Wirklich alles nur die Psyche?

sporadischer Gast 6 deutschland W, 25

Huhu

Seit ein paar Monaten habe ich immer wieder leichte Angstattaken. Ich glaube jedenfalls, dass es solche sind, obwohl das Gefühl der Angst gar nicht im Vordergrund steht, sondern viele körperliche Symptome. Angefangen hat es damit, dass ich ständig das Gefühl hatte nicht mehr schlucken zu können. Kennt das jemand? Wie ein Schluckkrampf im Hals. Dazu hatte ich die totale Nackenverspannung. Ein paar Wochen war dann Ruhe und dann kam es total geballt. Herzrasen, Schwindel, schwitzende Hände (hatte ich im Sommer auch schon, nur habe ich das auf die Wärme geschoben, nur ist es irgendwie doch nicht normal, wenn die Suppe an der Tasche runtertrieft?!) und Beklemmungsgefühle. Blutbild (schilddrüse etc), Abhören, Röntgen beim Arzt hat nichts ergeben.
Tja, vor Weihnachten hatte ich starke Probleme mit Herzrasen, innerer Unruhe und hohem Blutdruck. Mein Ruhepuls war ständig über 100 und mein Blutdruck bei 150/90. Der Arzt hat schon gemeint, er müsse mir Betablocker verschreiben, aber plötzlich waren die Symptome weg. Von einem Tag auf den anderen. Mein Ruhepuls ist wieder bei 75, Blutdruck 120/70. Auch die innere Unruhe ist nicht mehr da. Dafür habe ich jetzt Probleme beim Atmen Sad

Ständig habe ich das Gefühl ganz tief einatmen zu müssen und wenn es nicht gleich funktioniert atme ich nochmal ein und nochmal und irgendwann habe ich erstrecht Beklemmungsgefühle. Hyperventiliere ich? Ich habe aber kein Kribbeln um den Mund oder dergleichen. Ich war in einem Asthma-Forum, weil ich mich eigentlich beruhigen wollte, dass meine Symptome untypisch für Asthma sind, aber anscheinend kann sich das doch so äußern. Das hat mich vollkommen irritiert. Ich hab keinen Druck auf der Brust, kann im grunde immer atmen, mache auch Sport und schlafe nachts durch, aber da ist halt trotzdem dieses Engegefühl im Hals. Kann das auch evtl. vom Nacken kommen? Ich habe ständig einen Druck auf dem Nackenstrang, als ob mich einer mit seiner Hand nach unten drückt. Orthopädisch soll aberübrigens auch alles in Ordnung sein. Dabei bin ich total ver-und angespannt, manchmal zittere ich, als wäre ich am Nordpol. So richtig mit Zähneklappern und allem.
Langsam komme ich mir richtig bescheuert vor! Ich kann doch nicht dauernd von einem Arzt zum anderen rennen. Will ich auch nicht. Vor allem sehe ich keinen großen Sinn dahinter, wenn ich in diesem Asthma-Forum von ähnlichen Symptomen lese und die Diagnose bei 2 verschiedenen Lungenfachärzten trotzdem nicht eindeutig gestellt werden konnte. Als Tipp vom Experten sollen die Leute zu noch mehr Ärzten gehen. Ich meine, kann eine richtige organische Krankheit nicht eher festgestellt werden bzw kann die Psyche den Körper echt so fertig machen, dass man dauernd solche mehr oder weniger starken körperlichen Symptome hat? Und woher soll ich denn wissen, ob es körperlich oder die Seele ist, wenn es nicht mal die Ärzte kapieren? Zu allem Überfluss habe ich auch noch Husten gekriegt, was nicht sehr beruhigend ist, wenn man eh schon Angst hat Asthma zu haben*schnüff* Ich hab mir jetzt einen Termin beim Psychotherapeut besorgt, aber ob es was hilft?

Lieben Gruß

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo French Toast,

du solltest auf jeden Fall klären lassen, ob deine Beschwerden organische Ursachen haben, auch wenn das einen Arztbesuch nach dem anderen erfordert.

"Nur die Psyche" ist vielleicht etwas zu schwach ausgedrückt. Denn meiner Meinung nach ist die Psyche immer beteiligt, wenn man krank wird (davon geht z. B. die Homöopathie aus). Und nur die Psyche zu behandeln erfordert meistens sehr viel Zeit und intensive Arbeit. Das solltest du nicht unterschätzen.

