Probleme mit meiner Mutter

sporadischer Gast 28 HH W, 22

Hallo,

ich bin seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen und er ist so mein erster "richtiger" Freund. Das Problem war dass er 600 km von mir weg wohnte und wir uns nur recht selten, aber dann halt für längere zeit gesehen haben.

Vor dieser Zeit hatte ich eigentlich ein wirklich sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter. Eigentlich waren wir sowas wie beste Freunde...
Ich sage eigentlich, weil ich mir jetzt da nicht mehr so sicher bin. Ich habe immer mehr das Gefühl dass ich ihr immer nur Bestätigung und Lob geben sollte, mir hat sie nie wirklich zugehört und meine Probleme nur runtergespielt. Sie hatte viele Probleme mit meinem Vater und diese mir auch immer erzählt seit ich 8 oder 9 bin. Und da sie dazu auch immer gesagt hat "wie schön dass ich so eine erwachsene tochter habe der ich alles sagen kann" war ich irgendwie nicht in der lage mich dagegen zu wehren als "seelischer mülleimer" genutzt zu werden.
Und irgendwie haben mir immer alle eingeredet was für ein tolles Verhältnis meine Mutter und ich hatten, und wenn ich zweifel hatte, dann wurden die dadurch weggeredet.

Seit ich meinen Freund habe (bin jetzt in seine stadt gezogen) ist dieses verhältnis eigentlich völlig zusammengebrochen. Sie greift mich ständig an, egal was ich sage. Erzählt meiner Familie, Verwandten, Freunden Lügen über mich und stellt mich schlecht dar usw.
Dazu muss ich sagen dass sie recht viel trinkt (was sie nicht so sieht...) und sich irgendwie nur darüber definiert dass sie gut kochen kann und ach so gut aussieht (sie ist jetzt 50). (Was mich sehr stört dass sie ständig vor meiner kleinen schwester (13) mit andern Männern flirtet und die recht eindeutig anmacht...)
Also immer wenn was nicht klappt heisst es "naja aber ich kann dafür gut kochen". SIe tut immer so als wäre das das einzige was sie kann.
Sie ist sehr zierlich, ich hab dagegen eine normale aber auch gute Figur. Aber sie hackt ständig auf mir rum dass sie viel schlanker ist usw.

Das ganze ist auch mal eskaliert und wir haben uns sehr gestritten. Ich hab mich dann auch entschuldigt (ich mag das nicht wenn ich verstritten bin mit jemandem) und dann war wohl wieder gut. (sie sagte auch dass sie eifersüchtig auf meinem freund war weil er mich ihr weggenommen hat)
Aber gestern hab ich ihr erzählt dass ich jetzt in einem Tauchverein bin und meine erste stunde im schwimmbad hatte. Sie fing sofort an mich runterzumachen und meinte das ist ja total einfach und sie wäre ganz toll und hätte es im urlaub im meer gelernt und ich würde ja nur im schwimmbad und in nem see tauchen. Und hat dann gleich erzählt wie schwer das war und wie toll sie das kann und wie traurig es ist dass ich nur in nem schwimmbad tauche...

Naja irgendwie weiss ich nicht was ich jetzt machen soll. Ich will nicht ständig streit mit meiner Mutter haben aber ich kann einfach nicht mehr.

Ich hab darüber nachgedacht ihr nen Brief zu schreiben, aber sie ist überhaupt nicht kritikfähig. Selbst als ich nur mal gefragt habe ob ich eine einfache geburt war (mein arzt meine ich soll mal fragen) war sie total beleidigt ???

Danke für das Lesen, ich musste mir das echt mal von der Seele schreiben. VIelleicht habt ihr ja einen Rat?

Eure Mairi

sporadischer Gast 20 Singapore W, 31

Das kenne ich auch. Hatte zwar nie ein Super-Verhaeltnis mit meiner Mutter (siehe Pruegelstrafen-Strang), aber sie macht das gleiche, was deine Mutter macht. Sie selbst braucht immer Anerkennung und hat mir auch Zeit meines Lebens von ihren Problemen erzaehlt (natuerlich den Problemen mit meinem Vater und mit ihren Geschwistern, die angeblich alle schrecklich zu ihr waren und ihr nie irgendwelche Anerkennung gegeben haben und sie immer wie eine Dumme behandelt haetten etc etc). Kritik kann man an ihr garnicht auessern, dann dreht sie wirklich im wahrsten Sinne des Wortes durch.

