzugeben. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass ich gerade in einer "normalen" Beziehung gelandet bin. Obwohl - komischerweise - auch meine Freundin, die eigentlich nichts mit SM zu tun hat, Phantasien in dieser Richtung entwickelt, die aber leider nicht so ganz zu dem Spektrum passen, das mich regelmässig antreibt. Was wiederum auch positiv sein kann, weil es verhindert, dass ich wieder diesem Rausch verfallen kann. Andererseits habe ich wahrscheinlich auch einen ziemlich grossen Nachholebedarf, was normale Praktiken angeht. Wenn sie da ist, verspüre ich nicht allzu grosse Lust auf SM.

Letztenendes kannst Du ne ganze Menge an Phantasien in so eine Beziehung einbauen, aber ich denke, man sollte sich an den Umstand gewöhnen, nicht alle Dinge in so einer Beziehung ausleben zu können. Die Frage ist einfach, ob man es muss und ob man nicht im Gegenzug auch etwas bekommt, so dass es einem leichter fällt, auf bestimmte Sachen zu verzichten. Naja, es ist so eine Sache mit dem Verzichten, aber vielleicht fällt es einem leichter, wenn man mal versucht, sich in die Lage des eigenen Partners zu versetzen.

Viele grüsse,
erikk

sporadischer Gast 18 Bayern W, 33

Hallo!
Also was meine Erfahrungen damit angehen, ist es wirklich positiv. Ich führe eine Partnerschaft. Ich kann auch nicht alle meine sexuellen Phantasien einbringen, manche möchte ich andere behalte ich lieber für mich. Allerdings habe ich eins gelernt: Mein Partner steht auf Dinge, die ich mir bis vor kuzem überhaupt nicht vorstellen konnte und ich finde den Sex richtig gut. Es geht überhaupt nicht in meine Richtung aber ich habe gelernt, dass auch die Dinge mich antörnen.
Was ich damit sagen will: Versuch einfach so viel wie nötig (für Dich) und so wenig wie möglich zu fordern. Irgendwann kann man schließlich alles ausbauen. Und man braucht nicht immer ein Kopfkino, wenn das Neue so spannend und prickelnd ist. Damit kann man schon (wie ich finde wirklich gut) leben.
Ich hatte mit meinem Freund bisher noch so gut wie nie "normalen" Sex. Und selbst dann ist das toll, weil es so selten ist.
(Leider hat mein Freund grad keine Lust, aber das gehört nicht hierher.)
Hoffe Dir etwas Mut gemacht zu haben.
LG Juliane

Helferlein 47 ,

Hm..

Komisch - irgendwie bin ich offenbar nicht kompatibel zu solchen Problemen. Ich habe mir meine Partner nie gezielt mit Schwerpunkt SM o.ä. ausgesucht. Und dennoch gab es immer einen Mittelweg beim Sex, der beiden das brachte, was sie wollten. Und interessanter Weise hat sich bei mir nie ein Partner grundweg quer gestellt. Vielleicht ist es eine Frage dessen, wie man das Thema angeht ?

Ich habe nie damit gewartet, bis es zur Frage "Beziehung mit SM oder Trennung" kam sondern immer sehr früh und deutlich darauf hingewiesen, dass es für mich zu einem erfüllten Sexleben dazugehört.

Für meine Begriffe kann es keine Lösung sein, eigne Gesinnungen abzustellen, weg zu therapieren oder sich zwangszuvernormalisieren. Ich halte dieses Pseudo-normal ohnehin für eine Finte. Jeder Mensch hat Fantasien. Und bei einem "ganz normalen" bin ich mir nicht sicher, ob ich wissen will, was in seinem/ihrem Kopf so passiert.

Ich habe ein gesundes Gleichgewicht zwischen SM und normalem Sex gefunden, indem ich mir darüber klar wurde, dass es eine Art "Tank" ist. Ich habe Spaß an normalem Sex. Aber der "SM-Tank" darf nicht aus dem letzten Loch pfeifen. Ich brauch es halt ab und an auch mal auf diese Weise - sei das nun mit meinem Partner, oder - da wird es bei mir noch zusätzlich kompliziert - mit einer Frau. Wer mit mir zusammen sein will, der "kauft" auch diesen Teil meiner Persönlichkeit. Gekauft wie gesehen.

Und es lebt sich ganz gut damit, muss ich sagen.
Probleme mit dem normalen Sex tauchen nur auf, wenn ich meine anderen Vorlieben auf Dauer vernachlässige.

Gruß
Tränenlicht

Helferlein 30 Hannover W, 38

Hallo, miteinander,
bei mir ist es so, dass ich gern viel sex habe, und zwar "normalen", aber eben immer wieder AUCH sm.
mein mann hatte zuvor nie phantasien im sm-bereich, hat sich aber auf meine welt eingelassen, zumindest ist er offen fuer meine bilder und ideen. das ist mir wichtig, denn bisher spielte sich alles nur in meinem kopf ab; die maenner, die ich bisher hatte, waren eher abgeturnt von meinen phantasien.
diese jetzt aussprechen und auch teils realisieren zu duerfen und sogar eine reflektion zu bekommen, tut mir enorm gut und stimuliert mich gleichzeitig, auch mehr "normalen" sex haben zu wollen. insgesamt bin ich also sexuell aktiver, weil ich dem naeher komme, was sich in meinem kopf abspielt.
wenn ich gezwungen waere (was ich viele jahre war), nicht einzugestehen, dass ich sm mag und dauerhaft nur "normalem" sex haben koennte, wuerde meine libido auf dauer nachhaltig drunter leiden, das weiss ich aus erfahrung.

meine sm-phantasien begleiten mich schon fast mein ganzes leben lang, viele jahre waren das immer die gleichen mit einigen varianten, nach und nach sind immer weitere spielarten hinzugekommen.
was mich lange beschaeftigt hat, ob sich phantasien irgendwann "abnutzen" - davor hatte ich als junges maedchen schon immer angst. heute, jahre spaeter, kann ich sagen: kein problem: phantasie gebiert phantasie.

jedenfalls habe ich in meiner partnershaft erstmalig das gefuehl, dass das eine GEMEINSAME reise werden kann, die wirklich abwechslungs- und spannungsreich bleibt, vor allem aber authentisch.
liebe gruesse
natascha

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