Gibt es sowas wie Wochenend-Alkoholismus?

sporadischer Gast 5 Hessen W, 28

Hallo,

ich habe gerade ein paar Beiträge hier gelesen. Ich bin so froh daß ich hierhergefunden habe denn hier sind Menschen die das gleiche Problem haben wie ich. Ich glaube ich bin eine "Wochenendalkoholikerin". Unter der Woche trinke ich nichts (höchstens ab und zu mal max. 2 Bier). Aber Freitags und Samstags treffe ich mich mit ein paar Freundinnen. Und dann schütten wir uns jedesmal zu bis zum Blackout (Bier, Wein, Sekt, keine harten Sachen). Manchmal gehen wir aus aus, aber meistens treffen wir uns bei einem Mädel in der Wohnung weil es dann nicht so peinlich ist wenn man (bzw. Frau) auf allen vieren richtung Toilette krabbeln muß weil man so blau ist daß man nicht mehr laufen kann. Das geht nun seit etwas über 3 Jahren so. Ich bin jetzt 28 Jahre alt und war in den letzten Jahren nur an einem einzigen Wochenende nüchtern weil ich mit 40 Grad Fieber im Bett gelegen habe. Ich habe mir schon so oft am Morgen danach geschworen daß ich nicht mehr soviel trinke, aber nach dem dritten Glas kann ich einfach nicht mehr nein sagen und aufhören. Und die anderen trinken ja auch, und die füllen mir ja immer mein Glas nach und und und. Blöde Ausrede, ich weiß. Ich habe Angst in den Alkohlismus abzurutschen, irgendwann auch unter der Woche zu trinken, meinen Job zu verlieren.......

An suchti:

Du hast geschrieben Du willst am Wochenende das Auto mitnehmen? Hast Du das gemacht? Ich finde die Idee gut, ich glaube ich werde das auch mal ausprobieren. Normalerweise schlafen wir immer dort in der Wohnung wo wir trinken, aber ich werde behaupten ich hätte morgens einen dringenden Termin (Arzt oder sowas) und habe somit einen guten Grund nichts zu trinken. Ich hoffe ich schaffe das.

Liebe Grüße,
Steffi

sporadischer Gast 9 Deutschland W, 32

Welcher Arzt hat schon sonntags auf? Laughing

Also aufpassen mit den Lügen Wink

!
Ansonsten eine gute Idee von dir, wie ich finde.
Bin mal gespannt, ob die Damen das so hinnehmen werden.
Zu richtigen Freunden gehört nicht nur Trinken, sondern auch dass sie Verständnis (für den Arzttermin zwinkernd..

!) aufbringen.
Hoffe, dass für dich, dass es richtige Freunde sind!!
Vielleicht hat die eine oder andere ja auch bald mal den einen oder anderen Arzttermin..............................!

Helferlein 77 wien M, 27

Wochenend-Alkoholismus
warum nicht, eine Freunding von mir hatte Wochenend-Sex. Unter der Woche sehr selten

Helferlein 40 Bayern M, 29

Steffi2000 wrote:

Bier, Wein, Sekt, keine harten Sachen

Helferlein 75 Berlin W, 21

sei vorsichtig mit dem plan "auto"....ich habe sehr gute freunde, die 100% verhindern würden, das ich fahre, wenn ich dann doch was getrunken hab und die mir den schlüssel wegnehmen würden. nur deshalb trau ich mich das auto mitzunehmen.
ansonsten is es gefährlich, denn wenn ich es doch nich schaffe, nix zu trinken, könnte es sein, dass ich denke, ich könnte noch fahren....

ach ja, ich denke, sobald man das ende des alkoholkonsums nich mehr kontrollieren kann, is man süchtig....egal ob harter alk oder nich! setzt euch doch mal nüchtern zusammen und redet über die gefahren.... Question

viel glück!!!

sporadischer Gast 5 Hessen W, 28

[quote="Ginetta"]Welcher Arzt hat schon sonntags auf? Laughing

Also aufpassen mit den Lügen Wink

!

Stimmt, danke. Dann werde ich mir was anderes ausdenken müssen.

Ansonsten eine gute Idee von dir, wie ich finde.
Bin mal gespannt, ob die Damen das so hinnehmen werden.
Zu richtigen Freunden gehört nicht nur Trinken, sondern auch dass sie Verständnis (für den Arzttermin zwinkernd..

!) aufbringen.

Ich denke schon. Schließlich sind es meine besten Freundinnen und wir kennen uns schon seit der 5. Klasse. Wir können sonst ja auch über alles reden.