Symptome wie Herzrasen, hoher Puls, Atemnot, hoher Blutdruck, Kloß im Hals etc. sind sehr oft psychosomatisch, ohne dass der Arzt irgendetwas feststellen kann, was die Ursache sein könnte. Um die Beschwerden los zu werden, muss man den tatsächlichen Ursachen auf den Grund gehen, z. B. mit Hilfe einer Psychotherapie oder auch mit Entspannungstechniken o. ä. Du hast schon einen Termin beim Therapeuten - das ist auf jeden Fall ein Anfang. Ich denke, du wirst bald klarer sehen. Ich wünsch dir auf jeden Fall alles Gute!

Nessa

Forums-Gruftie 917 Deutschland W, 35

Hallo French TOast,

Quote:

Vor allem sehe ich keinen großen Sinn dahinter, wenn ich in diesem Asthma-Forum von ähnlichen Symptomen lese und die Diagnose bei 2 verschiedenen Lungenfachärzten trotzdem nicht eindeutig gestellt werden konnte. Als Tipp vom Experten sollen die Leute zu noch mehr Ärzten gehen.

Ich bin irritiert! Es muß doch eindeutige Wege geben, Asthma zu diagnostizieren oder es auszuschließen. Daher wundert mich der Tip, zu noch mehr Ärzten zu gehen. ISt das so gemeint, weil manche Ärzte nicht gut sind und man nicht lockerlassen sollte, damit man irgendwann an einen guten Arzt gerät? Hm, wenn das so ist (was ich mir auch nicht so recht vorstellen kann, schließlich ist Asthma ja eine recht häufige Krankheit), würde ich mir Adressen von Spezialisten geben lassen, damit ich dem, was die dann sagen, auch wirklich vertrauen kann. Im zweifel würde ich bei diesen Experten nochmal nachfragen, wie diese Aussage gemeint ist...

Ansonsten kann ich Nessa nur recht geben, all diese Symptome können rein psychosoamtisch sein, von daher wärst Du mit einer Therapie genau richtig.

Viele Grüße
Stöpsel

neu an Bord! 2 Deutschland M, 27

Hi French Toast!

Zunächst kann ich Dir sagen, dass Dein Beitrag auch von mir geschrieben sein könnte. Bei mir hat allerdings alles mit dem Herzrasen angefangen, das war jetzt ziemlich genau vor einem Jahr. Danach kamen und kommen die gleichen Symptome, die auch Du beschreibst immer wieder. Ich bin fast keinen Tag beschwerdefrei, manchmal ist es schlimmer, manchmal besser. Genau wie Du bin auch ich erstmal zu allen möglichen Ärzten gerannt. Mein Hausarzt hat einmal einen Blutdruck von 150 zu 100 gemessen, darauf hin habe ich auch meine Nebennieren untersuchen lassen. Somit hatte ich dann vom Kardiologen bis zum Endokrinologen und noch einige mehr alles durch, alles ohne Befund. Auch ich habe Probleme mit der Atmung, besonders wenn ich einen Sport mit anderen mache, aber auch so. Also Du siehst, es geht mir eigentlich genau wie Dir. Ich glaube (weiss) aber mittlerweile, dass viele Beschwerden tatsächlich von Muskelverspannungen kommen, besonders die am Hals und auch die bei der Atmung. Hier verkrampft sich die Brustmuskulatur, die eigentlich die Atmung in Stresssituationen unterstützen sollte.
Ich bin mittlerweile in psychotherapeutischer Behandlung und es geht mir ein kleines bisschen besser, auch wenn ich noch weit davon entfernt bin, dass ich mich wieder völlig "normal" fühle. Deshalb wäre mein Tipp auch für Dich gewesen, auch mal einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Aber das hast Du ja jetzt schon vor.
Zu Deiner Frage, ob einen die Psyche so fertig machen kann, kann ich nur antworten: Ja sie kann! (Außer ich bin auch krank und noch keiner der 5-10 Ärzte hat es bemerkt Wink

