Dysthymie Behandlung

sporadischer Gast 14 NÖ M, 18

hallo!hatte mein Erstgespräch mit Psychotherapeuten und er meinte das ich unter Dysthymie leide(bin hingegangen weil ich es selber an mir diagnostiziert hatte nachdem ich ein Buch für Psychologie gelesen habe und er hat gemeint er denkt das selbe nach den ersten paar Minuten erzählen)..ansich finde ich ihn recht sympathisch und ich verstehe nicht wieso viele so Probs mit Psychologen/Therapeuten haben,die unterliegen doch sowieso schweigepflicht,also hab ich ihm gleich alles erzählt...
naja,nun zum eigentlichen,ich habe ihn gefragt welche Therapiemethode er anwenden will bei mir,und er sagte irgendwas mit orientiert,habs leider schlecht verstanden und wieder vergessen,aber da er sagte es ist einfach ein Gespräch so wie eben,denke ich mal das er eine "Analytisch orientierte Psychotherapie" gemeint hat.Ich weiss,es ist eigentlich nicht das richtige Forum zum fragen,aber macht soeine gerade jemand hier?oder bereits abgeschlossen?und wie war es??kann mir nicht vorstellen das reden allein(1mal die Woche ~1Stunde) soviel ändern kann!!!!das einzige was mich stört ist das es sicher lange dauern wird(min. 1Jahr) :? .
mfg

Helferlein 41 Hamburg W, 31

Hi Du,
ne Bekannte von mir hat das auch und die macht eine Verhaltenstherapie.
Ich kenne mich mit Deiner psychischen Krankheit leider nicht aus.

LG Lunar

Moderatorin 1117 Wien W, 24

hallo

zum einlesen:

http://psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=8851&highlight=dy sthymie

http://psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=11641&highlight=d ysthymie

Quote:

er sagte irgendwas mit orientiert,habs leider schlecht verstanden und wieder vergessen,aber da er sagte es ist einfach ein Gespräch so wie eben,denke ich mal das er eine "Analytisch orientierte Psychotherapie" gemeint hat

vielleicht solltest du ihn da nochmal fragen...

Quote:

kann mir nicht vorstellen das reden allein soviel ändern kann!

wahrscheinlich wird er dir über kurz oder lang, anbieten nebenbei psychopharmaka zu nehmen.. und ich denke mit der kombination, wirst du sicher gute ergebnisse erzielen

Quote:

das einzige was mich stört ist das es sicher lange dauern wird(min. 1Jahr)

das solltest du in kauf nehmen, wenn dir deine gesundheit wichtig ist, und so lange ist es auch nicht.. es gibt menschen die gehen ihr leben lang in therapie Wink

grüße fa

sporadischer Gast 14 Gladbeck W, 42

Hallo,

ich bin ebenfalls wegen Dysthymie in Behandlung. Bei mir handelt es sich um die klientenzentrierte Gesprächstherapie nach C.Rogers, die ich bei dir, deinen Schilderungen entnehmend, auch vermute. Ich habe jetzt insgesamt meine neunte Stunde hinter mir und bin sehr zufrieden damit. Die Stunde sieht bei mir so aus, daß ich einfach alles erzähle, was mich bedrückt und der Therapeut mich durch gezielte Zwischenfragen (teils auch sehr hartnäckiger Art) dazu bringt, meine Probleme klarer zu verstehen und selber Möglichkeiten zur Veränderung zu finden. Wenn es allerdings nötig ist, hilft er mir auch mit Verhaltensvorschlägen weiter.

Ich hoffe, daß du ebenso positive Erfahrungen machst.

Annegret Wink

Helferlein 82 NRW W, 28

Hallo asdfasdf!

Deinem Geschriebenen nach zu urteilen, würde ich sagen, dass du ein sehr direkter Mensch bist. Frag doch einfach das nächste Mal nochmals nach welche Therapieform das jetzt sein wird. Dann kannst du in Ruhe gucken oder auch noch genauer nachfragen wie so eine Therapie "normalerweise" abläuft.

Auch wird dir deine direkte Art bestimmt helfen Themen auch weiterhin anzusprechen. Deshalb könnte deine Sorge ja auch unbegründet sein eine zu lange Therapie zu machen.

Ich mache wegen Dysthymie eine Psychoanalyse und was ich zuerst über Analysen las (nachdem ich mich dafür entschlossen hatte) ließ mich auch erschrecken. Doch ist man erst einmal dabei und sieht die ersten kleinen Erfolge dann schreckt einen auch ein langer Zeitraum nicht mehr unbedingt ab. Schließlich kam die Krankheit auch nicht von heute auf morgen.

