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Talia
sporadischer Gast
8
W
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Wed, 23.Apr.03, 20:44 Öffnung |
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Hallo!
Ich mache seit fast einem Jahr eine Thera, aber ich sehe immer noch keine richtige Besserung meiner Situation. Ich falle immer noch in tiefe Löcher, ohrfeige mich aus Selbsthass selbst und bekomme unkontrollierte Wutanfälle.
In meiner Thera kann ich mich nicht öffnen, habe totale Angst vor dieser Nähe. Immer dann, wenn mein Thera mir zu nahe kommt kann ich nur noch an Flucht, an wegrennen denken. Ich habe ihm das auch schon erzählt und ich weiß auch, dass er mir nicht weh tun würde, aber meine Angst ist so unendlich groß. Ich weiß auch, dass ich vielleicht riskieren muss verletzt zu werden um zu sehen, dass es nicht passiert, aber ich kann nicht.
Habt ihr ähnliche Probleme oder Tipps wie ich es doch noch schaffen könnte, mich zu öffnen und Nähe zu ertragen?
Viele liebe Grüsse Talia
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_________________ Es ist was es ist... |
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Ludmilla
Forums-Gruftie
827
W, -9
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Hallo Talia,
ich hatte/habe ein ähnliches Problem wie du. Bloß nicht zuviel von mir preisgeben, denn er könnte über meine Gefühle drübertrampeln.
Wie ich es trotzdem geschafft habe? Zuerst nur Andeutungen, daß da ein Thema ist, was mich sehr belastet. Dann irgendwann den Mut zusammennehmen und es erzählen, aber das Thema nicht weitergehend anschauen. Ganz "extreme" Sachen hab ich ihm schriftlich gegeben. Na ja, über das entfernte Anschauen bin ich noch nicht hinaus.
Also: immer in kleinen Schritten vorangehen. Ausprobieren, wie weit du dich traust und sehen, dir passiert nichts! Dein Thera wird dir bestimmt nicht weh tun.
Liebe Grüße
Ludmilla
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Talia
sporadischer Gast
8
W
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Sun, 27.Apr.03, 12:10 Kleine Schritte ... |
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Hallo Ludmilla!
Vielen Dank für deine Antwort. Ich denke, dass du Recht hast, dass kleine Schritte der richtige Weg sind. Trotzdem fallen mir selbst diese so schwer. Ich bin jetzt seit fast einem Jahr bei meinem Thera, aber trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass ich noch ganz am Anfang stehe und dass Vertrauen mir so unheimlich schwer fällt.
Ich muss sage, ich bin sowieso ein super mißtrauischer Mensch, vielleicht liegt es auch daran.Vielleicht ist mein Problem auch, dass ich jetzt unbedingt will, dass die Thera ein höheres Niveau annimmt, wenn man das sagen kann, dass sich erfolgreicher für mich wird. Ich weiß ja auch, dass ich nicht so ungeduldig sein soll, aber ich wünsche mir so sehr, besser mit meinen Depris und Wutanfällen umgehen zu können, dass ich eben doch ungeduldig bin.
Manchmal denke ich auch, vielleicht liegt es daran, dass ich ihn zu sehr mag, dass er mir auf seine Art auch wirklich sehr sympatisch ist, und meine Verlustängste mich an einer bestimmten Stelle immer bremsen...
Ein weiteres Problem ist auch, dass ich das alles weiß. Ich weiß er wird mir nicht weh tun, er wird nicht auf meinen GEfühlen herumtrampeln, er wird mich nicht rausschmeißen, wenn ich ihn kritisiere, er wird mich weiterhin mögen, auch wenn ich mich mal daneben benehme. Rein rational weiß ich das alles sehr wohl, aber irgendwas in mir kann das in der konkreten Situation nicht glauben, da ist dann immer nur noch diese PAnik, dieser Wunsch schnell verschwinden zu können...
Aber ich werde versuchen deinen Rat umzusetzen, vielleicht klappt das...
Ganz liebe Grüsse Talia
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_________________ Es ist was es ist... |
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lero
Helferlein
31
Hamburg W, 30
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Hallo Talia,
und wie läuft es mit deinen kleinen Schritten?
Mir geht es ähnlich wie dir, denn theoretisch ist mir auch vieles klar. Aber praktisch sieht es doch etwas anders aus.
Ich bin da auch gerade kräftig am probieren, wie kann ich über den Schatten springen, wie vertraue ich ihr!? Und wieso geht das alles so lang bei mir?
Habe es schon zweimal geschafft!
Das erste Mal wollte ich es einfach komentarlos stehen lasse - ich war ja schon froh, dass ich es überhaupt über meine Lippen gebracht habe. Sie hat das Thema dann auch nie wieder erwähnt - fand ich irgendwie blöd, da ich doch so froh war über meinen Schatten gesprungen zu sein.