) Und sie will Dir damit etwas mitteilen, nämlich dass sie sich nicht mehr länger unterdrücken lässt. Was Dich in Deinem Leben im Moment (oder früher) beeinträchtigt, dazu kann ich Dir nichts sagen, das weisst Du entweder selbst oder ihr erarbeitet es in den Sitzungen mit dem Psychotherapeuten. Bei mir ist es, dass ich mich gerade in einer sehr starken Umbruchphase befinde (Studium -> Start Berufsleben) und damals, beim ersten Herzrasen, auch noch sehr viele Stressfaktoren zusammen gewirkt haben und diese mich wohl auf irgend eine Weise überlastet haben. Herzasen hatte ich jetzt schon länger nicht mehr, aber die Angst-/Panikattacken kommen trotzdem immer wieder, auch wenn ich jetzt besser weiss, wie ich damit umgehen muss. Und auch bei mir steht keine direkte Angst im Vordergrund, wie z.B., wenn man bedroht wird, sondern es sind einfach die körperlichen Symptome, die mich in nahezu jeder Situation heimsuchen, egal ob unangenehm oder schön. Dazu gleich noch ein Tipp: Vermeide auf gar keinen Fall irgendeine Situation, in der Du Dich schon einmal schlecht gefühlt hast, weil Du denkst, die Zustände kämen auf Grund der Situation! Das macht alles nur noch schlimmer! Aber das wirst Du noch öfters hören... Smile

So, jetzt hoffe ich, Dir etwas geholfen zu haben. Ich wünsche Dir, dass Du die Sache überwinden kannst, aber es kann etwas länger dauern. Gerne würde ich von Deinen Fortschritten erfahren, wäre schön, wenn Du sie hier postest.

Viel Erfolg und Grüße,

Salmon

Forums-InsiderIn 164 Deutschland W, 33

Lieber French Toast!

Dir Hilfe zu suchen, ist ganz sicher der richtige Weg! "Somatische" Ärzte sind bei deinen Problemen oft echt wenig hilfreich, so dass man als Patient leicht das Gefühl bekommen kann, dass die einen für einen Simulanten oder Spinner halten. Bist du nicht!!! Du hast Symptome, die ganz deutliche deine Lebensqualität beeinflussen, das ist schlimm. Schlimm genug, dir die adäquate Hilfe dafür zu suchen, suchen zu dürfen. Mit dem, was du schilderst, kennen sich am besten Ärzte für Psychosomatik aus. Jede Uni-Klinik hat eine psychosomatische Ambulanz, da kannst du einfach anrufen und einen ambulanten Termin ausmachen.

Ich wünsche dir alles Gute!
Hypomoch

neu an Bord! 3 wolfsburg W, 36

Hallo,
ich hoffe hier Antworten auf meine Fragen zu bekommen,Ich kann mich nicht mehr daran erinnern wann es mir das letzte mal so richtig gut ging, nur daran das es mir ständig schlecht geht und ich mich nur müde, kaputt und ständig krank fühle was sich mit schwindel ,Kopfschmerzen, höllische Rückenschmerzen,herzstolpern,unruhe panikattacken ,herzangst und was nicht alles ,den Platz in meinem leben eingenommen hat ,oft quäle ich mich so durch den Tag und denke nur daran schwer krank zu sein. Ich war schon sooft beim arzt ,lag schon öfter im Krankenhaus wo man mich gründlich untersucht aber nichts ernstes gefunden hat, was mich wiederrum nicht zufreiden gestellt hat ,weil ich mir denke das hinter diesen ganzen Symptomen doch auch eine ernste Krankheit stecken muß!!Wem geht es ähnlich? bilde ich mir das nur ein? ist es "nur" psychisch? Ich will und kann damit nicht umgehen ich habe es Jahrelang versucht:-(
Ich muß dazu sagen das ich alleinerziehnede Mutter bin und nicht regelmäßig arbeite und wenn dann nur Abends und Nachts! (in der Gastronomie) Was soll ich tun ? zum Arzt gehe ich nicht mehr ,weil ich garnicht weiß was ich ihm noch erzählen soll, der denkt bestimmt schon ich bin bescheuert!!
Wer kann mir einen Rat geben?
Lg anny