Wenn ich selbst mal was auf dem Herzen hatte/habe, war/ist es so: Wenn ich ihr was Schoenes erzaehle, kommt entweder kein Kommentar oder sie wuergt mir irgendwas rein, so dass mir garantiert sofort die Freude vergeht. Erzaehle ich ihr was Negatives kommt: naja, du kannst ja nicht alles haben.

Ich hab es auch immer nicht kapiert, warum sie so ist, bis mir gleich 2 Leute gesagt haben: deine Mutter ist total eifersuechtig auf dich. Wahnsinn, oder? Dass eine Mutter auf das Leben ihres eigenen Kindes neidisch sein kann. Aber das gibt es. Meine Mutter hat sogar die Frechheit gehabt, meinen eigenen Schwiegereltern vor der Hochzeit einen Brief zu schreiben mit den Worten, dass ich nicht die einfachste sei etc. Unglaublich oder? Gottseidank komme ich mit meinen Schwiegereltern super aus.

Raten kann ich dir leider auch nichts. Koennte deine Mutter evt. eine narzistische Persoenlichkeitsstoerung haben? Ich hab bei meiner Mutter den Kontakt auf ein Minimum reduziert.

sporadischer Gast 28 HH W, 22

Meine Mutter lästert auch bei meinen quasi Schwiegereltern über mich, zum glück versteh ich mich mit denen auch gut.
Die Mama meines Freundes ist Psychotherapeutin und meinte auch gleich naja sie ist wohl eifersüchtig da ich eben jung bin und sie älter wird und lauter so sachen. Aber ich find das einfach total schwachsinnig auf das eigene Kind eifersüchtig zu sein?!?

Das mit dem Brief an deine Schwiegereltern ist ja echt krass... Shocked

Hm narzistische Persönlichkeitsstörung, ich würd ihr ja alles unterstellen zwinkernd..

In nem Moment als wir uns besser verstanden hab ich auch mal erwähnt ob sie nicht ne therapie machen will (hat zwar studiert aber keinen job, vergrault alle ihre freunde und sagt die waren schuld etc.). Natürlich hab ich ihr das nicht so vor den latz geknallt als hätte sie es nötig zwinkernd..

Aber sie meinte Nö, sie hatte ja mal psychologie in der schule und mit ihr ist alles in ordnung, ne therapie nützt da nix....

Und wenn sie selbst net will wird das wohl nix.

Es ärgert mich halt und macht mich traurig, ich will ja den Kontakt zu meiner Mutter nicht so krass einschränken, aber langsam hab ich die schnauze voll. Dass ich immer zurückstecke und nix sagen kann ohne dass sie wieder voll abgeht.

sporadischer Gast 20 Singapore W, 31

Ist ja interessant, da scheinen unsere Muetter sich ja echt sehr aehnlich zu sein. Warst du ein gewolltes Kind? Ich nicht, ich war ein Unfall und ich denke oft, dass meine Mutter meint, sie haette was im Leben verpasst, weil sie Kinder bekommen hat. Das laesst sie nun unbewusst an ihren Kindern aus. Und reagiert auf Nachrichten wie: ich hab jetzt einen schoenen Urlaub gebucht etc. mit Neid.

Muetter sind oft eifersuechtig, wenn sie selbst nicht alles im Leben erreicht haben, was sie wollten.

Der Brief an meine Schwiegereltern war mir auch sooo peinlich. Was die nur gedacht haben muessen. Ja, meine Mutter war mal in einer Therapie, weil es nciht mehr anders ging, aber gebracht hat es nichts, denn es sind ja eh alle anderen Schuld, dass ihr Leben nicht so laeuft wie sie es will. An Streits in der Verwandtschaft oder bei Freunden sind auch immer die anderen schuld. Alles wird auch extrem dramatisiert.

