Wege aus der Einsamkeit?

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

Hallo!
Ich habe im Thread "Ich stelle mich vor ..." schon kurz von mir berichtet.

Nochmal kurz: bin 32, komme aus der Nähe von Wien, bin Single (Chaosbeziehung beendet) und hab durch verschiedene Umstände meinen Freundeskreis verloren/aufgegeben. Tja, und nun, wo meine Trauerphase vorbei iss und ich wieder Lust aufs Leben hätte, hat sie mich erwischt: die Einsamkeit!

Man hört und liest so viel über unsere "Single-Gesellschaft", angeblich vereinsamen alle immer mehr, aber ich frage mich: wo sind all die Einsamen?

Ich überlege nun seit längerem wie ich aus der Nummer wieder rauskomme, aber es ist so verdammt schwer. Ich hab ein paar Kurse besucht in der Hoffnung da neue Leute zu treffen. (Sport, Wifi) Jedoch habe ich den Eindruck, dass niemand auf der Suche ist. Grade in meinem Alter scheinen alle längst unter der Haube, haben Kinder und ganz andere Sorgen.
Man bekommt den Eindruck alle Welt hat Partner und Freunde und sie nehmen andere Menschen gar nicht mehr so richtig wahr, weil sie eben schon alle Posititionen vergeben haben. Und doch weiß ich, es muß sie doch geben - nur wo?

Ich hab schon mal ein Inserat auf einer bekannten Wiener Homepage aufgegeben, so nach dem Motto: Single-Frau sucht Gleichgesinnte für Plauschen, Kino, Fortgehen ... es kamen Antworten von Frauen die auf Frauen stehen (obwohl ich angegeben habe, dass ich hetero bin) und von Männern (obwohl ich ja eine Freundin suchte). Aber keine einzige ernsthafte Zuschrift.

Stellt man sich den typischen Einsamen immer noch als Außenseiter vor, als Loser, der nix im Leben geschafft hat, mit dem irgendwas nicht stimmen kann?
Ich passe meiner Ansicht nach absolut nicht in diese Schublade. Aber ich habe echt keine Idee, wo man auf Gleichgesinnte trifft.

Gibts hier Leute mit ähnlichen Problemen? Was tut ihr? Habt ihr einen Plan oder Rat für mich?
Oder gibts gar eine Frau in ungefähr meinem Alter die in oder um Wien rum wohnt und sagt: ja - genauso gehts mir auch? *hoff*

Würde mich sehr über Antworten freuen. Very Happy

LG
Juli (mitten im Winter Wink

Helferlein 63 Salem M, 28

Hallo,

ich finde Einsamkeit an für sich, ist erst einmal nichts Negatives. Alleine schon das Wort Ein- sam, wo der "Samen" drinnen steckt, in dem ja schon alles veranlagt ist, wenn er zur Reifung kommt. Ich deke Du solltes probieren lozulassen, von den Gedanken das Du unbedingt jemanden kennenlernen wilst und dann wird es erst funktionieren. Ich weis nich wieso, aber selber habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass so etwas funktioniert.

Gruß, Imation !!

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

Hallo Imation!

Danke für deine Antwort! Very Happy

Ich weiß schon, dass du recht hast, wenn man zu verkrampft auf die Sache zugeht, dann wirds schwierig.
ABER Wink

das Problem ist ja gar nicht so sehr der verkrampfte Umgang mit meinen Mitmenschen ... da hab ich eigentlich gar keine Probleme, sondern einfach mangelnde Gelegenheiten.

Nur ein Beispiel: ich gehe z.B. in so einen Sport-Kurs. Nicht unbedingt nur um Leute kennenzulernen, einfach auch um ein bissl fit zu bleiben und mir die Zeit zu vertreiben. Ich hatte natürlich auch ein wenig gehofft, dass ich da vielleicht Leute treffe, ähnlichen Alters, mit denen man zumindest mal 5 min. plaudert, vor oder nach der Stunde.
Was war? Nix da, manchen grüßen nichtmal, keiner spricht ein Wort mit dem anderen, alle gehen sofort nach Ende der Stunde.

Es geht also um die Frage wo man überhaupt Leute trifft, die offen für neue Kontakte sind. Ich bin nicht der Meinung dass ich verkrampft suche, ich weiß nur absolut nicht wo ich ansetzen soll, weil man allerorts nur auf Paare oder große Gruppen trifft und außerdem alleine vieles schwer ist.

Sitze aus dem Grund viel alleine zu Hause rum und da wirds wohl nix werden.

