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Johnny B. Goode
sporadischer Gast
9
Berchtesgadener Land M, 25
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Mon, 14.Feb.05, 19:41 Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel |
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Hallo, vielleicht versteht das hier jemand.
Ich habe seit ich mich erinnern kann Probleme mit Essen, hauptsächlich Gemüse, Salat. Das Zeug ist für mich genauso schlimm, in manchen Fällen finde ich es schlimmer als den Gestank einer Odelgrube.
Ich kann mich erinnern als ich als 3 oder 4jähriger Junge mal Essiggurken gegessen habe, bis es mir plötzlich davor grauste. Seitdem nie wieder. Einmal wurde ich gezwungen, eine Scheibe Salatgurke zumindest zu probieren, sonst durfte ich mich nicht vom Esstisch entfernen. Mensch Meier, ich habe echt versucht, das Ding mit angehaltener Luft so schnell wie nur möglich runter zu würgen, aber es blieb mir sofort, beim Schluckversuch im Hals stecken und ich (sorry für den Ausdruck, aber mir fällt gerade kein anderer dafür ein) kotzte es gleich wieder auf den Teller.
Ich kann Salat, Gemüse, Kohl nicht sehen. Allein der Geruch, oder wenn ich sehe, wie jemand sowas in sich stopft, das macht mich fertig. Beim Obst ist es so, daß ich zwar den Geruch und Geschmack mag, kann es aber nicht essen, einziges Obst, das ich essen kann sind Brombeeren, Himbeeren und Bananen, obwohl ich auf letztere irgendwie allergisch bin, glaub ich, weil ich mir danach der ganze Mund von innen juckt. Andere Früchte kann ich nicht essen, denn wenn ich in knackiges Fruchtfleisch beiße, wie Apfel, Kirschen, usw. würgt es mich sofort. Genauso z. B. bei Fleisch, ich mag es gerne, aber es muß sehr zart sein, ist es zäh, oder sind Knorpel oder Flacksen drin und ich beiße drauf, kommt sofort der Brechreiz.
Niemand kann das verstehen, aber es ist bei mir so. Ich ernähre mich eigentlich nur von Pizza, Wurstsemmel,...
Hab ich eine Esstörung, oder gibt es das vielleicht öfters?
Hinweis Admin: Betreffzeile von `Hat das schon jemand gehört?` auf obige geaendert. Bitte, wie in der Netiquette ersucht, bei zukuenftigen Beitraegen aussagekraeftige Betreffzeilen waehlen. Danke!
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_________________ Freiheit ist das einzige was zählt |
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Gepardin21
Helferlein
61
nähe BS W, 22
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Fri, 25.Feb.05, 14:33 Re: Hat das schon jemand gehört? |
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Hallo,
das habe ich bei Sachen die ich nicht Mag auch. Extrem war das bei Fisch. Den konnte ich nicht riechen oder essen. Wenn der auf dem Tisch stand konnte ich kaum das Zimmer betreten. Und von heute auf morgen mag ich plötzlich Fisch... Komisch gewesen der wechsel...
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Wed, 02.Mar.05, 15:39 Re: Hat das schon jemand gehört? |
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hm. ich liebe älpfel - bzw. habe äpfel geliebt. habe fast jeden tag ein bis drei gegessen. von einem tag auf den anderen eelte mir. ich habe es in den letzten monaten mehrmals versucht ... das letzte mal (vor drei wochen) hatte ich danach drei tage magenschmerzen und mir war elend übel... und das ist etwas was ich nicht verstehe. wo ich fassungslos bin. in der firma hab ich regelrecht den ruf "apfelfeh" weg und ich kann äpfel nicht mal mehr riechen - da wird mir schon übel...
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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Tränenstaub
sporadischer Gast
14
Herzogenaurach W, 18
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Tue, 26.Apr.05, 16:30 Re: Hat das schon jemand gehört? |
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Also bei mir ist es auch voll stark, dieser Ekel. Ich selbst kann mich nicht mal neben einen Salatteller setzten, weil ich Angst habe, das nur ein Spritzer meinen Teller berühren könnte. Es ist eine regelrechte Panik. Allerdings bezieht sich das bei mir eigentlich nur auf Gemüse und Salat und einige so spezielle Lebensmittel, aber Obst und Fleisch kann ich ohne weiteres essen.
Ich habe auch große Probleme damit neues Essen nur zu versuchen, weil ich immer die Befürchtugn habe, es könnte eklig sein, oder es ekelt mich schon allein der Anblick. Deshalb haben meine Verwandten auch schon ein komisches Bild von mir.
Ich weiss noch, daß es bei mir schon in früher Kindheit angefangen hat. Damals wollte meine Mutter nur das ich einen Löffel Kartoffelbrei esse und ich habe mit 4 Jahren 4 Stunden davor gesessen und geweint, bis sie Mitleid bekam.
Es würde mich wirklich interessieren, was das ist, weil ich das ja schon vor meiner eigentlich ES hatte.
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Ursli
Helferlein
98
W, 27
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Thu, 28.Apr.05, 11:16 Re: Hat das schon jemand gehört? |
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Hallo,
ich habe das nicht mit Gemüse sondern mit Obst. Ich kann nur Äpfel und Bananen essen. Ich weis aber dass ich früher auch zum Essen gezwungen wurde bis ich es wieder ausgespuckt habe... Kannst du vielleicht Fruchtsäfte trinken? Hat mir meine Ernährungsberaterin gestern empfohlen. Diese zu trinken, wegen Vitaminen.
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zensiert0000
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 16
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Sat, 28.May.05, 15:28 Re: Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel |
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Ich hab das bei Fleisch, Fisch, gekochtes Gemüse (roh geht), alle möglichen Suppen & Ketschup, Butter, Käse, jede Art von Auflauf und Kartoffeln und noch viel schlümmer Kartoffelpüre (weiß nicht mal, wie das geschrieben wird).
