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china
neu an Bord!
4
stuttgart W, 20
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Sun, 06.Feb.05, 18:42 Eßstörung und Schwester (???!) |
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hallo ihr alle,
ich hoffe, dass mir irgendjemand weiterhelfen kann bzw. etwas ähnliches kennt.
Ich habe seit 5 Jahren Magersucht und hab diese mit fast einem Jahr stationärem Aufenthalt einigermaßen in den Griff bekommen.
Doch ich habe ein sehr großes Problem:
meine kleine Schwester( 15 Jahre ) entwickelt eine ähnliche Essstörung, und erinnert mich in allem was sie tut und wie sie isst an die Anfänge meiner Krankheit. Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun soll. Ich kann nicht damit umgehen. Ich könnte schreien, um mich schlagen, platzen wenn ich mitbekomme, dass sie auch nur noch auf Fett und Kalorien achtet.
Ich bin so verzweifelt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann. Sie streitet eine Essstörung ab, aber ich kann mit sicherheit sagen, dass da was nicht stimmt. Das schlimmste ist, das mit anzusehen, und auf der andren Seite eben von diesem Verhalten wegkommen zu wollen.
Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen?
Bin dankbar um jeden Tipp, denn ich kann so nicht weiterleben...
liebe grüße
china
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Morgaine
Forums-InsiderIn
376
Deutschland W, 22
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Sun, 06.Feb.05, 18:51 Re: Eßstörung und Schwester (???!) |
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Hallo China!
Quote: | Ich habe seit 5 Jahren Magersucht und hab diese mit fast einem Jahr stationärem Aufenthalt einigermaßen in den Griff bekommen. |
Das ist toll! Ich gratuliere dir dazu . War sicher keine einfache Zeit in der Klinik...
Quote: | Ich weiß wirklich nicht, was ich noch tun soll. Ich kann nicht damit umgehen. Ich könnte schreien, um mich schlagen, platzen wenn ich mitbekomme, dass sie auch nur noch auf Fett und Kalorien achtet.
Ich bin so verzweifelt, dass ich an nichts anderes mehr denken kann.
Das schlimmste ist, das mit anzusehen, und auf der andren Seite eben von diesem Verhalten wegkommen zu wollen. |
Das ist wirklich schwierig...ich war selbst auch mal magersüchtig und bin auch nicht hundertprozentig davon weg und ich habe eine Freundin kennengelernt, die auch mitten in der Essstörung drinsteckt. Für mich ist das auch sehr schwierig, weil ich merke, dass ich, sobald ich mit ihr unterwegs bin, wieder vermehrt auf Nahrungsmittel achte, weniger esse...usw. Ich kann nichts dagegen tun, ich rutsche einfach wieder in dieses schädliche Verhalten ab. Und gleichzeitig sehe ich dann, dass es ihr so schlecht geht...und da ich das ja selbst durchgemacht habe, weiß ich, wie schlimm das ist und will sie davor bewahren...
Lebst du mit deiner Schwester zusammen? Habt ihr viel Kontakt zueinander? Wie ist euer Verhältnis allgemein? Nimmt sie überhaupt keine Ratschläge von dir an?
Was meint dein Therapeut/deine Therapeutin dazu?
Liebe Grüße
Morgaine
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Sparky
sporadischer Gast
5
Deutschland W, 25
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Tue, 15.Feb.05, 21:13 Re: Eßstörung und Schwester (???!) |
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Ich habe gerade gelesen das es leider oft so ist das Geschwister das gleiche durchmachen.
Es gibt da zum Beispiel ein Zwilingspärchen sie hießen Samantha und?
Beide sind tod.
Bitte verschlisse die Augen nicht vor der Krankheit deiner Schwester. Helfe Ihr bzw. sorgt zusammen das sie die Hilfe bekommt die du auch hattest. Alleine schafft sie das nicht
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vanille
neu an Bord!
