Ich will dieses Leben nicht mehr

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 24

dieses leben steht für mein leben.
heißt, ich will nicht sterben oder nicht mehr leben.
leben: gerne. nur anders. nicht so, wie ich es mache.
nur: wie?

ich sehe keine möglichkeit, mein leben zu verändern.
keine möglichkeit, es lebenswerter zu machen.
was ich habe, sind nur tagträumerein.

freunde? gab es nie.
erfolge? genausowenig.
fühle mich als versager, weil ich nie etwas erreicht habe.

ich weiß nicht mal, was ich wollen würde.
wie es aussehen sollte, mein besseres leben.
weil ich weiß, mit anderen menschen nicht zu können.
ich habe nie geliebt.
ich wurde nie geliebt.

sicher, genau das würde ich mir wünschen:
liebe.
anerekennung.
respekt.
vertrauen.

aber realistisch ist das nicht. nicht für mich, weil es nicht meiner persönlichkeit entspricht.

und eben deshalb mag ich nicht mehr. nicht länger dieses leben führen, das mir nichts bietet. dabei bin ich erst 23. manche mögen sagen, das ist jung genug, um noch etwas zu ändern. ich sage, ich kann es nicht. ich werde eines tages 30 sein, dann 40, dann 50 und nichts wird sich verändert haben. so, wie sich in den letzten jahren auch nie etwas geändert hat.

dabei habe ich hobbies. interessen. bin gereist. aber all das erscheint mir mittlerweile so, als würde ich mich nur darüber hinwegtäuschen, eigentlich nichts zu haben. keine liebe in meinem leben. weder für mich noch für andere. und alles andere ist doch nur ablenkung, nichts davon bleibt. und deswegen will ich nicht mehr. nicht dieses leben.

23.
und das wars.

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Hi little.wing,

ich kenne dieses Gefühl sehr gut und ich weiß, dass es auch wieder vorbei geht, auch wenn es in dem Moment nicht so scheint!

Warst du deswegen schonmal beim Arzt?

Ich weiß, dass es schwer ist, aber du darfst die Hoffnung nicht aufgeben, denn es gibt Hoffnung!

LG Ashiama hug

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 24

danke für deine antwort.

ja, ich war schon in therapie.
gebracht hat es mir allerdings nichts.

und ich würde gerne glauben, dass es noch hoffnung für mich gibt. aber ich kann einfach nicht. ich habe solange versucht daran zu glauben und gehofft und gehofft und gehofft. dinge unternommen, um was zu änderen, aber zurückgeblieben ist immer die selbe leere.

zwar gibt es beschäftigungen, die davon ablenken, aber sie sind eben nur das: ablenkung.

ich will nicht eines tages aufwachen und sehen, dass mein ganzes leben nur eine ablenkung von meiner einsamkeit und erfolglosigkeit war. aber etwas anderes kann ich mir nicht mehr vorstellen.

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Was für eine Therapie hast du denn gemacht? Hast du auch Medikamente bekommen? Wie sind denn deine Lebensumstände so?

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 24

nein, keine medikamente.
gesprächstherapie, fast zwei jahre lang. machte keine fortschritte, auch, weil ich während der therapie nicht völlig ehrlich war. irgendwann wurde sie mir dann zu teuer und ich brach ab. bezahlt wäre sie mir nicht worden.

familiär bin ich vermutlich vorbelastet: keiner ist mit seinen leben zufrieden, manche sind arbeitslos, alle sind sie einsam, manche hatten depressionen.
ich habe nie gesehen, was es heißen kann, glücklich zu sein.
oder geliebt zu werden.
vertrauen...ein fremdwort.

innerhalb der familie bekomme ich mein leben noch am besten hin. studiere als einzige, wenn auch nicht sehr erfolgreich. habe interessen, ein paar hobbies.

es gibt tage, da bin ich vielleicht sowas wie "glücklich".
weil ich ein gutes buch gelesen habe.
einen schönen film sah.
gute musik hörte.
einen tollen sonnenuntergang sehe.

ich bin es aber nie, weil mich jemand anderes glücklich macht. es gibt einfach keine menschen in meinen leben und damit keine wirklichen gefühle.