Ich wünsche dir viel Glück, Erfolg, den richtigen Thera und die für dich richtige Therapiemethode!

LiGru
doubt

sporadischer Gast 14 NÖ M, 18

danke für die antworten :)
naja,ich war eigentlich ziemlich direkt,aber ich seh das so,dass er es sowieso niemandem sagen darf/kann und sehe es fast als eine Art Buch woman alles reinschreiben kann.Naja,die Dauer meinte er eben selber,mind. 1Jahr weil es eben auch länger gedauert hat bis es gekommen ist...
bin hald nur gespannt wie es funktioniern wird,weil es wird nur über Gespräch laufen,und auch nur 1mal/Woche und Medikamente brauch ich keine, also denke ich auch das ich später keine bekommen werde.
@annegret
spielt bei dir die Vergangenheit(Kindheit,Jugend) in der Stunde eine grosse Rolle oder geht es eigentlich nur um das aktuelle?

mfg

sporadischer Gast 14 Gladbeck W, 42

Hallo asdfasdf

wir besprechen zwar aktuelle Probleme, die darin begründet sind, daß ich eben sehr harmoniesüchtig bin und Konflikten immer aus dem Weg gehe.
Mein Therapeut kommt aber immer wieder auf mein Elternhaus und meine damaligen Gefühle zurück. Ich habe Schwierigkeiten damit, meine Wünsche überhaupt fühlen zu dürfen und will es allen eigentlich immer recht machen. Die letzte Therapiestunde habe ich mit dem Ratschlag verlassen, z.B. bei Streitereien mit meinem Mann einfach innezuhalten und meinen Ärger zuzulassen, anstatt sofort wieder über alle möglichen Erklärungen und Verhaltensalternativen nachzudenken. Das ist jetzt erst 4 Tage her (Habe alle 14 Tage einenTermin) und hilft mir irgendwie.

Alles Liebe

Annegret Wink

sporadischer Gast 14 NÖ M, 18

hmm,verstehe
geht mir eigentlich genauso,ich meide Konflikte,aber es könnte auch am Selbstbewusstsein liegen....(kA,vermute aber schon)
ja,harmoniesüchtig bin ich "leider" auch,bei meiner Familie herrscht keine Harmonie und ich beneide Menschen darum und wills eigentlich auch jedem Recht machen,hab da aber eine gute Geschichte gelesen mit Vater,Sohn und Esel in der Wüste.kurzgefasst geht es darum dassman es nie jedem Recht machen kann,aber mich kostet es eben zu viel Überwindung/nachdenken das ich jedem meine Meinung offen sagen kann,eben aus Angst vor Ablehnung

mfg

sporadischer Gast 14 Gladbeck W, 42

Hallo ,

die Geschichte kenn ich, sie trifft den Nagel auf den Kopf. Viele Probleme erzeuge ich erst dadurch, daß ich es allen Recht machen will oder ich löse zumindestens damit kein Problem. hätte also auch genauso gut das machen können, was ich wollte.

Annegret Wink

neu an Bord! 2 Porto W, 23

Hallo!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Dysthemie habe!
Das erste Mal habe ich mir das wahrscheinlich im Herbst 2004 gedacht, als ich beim Surfen auf den Begriff gestossen bin. Hatte vorher schon überlegt, ob ich depressiv bin, aber das schien dann doch zu extrem zu sein...
Jedenfalls habe ich dann wieder "vergessen" weiter darüber nachzudenken, weil ich kurz darauf in den Weihnachtsferien meinen damaligen "Urlaubsflirt" besuchen gefahren bin...
Jetzt ist mittlerweile wieder soviel Zeit vergangen und ich glaube, ich hatte letzten Herbst eine mittelschwere depressive Episode nochmals drauf und heute immer noch Dysthemie...
Ich würde gerne eine Therapie machen, aber seit August 2005 bin ich in Portugal um hier ein Jahr zu studieren und werde erst im August wieder nach Berlin zurückgehen! Ich habe wirklich immer sehr schlechtes Timing mich zu besinnen.
Ich will hier keine Therapie machen, weil es ja nicht auf Deutsch wäre und ich wahrscheinlich auch keine finanzielle Unterstützung von der Krankenkasse bekäme. Ich verstehe ziemlich gut Portugiesisch, aber wenn ich kompliziertere Sachverhalte erklären soll hapert es doch sprachlich...

