Erektionsprobleme meines Freundes

sporadischer Gast 6 ,

hallo ihr,

ich habe mit interesse das forum studiert und möchte nun auch einmal selbst etwas fragen.

seit 3 monaten bin ich nun mit meinem freund zusammen. er ist 32 und ich bin 29. vor mir hatte er noch keine beziehung, ich bin also seine "erste", ich hatte jedoch vorher schon andere beziehungen.
wir haben eine wunderschöne zeit gehabt bisher, wir verstehen uns blendend und wussten schon beide von anfang an, dass wir zusammengehören.
nun aber bekommt mein freund zweifel, dass ich bei ihm bleibe, da er erektionsprobleme hat - sprich, wir hatten noch nie sex "in vollendung". Er sagt, wenn er alleine ist, klappt es wunderbar und er versteht nicht, dass es mit mir nicht klappt.

mich stört das nicht - ich sage ihm immer wieder, dass ich ihm die zeit lasse, die er braucht, denn ich kann mir vorstellen, dass er schon etwas nervös ist, weil ich nun mal seine erste freundin bin und er auch sonst einige komplexe hat, was das betrifft. er findet sich unattraktiv und behauptet, er könne nicht verstehen, was ich an ihm finden würde.
wenn ich ihm sage, dass er sich keine sorgen machen muss, dass ich ihn verlasse und mir das zusammensein mit ihm wichtiger ist als sex, glaubt er mir nicht. er denkt einfach, ich würde ihn deswegen verlassen. und klar - je mehr er sich in diese gedanken hineinstresst, umso weniger klappt es im bett. aber es ist ihm so wichtig, endlich mit mir zu schlafen.. ich weiss gar nimmer was ich sagen soll, dass er mir endlich glaubt, dass er die zeit hat die er braucht..

meine fragen nun:
was könnte denn eurer meinung nach die ursachen sein für die erektionsprobleme bei ihm?
und wie kann ich ihm den stress nehmen, dass er glaubt, ich könnte ihn verlassen?

liebe grüsse und vielen dank,
traumfee

Helferlein 125 Thüringen M

Hallo Traumfee,

mal wieder ganz mutig der Traumtänzer ist und antwortet.

Also, eine mögliche Ursache ist Mißbrauch, das ist meine Ursache für extreme Probleme im sexuellen Bereich.

Was Du tun kannst, um ihm das ganze zu erleichtern ist eher wenig. Denn, den Druck machst nicht Du ihm, sondern das, was uns unsere Gesellschaft, die Erziehung und die Werbung im besonderen einimpft, wie wir zu funktionieren haben.
Wenn dieses Thema ständig präsent ist, sind auch die eingehämmerten Bilder umso mächtiger.
Wenn es für Dich möglich ist, wäre meine Idee, das ihr euch offiziell auf eine rein platonische Beziehung verständigt, um erst einmal alles nötige Vertrauen aufzubauen. Und Vertrauen braucht es in ungeheurem Maße.

Liebe und Glück

Traumtänzer

sporadischer Gast 6 ,

erstmal danke für eure antworten..

nein, ein sexueller missbrauch liegt bei ihm nicht vor.. er hat mir inzwischen "gestanden", dass er ein bisschen angst davor hat und immer nur denken muss, was passiert, wenn es mir nicht gefällt, was er macht.. dadurch gerät er natürlich in stress.. aber er kann sich da nicht auf mich verlassen, wenn ich sage, es ist alles in ordnung.. er setzt sich da selbst unter druck und ich weiss gar nicht, was ich tun soll.. ich weiss, viel kann ich nicht tun.. denn er muss alleine seinen selbstdruck abbauen. trotzdem find ichs einfach schade für ihn, wenn er nicht so kann, wie er will Sad

für mich ist der sex nicht das wichtigste, aber ich denke er verrennt sich da in die angst, dass ich gehe, wenns nicht klappt.. er will/kann mir einfach nicht glauben Sad

Forums-InsiderIn 366 vienna M, 28

Liebe Traumfee,

Wie du schon richtig erkannt hast, hast du keinen Einfluß auf sein Denken. Egal was du sagst, er wird es dir nicht glauben, denn er lebt in seiner eigenen Welt. Das ist nichts Schlimmes, wir leben alle in unserer eigenen Welt. Warum es nicht funktioniert ist offensichtlich auch klar, er ist nervös, nichts weiter. – Die zweite Möglichkeit besteht darin, daß er dich anlügt und es auch mit ihm alleine nicht funktioniert. Aber davon wollen wir ja nicht ausgehen.