Toll, wa? Ich eckel mich davor und mir wird bei dem Geruch schon schlecht, sobald ich es probiere, kotze ich es aus.
Und was kann ich dafür? Ja gar nichts, ich konnte bis zu meinem 3. Lebensjahr (?) nicht hören und dementsprechend nicht reden und hatte da wohl ein dickes Problem, was ich nur durch diese Esstörung ausdrücken konnte! Bin 16 Jahre alt, 1,74 m groß und wiege 58 KG - und ich hasse Gott dafür. Naja ich bin eh nicht gläubig, der Punkt ist, ich kann es mir nicht im Entferntesten vorstellen, soetwas mal zu essen bzw. richtig zu mögen, einige Beiträge aus diesem Thread machen mir da ein bisschen Hoffnung.
PS.: Ach ja ich bin männlich, ich kann das im Profil umstellen wie ich will, es wird nicht umgeändert.
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zensiert0000
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 16
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Sat, 04.Jun.05, 9:50 Re: Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel |
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Guten Tag nochmals,
nach ca. 5 Therapiestunden sind mein Seelenklempner und ich bzw. hat er das analysiert, zu soetwas wie einem Ergebnis gekommen undzwar dazu, dass es um das Thema Sicherheit geht.
Ich brauche die Sicherheit u.a. auch beim Essen um genau sagen zu können, dass mag ich oder das mag ich nicht und es kontrollieren kann. Ein ähnliches Verhalten habe ich auch in anderen Situationen, allerdings nicht sehr auffällig.
Nun, er sprach davon, dass Babys bzw. Kleinkinder und Sicherheit ein wichtiges Thema ist und das diese unbedingt Sicherheit brauchen und ich diese wahrscheinlich mal nicht gehabt habe, sodass es Auswirkungen gab. Oder so ähnlich, ich habe leider das nicht mehr wortwörtlich im Kopf.
Gibt es für dieses Verhalten & Störung evt. eine Bezeichnung, sodass ich mich mehr darüber informieren kann? Bzw. kann mir jemand sagen, wie es jetzt in der Therapie weitergehen könnte ... er meinte, der erste Schritt ist, dass man das akzeptiert - wobei ich noch nicht verstanden habe, ob ich das in einer einzelnden Situation akzeptieren muss oder grundsätzlich - also vor dem Essen sagen, ich brauche die Sicherheit, um das zu kontrollieren?! Also das ich beispielweise Gemischtes (Döner?) nicht essen kann, weil ich es nicht kontrollieren kann, was ich esse.
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shifra
Forums-InsiderIn
285
Deutschland W, 30
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Sat, 04.Jun.05, 19:02 Re: Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel |
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Ich hatte als Kind ganz schlimmen Fleisch-Ekel, gleiches bei Sülze und Lauchgemüse. Am allerschlimmsten war Fett. sobald es glibberig war auf der Zunge, würgte ich. auch schleimiges am Spiegelei ließen ich schütten und nicht selten sogar bekam ich Angstzustände, wenn man mich zwang.
Ich bin heute der Meinung es sind ähnlich wie bei Phobien gegen Tiere usw. übetragene, verschlüsstelte Ängste. Also irgendwelhe Konflikte, Erinnerungen werden auf das Essen gebannt und damit ist es verstofflicht.
Denn Ekel ist eine der elementarsten Emotionen des Menschen. Er hat sich im Laufe der Evolution entwickelt.Als grundsätzlich ok, aber eine sehr hohe Ekelempfindlichkeit kann eben uch Probleme verursachen. Bei vielen Angst- und Zwangsstörungen spielt übertriebener Ekel eine bedeutsame Rolle. Hast du damit auch zu tun? Es hat mit Kontrolle zu tun, sich ausgeliefert fühlen usw.
Ich hatte früher zB panikartige Angst vor diesem nicht auseinander zu definierenden Zeugs wie Eintopf und Soßen Ich hatte imm Angst, da sei ein Stück Fett oder Fleisch odder was ekliges, ohne dass ich es früh genug entdeckte. Dementsprechend warensolche Mahlzeiten für mich Stress pur.
Bei mir legte sich alles, nachdem ich von zu Hause ausgezogen bin und meinen ersten richigen Freund hatte. Heute esse ic immer noch keine Sülze zB aber ich müsste nicht mehr ohnmäöchtig werden, wenn man mich zwingen würde. Früher wäre ich ohnmächtig geworden. Nur im Beisein meines Vater kann ich immer noch nicht alles essen, allein geht es jedoch gut.
LG
shifra
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zensiert0000
sporadischer Gast
10
Deutschland W, 16
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Sat, 04.Jun.05, 20:19 Re: Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel |
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Hmm, nein, es ist bei mir etwas anderes.
Ich weiß nicht, es sind nicht nur irgendwelche Sachen, die ich nicht mag und ich Angst davor hab, dass dieses Zeugs irgendwo auftauchen könnte, sondern ich mag ja 80 % aller Nahrungsmittel nicht und kann nicht an normalen Mahlzeiten teilnehmen. Es gibt nichts, was ich mag, wenn man so will - nichts im Restaurante, bei McDonalts, bei mir zu Hause beim Mittagessen, alles was es dort gibt, kann ich nicht essen. Ich kotze es aus, es sind Eckelgefühle.
Diese sind nicht angeboren oder sowas, das ist resultierend von der Zeit von 2-3 Jahren und der Psychologe ist fester Überzeugung, dass das in der Zeit passiert ist wo ich weder hören noch sprechen konnte und das war bis zum 3. Lebensjahr.
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