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Hi little.wing,

manchmal kann man da so tief drin stecken, dass eine Therapie alleine einen nicht so ohne weiteres mehr da rausholen kann.
Als ich meine letzte Therapie anfing, war ich auch total depressiv und kaum in der Lage, produktiv mitzuarbeiten. Ich glaubte nicht mehr daran, dass es möglich ist was zu ändern - und vorallem, dass ich selbst dazu beitragen könnte. Ich bin kein Fan von Antidepressiva, aber ich bin mir sicher, dass sie mir erstmal wieder auf die Beine geholfen haben, was die Therapie alleine nicht gekonnt hätte.

Warum sollte man dir eine Therapie nicht bezahlen? Du bist doch krankenversichert, oder?

Du schreibst, dass Depressionen in deiner Familie nicht ganz unbekannt sind - wie sieht es denn mit dem Verständnis dir gegenüber aus?

Quote:

ich bin es aber nie, weil mich jemand anderes glücklich macht. es gibt einfach keine menschen in meinen leben und damit keine wirklichen gefühle.

Das hört sich etwas widersprüchlich an. Ich verstehe, dass du einsam bist und dich emotional leer fühlst. Jedoch ist nichts unechtes daran, ein gutes Buch etc. zu mögen, denn die Anlässe zum Glücklichsein sind immer die vielen kleinen und großen Dinge die uns begegnen. Wenn uns eine schöne Blume nicht glücklich macht, dann weil wir entweder nicht in der Lage sind das Glücksgefühl zuzulassen oder es nicht wollen.
Bei dir ist es sicher das nicht in der Lage sein und das hat was mit dem Gleichgewicht der Transmitter im Gehirn zutun.

Keiner wird dir von heute auf morgen helfen können, aber es ist möglich, dass du mit etwas Geduld ein glückliches Leben führen kannst. Dabei kann es auch wieder Rückschläge geben, ich denke jedoch, du solltest wirklich alle mögliche Unterstützung in Anspruch nehmen und da gibt es wahrscheinlich mehr als du jetzt glaubst. Geh doch mal zu einem Psychiater und versuch noch eine Therapie zu machen!

LG Ashiama

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 24

es ist nett von dir, dass du mir antwortest.

meine familie weiß von meinen problemen nichts. nicht wirklich. da es mir im vergleich noch am besten geht, bin ich es, die mich um die anderen kümmert und selbst zurückstecke. ich möchte sie nicht zusätzlich belasten und hilfe könnte ich durch ihre schlechte lage ohnehin nicht erwarten.

ich habe einmal wegen einer therapie nachgefragt und meine versicherung meinte, das nicht abzudecken.

und ich denke nicht, dass ich nicht fähig zum freude empfinden bin. ich kann durchaus eine blume ansehen und mich deswegen freuen. es gab zeiten, weshalb ich mich deshalb auch nicht als einen unzufrieden menschen bezeichnet hätte. nur: wenn man im leben nichts hat, außer diesen kleinen dingen, ist es zuwenig. man spürt keine veränderungen. keine anhalten gefühle. diese kleinen dinge machen einen kurz glücklich, aber es ist nie von dauer. ich fühle mich von der welt abgekapselt. es ist, als lebte ich ich meiner eigenen welt. da mag es zwar dinge geben, die einen kurzfristig erfreuen, aber das war es dann auch. und ich denke einfach nicht, das kann alles sein.

sporadischer Gast 6 Gehtdichnixan M, 24

Also das ist doch eindeutig, alles was du brauchst ist ein Freund, machen wir uns doch nix vor. Wink

Du bist noch jung und hast mit deinem Studium sicher gute Aussichten auf ein besseres Leben. Deine Familie zieht dich sicher auch zusätzlich etwas runter, aber das wird sich wohl ned wirklich vermeiden lassen. Etwas was dich dauerhaft glücklich machen kann, wäre eine glückliche Beziehung.