Er ist also nervös. Bevor ich versuche einen Ratschlag zu geben möchte ich gern zuvor ein wenig über deine Rolle laut nachdenken.

Falls sich an eurer Situation nichts ändert, wie lange wärest du bereit auf den vaginalen Sex zu verzichten? Ein Jahr, zwei Jahre oder länger? Natürlich ist Sex nicht das Wichtigste. Aber seiner Befürchtung ist kein temporäres Ende gesetzt musst du wissen. Die Frage ist, bleibst du grundsätzlich bei ihm, wenn es nicht funktioniert, oder wirst du ein Leben mit Sex und ohne ihn vorziehen? Das ist vermutlich seine Überlegung. Denn was ist wenn es wirklich nicht klappt in Zukunft? Das kann ja niemand wissen. Und momentan ist eben Tatsache, daß es nicht geht. Wenn man wüsste, daß es in einem Monat oder so geht, dann wär’ ja nur halb so viel Stress. Aber das Ende ist eben nicht abzusehen und das macht vermutlich fertig und ein schlechtes Selbstbewusstsein. Deshalb denkt man sich die Zukunft auch ständig herbei und das einzige Ende das konkrete Formen annehmen kann ist eben diejenige Realität, die ihr jetzt habt, nämlich, daß es nicht geht. Und er wird zweifellos annehmen, daß, falls es in 10 Jahren immer noch nicht klappen sollte, du auf und davon sein wirst, weil irgendwann will man eben doch mal. Konkrete Form im Kopf entsteht meist aus der empfundenen Wirklichkeit. Es geht aber auch umgekehrt.

Eigentlich weiß ich gar nicht wofür ich das geschrieben habe...

...und im Übrigen bin ich schon beim Ratschlag. Er hat eine ganz konkrete Vorstellung im Kopf. Diese Vorstellung entspringt der Realität. Die Realität ist, daß es nicht geht. Dummerweise neigen wir Menschen zuallererst immer dazu die schlimmen Vorstellungen anzunehmen. Selbst dann, wenn sie noch gar nicht konkret/real geworden sind. Für ihn ist vermutlich zur Realität geworden, daß du ihn schon verlassen hast/haben wirst, weil es eben nicht geht, in 10 Jahren möglicherweise immer noch nicht gehen wird. Und wenn es da immer noch nicht funktioniert, dann wirst du ihn eben verlassen – bald –morgen vielleicht schon! Ich glaub dir nicht! Du verlässt mich ja doch! Und was findest du überhaupt an mir, ich bin´s eh nicht Wert. (Das Schlimmste vorwegnehmen und sich abkapseln)

Soviel zu Gedankengängen.

Wenn ihr es aber schafft das Spiel umzudrehen, wird sich vielleicht auch was im Denken ändern, vielleicht in der Realität, vielleicht bald. Er fühlt sich alleine. Das Damoklesschwert der Impotenz lastet schwer über seinem Haupt.

DAS ALLERSCHLECHTESTE WAS DU TUN KANNST IST IHN DAMIT ALLEIN ZU LASSEN. DAS SCHLIMMSTE WÄRE IHM ZEIT ZU GEBEN UM MIT SICH ALLEIN ZU SEIN. GIB IHM KEINE CHANCE ZUM RÜCKZUG, oder sag ihm es wäre eh nicht so wichtig. Es ist nämlich verdammt wichtig - für ihn. Wenn du die Situation als unwichtig abtust und beschwichtigen willst, dann kommt es immer seltener zum Sex. Und je seltener der Sex wird, desto höher ist der Erfolgsdruck. Denn vielleicht habt ihr bald nur mehr einmal in der Woche einen Versuch, dann nur mehr einmal im Monat. Und dann verlässt du ihn, weil die ganze Beziehung schon so darunter leidet, daß man allem anderen die Schuld geben kann, seinem Verhalten, seinem Missmut, Gereiztheit, Selbstwertlosigkeit, etc, etc, daß man den Sex dann gar nicht mehr erwähnen braucht. Schließlich hat man genug andere legitime Gründe um die Beziehung zu beenden.

