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Helferlein
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Post Tue, 15.Feb.05, 17:13      Die Zeit bis zum meinem stationären Aufenthalt Reply with quoteBack to top

Ich habe am 23.02 mein Vorstellungsgespräch bei der Rehabstation, die mich wahrscheinlich bald aufnehmen wird, ich hoffe ich muss nicht allzu lange warten, denn es ist jetzt schon nicht mehr auszuhalten. Ich vegetiere den ganzen Tag dahin, tue irgendetwas nur damit die Zeit vergeht und fühle mich die ganze Zeit wie eine tickende Bombe.
Mein Mann neben mir ist schon total ausgebrannt von der Situation, verständlicherweise und das macht die Situation daheim so gespannt und unangenehm, dass ich am liebsten die ganze Zeit nur weg von daheim will, sie mit irgendwelchen Freunden verbringen ...
ich meine, wir können beide einfach nicht mehr und es wird wirklich Zeit dass wir Abstand voneinander bekommen.
Leider bin ich so depressiv, dass ich mich selbst kaum alleine irgendwo hinschleppen kann, das heißt wenn ich mal weg will muss ich wieder ihn um Hilfe bitten, dass er mich irgendwo hinführt und sei es nur zur U-Bahn.
Ich fühle mich mittlerweile fast schon so wie ich noch daheim gewohnt habe wo ich einfach nur weg wollte die ganze Zeit.

Am Tag des Vorstellgespräches habe ich am Abend noch eine Wiederholungsprüfung in einem ziemlich schweren Fach meines Studiums, von der vielleicht abhängen könnte ob ich weiterhin Familien- und Studienbeihilfe bekomme, bzw. sie zurückzahlen muss weil ich zu wenige Stunden habe, aber ich hab für das Fach das ganze Jahr gelernt und nicht damit gerechnet durchzufallen.

Ich sollte eigentlich jeden Tag zu einer christlichen Zeit schlafen gehen, weil das total wichtig ist, aber ich schaffe es nicht, weil der Zeitpunkt wo ich schlafen gehe der ist auf dem alles auf mich einstürzt.
Am nächsten Tag will ich dann wieder nicht aufstehen weil ich mein Leben hasse.

Ich stelle mir jeden Tag die selbe Frage, nämlich die wie ich das durchhalten soll, obwohl es objektiv gesehen zumindest bis zum Vorstelltermin nicht mehr lange ist ....
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Helferlein
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Post Wed, 23.Feb.05, 15:54      Re: Die Zeit bis zum meinem stationären Aufenthalt Reply with quoteBack to top

auch wenn mir bisher niemand geantwortet hat möchte ich folgende Neuigkeit bekannt geben. Ich hatte heute meinen Vorstellungstermin und sie werden mich sicher wieder aufnehmen, aber doch ist es eine Frage der Zeit. Es kann 1-2 Monate dauern und ich weiß nicht wie ich die Zeit bis dahin aushalten soll. Ich bin fast den ganzen Tag alleine, jetzt auch noch krank und daher kann ich fortgehen auch nicht ... mein Mann ist jeden Tag im Praktikum und ich kann irgendwie nur die Zeit versuchen totzuschlagen und zu hoffen.
Tja, vielleicht findet sich irgendwann ja doch irgendwann jemand der mir hier ein paar tröstende Zeilen spenden möchte ...
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Nessa
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Post Wed, 23.Feb.05, 16:33      Re: Die Zeit bis zum meinem stationären Aufenthalt Reply with quoteBack to top

Hallo Nobody's Home,

wenn du jetzt die Zusage hast, dass du stationär aufgenommen wirst, dann hast du doch einen konkreten Termin vor Augen, auch wenn es noch ein bisschen dauert. Du wirst sehen, die Zeit vergeht schneller als du denkst. zwinkernd..

Warst du denn schon mal in dieser Klinik bzw. überhaupt stationär, so dass du weißt, was auf dich zukommt? Denn die Zeit dort wird nicht nur Erholung sein, sondern bedeutet Arbeit. Arbeit an dir selbst, Konfrontation mit deinen Problemen und Erfahrungen... das kann sehr schmerzlich sein. Aber wenn du bereit bist, dich darauf einzulassen, dann wirst auch einen Erfolg spüren.

Quote:
Leider bin ich so depressiv, dass ich mich selbst kaum alleine irgendwo hinschleppen kann, das heißt wenn ich mal weg will muss ich wieder ihn um Hilfe bitten, dass er mich irgendwo hinführt und sei es nur zur U-Bahn.

Das kenne ich... bist du denn zur Zeit überhaupt nicht in therapeutischer Behandlung? Nimmst du Medikamente? Denn du musst dich auch darauf einstellen, dass dein Klinikaufenthalt irgendwann zu Ende ist, und du wieder nach Hause zurück musst... Aber du wirst sicher viel von dieser Behandlung mitnehmen können, für zu Hause und wie es da weitergehen soll.

Alles Gute und liebe Grüße
Nessa
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Helferlein
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Post Fri, 25.Feb.05, 9:18      Re: Die Zeit bis zum meinem stationären Aufenthalt Reply with quoteBack to top

Also mal danke, für deinen Beitrag, ich freue mich dass nun doch jemand geantwortet hat.
Ja ich war schon einmal stationär, genau auf dort, wo ich mich jetzt auch wieder beworben habe. Ich habe damals die Therapie verfrüht abgebrochen, was aber jetzt im Nachhinein gesehen ein Fehler war. Ich habe viel über die Gründe nachgedacht, die mich damals dazu veranlasst haben abzubrechen und wie ich es diesmal besser machen kann, bzw. was mich wieder davon abbringen könnte durchzuhalten.
Ich hab mir auch schon eine Strategie überlegt, wenn ich wieder abhauen will.

Also ich weiß diesmal sehr genau worauf ich mich einlasse und dass es alles andere als ein Zuckerschlecken ist. Wenn man sich darauf einlässt kann man aber gestärkt davon zurückkommen, ich hab das an einer Freundin von mir gesehen, die das alles schon hinter sich hat und jetzt bald eine Ausbildung zur psychiatrischen Krankenschwester abgeschlossen haben wird.

Ich bin in Betreuung bei einer Verhaltenstherapeutin, die mich nach dem stationären Aufenthalt auch nachbetreuen wird.
Medikamente nehme ich auch, ich bin in dem Spital, in dem sie mich aufnehmen werden auch in der Ambulanz bei einer Psychiaterin in Behandlung. Diese meinte übrigens, dass es eine vernünftige Entscheidung sei, es noch einmal auf Pavillion 2 zu versuchen.
Ich habe auch Freunde die für mich da sind, aber ich möchte sie nicht andauernd belästigen, v.a. weil ihnen das Gefühl psychisch krank zu sein ja doch fremd ist.

Ich versuche im Moment einfach Sachen zu machen die mir Spaß machen und für die ich nie Zeit hatte. Leider bin ich im Moment krank, sonst würde ich auch jeden Tag einen Spaziergang machen um meinen Depressionen etwas entgegenzuwirken.
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