neu an Bord! 2 Deutschland M, 27

Hi,

Du kannst eigentlich davon ausgehen, dass Du nicht krank bist, weil es keine Krankheit gibt die so viele Symptome auf einmal vereint. Vielleicht ist die eine oder andere Sache ernst, z.B. die Rückenschmerzen und das verunsichert Dich noch weiter und Du tauchst immer tiefer in den Kreislauf aus körperlicher Empfindung, Wahrnehmung, Angstgedanken usw. ein. Aber wenn Dich so viele Ärzte untersucht haben, dann musst Du Dich damit abfinden, dass Du gesund bist, zumindest körperlich.
Aber wie kann man Dir helfen? Das erste, was mir einfällt, wenn man Deine Geschichte liest ist, dass Du wahrscheinlich chronisch überarbeitet bist. Alleine das Muttersein ist ein Fulltime-Job. Dazu arbeitest Du noch unregelmäßig abends und nachts, wodurch Schlafmangel entsteht. Da reagiert Dein Körper ganz automatisch mit den Symptomen, die Du schilderst. Zählt man zu diesen Umständen noch den psychischen Stress hinzu, den Du bestimmt hast, weil Du arbeiten musst um Dich und Deine Kinder zu ernähren, dann ist Dein gefühlter desolater Zustand eigentlich nicht verwunderlich. Du kannst eine Therapie machen oder aber zunächst mal darauf achten, dass Du viel mehr darauf achtest, was Dir gut tut und was nicht und dass Du Dich auch genügend entspannen kannst. Vielleicht ist Dir auch die Arbeit in der Gastronomie unbewusst so zuwider, dass Dich das sehr fertig macht. Vielleicht gibt es noch einen anderen Job, mit geregelten Arbeitszeiten? Oder kann man die Kinder mal zur Oma/Freundin/etc. geben, damit Du mal einen Tag Deine Ruhe hast? Vielleicht kannst Du es mal so probieren. Aber es wird dauern, bis der Zustand sich bessert, es geht nicht von einen Tag auf den anderen. Viel Glück!

neu an Bord! 3 wolfsburg W, 36

Hallo salmon,

Danke für deine Antwort:-)Du hast wahrscheinlich Recht mit deiner AussageQ! ich habe auch schon mal daran gedacht eine Therapeuten aufzusuchen weil ich auch der Meinung war das es evtl. psychisch sein könnte!!
viel liebe Grüße Anny

neu an Bord! 1 Berlin W, 33

:oHallo French Toast
Ich habe das gleiche Problem seit etwa 10 Jahren und mache eine Therapie seit 7 Jahren
Ich habe verkrampft gesucht wer noch diese Symptome hat ich suche immer noch.
wie es anfing ich hatte mich verschluckt und hatte angst das ich ersticke am nässten tag fing alles an ich konnte nicht mehr schlucken ich hatte angst das ich mich verschlucke und ersticke ich konnte nicht mehr schlucken. morgens konnte ich frühstücken aber nach 10 minuten war mein Körper erschöpft und ich konnte Nichtmehr schlucken .Schwindelgefühl hatte ich auch aber es war mir nicht bewusst das es mir Schwindlich war, sondern ich dachte ich habe kein boden ich falle um und bin luvt ich hatte keine kraft mich zu halten. ob wohl ich schwimmen liebe und das tauchen habe ich mich Nichtmehr getraut schwimmen zu gehen weil ich das Gefühl hatte egal was ich mache ich gehe unter
ein weiteres Symptome war wen vor mir ein Zug oder Lastwagen oder Bus mit einer Geschwindigkeit fuhr hatte ich das Bedürfnis mich davor hin zu lägen nicht davor zu springen sondern davor zu legen oder wen ich au den Balkon war hatte ich das Bedürfnis mich fallen zu lassen. seit der Therapie sind die meisten Symptome fast weg außer meine schluck beschwerden
ops:

Forums-InsiderIn 153 österreich W, 35

hallo french toast und die anderen,

ja, das kann alles die psyche sein. aber es ist nicht NUR die psyche. die kann man nämlich genauso ernst nehmen wie den körper, und genau das wünscht sie sich auch, indem sie so viele signale sendet.
ich hatte eine zeit lang auch eine ganze liste an missempfindungen im körper, kopfschmerzen, rücken- und nackenschmerzen, schüttelfrost, extreme müdigkeit und erschöpfung, jucken, ameisenlaufen, kalte füße, extreme schreckhaftigkeit, magenschmerzen, schwindel, übelkeit, beklemmungen in der brust, das gefühl, keine luft zu haben, und vielleicht habe ich sogar noch ein paar vergessen. ich bin immer wieder mal zu einem arzt gerannt und meinte, asthma, gehirnhautentzündung, milbenbefall und alles mögliche zu haben. schließlich ist mir aber klar geworden, dass da meine seele schreit, mit allen mitteln, so laut sie kann. ich habe angefangen, auf sie zu hören. einmal habe ich mir eine liste erstellt mit allen körperlichen symptomen und was sie bedeuten könnten. zum beispiel rückenschmerzen: die last, die ich nicht mehr tragen kann.
ich habe mich auch mit hypochondrie beschäftigt und mir gesagt: ok, das kannst du genauso haben wie irgendeine der krankheiten, an denen du ständig glaubst , zu leiden. und auch das kannst du ernst nehmen. und die verletzte seele die dahinter steckt. die sich vielleicht nicht anders ausdrücken kann, auf die du anders gar nicht hören würdest...
es gibt übrigens die sogenannte "larvierte depression", die sich wie der name schon sagt mit allen möglichen körperlichen beschwerden maskiert.

eine psychotherapie ist sicherlich anzuraten (auch aus eigener erfahrung. ich habe nun nurmehr die beklemmungen in der brust, weniger allerdings, und oft bin ich noch sehr erschöpft. alles andere ist gegangen, so wie es gekommen ist.)

lg
ichbinich

neu an Bord! 4 Österreich W, 34

Hallo, ich bin neu hier , und staune nicht schlecht wenn ich hier so lese, bei den Symptomen. Es ist bei einigen Beiträgen so als ob ich sie geschrieben hätte. Ich weiss auch nicht wann ich zum letztenmal wieder so richtig frei war? Leider gehöre ich auch zu denen die ständig körperliche Beschwerden haben. Ich will zu keinem Arzt mehr gehen da ich denke die nehmen einen gar nicht mehr ernst wenn es einmal geheissen hat PA.
Naja noch lebe ich und werde mich jetzt weiter umsehen hier im Forum.

Gruß cinderella

sporadischer Gast 12 Eisleben M, 37

hi,

ich hab auch komische symptome.
ich leide schon länger unter dauerunruhe, dauerschwindel aber auch sehstörungen, organisch ist alles ok, bin auch am überlegen was die gründe sein könnten, habt ihr ratschläge was ich dagegen tun könnte um wieder aus diesem loch rauszukommen ?

lg lutz

sporadischer Gast 23 Wien W, 25

Ich plage mich auch seit letztem Jahr mit all diesen netten Sachen herum.

Ich bin die letzten drei Monate nur von Arzt zu Arzt gerannt, weil ich nicht glaubte, dass alles psychisch war (nur zum Teil). Alle rieten mir zur Therapie (die ich auch machen werde, obwohl letztendlich etwas bei mir gefunden wurde, schlepp genug Mist mit mir herum, der endlich mal verarbeitet werden muss) ...

Und dann wurde bei mir ein Mitralklappenprolaps gefunden (ein harmloser Herzfehler, den die meisten Leute ihr ganzes Leben haben, ohne etwas davon zu bemerken).

Beim Bluttest kamen erhöhte Schilddrüsenwerte raus. Meine Hausärztin meinte "harmlos, Ihre massiven Beschwerden kommen nicht davon, Ihre Werte sind grenzwertig".

Ich habe dann auf eigene Faust nachgeforscht und siehe da: Muskelschmerzen, Schwäche, Sehstörungen, Zuckungen und Zittern am ganzen Körper, Atemprobleme und Magenprobleme können von einer Schilddrüsenunterfunktion/bzw. Überfunktion oder einem Mitralklappenprolaps kommen). Ein hoher Blutdruck und Ruhepuls kann ein Zeichen sein, dass in dieser Richtung etwas nicht stimmt (bin aber keine Ärztin, hab nur drei Jahre Medizinstudium hinter mir). Um eine Störung der Schilddrüse ausschließen zu können, genügt ein normales Blutbild nicht, da müssen noch mehr Untersuchungen gemacht werden. Und auch bei leicht erhöhten/erniedrigten Werten kann man massive Beschwerden haben!