Macht jeden Tag mindestens einen, besser mehrere Versuche. Wie beim Zähneputzen, morgens, mittags, abends. Morgen ist SEHR zu empfehlen. Am morgen stellt sich das Ding von selber auf, normalerweise. Wenn du es morgens nicht besonders gern magst, dann überwinde dich. Und lass es ihn um Gottes willen nicht merken. Sei enthusiastisch! Animier ihn zum Sex, laß dich nicht von ihm dazu überreden, es ist schon schwer genug. Wenn man selbst einleiten muß und das Gefühl hat der Partner lässt es mit sich machen, ihm zu Liebe, dann ist es doppelt schwer wenn die Niederlage kommt. Versuch es auch, wenn er schläft. Während dem Schlaf hat man von selbst eine Erektion.

Das Wichtigste ist, zeig ihm, daß es dir wichtig ist.

Mach ihm klar, daß es kein temporäres Limit gibt, nachdrücklich. Setz ihn damit nicht unter Druck, setz ihn aber sehr wohl unter Druck mit der Frequenz, gib ihm keine Schonzeit. Der Sex muß zur Normalität werden. Es muß normal werden es jeden Tag zu versuchen, bei vielen Gelegenheiten. Nicht nur definitiv im Bett, sondern auch zwischendurch. Beim Abwaschen, beim Fernsehen, beim was auch immer. Kurze Impulse, auch wenn du sie nicht zu Ende führst, werden ihre Wirkung irgendwann nicht mehr verfehlen. Es muß für ihn zur Normalität werden sexuellen Kontakt zu haben mit dir, auch wenn es die erste Zeit nicht fruchten wird. Aber irgendwann kann er sich dann entspannen, weil es ja eh normal ist und man deswegen nicht mehr nervös sein muß. Man muß nicht mehr nervös sein, weil es klar ist, daß es vielleicht nicht funktioniert hat, aber in einer Stunde oder in 20 Minuten kommt hinterrücks der nächste Versuch.

Schone ihn nicht, fangt irgendwann an zu experimentieren, wenn ihr euch bereit dazu fühlt. Wenn er aufgeben will, dann darfst du auch aufgeben. Aber wenn ihr beide gemeinsam ans Ziel kommen wollt, dann müsst ihr euch miteinander beschäftigen. Nicht abwarten, es wird nicht von alleine besser. Macht es oft, ich weiß das wird für dich sicher anstrengend werden. Zudem sagst du ja, daß dir der Sex nicht so wichtig ist. Mit dieser Einstellung seid ihr aber bald nicht mehr zusammen. Es wird sich herausstellen, wie wichtig er dir wirklich ist. Wenn er dir wichtiger als der Sex ist, dann leg dich ordentlich ins Zeug und hab ordentlich viel Sex mit ihm. Denn das ist es was euch hilft.

Es sei denn er hat dich angelogen und ist wirklich impotent, aber das will ich nicht unterstellen. Sei aber Realist und denk mal nach, wieviel er dir wirklich bedeutet. Dann handle nach dem was das Beste für dich und das Beste für ihn ist und nach dem was du verkraften kannst.

Rede in jedem Fall mit ihm über deine Entscheidung und warum du wie handelst, solltest du dir meinen Rat zu Herzen nehmen. Zeige Enthusiasmus! Schone ihn nicht. Wenige Männer werden sich gegen viel sexuellen Kontakt wehren, wenn dieser freiwillig kommt. Wenn er es doch tut hat er seine Gründe. Die sollte er dir dann auch sagen.

Wichtig ist eine neue Form der Kommunikation zu finden. Die alte taugt nicht mehr. Seid ganz ehrlich zueinander und nehmt euch beide das einzig wahre Ziel vor. Der genitale Koitus. Wenn er spürt, daß du es ernst meinst und vor allem daß es dir wichtig ist, dann brauchst du ihn nicht lange zu überreden, dann kommt er von selbst. Niemand hat gerne Sex mit jemandem, dem Sex nicht wichtig ist oder ihn gar als langweilig empfindet. Das bedeutet soviel wie ->

Du darfst dich an mir abreagieren, wenn´s unbedingt sein muß!

Aber wer will schon jemandem zumuten Sex über sich ergehen zu lassen. Das ist demütigend. Die Niederlage ist vorprogrammiert!

Und nimm es als wichtig hin. Für ihn gibt es nichts Wichtigeres, soviel steht fest.

Weidmanns Heil! Wink

Darius

Forums-InsiderIn 366 vienna M, 28

PS: Mir ist da noch was eingefallen

Quote:

angst davor hat und immer nur denken muss, was passiert, wenn es mir nicht gefällt, was er macht..