Gruß, Steffi

sporadischer Gast 5 Hessen W, 28

[quote="Suchti"]sei vorsichtig mit dem plan "auto"....ich habe sehr gute freunde, die 100% verhindern würden, das ich fahre, wenn ich dann doch was getrunken hab und die mir den schlüssel wegnehmen würden. nur deshalb trau ich mich das auto mitzunehmen.

Da muß ich mir keine Sorgen machen. Ich bin selbst vernünftig genug um nicht ins Auto zu steigen wenn ich was getrunken habe. Und meine Freundinnen ebenfalls. Da wird keine auf dumme Gedanken kommen.

ansonsten is es gefährlich, denn wenn ich es doch nich schaffe, nix zu trinken, könnte es sein, dass ich denke, ich könnte noch fahren....

Ich bin mir eigentlich im Klaren darüber daß meine Fahrtüchtigkeit leidet wenn ich alles doppelt sehe javascript:emoticon('

')
Very Happy

ach ja, ich denke, sobald man das ende des alkoholkonsums nich mehr kontrollieren kann, is man süchtig....egal ob harter alk oder nich! setzt euch doch mal nüchtern zusammen und redet über die gefahren.... Question

Es ist ja nicht so daß wir uns planlos zuschütten. Wir unternehmen jedes Wochenende etwas zusammen: Kino, DVDs gucken usw. Und dabei wird dann halt immer was getrunken. Ich glaube auch daß ich (noch) nicht körperlich abhängig bin da ich keinerlei Entzugserscheinungen oder "Trinklust" während der Woche habe. Aber ich habe Angst psychisch abhängig zu sein bzw. irgendwann mal körperlich abhängig zu werden und dann auch unter der Woche was zu trinken. Am Morgen danach male ich mir öfters irgendwelche Horrorszenarien aus wie ich unter einer Brücke liege oder sowas.

Ich bin ganz durch den Wind: ich will nicht aufhören meine Freundinnen zu sehen, ich will mich nicht in der Wohnung einschließen, ich will auch mal sagen können "heute habe ich richtig lust, heute betrinke ich mich mal" aber ich will auch die schlechten Gedanken loswerden. Wenn ich die nicht hätte hätte ich garnicht im Internet danach gesucht bzw. hier einen Beitrag geschrieben.

Gruß, Steffi

Forums-InsiderIn 150 Hamburg M, 22

Steffi2000 wrote:

Ich glaube ich bin eine "Wochenendalkoholikerin". Unter der Woche trinke ich nichts (höchstens ab und zu mal max. 2 Bier).

Ich kenne dieses Phänomen. Ich kann mich an kein Wochenende mehr erinnern, an dem ich nicht besoffen gewesen bin. Unter der Woche, kann ich den Alkoholkonsum aber sehr stark einschränken (wenn ich allein zu Hause bin und am nächsten Tag arbeiten muß). Wäre ich allerdings arbeitslos, dann würde ich wahrscheinlich so gut wie jeden Tag saufen Sad

. Trinkst du denn nur Am Wochenende oder ist das eher so dass ihr euch dann betrinkt, wenn ihr am nächsten Tag frei habt?

Womit ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, ist der Versuch NUR am Wochenende zu trinken. Dann trinkt man unter der Woche nichts, hat dann aber am Wochenende das Verlagen alles "nachzuholen".

Wenn ich erstmal angefangen habe zu trinken habe ich auch schwierigkeiten nur wenig zu trinken. Das geht nur wenn ich zwei Bier trinke und dann nach Hause gehe.

sporadischer Gast 5 Hessen W, 28

Pille wrote:

Steffi2000 wrote:

Ich glaube ich bin eine "Wochenendalkoholikerin". Unter der Woche trinke ich nichts (höchstens ab und zu mal max. 2 Bier).

Ich kenne dieses Phänomen. Ich kann mich an kein Wochenende mehr erinnern, an dem ich nicht besoffen gewesen bin. Unter der Woche, kann ich den Alkoholkonsum aber sehr stark einschränken (wenn ich allein zu Hause bin und am nächsten Tag arbeiten muß). Wäre ich allerdings arbeitslos, dann würde ich wahrscheinlich so gut wie jeden Tag saufen Sad

. Trinkst du denn nur Am Wochenende oder ist das eher so dass ihr euch dann betrinkt, wenn ihr am nächsten Tag frei habt?

Nur am Wochenende.