Ich glaube nicht, dass in deinem Fall Antidepressiva notwendig sind, aber sie könnten dir helfen, dein Leben in den Griff zu bekommen und du siehst nicht mehr alles so negativ... hm.. einen Versuch isses sicher wert. Ein Freund wäre noch besser, aber den kann man ja nicht einfach aus der Apotheke holen. Confused

EDIT: Wenn du so süß bist wie dein selbstgemaltes Ava, dürfte es wohl nicht sehr schwer sein, jemanden zu finden. Embarassed

Helferlein 46 sachsen M, 26

Hi,
erkenne mich in deinen worten selber ein stückchen wieder.
redest du eigentlich mit anderen über deine gedanken? klingt als frißt du es in dich hinein. siehe auch meine pm.
manchmal braucht man einfahc jemand der einem aus seiner lethargie heraushilft.

klein

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 24

Labelloknutscher:
ich denke auch, dass einen nur beziehungen mit anderen menschen dauerhaft glücklich machen können. der mensch ist ein soziales wesen, etwas, was ich lange für mich geleugnet habe und auch auch mehr oder weniger gut damit zurecht kam, da ich einige hobbies habe und mich auch gut alleine am leben erfreuen kann. nur auf die dauer ist das zu wenig.
und jetzt ist einfach der zeitpunkt da, an dem ich mehr will.
es macht mich nicht mehr zufrieden, nur alleine zu sein.
immer und überall.

ich sehe nur leider keinen weg raus, aus meiner eigenen welt, in die welt anderer. einen weg aus der einsamkeit raus.
habe durchs studium niemanden kennengelernt, obwohl es keine großen studiengänge sind, und wenn man es nicht mal da schafft, wie soll man es dann schaffen?

leider denke ich auch nicht, durch meinen studium gute zukunftsaussichten zu haben. zum einen, weil ich nicht sehr erfolgreich studiere, zum anderen, weil es sich um eher brotlose fächer handelt.

und so süß wie mein avatar bin ich auch nicht. nicht mal ansatzweise, leider.

Klein:
nein, ich spreche mit niemanden darüber. wie ich allgemein nie mit jemanden spreche, da ich niemanden habe. es vergehen ganze tage, ohne mit jemanden zu sprechen. im studium kenne ich viele nicht mal beim namen, obwohl es nur sehr wenige mitstudenten gibt.
und ja, deshalb fresse ich auch alles in mich rein.
ich hätte gerne menschen, denen ich vertrauen kann. auch, weil ich das gefühl habe, mir fehlt ein teil meiner selbst, ohne andere menschen. weil ich nicht weiß, wie ich mich in beziehungen mit ihnen verhalten würde, ich kenne mich ja nur als außenseiter.

sporadischer Gast 6 Gehtdichnixan M, 24

@little.wing

Was studierst du denn genau? Wichtig ist, dass du deinen Weg gehst und deine Träume verwirklichst. Eine Ausbildung dauert nicht lange, die kann man im Prinzip jederzeit auch nach dem Studium noch machen, wenn du damit nicht gleich was bekommen solltest. Bei mir ist es so, dass ich eine Ausbildung habe, aber damit nicht glücklich bin, weil ich etwas tue, was ich eigentlich nicht will.

Einen lieben Freund zu finden, ist an und für sich nicht so schwer. Wichtig ist, dass du dich nicht anpasst, sondern so bleibst wie du bist. Wenn du dich an Andere anpasst, wirst du auf Dauer nicht glücklich werden, da du dann wieder nicht dein Leben lebst, sondern so lebst, wie dein Partner es will, bzw. wie er dich haben will. Wichtig ist, dass dich dein zukünftiger Partner so will und liebt, wie du bist.

Ich würd auch vorsichtig sein, da es viele Männer gibt, die Mädchen in solchen Situationen gerne ausnutzen bzw. sich denken, dass du leicht zu haben und zu kontrollieren bist. Also, Vorsicht.

Hm... ich hab noch einen Tip für dich, versuch doch im Internet einen Freund zu finden. Wenn du zb. in Foren angemeldet bist, in welchen es um deine Hobbies geht, ev. Anime/Manga, dann könntest du dort ein bisschen suchen und vielleicht den einen oder anderen netten mal in deine ICQ-Liste tun und nur mal so n bisschen labern hin und wieder, vielleicht ist irgendwann einer dabei, mit dem du dich sehr gut verstehst und vielleicht wird ja ne Beziehung draus.. hm.. war bei mir so ähnlich... Embarassed

Ich hab zwar ne Freundin, aber in meiner ICQ-Liste ist noch Platz und mir ist oft langweilich, wenn du magst, kannst sie mir ja per pm. schicken, ne Beziehung kann ich dir zwar nicht anbieten, aber reden kann ja nie schaden. Wink

Forums-InsiderIn 445 Berlin W, 23

Hi little.wing,

Freunde und eine Beziehung sind natürlich extrem wichtig, aber versuch jetzt bloß nicht, um jeden Preis Freunde zu finden, die Wahrscheinlichkeit enttäuscht zu werden, wäre da ziemlich groß.