Quote:

aber er kann sich da nicht auf mich verlassen, wenn ich sage, es ist alles in ordnung.. er setzt sich da selbst unter druck und ich weiss gar nicht, was ich tun soll..

Natürlich kann er sich da nicht auf dich verlassen. Aus dem was du schreibst, und da musst du mich berichtigen, wenn ich mich irre, ist zu lesen, daß du der PASSIVE Part bist beim Sex.

Ich verreiß die Szene jetzt mal um es ganz klar zu machen, was ich meine. Aber ohne dir nahe treten zu wollen. Ich abstrahiere von eurer Situation und bezeichne ein Prinzip.

-> Wenn ich mit einem Stock im Bett bin, der sich nicht rührt und mir sagt, daß eh alles in Ordnung ist, dann ist das für mich nicht überprüfbar. Ich muß von der vorhandenen Realität ausgehen, welche ist, daß ER schlapp ist, und diese Realität verursacht vermutlich nicht gerade Freudengestöhne, bei allem guten Willen.

Am besten wirkt man mit der vorher beschriebenen Methode entgegen. Viel Sex, spontan, immer und immer wieder, aus freien Stücken, aktiv und mit Enthusiasmus. Dann kommt der Gedanke bei ihm vielleicht gar nicht mehr auf, daß dir möglicherweise nicht gefällt, was er macht, denn dann bist du diejenige, die den Ton angibt. Und wer den Ton angibt, der muß ja zumindest schon mal Interesse daran haben.

Falls er sich allerdings wundert, wo der plötzliche Sinneswandel herkommt, und dir unterstellt, daß du das nur absichtlich machst, dann sag ihm die Wahrheit. Ja, du machst es absichtlich, und es gefällt dir auch (*möglicherweise schwindel*), weil es dir wichtig ist. Schließlich profitiert eure Beziehung nur vom Sex. Ohne Sex wird sie nicht so schön sein. Wenn nicht unbedingt für dich, dann sicher für ihn. Und wenn er dir doch so wichtig ist.

Falls die Beziehung doch irgendwann ausgeht und er hat es nicht geschafft, wirst du eine andere Beziehung und Sex haben. Er nicht.

Weidmanns Dank für die Aufmerksamkeit!

Darius

sporadischer Gast 6 ,

hallo darius

vielen dank für deine antworten,
was ich da lese klingt mehr als überzeugend!

aber im grunde handeln wir schon so.. denn auch wenn ich sage, sex ist mir nicht so wichtig, dann meine ich damit das der vaginale sex für mich nicht so wichtig ist.. und darüber scheint er sex zu definieren. für mich ist sex sehr viel vielschichtiger und endet für mich nicht zwangsläufig damit. Mich hats schon manches Mal sehr genervt, wenn ein Mann gar nicht schnell genug zur Sache kommen konnte.. So geniess ich im moment sogar die Zeit, wo wir uns voll und ganz aufs Vorspiel konzentrieren können Wink

.. Ich möchte aber auch, dass er zu seinem "Recht" bzw. "Genuss" kommt. Deswegen streng ich mich da schon etwas mehr an.. und das kostet mich keine Überwindung, weil ich ihn eben sehr liebe und ihn in keinem Fall verlieren möchte. Und natürlich auch, weil Sex schon spass macht.. mit allem drum und dran.. aber wie gesagt: es ist nicht die hauptsache.

Ich denke auch, dass er denkt, weil er noch keinerlei sexuelle Erfahrungen mit einer Partnerin hatte, dass ihn das einschränkt oder noch schlimmer, dass ich schlecht von ihm denke. Was ich sicherlich nicht tue, denn sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen!

Er hält mich für wer weiss wie erfahren - es ist ja auch richtig, ich hatte schon mehrere Beziehungen bzw. Sexualpartner. Meiner Meinung nach ist das Gebiet der Sexualität aber kein Gebiet in der man Erfahrungen sammeln kann, die man beim nächsten Menschen wieder anwenden kann.. Denn es ist nun mal jeder Mensch anders und hat andere Bedürfnisse, deswegen ist es jedesmal - mit jedem neuen Partner - etwas neues. Die einzige Erfahrung, die ich ihm also voraus habe, ist die allgemeine Erfahrung, dass ich schon mal Sex hatte. Aber vielleicht muss er diese Erfahrung machen, um das ähnlich sehen zu können (die sollte er aber nicht machen, weil ich ja will, dass ich seine einzige Partnerin bleibe *grins*)

Man sieht, er hat viele Gedanken, die überflüssig wären. Er setzt sich zudem ständig fristen, wann er es geschafft haben will.. Welche Konsquenzen er dann ziehen will.. will ich gar nicht wirklich wissen.. Denn die können nicht wirklich positiv für unsere Beziehung sein.
Ich stell mir halt deswegen die Frage, warum Sex über Liebe stehen muss in der Männerwelt...