Es gibt sicher noch eine Reihe anderer organischer Erkrankungen, die mit Panikattacken, Angst, Schwindel usw. einhergehen ...

Also, das kann die Psyche sein (bei mir spielt sicher auch eine psychische Komponente mit, hab auch eine Sozialphobie und bin ein Hypochonder und wahrscheinlich meine Panikattacken gleich aus drei Richtungen, vom Herz, von der Schilddrüse und der Psyche), muss sie aber nicht.

Nur verfrachten einen die meisten Ärzte gleich in die Psychiatrie, wenn man mit so massiven und so vielen Beschwerden daherkommt (meine Hausärztin belächelt mich schon mitleidig!), weil sie einfach zu wenig Ahnung haben. Besonders schlimm scheint es bei Kassenärzten zu sein. Privatärzte nehmen sich meiner Erfahrung nach mehr Zeit und nehmen einen auch ernster ...

Lass dich wirklich genau untersuchen (und hole, wenn du skeptisch bist, eine zweitmeinung ein bzw. informiere dich über Internet), und wenn dann noch immer nichts Organisches gefunden wurde, hilft eine Psychotherapie bzw. Klinik (je nach Stärke der Beschwerden!). Unternehmen solltest du auf jeden Fall etwas!

neu an Bord! 2 Delmenhorst W, 28

Hallo!

Ich weiß einfach nicht mehr weiter! Erstmal berichte ich euch meine kleine Vorgeschichte um mich vielleicht besser zu verstehen. Also...

Ich habe vor ca. 2 1/2 Jahren Bauchschmerzen gehabt. Bin von Arzt zu Arzt gerannt. Viele meinten, es ist psychisch bis mich endlich einer eingehend untersucht hat. Es war eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (BSD). Dann Krankenhaus, weitere Untersuchungen, Diagnose: Tumor im BSD-Kopf. Gut- oder bösartig konnte man mir nicht sagen. Die ungewissheit hat mich fertig gemacht. Dann Uniklinik, OP der BSD, Tumor stellte sich als gutartig heraus Smile

. Nun sollte eigentlich Ruhe sein. Ein Jahr lang nur Schmerzen und Angst. Die Ärzte meinten wieder es ist psychisch und evtl noch Narbenschmerzen. Da es aber nicht besser wurde haben wir es selbst in die Hand genommen und haben im Internet eine BSD-Klinik gefunden. Dort vorgestellt, weitere OP geraten, da Tumor immer noch da war. Also wieder nicht die Psyche. Die OP verlief gut. Sie haben gleich die Gallenblase, den ganzen BSD-Kopf und den Zwölffingerdarm mit entfernt.
Jetzt ein Jahr später habe ich starke Rückenschmerzen, die bis in den Kopf, die Arme und Beine ausstrahlen und ausserdem ständig Bauchweh und unter dem Brustbein ein komisches Druckgefühl, welches sich dann die Luftröhre hochzieht. Wenn das auftritt, denke ich ich bekomme nicht richtig Luft und mir ist Schwindlig. Schwindel habe ich auch so sehr oft. Außerdem bin ich sehr launisch, müde und Konzentration ist auch nicht die beste. Dazu muß ich sagen, daß mein Mann seit 3 Monaten in Afghanistan ist, ich hier alles alleine managen muß und ich 2 kleine Kinder habe. Mein Hausarzt sagt, es ist psychisch. Da man es aber schon öfter bei mir gesagt hat und es nie zutraf, kann ich das sehr schwer glauben. Mein Hausarzt hat auch schon Blut entnommen, Ultraschall, geröngt, EKG... alles ist in bester Ordnung. Also nicht die blöde BSD. Laughing

Beim Orthopäden wegen den Rückenschmerzen war ich auch schon. ICh habe sehr starke Verspannungen im Rücken. Er meinte das es durch den ganzen Streß zur Zeit bei mir kommt. Aber dieses komische Gefühl in der Bauchgegend und die dadurch entstehene Atemnot und schwindel machen mir schon sehr Angst. Hat jemand ähnliches? Kann mir jemand Tips geben, wie ich soetwas wieder in den Griff bekomme? Kann es überhaupt psychisch sein? Bin schon ziemlich fertig deswegen.

Gruß paula

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