Das zweite Mal, da habe ich es mir so fest vorgenommen zu sagen, denn für meinen weiteren Therapieverlauf war dieser Punkt sicherlich enorm wichtig. Ich habe es dann auch geschafft, doch ohne irgendwelche Gefühle zu zeigen und nun weiß ich nicht, ob es wirklich so wichtig war wie ich dachte.
Aber vielleicht lerne ich so Schritt für Schritt keine Angst mehr zu haben, ihr zu vertrauen und wenn ich das dann mal erreicht habe, dann habe ich schon einen riesen Schritt erreicht.
Ich wünsche dir weitehin gutes Gelingen
Grüße
loso
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Liebe Talia!
Dieses "Sich Öffnen Können" benötigt Zeit, da man dazu Vertrauen braucht... Aber ein Jahr ist schon lange, verstehst du dich gut mit deinem Therapeuten? Ist er dir sympathisch? Denn das finde ich sehr wichtig.. Was du da beschreibst bezeichnet man als einen Abwehrmechanismus... man verdrängt vieles und wehe es kommt dann jemand und versucht dieses wieder hervorzuholen... Tatsache ist aber, dass man in diese Dinge eintauchen muss, um diese verstehen zu können und auch aufzuarbeiten und das ist ja notwendig, wenn man eine Besserung wünscht. Klar, das ist jetzt leicht gesagt, denn es tut weh... Aber man muss riskieren und dein Therapeut wird dich dabei unterstützen! Er wird dir den nötigen Halt geben! Denn du bist nicht alleine!!!
Hast du schon einmal daran gedacht einen Brief zu schreiben, den du dann deinem Therapeuten abgeben könntest? Darin könntest du deine Sorgen beschreiben, diese Angst vor der Nähe... Dein Therapeut wird dann noch besser auf dich eingehen können... Vielleicht macht ihr das einmal in Form eines Rollenspieles, das du zum Beispiel von der Sicht einer anderen Person über dein Befinden redest.... Das bringt nämlich Distanz mit sich, weil man nicht wirklich über sich selbst reden muss... Auf jeden Fall wünsche ich dir gaaanz viel Kraft und Mut! Du schaffst es!!
Schick dir einen gaaanz großen Sonnenstrahl!
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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Talia
sporadischer Gast
8
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Wed, 02.Jul.03, 13:59 Kleine Schritte |
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Hallo ihr Lieben!
Ich gehe kleine Schritte und lasse ihn immer näher an mich ran.
Das führte einmal dazu, dass ich mich total verloren fühlte, weil der gute Herr danach erst einmal in den Urlaub ging.
Ich bin dann ein zweites Mal über meinen Schatten gesprungen und habe ihm, obwohl ich eine riesen Angst hatte mich lächerlich zu machen, gesagt, dass ich das nicht besonders toll von ihm fand. Und tatsächlich er hat mich nicht rausgeschmissen und auch nicht gelacht.
Er hat diese Kritik sehr ernst genommen und sich sogar entsdhuldigt. Er meinte, er hätte gar nicht gedacht, dass ich ihn da so nah an mich ran lassen würde. Tja, habe ich aber.
Leider kamen keine weiteren Schritte hinzu, da ich mich im Prüfungsstress befand (habe letzte Woche mein Jura-Examen gehabt) und somit keinen Kopf und auch keine Zeit für meine Probleme hatte. Aber ab nächster Woche werde ich es wieder anpacken und ich hoffe inständig, dass das Vertrauen während der Pause nicht ganz wieder verschwunden ist. Ich werde sehen.
Jedenfalls tut es gut zu wissen, dass es im Ansatz geht, auch wenn es ein JAhr gedauert hat mit dem Vertrauenkönnen.
Vielen Dank für eure liebe Beiträge und loso, ich denke wir sind beide auf dem richtigen Weg, denn wir wollen es ja wirklich schaffen und kämpfeb dafür.
GAnz liebe Grüsse Talia
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_________________ Es ist was es ist... |
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Regenbogengelb
Forums-InsiderIn
459
Österreich W, 20
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Liebe Talia!
Das hört sich ja sehr positiv an! Du kannst echt stolz auf dich sein!
Ich sehe das bei loso und dir mit gaaaanz viel Zuversicht und schicke euch einen gaaaanz großen, kraft- und mutbringenden Sonnenstrahl! Ihr schafft es!!!!
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_________________ Viel Sonne im Herzen und Harmonie in der Seele! |
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lero
Helferlein
31
Hamburg W, 30
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Hallo,
vielen lieben dank Ela, es tut gut wenn jemand mit mir daran glaubt und deinen Sonnenstrahl werde ich bei mir haben. Wenn die schwarzen Wolken über mich herfallen, dann bin ich nicht im Dunkeln. DANKE
Liebe Grüße
Loso
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