Bist du privat oder gesetzlich versichert? Eigentlich gibt es keine Krankenkasse, die eine Psychotherapie nicht bezahlt - vorausgesetzt du suchst dir einen von den Kassen zugelassenen Therapeuten.

Klemm dich da nochmal hinter!

LG Ashiama

Helferlein 138 Wien M, 40

Hallo little Wing,

verstehe das du dich mit anderen sozial austauschen willst und Freunde haben möchtest. Das ist ein ganz normales menschliches Bedürfnis. Aber dafür musst du auch etwas machen. Offen und Kontaktfreudig sein.

In der Mensa könntest du dich an einen Tisch mit anderen setzen, abends in Studenlokale gehen, vielleicht durch einen Nebenjob neue Leute kennenleren. Auch das Internet bietet viele Möglichkeiten und Kontaktinserate durchschauen.

Es kann sein, dass dich einige enttäuschen werden, aber auch einigen kannst du vertrauen. Das kann dann z.B. deine beste Freundin werden.

Es ist also wichtig äußerlich aktiv und offen zu sein, aber auch innerlich sind offene tolerante Einstellungen sehr hilfreich um neue Freunde kennenzulernen. Dazu gibt sehr gute Bücher, die mir selbst aus meiner Einsamkeit geholfen haben. Es gibt im zwischenmenschlichen Kontakt einige psychlogische Spielregeln, wenn Du die kennst, tust Du dir leichter mit einer Kontaktaufnahme.

Du kannst Dein Leben verändern, zwar anfangs nur in kleinen Schritten und auch mit Rückfällen, dass ist normal, aber es geht. Gib die Hoffnung nicht auf.

Servus
Nachtfalke

Forums-InsiderIn 182 Baden/NÖ W, 25

Ich weiß zwar nicht ganz warum es hier geht, aba der Titel triffts genau. Ich will mein Leben auch nicht mehr. Schon gar net so wie es jetzt is. Immer geht alles schief. Man kann sagen ich bin v Pech verfolgt. Was hab ich getan? Für was bitte schön werde ich bestraft? Es gibt nichts positives in meinem Leben, worauf ich einen Einfluss hätte. Ständig passieren Sachen die mein Leben noch schwere, noch komplizierter machen. Ich komm jezt schon net mehr damit klar. U kaum hab i mi wieder mal aufgrabbelt kommt der nächste Schlag ins Gesicht. Das is net fair. I will dieses Leben net mehr. Ich hab schon viel Zeit mit nachdenken verbracht. Ich hab schon versucht dieses Leben zu beenden u des net nur einmal. Aba selbst das ging schief.
Ich hab schon dran gedacht zum Therapeuten zu gehen, aba was will der mir sagen? Das ich depresionen hab, das ich mit meinem Leben nicht klar komm?! Das weiß ich selbst. Vl gibt er mir ein paar ratschläge. Ich will nicht sagen das die mir nicht helfen, ich hätte selber genug auf Lager nur leider befolg ich die nie.
Auserdem will ich mein Leben nicht mehr. Ich hab mit 18 schon mein Leben so geregelt, das falls mir was passiert meine halbe Familie versorgt ist. Was ich nicht verstehen kann ist, wieso nichts so funktioniert wie ich es gern hätte. Gar nichts. U deswegen finde ich hat mein Leben keinen Sinn. Da ich schon versucht habe es zu ändern u zu beenden, weiß ich nicht was ich aus nächsters tu. Nur dieses Leben will ich eigendlich nicht mehr leben.

Forums-InsiderIn 376 wien M, 57

Ich hab schon viel Zeit mit nachdenken verbracht. Ich hab schon versucht dieses Leben zu beenden u des net nur einmal. Aba selbst das ging schief...schreibt mausal.
Ja das macht zusätzlich Angst,sich ständig im Kreis zu drehen.Aber wer doch Augen hat um zu Sehen,der entscheide selbst!
Und wer nichts gewinnen will,kann auch nichts verlieren. Meiner Meinung nach ist "tun" ein sicherer Gewinn,auch wenns daneben geht..Sich zu finden,dauert halt...

Alles Gute Josch Wink

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