Problem mit unterschiedlichen Vergangenheiten

sporadischer Gast 17 München M, 26

Hi!!

ich hab mehr oder weniger durch Zufall rausbekommen das meine Freudin (auch 26) eine wesentlich 'bewegtere' Vergangenheit als ich hat. One-night-stands, etc. Seitdem zermürbt mich das irgendwie total. Am anfang dachte ich vielleicht dass ich das nur auf sie projeziere und dass es daran liegt das ich selber viel mehr solche Erfahrungen machen möchte. Das stimmt auch in gewisser weise. Aber wenn ich mehr drüber nachdenke, dann fällt mir auf dass ich, bevor wir zusammen war, auch nicht wie verrückt auf der Suche war Erfahrungen dieser Art zu machen. Ich wäre nicht abgeneigt gewesen, wenn es mal durch Zufall passiert. Aber ich war nicht auf der Suche.

Erst als ich herausgefunden habe was meine Freundin da so gemacht hat ist ein Problem aus dem ganzen Ding geworden. Irgendwie ist es merkwürdig für mich dass sie so eine 'wilde Vergangenheit' hat und meine doch relativ harmlos ist. Wahrscheinlich der alte Denkfäller den viele Männer machen, wenn sie ein Problem damit haben wenn ihre Freundinnen 'wilder' waren als sie selber. Ein absolut bescheuertes Problem, ich weiß. Aber irgendwie weiß ich nicht wie ich damit klar kommen soll. Ich hab schon alles mögliche probiert. Das ganze 'lebe hier
und jetzt und nicht in der Vergangenheit'. Aber es bringt einfach alles nichts Sad

Was es auch nicht besser macht, ist dass wir einfach zuviel über diese Phase von ihr gesprochen haben. Ich weiß jetzt einfach viel zu viel Details (wann, wieviele, etc).

Könnt ihr mir helfen?

Forums-InsiderIn 334 Rhein-Main W, 34

hi,

welche gefühle kommen denn bei dir hoch, wenn du dich damit auseinandersetzt?

fühlst du dich ihr jetzt plötzlich unterlegen? ist es das gefühl von minderwertigkeit, das dich quält? die angst vor vergleich mit anderen männern?
was genau ist es, was in dir nagt? was hat sich durch die auseinandersetzung mit ihrer vergangenheit für dein "fühlen" in eurer bezeihung verändert?

sporadischer Gast 17 München M, 26

Es ist echt schwer zu sagen. Was die wirkliche Qualität angeht mach ich mir keine gedanken. Ich füll mich nicht so dass sie das alles viel besser kann und ich der unerfahrene bin. Ich hab auch keine Angst mit anderen Männern verglichen zu werden. Ich denke in diesem Bereich habe ich nicht wirklich Minderwertigkeitsprobleme.

Irgendwie geht es mir in diese Richtung: Wenn SOGAR sie das alles gemacht hat, dann muß ich da ja richtig was verpaßt haben. Es fühlt sich einfach merkwürdig an dass sie da wildere Zeiten hatte als ich. So richtig zuordnen kann ich das auch nicht wirklich. Ich glaub es hängt einfach damit zusammen das Männer wohl relativ oft ein Problem haben wenn die Frauen da schon mehr und wildere Sachen gemacht haben.

Das Problem ist auch dass ich mir dann im Kopf alles noch immer schlimmer ausmale. Wie wild das alles war, was sie eventuell gemacht haben könnte, etc..

Helferlein 73 Deutschland M, 24

I don't care who you are
Where you're from
What you did
As long as you love me

Forums-InsiderIn 334 Rhein-Main W, 34

hm. dieses "männerproblem", auf das du dich beziehst, gibt es glaub ich wirklich...
wenn man mal überlegt: sexuelles "geprotzte" gehört doch schon für jungs dazu, um als alphamännchen (oder zumindest als ernstzunehmendes männchen im "rudel") anerkannt zu werden (und entsprechend blühen da vermutlich die lügengeschichten über den großen erfahrungsschatz...bei vielen sicherlich noch im erwachsenenalter).
das sexuelle erobern gilt - gerade in jungen jahren - doch als beweis der männlichkeit. sex haben = respekt anderer jungs kriegen
bei mädchen (und frauen) ist das bei weitem nicht so extrem. da gibts nicht so einen krassen "leistungsdruck"/ "erfolgsdruck".