Gruss,
traumfee

Forums-InsiderIn 213 M,

Darius, wenn es irgendwann mal eine Liste der besten Beiträge gibt, dann gehört Deiner hier definitiv hinein. (Zweideutigkeit nicht beabsichtigt)

Forums-InsiderIn 366 vienna M, 28

STRIKE!! Dankeschön, dankeschön...

Zurück zum Thema.
Hol ihn raus aus seinem Gedankensumpf, vernichte seine Fristen. Steig nicht mehr ein auf sein dummes Spiel mit dem er sich nur selber schadet. Ihr müsst euch einen anderen Zugang zur Kommunikation suchen. Überdenk einmal nicht den Umgang, oder wie man reagieren könnte auf seine Hirnwichserei, sondern revolutioniere radikal die eigentliche Struktur eurer Kommunikation und des Umgangs.

Dazu muß man erst einmal ordentlich den bis jetzt unter euch gehaltenen Umgang analysieren, die Art und Weise, wie ihr miteinander agiert und reagiert. Wenn du auf gewisse Mechanismen deines Freundes draufgekommen bist, dann bist du auch nicht mehr in jener Situation, daß du intuitiv reagieren musst, dich verteidigen oder rechtfertigen auf völlig ungerechtfertigte Argumente seinerseits. Wenn du erkannt hast, was seine Motivation ist und seine unbeholfene Art diese Motivation in die Tat umzusetzen, dann steig nicht mehr auf den Schein ein und spiel das Spiel mit, sondern komm gleich direkt auf den Punkt. Hebel ihn sofort dort aus, wo der Hund begraben liegt. Wenn du siehst, wie es ihm geht und wie falsch er die Sache anpackt, obwohl er es natürlich gut meint, dann steig nicht auf eine falsche Methode ein, sondern wisch den Schein weg und komm zum Sein. Alles natürlich mit Behutsamkeit, Rücksicht und Liebe, aber fest und bestimmt. Das muß ich dir aber eh nicht sagen.

Davon abgesehen liebe Traumfee, bin ich der Meinung, daß er endsviel Glück hat mit dir!

Ich wünsch euch was!

Darius

sporadischer Gast 6 ,

Hallo Darius,

ich danke dir für deine Antwort und dein liebes Kompliment.
Der Meinung mit dem "endsviel Glück" ist mein Süßer auch.. Aber eher im Sinne von: "zuviel Glück, das kann nicht sein".. Naja, verstehe einer die Männer *gg*

Aber du hast schon recht, ich darf nicht darauf eingehen, ich darf nicht das Spiel, von dem ich weiss, es ist nicht gut, es taugt nichts und verletzt ihn durch sich selbst, nicht mitspielen. Ich denke, so fast jedes Wort ist eines zuviel und jedes Wort wird dazu führen, dass er sich mehr und mehr Gedanken macht und die Gedanken wiederum führen dazu, dass er sein "Ziel" nicht erreichen wird. Und da gilt es halt einfach einzugreifen, durch Taten und Interaktionen anderer Kommunikationsphären..
Klingt nach Arbeit, ist aber keine, denn ich freu mich drauf, weil ich mit ihm auch unendliches Glück gehabt habe Smile

Liebe Grüsse
von einer traumfee,
die gar keine ist

Forums-InsiderIn 194 steinbergkirche ,

lieber darius,

ich möchte dir mein kompliment aussprechen für deine beiträge.
ich habe sie meinem freund gezeigt, wi rhaben auch ähnliche probleme.und seitdem geht es aufwärts.