Ich habs noch zu lange versucht. Meine Mutter zu verstehen, ihr zu helfen etc. Irgendwann hat sich bei mir so eine Wut aufgebaut, weil ich die ewige Jammerei und das Runtermachen so leid war, dass es bei uns zu unschoenen Zwischenfaellen kam (hab sie echt mal total angeschrien). Jetzt denke ich, ich haette mich viel eher zurueck ziehen sollen. Ist jetzt ihr Leben, ich hab meins. Ich hoffe natuerlich es geht ihr gut und es tut mir leid, dass sie keine Einsicht zeigt, aber letztlich kann ich es doch eh nicht aendern.

Helferlein 130 bei Augsburg W, 30

Hallo zusammen,

irgendwie kenne ich diese Probleme. Meine Mutter kann auch absolut keine Kritik vertragen. Wir streiten uns zwar nicht, aber doch gibt es Punkte, wo ich mich gern mit ihr mal auseinander setzen möchte. Aber alles was ihr Leben betrifft und der Umgang mit uns, da kann man mit ihr nicht reden. Das will sie gar nicht wissen.
Zur Zeit analysiere ich mit meiner Schwester, die zehn Jahre älter ist als ich, unsere Kindheit und das miteinander unserer Familie heute. Das schöne Bild, was ich jahrelang von ihr hatte, zerprökelt allmählich. Nicht alles was sie gemacht hat, war so toll. Und unbewusst hat es uns Kinder ganz schön geprägt. Sie kann nicht loslassen. Auch heute, wo wir erwachsen sind nicht. Sie hat nie Freunde gehabt, lebt mit unserem Vater nur noch aus Gewohnheit zusammen. Und irgendwie hat sie es immer geschafft, einen von uns an sich zu binden. Sei es auch nur über die Enkel. Unsere Eltern und spez. meine Mutter, kann mit sich selbst nichts anfangen. Sie sagt auch des öfteren, wenn ich und mein Kind nicht wären.... Will man aus diesem Muster ausbrechen, schafft sie es auch noch uns ein schlechtes Gewissen zu vermitteln. So unter dem Motto: 'Wir waren immer für Euch da'.

Einen Lösungsvorschlag habe ich leider auch nicht so parat. Meine Schwester hat sich auf den nötigsten Kontakt beschränkt, lebt ihr eigenes Leben. Und auch ich versuche mich mehr von ihnen zu lösen, da ich auch an der Entwicklung meiner achtjährigen Tochter merke, das diese Art von "Liebe" nicht gut ist.

Kann da mal ein Buch empfehlen. Von Louise L. Hay "Gesundheit für Körper und Seele". Ist ein wenig Esoterik und alles muss man sich nicht annehmen. Bin selbst kein großer Esoterik-Fan. Aber durch dieses Buch sind meine Schwester und ich erst mal auf den Gedanken gekommen uns mit unseren Eltern auseinander zu setzen. Es hilft einen zumindest, einiges besser zu verstehen.

LG Cynthia

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hi,

ich stelle fest, dass meine eltern irgendwie so hinterherhinken in der entwicklung. ich finde das so komisch weil ich ja viel kürzer auf der welt bin, viel weniger lebenserfahrung habe und so weiter - aber meine eltern reagieren für mich wie bockige kinder. und wenn ich mir eure mütter so ansehe - so agieren neidige freundinnen in ihrer pubertät.
meine mutter kommt mir immer wie ein kleines hascherl vor, das nichts tun kann. mein vater wie ein sturer junge der auch nur will. lediglich das wollen der beiden unterscheidet sich....
jaja, es ist toll für mütter wenn sie erwachsene töchter haben mit denen sie reden können. als segen habe ich das nicht unbedingt immer empfunden. vor allem wenn das sexleben der eltern zur sprache kommt.... einem erzählt wird wie viele geschwister abgetrieben wurden.... andererseits ist man irgendwann so drin, das man auch nicht plötzlich sagen kann: nein, ich will nimmer. vor allem - ich glaube nicht dass es noch dinge gibt die schockierend sind dich ich NICHT kenne.

meine größte angst ist: so zu werden wie meine mutter oder wie mein vater. kann man das wirklich verhindern? ich komme mir in vielem "reifer" vor als sie - aber ist das vielleicht nur ein trugschluß?

