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mitch
sporadischer Gast
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Pforzheim M, 38
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Wed, 09.Feb.05, 14:37 Probleme mit der Arbeit |
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Hallo!
Ich habe schon eine Weile mit gelesen, bis ich mich entschlossen habe einen Beitrag einzustellen. Vielleicht gibt es ja einige denen es ähnlich geht wie mir.
Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren in einer Firma. Die ersten 5 Jahre waren toll und haben mir großen Spaß gemacht. Jetzt sind die Zeiten des Aufbaus vorbei und jedes Jahr fällt es mir schwerer zur Arbeit zu gehen. Seit 4 Jahren habe ich psychosomatische Symptome, Schwindel, Bauchschmerzen ... Eine psychotherapeutische Behandlung hilft mir - aber ich falle recht schnell wieder in alte Verhaltensmuster zurück (Grübelei, Was wäre wenn ...) Ich denke täglich daran etwas anderes zu machen, selbständig zu sein, etwas zu tun, dass mich zufrieden macht.
Im Grunde sollte ich eigentlich glücklich und zufrieden sein. Alles ist in Ordnung, Familie, Kinder, Bezahlung, die Arbeit ist recht sicher. Nur mir geht es ziemlich schlecht. Vor ein paar Jahren habe ich versucht den Absprung zu schaffen - kurz vor Beginn des neuen Arbeitsverhältnisses habe ich aber totale Panik bekommen und habe alles wieder rückgängig gemacht. Seither bin ich ziemlich ratlos und verstehe mich und die Reaktionen meines Körpers nicht mehr. Panik hatte ich vorher noch nie.
nette Grüße
mitch
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Pflegefall
neu an Bord!
1
Lüneburg M, 27
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Fri, 11.Feb.05, 14:27 Re: Probleme mit der Arbeit |
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Mir gehts fast genauso, ich schaff den Absprung auch nicht. Mit der Zeit wird es vor allem nicht einfacher durch die langen Kündigungsfristen.
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sieben
neu an Bord!
3
Deutschland M, 26
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Thu, 24.Feb.05, 20:58 Re: Probleme mit der Arbeit |
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Hallo Mitch,
danke für Deine Antwort unter "Globalisierung, Zentralisierung etc.". Jetzt habe ich auch Deinen Artikel hier gefunden. Es scheinen wirklich gleiche Problem bei uns zu herrschen.
Vielleicht kannst Du mir ja mal schreiben ob Du noch weitere Schwierigkeiten in Deinem Leben hast. Entweder seit den Schwierigkeiten auf der Arbeit, davor, unabhängig voneinander od. sonstiges!?!
Möchte mal unser beider Problem systematisch abgleichen und eventuelle Paralelen finden. Habe z.B. zu den Schwierigkeiten und der schwachen Haltung auf der Arbeit, im Anschluss sprich im Privaten dann extreme Agressionen. Meine Frau sagt fragt sich immer warum ich diese Kraft die in mir just in dem Moment eines Wutausbruchs, nicht auf der Arbeit ablasse.
Ausserdem gibt es bei mir z.B. Ereignisse in der Kindheit, welche ich mit meinem heutigen Handeln (auch im Berufsleben) asoziiere. Würde behaupten das ich tatsächlich auch Komplexe habe.
Wenn ich so davon schreibe kann ich kurz und knapp einfach von einem permanenten auf und ab sprechen. Einerseits Hilflosigkeit wie ein kleines Kind, Komplexe, Ängste im Beruf, Rückschläge - andererseits Agressionen auf alles und jeden, Wutausbrüche, unüberlegte Handlungen und auch Selbstbestrafungen.
Heute erst habe ich wieder zwei gute Beispiele für meine Wutausbrüche. Heute morgen auf dem Weg zur ungeliebten Arbeit mit dem PKW (früher 3 heuer 30 km - eine Wegstrecke), auf einer einspurigen Bundesstrasse. Ich könnte Wahnsinnig werden...zum einen drehen sich die Gedanken wg. der unqalitativen Arbeit andererseits die Schnarscher, die Schleicher vor mir. Manchmal bin ich gedanklich wirklich drauf und dran einen abzudrängen und endlich frei Gas zu geben bis Anschlag. Ich hänge hinter diesen "Versagern", zeige mich links und rechts, fahre dicht auf und mache sie für alles verantwortlich. Soviel zu diesem Fehlverhalten.
Dann bekomme ich nach Feierabend einen Anruf eines Callcenters. Ein Hausanschluss sei nicht aktiv gemeldet. Ob sie ihn verplomben dürften. Verdammt, habe ich geantwortet, können Sie mir dann sagen warum ich monatlich etwas zahle?! Der Ton war laut...sehr laut. Ich hasse Callcentren, ich hasse Anrufe nach Feierabend. (Aber wann sollen die Menschen mich sonst erreichen frage ich mich) Ich solle doch die Kundennummer nennen worunter die Zahlungen laufen. Verdammt, habe ich geantwortet, ich nenne doch nicht jedem x-beliebigen Callcenter das anruft eine meiner Kundennummern. Wo sind wir denn? Da könnte sich ja einer Quelle od. Baur nennen und nach meiner Kundennummer fragen und auf mich bestellen. Nun gut. Dafür würde es auch andere Wege und Mittel geben. Aber egal. Ich will endlich wieder eine Wirtschaft weg von diesen Callcentren an einem Ort XY. Kommt endlich zurück in die heimatliche Region und seit präsent. Schreibt mich an zwecks Rücksprache mit einem Sachbearbeiter innerhalb des Ortes. Einen den ich vielleicht gar persönlich kenne. Nicht einen, den ich bei Unterbrechung des Gesprächs innerhalb von ganz Deutschland in 5 Callcentren suchen muß. Ich will kein Teil dieser Gesellschaft sein! So der Frau habe ich es aber nun so richtig gegeben. Toll, meine Gefühle im Anschluss sind schlecht. Da ist eine Frau die gerade versucht hat ihre Arbeit zu verrichten und nun völlig besch***** nach Hause geht und womöglich darauf hin gleiches tut. Jemanden so richtig in den Senkel stellen. Weil ja die Arbeit in einem Center so besch***** ist und der Tag ohnehin schlecht war. Und ausserdem ist der Chef nur auf Profit aus und nicht bereit mal ein Lob zu verteilen.
Au man(n)! Soll ich abschliessend noch was sagen nach soviel Text? Wir (das wirklich kleine arme Völkchen - und damit schliesse ich die, die sich alle Jahre wieder ein neues Auto kaufen und zweimal im Jahr in Urlaub fahren Sommer/Winter aus!) schiessen uns gegenseitig ab! Wir dulden und akzeptieren und nicken...ja Chef...sie dürfen es mit mir machen Chef.
Lasst uns endlich aufstehen und uns wehren!!
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