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karin1974
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Post Fri, 21.Jan.05, 20:05      Loyalitätskonflikte Reply with quoteBack to top

hallo alle miteinander!

ich weiß nicht ob es andere mit einem ähnlichen problem gibt oder ob ich da die einzige bin...

ich hatte das glück gleich nach dem studium in eine führungsposition einzusteigen und ich liebe meine arbeit über alles. mein team besteht aus 6 leuten und mir.
auf der anderen seite habe ich auch noch einen vorgesetzten (isitzt aber in einer anderen abteilung).

irgendwie stehe ich der mitte zwischen diesen beiden ebenen.
meine mitarbeier erwarten sich loyalität ihnen gegenüber und mein chef erwartet sich das ihm gegenüber. irgendwie habe ich probleme beidem gerecht zu werden. sage ich ihm gewisse dinge habe ich das gefühl meine mitarbeier zu veraten, sage ich ihm das nicht verate ich ihn. wie löst man so etwas. ich leite, im gegensatz zu meinem vorgesetzten, mein team nicht autoritär, sondern versuche auf die bedürfnisse meines teams einzugehen. vielleicht ist ja das ganau das problem, dass ich es allen recht machen möchte..? ich weiß es nicht....
kennt das jemand von euch, so das gefühl in der mitte zu stehen und eigendlich nirgends dazuzugehören und nicht zu wissen wem gegenüber man loyal sein muss...?????????
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lilu
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Post Fri, 21.Jan.05, 21:24      Re: Loyalitätskonflikte Reply with quoteBack to top

ich habe mich nie darauf eingelassen, über andere schlechtes zu sagen. man kann reden. man kann über den job reden. man kann probleme diskutieren. aber sobald jemand auf mich zukommt mit der absicht von seinen "gegnern" etwas zu erfahren, schweige ich.
vor allem - wenn sich beide parteien als "gegner" sehen... was herrscht denn dann für ein betriebsklima????
ich weiß natürlich nicht welche dinge dein chef zu erfahren verlangt - aber wenn er etwas über einen mitarbeiter in erfahrung bringen will, dann schlag ein gespräch zu dritt vor, wo nicht über einen sondern MIT dem betreffenden gesprochen wird.

_________________
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Incah
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Post Tue, 25.Jan.05, 16:31      Re: Loyalitätskonflikte Reply with quoteBack to top

also mir fällt dazu folgendes ein:
auch wenn du deine Abteilung nicht autorität leiten willst, so solltest du dich trotzdem als Boss abgrenzen. Es ist verführerisch, führt aber meiner Meinung nach zu Problemen, sich mit den Mitarbeitern auf eine Ebene zu stellen.
Man kann auch, ohne zu ihnen wirklich dazuzugehören, ein guter Chef sein, der auf die Bedürfnisse eingeht.
Vor allem solltest du nie einen zweifel daran lassen dass auch du noch jemand anderes Rechenschaft schuldig bist.

Deine Mitarbeiter sollten sich auf dich verlassen können, dass du hinter ihnen stehst und erstmal IHNEN glaubst, wenn es irgendeinen Zweifel gibt, und erstmal zu ihnen kommst, wenn es Probleme gibt.
Allerdings müssen sie auch wissen, dass du sie nicht vor allem "schützen" kannst, und nicht alles auf deine kappe nehmen kannst,wenn etwas sein sollte.

Deinem Vorgesetzten gegenüber würde ich nur mitteilen was betrieblich von Relevanz ist, und auch nur wenn du vorher mit deinen Mitarbeitern geredet hast. Also nicht "petzen" sondern in Absprache mit den anderen etwas weitergeben. Sag ihnen auch wenn du dem Vorgesetzten was sagst.

Immerhin musst du mit deinem Team arbeiten, solange ihr gute Arbeit leistet, dürfte deinem Vorgesetzten egal sein was bei euch abläuft. Und so ähnlich solltest du es auch halten, lass sie untereinander ausmachen, was es zu klären gibt, wenns Probleme gibt, sollten sie jederzeit zu dir kommen können um das zu besprechen.

Du stehst schon irgendwie in der Mitte, das haben diese Führungspositionen aber einfach. Da kann man nichts machen. Du kannst trotzdem ein guter Chef sein, und ein guter Unter-Vorgesetzter (oder wie sagt man da?). Du solltest dich nur nicht zu sehr auf eine Seite ziehen lassen, nur um des Dazugehörens willen.

Ich hab z.B. so eine Chefin, sie ist super und macht es ganz genauso wie ich beschrieben habe. Man kann jederzeit zu ihr kommen, sie hört sich alles an und versucht es allen so recht wie möglich zu machen, sofern es im Rahmen liegt. Sie ist allen gegenüber fair und tolerant, und sie steht hinter uns. Wenn sich jemand beschweren kommt, dann beschwichtigt sie den und verlässt sich aber darauf dass wir schon unsere Gründe gehabt haben werden. Fragt dann schon auch noch nach, was da los war,aber sie ist immer auf unserer Seite.
Und wir haben auch viel Narrenfreiheit, solange wir unsere Arbeit gut erledigen. Sie ist sich auch nicht zu schade, mal einzuspringen oder auch Arbeit zu erledigen, die nicht so gefragt ist. Sie nimmt uns ernst, verlässt sich auf uns und hat immer ein offenes Ohr.
Trotzdem ist klar dass sie die Chefin ist, und einfach ein kleines bisschen anders ist als wir Mitarbeiter.

Ich bin sicher du kannst das auch. Alles Gute!
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