vielen vielen dank

liebe grüsse

frauke

sporadischer Gast 27 W, 32

interessanter Ansatz, würde mich sehr interessieren ob "es" bei Traumfee und Frauke inzwischen besser klappt!?
Ich habe ein ähnliches Problem, und nach dem, was ich bisher gelesen habe, wäre ich nun genau andersherum vorgegangen...
Also: Ich bin mit meinem Freund seit gut 1/2 Jahr zusammen und wir haben bisher erst einmal miteinander geschlafen. Bei unserem "ersten Mal" hat er mich unglaublich schön oral befriedigt - trotzdem hat er mich allen Ernstes gefragt, ob es mir denn gefallen hätte und er meinte, dass er das wohl könne, aber "halt nicht so gut f**** " . Na gut, ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, auch nicht über seine Aussage, er sei schon lange nicht mehr so entspannt bei einer Frau gewesen.
In den nächsten Monaten hatten wir ab und zu Sex, aber meistens sah das so aus, dass er mich - wie auch immer - befriedigt hat, er aber lag da wie ein Brett, ließ zwar alles mit sich machen, und wirklich Spass schien es ihm nicht zu machen. Meistens hatte er auch kaum eine Erektion (oder noch ca. 2-3 Mal in völlig unpassenden Situationen...) Er hat auch der öfteren angemerkt, dass "er" halt nicht so steht, wie er das gerne hätte.
Inzwischen ist es so, dass er immer unentspannter wird, sobald ich ihn anfasse bzw. versuche, ihn zu verführen. Kuscheln, Knutschen ist allerdings kein Problem, im Gegenteil grinsend

Er fasst mich auch gerne an, nur wenn ich ihn anfasse kann er das überhaupt nicht genießen. Er meint auch, Sex wäre schon lange keine entspannte Angelegenheit mehr für ihn und er würde gerne darüber reden, aber er kann nicht. Warum weiss ich auch nicht, dieses Gespräch war auch so schon schwer genug für uns beide...mein Freund ist halt eh ein totaler Kopfmensch, macht sich immer wahnsinnig viele Gedanken - und ich habe auch nicht dauernd Lust, darüber zu reden, denn abgesehen davon bin ich wahnsinnig glücklich mit ihm. Ich habe ihm dann angeboten, ihn einfach ein paar Wochen nicht anzufassen, aber das wollte er auch wieder nicht. Er meint, ich soll ihn schon anfassen dürfen wenn ich darauf Lust habe. Seither habe ich allerdings keine weiteren Versuche bezüglich Sex in welcher Art auch immer unternommen und hatte eigentlich vor, das ihm auch explizit anzukündigen, einfach damit wir endlich an den Punkt kommen, uns entspannt streicheln zu können, ohne dass er gleich denkt ich will mit ihm schlafen. Fürs erste würde es mir völlig reichen, wenn er es genießen könnte gestreichelt zu werden, gar nicht mal unter der Gürtellinie, einfach nur so, und ich langsam mal rausfinden würde, was er denn überhaupt gern mag bzw. wo er gerne angefasst wird. Ich hab auch schon des öfteren gefragt, ob ihm dies oder das besonders gefällt - Brustwarzen, Ohrläppchen, etc. - leider null Reaktion. Das finde ich einfach wahnsinnig schade und es verletzt mich natürlich auch in gewisser Hinsicht.
Da er auch meinte, dass er bei seiner Exfreundin (ist ca ein Jahr her) auch schon Potenzprobleme hatte, es bei den ein oder zwei Affären, die er dazwischen hatte aber funktioniert hätte, habe ich das Problem natürlich auch bei mir gesucht und ihm unterstellt, er fände mich nicht attraktiv genug. Das hat er aber weit von sich gewiesen und ich glaube es ihm inzwischen auch.
Nun, ich hoffe das Posting ist nicht allzu wirr... falls du das liest, Schatz, sorry, aber möchte und kann da mit niemandem der uns persönlich kennt drüber reden...
Was soll ich sagen, ich komme mir einfach so egoistisch vor, weil ich ja meinen Sex kriege wenn ich ihn will, er aber offensichtlich das Ganze umgekehrt nicht geniessen kann. Vielleicht sollte ich dazu noch sagen, dass ich inzwischen wirklich denke, dass Männer, die nicht immer "einen hochkriegen" im Bett offensichtlich viel phantasievoller und besser sind als die anderen, die einfach immer nur ganz banal mit einem schlafen wollen... auch das habe ich meinem Freund mehr oder weniger gesagt... aber das Ganze ist halt so wahnsinnig einseitig Sad

Helferlein 68 Wien M, 31

traumfee wrote:

findet sich unattraktiv und behauptet, er könne nicht verstehen, was ich an ihm finden würde.