scheint also für die ausbildung der männlichen identität / des männlichen selbstbewußtseins ne ziemlich große rolle zu spielen, dass mann das gefühl hat, sexuell mit den anderen "mithalten" zu können...

somit wär's dann auch nicht verwunderlich, dass dich das gefühl heute noch irgendwie beklemmt, sexuell weniger erlebt zu haben als jemand, dessen anerkennung dir enorm wichtig ist.
und es wär auch verständlich, warum du dieses gefühl hast, obwohl du eigentlich gar nichts "nachholen" willst und dich gar nicht weiter austoben möchtest...
manchen denkweisen, mit denen wir groß geworden sind, stecken einfach tief in uns drin und wirken in uns fort, ohne dass wir uns dessen bewußt sind...

was meinst du dazu?

sporadischer Gast 17 München M, 26

Da hast du wohl absolut recht. Wobei ich nicht denke dass ich die Erfahrungen brauche um bei anderen Leuten gut dazustehen und zu protzen. Ich hab dann eher das Gefühl etwas verpaßt zu haben und fühle mich in gewisser weise als einer der wenigen die das nicht gemacht haben.

Das Problem ist dass ich mich vielleicht schon gerne austoben würde. Aber ich war halt nie extrem auf der Suche. Ich hab mir nicht wirklich gedacht 'So.. Heute abend muß ich das mal machen.' Vielleicht liegt das
aber auch nur daran dass ich dachte dass ich ja noch viel Zeit habe um das zu machen.

Auf eine gewisse Art ist es einfach kommisch dass ein Mensch der mir so viel bedeutet, all dies erleben hat und ich eben nicht. Ich fühle mich dadurch irgendwie isoliert. Viele/die meisten meiner Freude hab sowas schon gemacht, meine Freundin hat sowas schon gemacht, nur ich eben nicht.

Wie gesagt, ich erkenne halt in mir dass ich sowas schon gerne gemacht hätte, aber auch nicht extrem auf der Suche war.

Ich weiß auch nicht mal ob man das auf die Sexualität reduzieren kann. Wenn ich zum Beispiel im meinem Leben nicht besonders viel gereist wäre, die meinsten meiner Freude jedoch wie verrückt und eben meine Freudin auch, dann hätte ich sicherlich ein ähnliches Problem.

Hm. Was kann ich nur machen?

Forums-InsiderIn 334 Rhein-Main W, 34

hi tokk,

denke, das hier is ein wichtiger gedanke:

tokk wrote:

Ich fühle mich dadurch irgendwie isoliert.

ich glaub, gewisse gemeinsamkeiten sind in der tat nicht unwichtig, um das gefühl zu haben zu jemandem oder einer gruppe zu gehören. wichtiger als gemeinsamkeiten/ähnlichkeiten ist aber das gefühl, akzeptiert zu werden in der eigenen individualität und andersartigkeit. und das setzt erstmal voraus, dass man sich selber so akzeptiert und ok findet, sonst nimmt man die akzeptanz auch von den anderen nicht an.

tokk wrote:

Was kann ich nur machen?

entweder deine bezeihung sausen lassen und nachholen, was du glaubst verpasst zu haben (und dabei wirst du dann letzendlich selber merken und dann eben "wissen", dass du nix verpasst hast...).

oder - und das wär mein vorschlag - dich selber und dein leben, das eben ohne ein "sich-austoben-müssen" ausgekommen ist, so als dein leben und deinen weg akzeptieren lernen. du bist du. und das wirst du immer mehr merken, in unterschiedlichen lebensbereichen.
klar, das "mit der masse rennen" ist der sichere weg. man bietet keinerlei angriffspotential. es ist aber nicht der weg, der dich zu dir selber und damit zum glücklichsein führt.

ich glaube nicht, dass es eine liste bestimmter dinge gibt, die man in seinem leben "abgehakt" haben muss, um glücklich und zufrieden zu sein. ganz im gegenteil versperrt und diese liste den blick für uns selber und unseren eigenen weg. sie macht es einfach, nach außen zu signalisieren, dass man "alles im griff hat" und dem (auch in starkem maße von den medien vermittelten) bild vom angeblichen durchschnittsmenschen in nix nachsteht.
aber letzendlich gehts immer nur darum - das ist zumindest meine erfahrung -, dass du für dich alleine deinen weg findest. und der ist nunmal ganz individuell und so wie der von keinem anderen menschen.

grüße von
marie

sporadischer Gast 17 München M, 26

Hallo Marie!