sporadischer Gast 28 HH W, 22

Die Panik so zu werden wie meine Mutter hab ich auch. Vor allem wenn ich dann feststelle dass ich in einer Situation so gehandelt habe wie sie es auch immer tut Confused

Mittlerweile bin ich ja wenigstens von zu hause weg und kann den kontakt einschränken. Allerdings hab ich noch 2 kleine schwestern. Die mittlere hat, so wie ich es mitbekommen habe, jetzt den platz der "erwachsenen tochter die wie eine freundin ist und der man ja alles erzählen kann" eingenommen. Meine ganz kleine schwester wird aus meiner sicht völlig vernachlässigt. sie bekommt nur zu hören dass sie viel schlechter ist als wir es waren. in der schule hinkt sie ziemlich hinterher, was meiner erfahrung mit ihr nach nur an ihrer faulheit liegt, aber man kann von einer 13jährigen nicht erwarten zu verstehn dass sie nunmal lernen muss, dafür sind die eltern da.... normalerweise.
Sie bekommt von meiner mutter keine hilfe, wird nur ausgeschimpft wenn sie schlecht ist.

Interessant sind auch äusserungen der kleinen wie "mama feiert ja bald geburtstag, glaubst du sie ist dann wieder so betrunken und macht mit den ganzen männern rum?"

Wenn ich das jetzt so schreibe könnte ich mich wieder ewig aufregen, sie verhunzt unser leben und fühlt sich noch im recht Evil or Very Mad

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

oh mann. auch noc die ältere. wie ich. ich musste zusehen wie nach der reihe meine schwetsern meinen platz eingenommen haben je nachdem wenn die nächste auszog. als wir noch "komplett" waren, waren wir 8 personen im haushalt. ich habe nach der schule den ganzen tag geholfen - weil ich ja so erwachsen bin - was sich auf meine noten auswirkte. ich hab wäsche für 8 personen gewaschen gebügelt weggeräumt, nebenbei für das essen gesorgt, war mit einkaufen um tragen und entscheiden zu helfen... (und bei jedem noch so belanglosen produkt - bei JEDEM: nehmen wir das? hm? - und ich musste immer meinen senf dazugeben, ja sagen oder nein. sagte ich nix weil es mich nervte, widerholte sie die frage....) naja... jedenfalls nach meinem auszug war die nächste dran, dann die nächste... bis zur kleinsten schwester... mein bruder konnte sich dagegen von anfang an wehren oder konnte auf eine art kontra setzen, die sie hinnahm. hätte ich sagen gesagt wie er - ich hätte meine watschen bekommen. aber mütter sind zu söhnen eben komplett anders.

ich kann nachempfinden wie es dir geht. so tragisch es klingt: das muss man aushalten. man kann sprechpartner der kleinen sein und ihnen mut machen ihren eigenen weg zu gehen. ich konnte nicht verhindern, dass ihnen das gleiche widerfährt - aber ich konnte ihnen geben was ich immer vermisst hatte: jemanden bei dem sie dampf ablassen können, darüber reden können, rat holen können - und der ihnen mut macht die eigenen entscheidungen durch zu setzen - auch wenn sie "familienkonträr" sind.

sporadischer Gast 28 HH W, 22

Ach ich finde es ist einfach eine Frechheit sich Bestätigung zu holen auf Kosten der Kinder Evil or Very Mad

Meine Mutter arbeitet nix, bleibt bis um 3 uhr wach und säuft da oft mit ihren Freunden, steht morgens um 11 auf, kocht bisschen rum (putzen und so machen natürlich die kinder) und jammert dann dass sie soviel stress hat und wir ihr das leben so schwer machen.
Und sie ist ja so selbstlos und wir nutzen das aus...

Und es ärgert mich dass meine schwester wahrscheinlich ihren schulabschluss vergeigt nur weil niemand mit ihr lernt. Das weib ist ja nicht mal fähig einen nachhilfelehrer einzustellen! (ich hab ihr schon adressen und telefonnummern rausgesucht, sie müsste nur anrufen).