1
mainz W, 25
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Thu, 17.Feb.05, 0:40 Re: Eßstörung und Schwester (???!) |
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Hallo!
hab das gleiche erlebt, bzw. erlebe das gleiche.
war zwei jahre lang schwer komplett essgestört und mir geht mittlerweile halb okay. hatte nie eine therapie oder ärtzliche hilfe, weswegen es auch noch chaotisch läuft. es fing an, als ich ca 17-18 war.
meine schwester war damals 14-15 und hat es nicht ertragen, dass ich dann "schöner", weil dünner wurde. (das ewige vergleichen). ich hab damals ihr erbrechen nicht sehen wollen, weil es ein zugeben von meiner magersucht gewesen wäre. dann ging es bei ihr "weg". bin doch ausgezogen, alles ging bei mir auchbesser, und alles geht gut, solange ich nicht mehr als 2 tage zu hause verbringe.
als meine schwester zum studium auszog, hat sie sehr viel abgenommen. sie hat abgestritten, ein problem zu haben und gemeint, sie würde nur viel mehr sport machen und aufpassen.
ich dachte, ich kann mic nicht damit beschäftiigen, sonst falle ich wieder rein, ich hab mein leben, jd anders kümmert sich darum.
es war vor ca. genau 3 jahren. meine schwester hat 30 kilo abgenommen, in 5 monaten oder so. einweisung ging nicht, sie wollte nicht, platz war auch nicht da. mindestens 10 selbstmordversuche in einem jahr und der vorwurf, wir hätten nix gemacht. sie ist gerade raus aus der klinik (zwangseinlieferung ging doch, als sie vor der metro in paris aufgefunden wurde) sie hat anderthalb jahre in der psychiatrie verbracht, ist immer noch so mager und hat immer noch soviele krisen.
und ich lebe nicht mehr seit 2 jahren und mehr.
ich kann dir nicht sagen, dass du was machen sollst. ich weiss nicht wie nah du deiner schwester bist. aber lass jemanden anderen was machen. für dich ist es vll zu kompliziert. kann ich auch nachvollziehen. ich hätte fast meine schwester verloren, bzw. habe sie verloren, weil es nie wieder wie früher sein wird. mach was bevor es zu spät wird und du es dein leben lang bereust.
ich weiss wirklich nicht was ich dazu noch sagen soll, ich bin schliesslich selbst geflohen aber es kommt keinen tag, an dem ich es nicht bereue. ich hätte sicherlich soviel ändern können, wenn wir es noch am anfang gemacht hätten.
aber nicht nur du sollst mit deiner schwester sprechen (eventuelle rivalität?) sondern auch ein hausarzt oder so. klingt ernster und dann reaslisiert deine schwester die realität und die gefahr in die sie sich begibt :-/
gruss und hoffentlich klappt es bei dir besser als es bei mir geklappt hat.
vanille
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shifra
Forums-InsiderIn
285
Deutschland W, 30
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Thu, 17.Feb.05, 1:02 Re: Eßstörung und Schwester (???!) |
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Hallo China,
wissen dein Eltern davon?
sie sollten aufgrund deiner Vorgeschichte für das Thema sensibilisiert sein. Für dich halte ich es gefährlich, andererseits auch bist du auch niht in der lage, ihr zu helfen, solange sie es nicht erkennt. Ich denke, es geht eher darum, auf dich zu achten, wie du damit umgehst, was es in dir auslöst.
Ich habe zwar nciht genau deine Frage verstanden, ob es dir jetzt eher um deine krankheit oder um die evtl. Verantwortungsgeüfhle ggü deiner Schwester geht.
was vanille schreibst, ist schon heftig, ich glaube, das sollte dir einerseits zeigen, wie sehr du überfordert wärst, andererseits aber auch, dass wegsehen oder nur Abstand nehmen a) genauso falsch, b) dich trotzdem belasten .
ich würde es diene eltern sagen, vielleicht deiner schwester auch auf eine andere weise noch einmal. druck hilft da nix, weißt ja selbst.
ich hatte zwischen 13-15 magersucht udn später rutschrte ich in die sportbulimi, gekostzt habe ich ich, aber ich weiß, dss unabhängig von der krankheit für mich am schlimmsten war, dass niemand anstoß daran nahm. einerseits wollte ich ds, weil die krankheit sowieso von der heimlichkeit lebt, andererseits machte es mcih wütend und traurig, was ich damals aber nicht empfinden konnte, sonst hätte ich mich ja mit dem gedanken auseinandersetzen müssen, dass meine eltern mich n ur halb warhnahmen, ich ihnen nicht wichtig genug sei usw. dazu war ich damals jedoch noch nicht bereit. aber ich denke, deine eltern sollten hier ihrer rolle gerecht werden.
lg
shifra
ps ich bin übrigens auch zwilling. und habe auch noch eine jüngere schwester. bin die einzige, die überhaupt "auffällig" ist, war auch immer sennsilber, fühlte mich zu hause anders als der rest.
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