Kann mir jemand raten, was ich bin August machen soll??
Ich will nicht so leben... Rolling Eyes

Helferlein 113 Deutschland W, 40

Hallo mercury

Vielleicht hilft es dir schon jetzt einmal vorsichtig die Fühler nach einem/r Therapeuten/in auszustrecken.
Du kannst schon mal Adressen suchen und vielleicht via mail Kontakt knüpfen, und dir einen Termin für ein Erstgespräch geben lassen (vielleicht bist du ja zwischendrin nochmal in Berlin). Viele haben ja auch lange Wartezeiten, so dass es ja auch optimal auskommen kann.

Mir hat es damalsschon geholfen zu wissen, dann und dann ist dein erster Termin.

LG Hasi

neu an Bord! 2 Porto W, 23

Hasilein wrote:

Hallo mercury

Vielleicht hilft es dir schon jetzt einmal vorsichtig die Fühler nach einem/r Therapeuten/in auszustrecken.
Du kannst schon mal Adressen suchen und vielleicht via mail Kontakt knüpfen, und dir einen Termin für ein Erstgespräch geben lassen (vielleicht bist du ja zwischendrin nochmal in Berlin). Viele haben ja auch lange Wartezeiten, so dass es ja auch optimal auskommen kann.

Mir hat es damalsschon geholfen zu wissen, dann und dann ist dein erster Termin.

LG Hasi

Danke, Hasi!

Das hatte ich auch vor! Hoffentlich mache ich es auch wirklich!!

grinsend

mercury

sporadischer Gast 24 Linz W, 18

Hallo Mercury!

Ich werde dir kurz auch einmal von meiner Geschichte etwas erzählen und hoffe es hilft dir. (wenn nicht kann man auch nichts machen)

Also: Ich bin 17 Jahre alt und habe die Diagnose Dystymie vor ca. 1,5 Jahren gestellt bekommen. Seitdem nehme ich Antidepressiva und Beruhigungsmittel. Als ich das erste Mal mir meine Diagnose im ICD-10 nachgelesen habe (F.34.1) war ich, um es gelinde auszudrücken geschockt doch, bei mir war es wie es im Lehrbuch steht ein schleichender Beginn der Krankheit, der nun seit meiner Kindheit bemerkbar ist.

Nun denke ich mir das ich es wohl aushalten muss, mit dieser Krankheit wahrscheinlich noch sehr lange zu leben. Zum Glück habe ich einen Thera und eine Ärztin mit der ich mich sehr gut verstehe und die mir versprochen haben mich sehr lange zu begleiten.
Mir geht es jetzt auch schon hin und wieder ganz gut. (zwar nur selten, aber was solls) Wenn du irgendwas wissen willst, hab keine scheu mich zu fragen, auch wenn ich noch jung bin weiß ich auf diesem Gebiet ( Confused

leider

) schon eine ganze menge.

Ich hoffe das ich dir ein bisschen Mut Wink

schenken konnte.

GLG Katschi

Helferlein 45 Salzburg M, 32

Hallo,

ich habe diese Diagnose auch. Bzw. hatte, da ich mitlerweile mittels einer Therapie "raus gekommen" bin. Während dieser Zeit habe ich ein recht leichtes Antidepressievum genommen.

Meine Behandlung war eine Art "Tagtraumtherapie", bei der mit induzierten Traumbildern nach einer Entspannungsübung gearbeitet wird. Hat mir sehr geholfen, auf die Ursachen meines Leidens zu kommen. Inzwischen bin ich nicht mehr nur müde (zumindest nicht aus dem Grund zwinkernd..

) und fühle alles wie durch Watte und nur Grau in Grau.

Der Behandlungszeitraum hat sich bei über so ca. 14 Monate erstreckt (könnte auch länger gewesen sein). Ich erkenne immer noch Sachen, die mich belasten und lerne nach wie vor, was ich mir alles NICHT versagen muss, auch wenn es für mich unendlich weit entfernt zu sein scheint.

@Mercury: Ich hoffe Du hast für die Zwischenzeit einen Weg gefunden und bist jetzt in Behandlung.

@Katschi: Das klingt nicht gerade toll, was Du da schreibst (ich weiß, ist untertrieben Neutral

), aber es ist schön zu lesen, dass es bereits Atemlücken für Dich gibt!

Euch allen eine schöne und kraftvolle Zeit

wünscht
Diogenes

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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