Was ich als tochter auch irgendwie eklig finde ist, dass jedesmal wenn sie besuch von männlichen Freunden hat (sie hat ja bloss noch 3) anfängt bauchtanz zu machen (nicht dass sie es könnte) und dabei versucht lasziv zu schauen, an ihrem finger lutscht und sich an den männern reibt...
Das hat sie schon gemacht als ich noch klein war und anwesend war!! Und macht es jetzt noch wenn meine schwestern dabei sind.
Die erzählten mir dass sie schon bauchweh kriegen wenn sie in ihren zimmern hören dass unten die musik angeht.
Ich hab es mal gewagt das thema anzusprechen, naja ihr könnt euch denken wie das ausging.

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

oh mann. erst gestern kam der große hamme. ich weiß nicht, ich bin 30 und schon sol ange von daheim weg - dennoch, durch die trennung meiner eltern kommt nun so viel hoch. und gestern erzählte uns meine mutter, dass sie - als sie so krank war und im prinzip bettlägrig und sich nicht wehren konnte als mein vater sie dennoch immer wieder "nahm" - tabletten gesammelt hatte um sich und uns kinder umzubringen. wäre ihr das gelungen, wäre ich vor 18 jahren gestorben. was mich aber daran so vernichtet ist - weil ich durch diese ganzen geschehnisse in der kindheit depressiv wurde, lebte ich jahrelang mit dem tiefen innigen wunsch zu sterben und wollte mir mit 21 ein ende setzen. in etwa in diesem alter wie meine mutter beschrieb setzten meine depressionen ein... auf einmal erschien mir alles so logisch - wie ich mich selber sehe, wie ich mich selber vernichte in gedanken und mit essverhalten.... dabei wußte ich bis gestern nichts davon. aber gespürt habe ch das wohl.
sie hat es nicht umgesetzt weil sie plötzlich angst bekam vor diesem gedanken und die tabletten im klo runter spülte... und mein vater? der schwärmt von 30 paradiesischen jahren. ich frage mich, auf welchem planeten er lebt. danke fürs zu hören. mir ist nur zum heulen heute.

sporadischer Gast 20 Singapore W, 31

Das klingt ja schrecklich. Ich bin auch etwa in deinem Alter. Bei mir kam auch erst mit 30 alles hoch.

Meine Mutter hat auch immer erzaehlt, dass mein Vater sie immer "nahm", ohne das sie wollte. Angeblich hat mein Vater sie auch verhauen, was ich aber nie mit bekommen habe. MItbekommen hab ich allerdings, wie sie meinen Vater verhauen hat. Einmal lag mein Vater mit Atembeschwerden am Boden (hat mir gesagt, er bekaeme keine Luft mehr), weil sie seinen Stuhl mit Absicht mit voller Macht nach hinten gezogen hat, damit er auf den Ruecken knallt. Das ist echt schon fast kriminell. Und selbst da haben meine Eltern noch gesagt, ich haette ja voellig ueberreagiert (wollte den Krankenwagen rufen), das kaeme doch in den besten Ehen vor etc.

Meine Mutter wollte sich selbst ein paar Mal umbringen und stand einmal mit dem Messer vor meiner Schwester und hat gesagt: ich bring dich um. Ich ertrag dich nicht mehr.

Ich glaube, dass diese Erkenntnis, dass unsere eigenen Depressionen mit der Kindheit zusammen haengen schon viel Wert ist.