Im Übrigen: ich denke die unfreiwillige Einsamkeit ist denke ich schon negativ. (Also im Empfinden des Betroffenen.) Es ist immer ein Unterschied ob man die Einsamkeit freiwillig sucht, für einen begrenzten Zeitraum, oder ob sie ein Dauerzustand ist.

LG
Juli

Helferlein 92 München W, 30

Hallo,

kleiner Tip, schau doch mal in der selben Katgorie den Beitrag mit dem Titel
Frauenfreundschaft an.

grüße
paris

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

Hallo Paris!

Danke für den Tip! Hab zwar gesucht nach ähnlichen Themen, aber der iss mir durchgeflutscht ... bin also doch ned ganz allein - wußt ich's doch! Wink

Lg
Juli

sporadischer Gast 8 deutschland M, 25

Juli. Ich kann dir zu 100% zustimmen.

Ich empfinde es genauso.

Ich denke viele geben einfach nicht zu wenige bzw. keine Leute(Freunde) zu kennen.

So hat mein Arbeitskollege viele als Freunde bezeichnet wie ich festgestellt habe auch die die einfach nur Schulkollegen waren und er seinen Namen kannte. Es ist positiv wenn man zeigt das man beliebt ist damit man noch mehr geliebt wird.

Ich bin auch normal (finde ich zumindest) aber dennoch könnte ein Aussenstehender meinen mit mir müsse etwas nicht stimmen da ich keine Freunde habe.

Ich finde es auch schade das viele wie im Fitnessstudio nicht mal Grüssen. Jeden trainiert vor sich hin. Ich hatte auch positive Erfahrungen. Da sind aber andere auf mich zugegangen.

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

Hallo Vino!

Danke auch für Deine Antwort! Very Happy

Ja, es iss also nicht leicht ... da geben wir uns Recht. Aber was tun wir dagegen? Wink

Ich habe mich grad nochmal in so einer Partnerbörse registriert. Da gibts ja auch die Rubrik "Frau sucht Frau für Freundschaft". Da ich ja nahe Wien wohne, hoffe ich, dass es nicht so schwer ist, in einer Großstadt Gleichgesinnte ausfindig zu machen ... Mal sehen, was das wird.
Ha - die erste Antwort ploppte sich grad in die Mailbox. Bin schon gespannt.

Ich denke man muß einfach Orte finden, wo man längere Zeit ne Gruppe trifft ... denn gute Freundschaften entwickeln sich ja nicht so im Vorbeigehen beim Shoppen oder wenn man einsam im Kinosessel lehnt. So wie früher in Schule/Unis ... da trifft man halt zwangsläufig täglich viele Leute und irgendwann ergibt sich was. Bei mir in der Arbeit siehts mau aus ... Kurse war auch nix. Irgendwas muß es da doch geben - nur was?????

Ach ... bin heute müde aber doch froh wenigstens irgendwas getan zu haben um meine Situation zu verbessern.

Freue mich jedoch auch weiter über Antworten.

LG + gute N8
Juli

Forums-InsiderIn 151 Oldenburg M, 25

Ich finde die grundlegenden Bedingungen für Freunde sind Sympatie und viele oder intensive gemeinsame Erfahrungen.

Praktisch alle meine Freunde habe ich entweder über andere Freunde kennengelernt. Oder habe z.B. lange Zeit (z.B. Schule, Studium) mit ihnen verbracht und sie so kennen gelernt.

Auch ich gehe nach dem Sport meißt schnell Nachhause und spreche kaum andere währenddessen an. Da habe ich zwar schon Leute (nin bischen) kennengelernt. Aber ...

Gut wähe sicherlich wenn du dich irgendwie in einen bestehenden Freundeskreis integrieren könntest. Eventuell kannst du über einen Freund dessen Freunde und deren Freundinnen kennenlernen. Oder es gibt eventuell über Beruf. Manche Vereine, sind auch praktisch ein Freundeskreis bei dem man sich einfach anmelden kann.

Wenn du jedoch neue und bessere Freunde als die alten haben möchtest wird es wohl schwer werden. Ich glaube das ereicht man am ehesten in dem man an sich selber arbeitet.

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

Hallo positron,

Danke auf für deinen Beitrag. Obwohl ich zugeben muß, dass er einen leicht bitteren Nachgeschmack hinterlässt.
Weißt Du, es hört sich für mich ein bißchen so an, als würde man an seiner Lage selbst schuld sein, daher sollte man ev. an sich arbeiten.
So nach dem Motto: irgendwas machst du falsch, arbeite an Dir und es wird besser werden.