mir scheint das problem bei traumfee und ihrem feund ist/war
der minderwertigkeitskoplex des freundes

das problem beim sex ist nur ausdruck des komplexes
anstatt am sex zu arbeiten
waere meiner meinung nach sinnvoller
den komplex anzugehen

daruis wrote:

DAS ALLERSCHLECHTESTE WAS DU TUN KANNST IST IHN DAMIT ALLEIN ZU LASSEN. DAS SCHLIMMSTE WÄRE IHM ZEIT ZU GEBEN UM MIT SICH ALLEIN ZU SEIN. GIB IHM KEINE CHANCE ZUM RÜCKZUG,

des weiteren denke ich das ein uebertriebenes versuchen
den sex in die gaenge zu bekommen auch nach hinten los gehen kann
ein gesunder mittelweg scheint mir hier sinnvoller

der tipp den sex nicht aufzugeben
beiseite zu schieben
finde ich jedoch sehr gut

aber bitte im hinterkopf behalten das man sich nicht andauernd taeglich mit einem problem beschaeftigen will oder kann
jeder braucht seine ruhepausen!

=============

zu Xara kann ich nur sagen
solange ihr nicht offen darueber redet
sagt wieso warum
wird sich nichts aendern

verdraengen ist einfach
loesst aber kein problem

============

das traumfee nichts mehr schreibt
laesst vermuten das sich das problem auf die eine oder andere art geloesst hat
ob positiv oder negativ werden wir wohl nicht erfahren

sporadischer Gast 27 W, 32

ja, Brösl, da hast du schon recht - das ist auch so ne Sache, die beim Kürzen meines ursprünglichen Beitrags verlorengegangen ist. So wie das da oben steht, hört es sich wirklich so an als würden wir nicht genug miteinander reden. Tatsächlich habe ich mit meinem Freund aber in den paar Monaten schon mehr geredet als mit meinem Ex in ganzen 9 Jahren... Confused

da sind wir schon auf dem richtigen Weg, wenn auch noch nicht am Ziel.
Es ist halt einfach so, dass ich meinen Freund nun auch nicht jeden Tag sehe und ich ihn/uns nicht jedes Mal mit dem Thema nerven möchte - es ist ja auch für mich nicht ständig relevant, aber so alle 2 Wochen kriege ich immer nen Anfall und es macht mich fertig.
Was ich eigentlich nur fragen wollte ist, ob es jetzt schlauer ist, ihm ganz viel Zeit und Ruhe zu lassen oder lieber die Tipps von Darius auszuprobieren?? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Forums-InsiderIn 194 steinbergkirche ,

Hallo ihr,
hier ist mal wieder Frauke.

Also, bei uns hat sich nichts verändert, eher verschlechtert.

Probiert habe ich beide Versionen, es ganz sein lassen, oder es oft probieren.
Es blieb beim gleichen Resultat.

Mittlerweile habe ich auch keine grosse Lust mehr am Sex.
Denn das sollte doch was schönes sein, und kein Thema, über das man ständig nachdenken sollte oder zerreden.
Wir haben über alles gesprochen, ich weiss alles,er weiss alles.
Er macht nichts.

Mein Mann hatte ja 25 Jahre lang in seiner Ehe so gut wie kein Sexualleben.
Als er mich dann kennenlernte, war das was neues und interessantes, und es machte ihm viel Spass. Doch ihm Laufe der Zeit ist er immer mehr in sein "normales" Verhalten zurückgefallen.

Alles was ich mir erträumt hatte, wird nicht passieren. Da bin ich mir sicher. Ich mag nicht mehr ständig den Anfang machen ,ich möchte auch mal richtigen GEschlechtsverkehr und und und.

Ich bin überhaupt nicht unglücklich in der Beziehung, und hoffe auch es nicht zu werden.
Ich weiss nicht ob ich aufgegeben oder mich angepasst habe.

Es ist einfach schade, aber ich weiss echt nichts mehr dran zu ändern.

Liebe Grüsse und alles alles Gute
Eure Frauke

Forums-InsiderIn 194 steinbergkirche ,

Hallo ihr Lieben
ich bin es noch mal.
Ich denke, wenn jemand so massive sexuelle probleme mit sich hat, dann könnte es nichts schaden eine Seuxaltherapie zu machen.
Da sind bestimmt Grenzen, da kann dann auch der verständnisvollste partner nicht mehr helfen.
Liebe Grüsse
frauke

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