neu an Bord! 1 NRW W, 25

So langsam wird mir bewusst, wie häufig dieses Problem zu sein scheint. Es kommt mir so bekannt vor, was ihr hier beschreibt. Bin froh, dass ich damit nicht alleine dastehe!!
Soll mich wieder mal verpissen, sie bräuchte niemanden, ich wäre Dreck, ich könnte sie mal...nun ja..belassen wir es bei diesen harmloseren Äußerungen. Für mein Muttertagsgeschenk an sie hat sie sich ziemlich ironisch und unerträglich sarkastisch bedankt. Sie meinte, ich solle es einfach lassen. Ich hätte das schließlich für mich selbst gekauft und nur weil mir gestern eingefallen wäre, dass heute Muttertag wäre, bräuchte ich ihr sowas nicht zu schenken.
Tja, was soll man dazu noch sagen? Ich hatte gedachte, es gefällt ihr, was ich ihr ausgesucht habe. Schätze aber ,es war nicht teuer und exklusiv genug und sie fühlte sich nicht entsprechend gewürdigt.
Ihren Unmut über mich und andere hat sie (natürlich bin ich nicht der einzige "unfähige" Mensch in ihrer Umgebung) gleich durch das Herumwerfen von wassergefüllten Töpfen kundgetan und ne 20-Kilo-Vase gleich hintergeworfen.
Na ja, morgen ist ja wieder Bauchtanz. Den kann sie ja auch so toll. Sie sei ja sowieso die attraktivste im ganzen Kurs (mit 56!), ihre Psychotherapeutin gebe ihr auch Recht, denn nicht sie wäre es, die spinnt, sondern die anderen (Freunde hat sie nicht). Wer´s glaubt?! Freundinnen? Nö, sie brauche keinen. Niemanden! Und Männer? Alles Schweine! Sie will einen reichen Mann, der ihr alles geben kann. Dafür seien Männer gut. "Heirate nie! Binde dich nie an einen Mann. Am besten trifft du dich nicht mehr als fünfmal mit einem Mann. Sobald er Probleme macht, suchst du dir halt einen anderen. Kinder? Mach lieber Karriere!" (Ist das wirklich, was man als Tochter von der Mutter hören will?)
Dennoch mussten meine Geschwister und ich uns als Kinder schon immer ansehen, wie sie mit Männern rummachte. Mal schnell das Schlafzimmer und so weiter aufräumen und putzen, wenn sie von unterwegs anrief sie komme bald mit Besuch. Diese Kerle saßen dann bei uns am Frühstückstisch während sie ihnen erzählte, was für schlimme Kinder sie doch seien. Sie aber sei eine so attraktive Frau, so schön, so liebenswert, so nett, so umgänglich...Merkwürdigerweise wurde sie meist bestätigt!

Ich hoffe, ich habe niemanden gelangweilt Sad

Es tut mir leid, bin wieder mal ziemlich down. Muss endlich lernen, mich von dem Ganzen abzugrenzen und mein eigenes Leben zu leben!

[nicht mehr wegzudenken] 1154 wien W, 32

hi,

ist je inzwischen zeit vergangen.
drück dich mal herzlich. ich kenne diese muttertagsszenen. die geschenke im müll gefunden. und den ganzen muttertag musste man sich zur sau machen lassen weil man sie an diesem tag würdigen wollte. keine dankbarkeit, gar nix. nur runtermachen oder sich leid tun und das bekunden das sie auf diese heuchelei verzichten könne....

ich habe nun seit über einem jahr mit ihr gebrochen, und selbst wenn sich jemans wieder ein kontakt ergibt, werde ich den muttertag nicht feiern - mit ihr. sollte ich selber mal mutter werden, so werde ich es würdigen wenn man mich ehren will. denn - egal wie lästig die kinder sein mögen: keine hat darum gebeten geboren zu werden oder sich mich als mutter ausgesucht. und wenn mir jemand zu geburtstag oder wiehnachten etwas schenkt, jage ich ihn auch nicht zu teufel weil er mir NUR an diesem tag etwas gibt... ne ne... sowas tut mam mit menschen die man hasst oder von denen man enttäuscht ist. also hat uns unsere mutter entweder gehasst, oder war von uns enttäuscht. nur frage ich mich, womit kinder ihre mütter enttäuschen können? damit das sie eben kinder sind?

wie gesagt, ich habe dann beschlossen, das es für mich reicht. diese dinge, die ich geschrieben habe die sie mir erzählt hat - sie treib es auf den gipfel. sie beschrieb dann, das JEDER sex mit meinem vater vergewaltigungen seien und wir also die kinder aus diesen misshandlungen - und als sie mir vor versammelter geburtstagsgesellschaft dann diese sex- szenen haarklein (und ich meine damit tatsächlich minutiös) geschildert hat, habe ich mich von ihr getrennt. damit ging sie eindeutig zu weit. als ich ihr das sagte, verstand sie es nicht, ihrer meinung nach hätten wir kinder die PFLICHT uns das anzuhören (lt. ihrem therapeuten und ihrer anwältin...). das war für mich der grund den kontakt abzubrechen. wen nsie diese grenzen nicht wahren kann, dann muss sie auf mich verzichten...