Aber so einfach ist es oft nicht. In deinem Alter hatte ich auch noch keine Probleme bezüglich Freundschaften. Nur im Laufe der Jahre entwickelt man sich und es kann einfach leicht passieren, dass man sich in verschiedene Richtungen entwickelt. Was in der Schule oder Uni eine Gemeinsamkeit war also z.B. mit 18 oder 20, kann mit 30 schon ganz anders aussehen. Manche ziehen weg, manche heiraten, bekommen Kinder und gehen in der Partner- und Mutter-/Vaterrolle voll auf. Sie brauchen einfach keine Freunde mehr oder man hat plötzlich gänzlich unterschiedliche Interessen und Themen.
Das ist denke ich ganz normal, denn im Schulalter steht man am Anfang einer Entwicklung und es braucht eben auch Glück, jemanden zu finden, der über viele Jahre "kompatibel" ist. Ist das nicht so, muß das nicht zwangsläufig heißen, man hat etwas falsch gemacht.

Und ich hoffe einfach darauf, dass man auch mit über 30 nochmal Freunde finden kann und sich noch nicht geschlagen geben muß. Wink

Den Tip mit dem Verein nehme ich jedoch dankbar auf. Smile

Liebe Grüße
Juli

sporadischer Gast 16 NRW W, 31

Hallöchen,

das Problem haben sicher alle mal, denn ich finde es ist im Leben mindestens genauso schwer echte Freunde zu finden oder auch einfach erstmal Menshen kennenzulerenn wie es auch schwer ist einen Partner zu finden in den man richtig verliebt ist. Geht jedenfalls mir so.

ich hab da auch schon diverse Erfahrungen hinter mir. Bin vor 5 Jahren nach Reken gezogen und habe z.B. eine Zeitungs anzeige gestartet in der ich Leute gesucht habe mit denen man mal einn Kaffee trinken kann. Kann ich Dir nur empfehlen, weil sich da ja Menschen melden die das gleiche wollen wie Du. Das meiste hat sich zwar zwischenzeitlich wieder zerschlagen weil 1. die männer meisten dann ja doch mehr wollen als Freundschaft und 2. man bei vielen irgendwann rausfindet, dass die wellenlänge einfach nicht passt. aber wie war das? versuch macht kluch *g* jedenfalls habe ich durch die anzeige meine heutige clique kenenngelernt. ein lustiger zusammengwürfelter haufen mit denen wir alle 2 wochen am we was unternehmen und seit kurzem hab ich zu einem päärchen auch näheren kontakt.

das geheimnis dabei ist echt es nicht erzwingen zu wollen. das wollte ich eine zeit auch und habe immer gemerkt, dass die meisten menschen gar keine neuen bekanntschaften wollen. man redet dann in dem moment aber alles weitere wird geblockt. es muss sich in der realität wohl wirklich aus zufall ergeben. also wieso nicht dem zufall etwas auf die sprünge helfen Very Happy

kann doch nie verkehrt sein oder?

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi Juli,

(habe zwar auch schon unterm Thema "Frauenfreundschaften" geschrieben)

ich denke auch, dass es eher immer schwieriger wird neue Freunde zu finden. In der Schule hatte ich immer sehr gute Freunde. Man ist gezwungen neben- und miteinander auszukommen. Man entdeckt viele Gemeinsamkeiten (und wenns nur die Abneigung gegen einen Lehrer ist Wink

). Man ist dabei sich und seine Person, Neigungen und Interessen zu finden. Und da findet man in der Schule meist ein Gegenstück. Aber je älter wir werden, desto festgefahrener sind unsere Gewohnheiten und Lebensweisen. Und dann jemanden zu finden, der dazu passt, ist nicht einfach. Und wie ihr schreibt, haben die meisten schon ihren Freundeskreis, Familie, .... und suchen gar keine neuen Freundschaften mehr.