Habe Dir eine PN geschrieben.

lg, Steffi

Helferlein 84 Rheinland M, 45

Hi Steffi -
nur ein Denkanstoß.
Wenn Du schon Gründe suchst, und Riegel vorschiebst, nicht zu bechern, ist das kein gutes Zeichen. Und das ist Dir ja auch durchaus klar.
zwinkernd..

NeuAnfang

sporadischer Gast 5 Hessen W, 28

Hallo,

ich stehe in nächster Zeit vor dem Problem wieder ein Jahr älter zu werden
Smile

Ich habe es aber leider noch immer nicht geschafft völlig mit dem Alkohol aufzuhören. Aber ich trinke weniger als vorher. Nun hat mich eine meiner besten Freundinnen (die ebenfalls ein Alkoholproblem hat) gefragt wie denn die Party sein wird. Ich habe mir allerdings vorgenommen an meinem Geburtstag zum ersten mal seit langer Zeit nüchtern zu bleiben und den Tag ganz bewußt bis zum ende zu erleben.

Ich habe jetzt Angst davor das meinem Freundeskreis beizubringen, normalerweise war ein Geburtstag immer eine willkommene Gelegenheit zum Saufen. War hier schon einmal jemand in der gleichen Situation? Wie habt Ihr das Problem gelöst? Ich habe schon daran gedacht einfach über meinen Geburtstag in Urlaub zu fahren.

viele Grüße, Steffi

sporadischer Gast 21 Schönfeld M, 22

Da ist doch nichts dabei!

Wenn du deinen Geburtstag nüchtern erleben möchtest, dann tu es einfach. Überhaupt kein Thema in meinen Augen.

Nur Mut!

Site Admin 1270 Wien M

Lieber Steffi,

damit die "persoenliche Geschichte" fuer andere leichter nachvollziehbar ist, bei neuen Wendungen oder Fragen zum eigentlich selben Problem bitte keine neuen Threads eroeffnen, sondern diese im Sinne der Uebersichtlichkeit an den Originalthread mit Ihrer urspruenglichen Problembeschreibung anhaengen. Danke.

Ergaenzend weise ich darauf hin, dass von einem Internet-Forum besonders bei laenger andauernden Problemen keine effiziente Hilfe erwartet werden, und dieses daher keinerlei Ersatz fuer eine professionelle Therapie darstellen kann. Vielleicht wollen Sie diese nach mittlerweile 5 (!) Jahren Alkoholismus ja schön langsam in Angriff nehmen? Ihr Körper würde es Ihnen mit Sicherheit danken, und wenn Sie sich selbst diesen Schritt "wert" wären, wäre es eine wahre Freude, hier davon zu lesen.

mfg
rlf (admin)

Helferlein 84 Rheinland M, 45

Hallo Steffi,

wenn du gemerkt hast, dass du ein Problem damit hast, ist es natürlich die richtige Entscheidung, aufzuhören.
Zumindest scheint dir klar zu sein, dass weniger trinken nix bringt, sondern dass du ganz aufhören musst.

Steffi2000 wrote:

Hallo,
Ich habe mir allerdings vorgenommen an meinem Geburtstag zum ersten mal seit langer Zeit nüchtern zu bleiben und den Tag ganz bewußt bis zum ende zu erleben.

Wer aufhören muss, sollte sich dafür keinen Stichtag setzen, weil das ein besonderer Tag wäre.
Sondern einfach aufhören. Jetzt.

Es gibt keinen Grund, ausgerechnet den Geburtstag ganz bewusst nüchtern erleben zu wollen. Jeder nüchterne Tag zählt, und jeder hat was besonderes.

Dein Geburtstag zählt als ein Tag in der Gesamtheit deines Lebens.
Wenn er für dich was besonderes ist, OK.
Aber es gibt Tage davor, es wird Tage danach geben, und es ist nicht möglich, durch das Herausheben dieses einen Tages auf Dauer was zu ändern.

Es bringt nix, mal flappsig ausgedrückt, wenn du bis dahin weitertankst und dann versuchst, an dem Tag nüchtern zu bleiben.

Quote:

Ich habe jetzt Angst davor das meinem Freundeskreis beizubringen, normalerweise war ein Geburtstag immer eine willkommene Gelegenheit zum Saufen. War hier schon einmal jemand in der gleichen Situation? Wie habt Ihr das Problem gelöst? Ich habe schon daran gedacht einfach über meinen Geburtstag in Urlaub zu fahren.

Das mit dem "Beibringen" ist natürlich jenachdem ein Problem. Da es davon abhängt, was dir an Verständnis entgegengebracht wird. Oder eben nicht.