in den letzten tagen aber merke ich, wie sich mein groll verzogen hat. auch wie ich das hier wieder gelesen habe, da dachte ich nur: es ist wie es ist. ich kann geschehenes nicht ändern und zukünftiges nicht planen, ich kann nur das jetzt ergreifen. und so ist mein groll komplett verzogen. ich besuche sie zwar jetzt nich sofort, aber ich habe nicht mehr das bedürfnis, mich mit ihr deswegen auszusprechen. bisher dachte ich bei einem möglichen treffen immer, das ich sie dann beschuldigen würde, antworten wolle und so weiter. aber dem ist nimmer so. ich habe begriffen das ihr handeln und denken für sie absolut einen sinn macht und in ihrem leben ihr den vorteil bietet, die umstände bietet, die sie braucht. und das sich dies alles gehörig von meinen vorstellungen über das leben unterscheidet.

das ich auf den muttertag ihr gegenüber verzichte hat auch keinen grund des grolles. ich akzeptiere das für sie dieser tag ein spott der mutter ist. und daher lasse ich sie in ruhe und spotte sie nicht indem ich sie besuche oder ihr etwas schenke. und ebenso halte ich es mit weihnachten und geburtstag, die sie beide zwar anderes argumentiert - am ende aber auch sich offenbar gemobbt fühlt, wenn sie beschenkt wird oder gratualtionen erhält. zumindest von ihren kindern...

ich denke, sie wollte nie mutter sein. sie hat zu früh eine rolle angenommen die ihr seit generationen vorgelebt wurde. ich bin dankbar für mein leben, sie aber war von ihrer seele her nie eine mutter. mutter sein ist für sie tatsächlich eine schwere beleidigung...

soweit zum muttertag, was?

sporadischer Gast 28 HH W, 22

Nachdem meine Mutter mich bisher jeden Muttertag fertig gemacht hat warum ich ihr denn was schenke und Muttertag wäre eine so blöde Erfindung hab ich es diesmal nicht getan... Und wurde prompt angezickt warum Sie mir denn nicht mehr wert sei...

Ach ich hab keinen Bock mehr Evil or Very Mad

Die Frage, ob man selbst so werden wird wie die Mutter ist interessant.

Bin in meinem Fall zu folgendem Ergebnis gekommen:

Meine Mutter war 1944 (mein Geburtsjahr) aus Pommern geflüchtet. Analoge oder similäre Umstände haben sich viermal in meinem Leben ergeben. Sie hatte mir immer wieder das geschildert, worüber sie nicht hinwegkam, nämlich alles verloren zu haben. Das war dann auch mein Los, solange, bis ich es einigermaßen gepackt hatte.

Von der Weltanschauung oder den Ansichten her komme ich nach meinem Vater und seiner Schwester. Diese Tante hat, so habe ich später erfahren, wirklich zu mir gehalten, als meine Mutter es so gar nicht tat.
Es war wirklich wie eine Hand, die vom Abgrund zurückhält.

Die älteste Schwester meiner Mutter steht mir von Charakter her sehr nahe. Sie hatte ein Enkelkind, das durch einen "Fehler" der Mutter und der Aerzte blind wurde. Die Eltern dieses Kindes bekamen dann noch ein zweites, gesundes Kind und dulden das behinderte Kind gerade so - mit aller Müh und Not. Diese Tante hat stets gegen alle und gegen alles zu dem kranken Kind gestanden und das hat man ihr schwer übelgenommen.

Auch meine beiden Großmütter, die ich nur von Fotos und einigen Erzählungen kenne, haben einen bedeutenden Anteil. Es gab Zeiten, wo ich der einen oder der anderen frappierend ähnlich war und es schien, daß sie irgendwelche Erwartungen an mich knüpften. Von ihnen kommen die Gedanken immer nur so, wie man es eigentlich immer gern hätte - nachvollziehbar und nicht aufgedrängt.

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