Und zudem muss man nur ein bisschen ein angeknackstes Selbstwertgefühl haben (wie ich) und schon sieht`s unschön aus. Aber Ihr habt auch recht; je mehr man sucht, desto weniger findet man. Ich setzte mich immer unter Druck (und vor allem auch mein Partner machte das), eine Freundin finden zu MÜSSEN. Doch unterdessen habe ich begriffen, dass ich nicht daneben bin, weil ich keine Freunde habe. Und kaum habe ich mir das klar gemacht, spaziert mir eine wirklich tolle Frau über den Weg, mit welcher es zu reden Spass macht, die fröhlich und aufgeschlossen ist. Wir hatten bisher witzige Stunden zusammen (unsere Kinder gehen zusammen in den Kindergarten). Das ist das erste mal seit Jahren, dass ich mir eine tiefere Freundschaft vorstellen kann.

gruss liv

Forums-InsiderIn 389 unwesentlich W, 35

hallo liv und allen die hier auch mitlesen Smile

ich verstehe schon was ihr mir sagen wollte. krampfhafte suche führt zu nichts. von anderen habe ich aber auch gehört, wenn man etwas ändern möchte, dann muß man dafür auch was tun. beides stimmt und widerspricht sich dennoch.

ich verstehe kopfmäßig schon was ihr meint, wenn ihr sagt, sowas kann man nicht planen. man soll locker bleiben.

tja, nur wenn man weder einen partner noch freunde hat, sieht der alltag so aus, dass man aufsteht, arbeiten geht, nach hause kommt und dann herrscht leere und stille.
man guckt sich die nachrichten an, sieht grausames und kann nur schweigend davor sitzen, kann mit niemanden darüber reden.
man muß jede entscheidung im leben ganz alleine treffen, also ich meine, mit niemanden kann man sich mal beraten.
schönes kann man mit niemanden teilen.
erfolge - egal in welchem bereich kann man niemanden mitteilen.
oft spricht man das ganze wochenende mit niemandem ein wort.
urlaub ist auch so ein thema ....
an geburts- und feiertagen ist man allein ...

auf dauer ist das echt heftig, und da locker zu bleiben, sich entspannt zurückzulehnen und zu sagen: na wird schon irgendwann von selbst kommen - tja, ich finde das fast unmenschlich.

vor allem ist klar, dass man alleine zu hause sitzend null chancen hat, dass sich etwas ändern kann. egal ob man dabei nun locker oder verkrampft ist.

und aus diesem grund versuche ich irgendwas zu finden, was mich raustreibt um mir zumindest eine chance zu geben ... aber meine bisherigen versuche waren eben nicht gerade von erfolg gekrönt.

ich glaube halt einfach nicht daran, dass ich eines tages beim leeren des briefkastens auf einen menschen treffen werden und in ihm einen freund finde.

wobei es mir ja noch nichtmal um tiefe freundschaft geht ... also das braucht ja wirklich zeit ... einfach um bekannte mit denen man halt mal was unternimmt, rauskommt, mal bissl plaudert ...

ich merke grad, mich verlässt grad wieder die hoffnung ...

trotzdem lg
Juli

Helferlein 55 W, 23

hallo juli,
ich glaube ich hatte (naja, manchmal habe...) ein ähnliches problem, und der für mich einzige weg da raus war:
raus gehen, und zwar alleine. beim ersten mal ist es total komisch. ich bin hauptsächlich zu konzerten gegangen, ins kino, auch mal in die disko (weiß ja nicht, was du so magst...) und mittlerweile habe ich da echte routine drin. und es ist inzwischen auch so, dass ich nicht nur öfter mal leute treffe, die ich von eben jenen orten kenne, sondern dass ich auch leute aus der uni (bei dir vllt arbeit) oder andere entfernte bekannte treffe, und wenn man irgendwie beim selben konzert ist, kommt man fast automatisch ins gespräch (ich bin da eigentlich nicht so das supertalent drin...), und dann: dann kann man sich auch mal gezielt verabreden.
so "kenne" ich jetzt doch schon zwei drei leute, mit denen ich mich auch mal verabreden kann (manchmal...).
ich habe mir immer gesagt: wenns doof wird, kannst du jeder zeit wieder gehen, denn du bist ja alleine dort :-)
auch wenn man sich am anfang echt komisch vorkommt, und denkt: alle gucken einen an, weil man allein irgendwo ist... ziemlich schnell entwickelt man nen blick für die leute, die "auch" alleine da sind... bzw. entdeckt leute wieder, die komischer weise immer zu denselben jazz-konzerten gehen ;-) da kann man auch mal sagen: du warst doch letzte woche auch da, war besser, ne? oder sonst was. ich denke, das ist der einzige weg da aus der isolation.
ich bin selber nicht so der sport-/vereinstyp aber wenn das was für dich ist... warum nicht. selbes prinzip: gemeinsame interessen können vorausgesetzt werden.
ob daraus richtige feste freundschaften entstehen werden, kann ich noch nicht beurteilen, dau ist das alles noch zu frisch, aber vielleicht...
ach und nochwas: im internet lese und schreibe ich fast nur noch in blogs/foren von leuten aus meiner stadt... und mit manchen von denen treffe ich mich inzwischen auch :-)
so. vielleicht hilft dir ja ein bißchen weiter... quintessenz ist jedenfalls: trau dich, alleine raus zu gehen! am anfang ist es total doof, aber danach wirds besser :-)
liebe grüße
sg

(mein gott, wieviele wochenenden habe ich auf dem sofa verschwendet...)

