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Labelloknutscher
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Post Sun, 20.Feb.05, 15:11      Depression und Problemlösungen Reply with quoteBack to top

Hallo! Ich bin 24 Jahre alt, depressiv und habe vor einigen Tagen mit Fuoxetin 20mg angefangen. Ich war schonmal depressiv, damals nahm ich 60mg. Mal schauen wie es sich entwickelt.

Die Wirkung hat zwar noch nicht wirklich eingesetzt, oder nur ganz leicht. Ich werde auch unterstützend einen Psychotherapeuten aufsuchen. Dennoch will ich schon jetzt beginnen, an meinen Problemen zu arbeiten.

Ich werde einfach mal versuchen, sie hier zu schildern, vielleicht könnt ihr mir ja den einen oder anderen Ratschlag geben oder einen Tip oder eine Idee, was ihr anders/besser machen würdet. Keine Scheu, seid ehrlich und sagt mir was ihr tun würdet. Ich bin für jede Idee dankbar! Smile

Also, hier meine Belastungen, die, so denke ich, für meine Depression und psychische Erschöpfung verantwortlich sind:

- Meine Eltern (ich wohne noch zu Hause, würde aber sehr gerne eine eigene Wohnung haben, da meine Eltern beide depressiv sind und mich ihre Stimmungsschwankungen jeden Tag ertragen muss, was mich ziemlich runterzieht.

- Meine Beziehung (meine Freundin ist krank und wir haben eine Fernbeziehung, was mich beides belastet).

- Zukunftsängste (ich hab nur eine Ausbildung als Verkäufer und verdiene damit so wenig, dass ich kotzen könnte. Dieser Beruf macht mich todunglücklich und ich will mich weiterbilden um mal was besseres zu haben.)

- Arbeitslosigkeit (meine Arbeit macht mich unglücklich, aber seit ich arbeitslos bin gehts mir noch schlechter... )

Naja, die sehr unangenehmen Symptome meiner Depression (Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Selbstsicherheitsprobleme, Gelähmtheit und der ganze andere Mist) werden durch die Medikamente vermutlich bald beseitigt sein. Jedoch muss kommt das sicher wieder, wenn ich nicht meine Probleme löse und ich will ja nicht immer Medikamente nehmen.

Ich glaube am wichtigesten wäre es, zuerst mal das Problem mit meinen Eltern zu lösen, also umziehen in eine eigene Wohnung! Dafür müsste ich jedoch Ganztags arbeiten. Das würde bedeuten, dass ich meine Freundin nur noch im Urlaub sehen könnte und mich nicht weiterbilden könnte, was bedeuten würde, ich werd 100%ig wieder depressiv, da mich meine Arbeit krank macht und die Einsamkeit auch.

Ich könnte einen Teilzeitjob annehmen und zu Hause bei meinen Eltern bleiben. So könnte ich mich weiterbilden und meine Freundin regelmäßig besuchen. Jedoch belasten mich meine Eltern stark, so dass ich mich nicht aufs Lernen konzentrieren kann.

Ein Teilzeitjob mit einer eigenen Wohnung läßt sich nicht vereinbaren.

Eine Arbeit + Wohnung in der Nähe meiner Freundin wäre eine Möglichkeit, jedoch kann ich auf Grund der schlechten Arbeitszeiten keine Weiterbildungsmaßname in Angriff nehmen und werd wieder depressiv auf Dauer, weil das der FALSCHE Beruf ist, ich WILL IHN NICHT LÄNGER!!! (sorry für den Gefühlsausbruch). Ich will aber auch nicht arbeitslos sein, es ist beides einfach Sch...! Beides macht mich depressiv!!

Ich weiß einfach nicht was ich tun soll... egal was ich mir überlege, da ist überall ne Sackgasse!! Was ich brauche sind Ideen und Lösungsvorschläge, vielleicht brauche ich ein größeres Spektrum an Möglichkeiten... vielleicht sehe ich vor lauter Bäumen keinen Wald mehr. Hm.. nagut, also was soll ich denn nur machen?

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Gepardin21
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W, 22


Post Fri, 25.Feb.05, 14:15      Re: Depression und Problemlösungen Reply with quoteBack to top

Hallo,

fang irgend wo an, nicht alles auf einmal. Nimm dir jeden Tag etwas vor was du schaffen willst und kannst. Fang mit kleinen Schritten an. Und rede mit den Leuten die was damit zu tun haben.
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GGG
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Posts 150
Wohnort Hamburg
M, 22


Post Fri, 25.Feb.05, 15:40      Re: Depression und Problemlösungen Reply with quoteBack to top

Also bestünde nicht die Möglichkeit, dass du einen Teilzeitjob annimmst und dich deine Eltern finanziell noch etwas unterstützden? Was für eine Weiterbildung hast du denn im Sinn? Ich gehe mal davon aus, dass du über keine Hochschulreife verfügst. Wenn du allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung hast (Einzelhandelskaufmann), dann kannst du, so viel ich weiß, deine Fachhochschulreife innerhalb eines Jahres nachholen. Danach hättest du die Möglichkeit zu studieren und Bafög zu beziehen und vieleicht in ein Studentenwohnheim zu ziehen (ist sehr günstig). Vieleicht wäre es auch eine Möglichkeit, eine Berufausbildung in einem Bereich zu absolvieren der dich interessiert. Ich selbst mache gerade eine Ausbildung (im öffentlichen Dienst) und dort sind viele, die vorher eine andere Berufsausildung absolviert hatten und sich jetzt umorientieren. Für eine Berufsausbildung kannst du beim Arbeitsamt BAB (Berufsausbildungsbeihilfe) beantragen, das geht aber nur wenn du eine eigene Wohnung hast.

Ansonsten frage ich mich wie es mit deiner Freundin aussieht, kannst du nicht mit ihr zusammenziehen? Oder such dir eine WG, je mehr leute ihr seit desto billiger wird es.

Ich kann die Probleme die du mit deinen Eltern hast sehr gut nachvollziehen, ich selbst habe bis 22 bei meinen Eltern gewohnt und das war definitiv zu lange. Ich hab jetzt eine eigene Wohnung (meine Eltern unterstützen mich noch finantiell), muß aber leider sagen, dass sich mein Verhältnis zu meinen Eltern nicht sonderlich gebessert hat. Aber ich würde um nichts in der Welt wieder zu meinen Eltern ziehen.

Ich wünsch dir viel Erfolg...
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