Ich hatte das Problem mit dem Bekanntenkreis nicht so sehr, meiner war nie so groß. Aber ich weiß, dass Leute, die trocken werden und es bleiben wollen, Überlegungen anstellen müssen, wie es damit weiter wird.
Ob es nicht vielleicht besser ist, daran was zu ändern, wenn im bisherigen Umfeld zu heftig gezecht wird.

Es ist so, dass, wer nicht mehr trinken will, Anlässe meiden sollte, zu denen getrunken wird.

Ich trinke seit über drei Jahren nicht mehr.
Und die einzigen Feten, wo ich ab und an war, waren Familienfeste.
Da trinken zwar manche Alkohol, aber in Maßen.

Ich gehe nicht in Kneipen, und ich meide auch sonst (bisher) Anlässe und Orte, wo viel getrunken wird.
Das wird wohl nicht immer so sein, aber bisher bleib ich von Orten der Versuchung Wink

noch fern.

Das mit dem Geburtstag, und da mal nüchtern sein zu wollen, bedeutet, du lässt dir ein Hintertürchen offen.
Und hast in Wirklichkeit die Entscheidung, aufzuhören, noch nicht getroffen.

Du musst ehrlich sein dir selbst gegenüber.
Musst du aufhören?
Willst du aufhören?

Wenn ja - musst du es 100 % tun.

Ich schreib dir das aus Erfahrung. Ich hab ganz und gar aufhören müssen, ich hab in mich reinblicken müssen, und was ich da sah, war nicht sehr erfreulich.
Aufhören bedeutet etwas mehr, als keinen Alkohol mehr zu trinken.

Was Admin dazu schreibt ist absolut zutreffend.

Mein Stichtag war kein Geburtstag.
Es war der Tag, an dem ich umgekipppt war und ins Krankenhaus kam.
War nicht so doll da.
An meinem nächsten Geburtstag hatte ich schon länger nicht mehr getrunken.
War gut, der endgültig nüchterne Geburtstag.

Es ist übrigens kein Kriterium, ob "nur" am Wochenende, oder ständig.

Gruß
NeuAnfang

Helferlein 53 Wels Land W, 33

Hallo Steffi!
Hast du es geschafft zu deinem Geburtstag nüchtern zu bleiben?

Ich kämpfe auch zur Zeit mit der Droge Alkohol! Bin vor kurzem ziemlich extrem abgestürzt, (was aber nicht nur einmal war, sondern sich öfters wiederholte), und habe da dann beschlossen endlich zur Alkoholberatung zu gehen!!

Schmecken tut mir das Ganze natürlich nicht, zugeben zu müssen dass ich ein Alkoholproblem habe, aber es ist mittlerweile notwendig geworden!

Das Problem bei mir ist, ich kriege den totalen Kontrollverlust! Oft denke ich mir ich trinke nur 1 - 2 Bier beim Fortgehen, aber dann kommt auf einmal so ein Punkt wo ich das regelrecht reinschütte! Obwohl ich weiss dass es genug ist, kann ich da nicht mehr aufhören! Tja und im Endeffekt ist es so, dass ich dann nicht mehr weiss was ich tue, mache Sachen die ich so nie machen würde, mein Hirn schaltet komplett ab!

Tja und mein sogenannter Freundeskreis - brauchst nicht glauben dass die dir dabei nur ansatzweise helfen! Nein nein, zuerst saufens mit dir mit und dann wird man an den Pranger gestellt, weil man auch für sie peinlich geworden ist!
Ich bin zur Zeit nur die EXTREM-Alkoholikerin - obwohl die anderen genauso viel saufen, nur sie vertragens besser als ich!
Nun bin ich halt in der Beratung und habe herausgefunden, dass Alkohol eine Ventilfunktion für mich hat! Stimmt auch!
Jetzt muss ich halt irgendwie lernen, auch aus mir herausgehen zu können, ohne Alkohol!
Seit gut 5 Wochen habe ich fast nichts mehr angerührt - einmal ein halbes Stamperl selbstgemachten Eierlikör von einem Bekannten gekostet, und seit vorgestern nasche ich Mon Cheri die ich von der Firma bekommen habe!
Aber was ich so gut wie möglich vermeide, sind jetzt meine sogenannten Freunde bzw. Verwandten, die ja überhaupt nicht verstehen warum ich denn soviel trinke und ich soll mich halt zusammenreissen! Hahaha, sage ich da nur!
jaja einem den Buhmann zuzuschieben ist ja leicht und schnell gemacht, weil dann lenkt man von seinem eigenen SCH... ab!

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