(nochn ps: die meisten leute, mit denen ich mich treffe, sind in "deinem" alter ;-) )

[nicht mehr wegzudenken] 1223 CH W, 32

hi juli,

Quote:

tja, nur wenn man weder einen partner noch freunde hat, sieht der alltag so aus, dass man aufsteht, arbeiten geht, nach hause kommt und dann herrscht leere und stille.

Du hast recht, so habe ich das noch nicht angeschaut. Ich habe ja noch immer meinen Partner (wenn auch die Beziehung auf der Kippe steht, ist doch jemand da, dem man mal was erzählen kann), und meine Mutter ist weitaus meine beste Freundin - mit ihr telefoniere ich fast täglich und sie nimmt oft meine Kinder, um mich etwas zu entlasten. Und nebenher habe ich schon seit etwa einem Jahr eine Bekannte, die alle zwei/drei Wochen mal vorbeikommt (aus einem speziellen Grund - nicht nur um zu plaudern; aber ist ja egal).

Ich fand, ICH habe ja kaum Freunde, aber wenn ich so von Dir lese, dann geht es mir ja eigentlich ganz gut.

Quote:

vor allem ist klar, dass man alleine zu hause sitzend null chancen hat, dass sich etwas ändern kann. egal ob man dabei nun locker oder verkrampft ist.

Gehst Du denn so gut wie nie alleine aus? Verbringst Du fast Deine ganze Freizeit zuhause? So kann Einsamkeit wirklich grausam sein! Und Du bist ja sicher nicht jemand, den man scheut, weil er ein Freak ist ... hammer

Es ist wirklich sehr schwer, neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften aufzubauen.

Quote:

wobei es mir ja noch nichtmal um tiefe freundschaft geht ... also das braucht ja wirklich zeit ... einfach um bekannte mit denen man halt mal was unternimmt, rauskommt, mal bissl plaudert ...

Bei mir ist es seltsam, ich hätte wirklich Leute, die gerne etwas mit mir unternehmen würden. Vor allem auch die Freunde meines Partners, oder andere Mütter aus dem Dorf. Aber ich fühle mich einfach immer minderwertig und habe die Angst, nicht zu genügen, nicht unterhaltsam zu sein und mir nichts zu sagen einfällt (hatte sowas zwar noch nie - aber ich fürchte mich, dass es mal so sein könnte) und dann ein so peinliche Stille aufkommen könnte.

Quote:

ich merke grad, mich verlässt grad wieder die hoffnung ...

Neneee, ja nicht!!

ganz, ganz liebe Grüsse, liv

sporadischer Gast 22 Wien M, 36

Hallo Juli!

Ich habe das gleiche Problem wie Du. Nach einer sehr langen Beziehung bin ich nun unfreiwillig wieder Single.

Ich hatte schon länger vor wieder mehr für meine Gesundheit zu tun und bin seit 5 Wochen Mitglied in einem grossen Fitnessstudio. Tja und ich muss Dir leider recht geben, wenn Du sagst man lernt dort niemand kennen. Beim Training haben fast alle Kopfhörer auf und somit ist eine Kontaktaufnahe so gut wie unmöglich. Weiters gibt es einen eigenen, abgetrennten Bereich wo nur Frauen trainieren dürfen - ein weiterer Stolperstein.

Also den Tipp in ein Fitnessstudio zu gehen um neue Menschen kennen zu lernen kann ich persönlich NICHT empfehlen. Aber egal, ich mache es ja nur wegen meiner Gesundheit Wink

Noch etwas ist mir aufgefallen. Bei den meisten Singlebörsen sind die Teilnehmer zwischen 18 und 25 Jahre alt bzw. ab 40 Jahre. Ist euch das auch schon aufgefallen?

Mir gibt das ebenfalls das Gefühl das alle anderen Mitdreissiger vergeben sind... Neutral

(Ich) Lass aber trotzdem nicht den Kopf hängen!!!!

LG

Der Phönix

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Wege aus der Einsamkeit?