Danke für deine Antwort! Das bringt mich echt schon weiter!

Das Problem ist glaub ich dass ich eben nie vollkommen abgeneigt gegenüber 'austoben' war. Sicherlich hätte ich das gerne gemacht. Aber ich bin halt irgendwie nie dazu gekommen, hab mich da nie beeilt, weil ich natürlich zu den Zeitpunkten immer dachte dass ich da ja auch noch Zeit dafür habe, weil ich Single war. Also letztendlich war/ist schon ein Interesse da.. und anderseits wird dieses jetzt halt im Nachinein noch richtig verstärkt. Weil der Mensch der mit am nächsten stäht, dass eben auch gemacht hat. Das gibt mir dann das Gefühl dass das wohl doch alles super toll sein muß und ich da wohl doch richtig was verpaßt habe.

Mein anderes riesen Problem ist das ich andauernt an ihre wilden Zeiten denken muß. Weil ich blöderweise einfach viel zu viel drüber weis. Mit wievielen Typen sie das schon gemacht hat, das es dann wohl meistens auf Partys mit früheren Arbeitskollegen passiert ist, etc. Die Bilder ihn meinem Kopf machen mich dann einfach fertig. Es ist einfach nicht schön daran zu denken und zermürbt mich total. Ich stelle auch fest dass ich inzwischen schon total sensibel auf das Thema geworden bin. Wenn sie nur von ihrer früheren Arbeit oder Arbeitskollegen spricht, muß ich immer daran denken. Am liebsten wäre mir echt wenn ich das alles nie rausgefunden hätte.

Helferlein 32 hinter der garage links M, 30

Moin,
abschalten ist tatsächlich schwierig... Es ist immer wieder erstaunlich, wie stark sexuelle Kontakte/ Erfahrungen sich auf das Selbstbewusstsein auswirken bzw. es sogar bestimmen. Wie ist es denn um eure Beziehung bestellt? Weiss sie von deinem Problem? Redet ihr darüber und kann sie das nachvollziehen? Wie sieht sie ihre Erfahrungen jetzt? Wie steht sie zu ihren damaligen Partnern? Ist eure Beziehung sexuell erfüllend, gleichzeitig innig? Wenn ja solltest du das genießen und dir keinen Kopf machen oder zumindest versuchen das anders zu sehen. Wenn ich das lese „nach Parties mit Arbeitskollegen“ dann würde ich nach meinen Erfahrungen eher schmunzeln oder mir denken „wenn´s sein musste...“. Ich meine, wenn ihre damaligen Partner wenigstens nette Typen gewesen sind, ist so etwas nicht so bedenklich. Kennst du da welche? Hat sie noch Kontakt?. Andererseits hört sich das für meinen Geschmack etwas bedenklich an. Ich kann da nur von einer Bekannten eines Freundes erzählen: Die ist Juristin arbeitet in einer großen Kanzlei, hat eine Daueraffäre mit dem verheirateten Chef und gräbt bei Parties so ziemlich alles an, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Innerlich ist sie aber ein hohler Zahn, was sich in einem satten Alkoholismus niederschlägt (ich habe das durch Zufall mitbekommen – es war allerdings absolut eindeutig). Das ist zwar ein extremes Beispiel und das ist bei deiner Freundin sicherlich anders gewesen (wenn nicht, dann frag dich mit wem du zusammen bist). Ich möchte damit nur sagen, dass es zum Glück im Endeffekt doch auf die berühmten/vielbeschworenen (?) „inneren Werte“ ankommt (obwohl es durchaus Zeitgenossen gibt, denen das schnuppe ist/immer sein wird), ...dass du in deiner jetzigen Situation ein gutes Gefühl mit ihr und der Beziehung hast. Und deswegen kann ich nur betonen, dass du dich nicht ins Hintertreffen bringen solltest, weil du weniger Erfahrungen hast. Darauf kommt es im Endeffekt überhaupt nicht an. LG, Lasse

Forums-InsiderIn 334 Rhein-Main W, 34

ich kann schon verstehen, was in dir vorgeht. ich hab mich selber sehr früh gebunden und hatte dann extrem spät diese "wilde zeit", allerdings nicht, weil ich bewußt dachte, was verpasst zu haben, sondern weil ich diese innere unruhe in mir darauf geschoben hab, dass mir dieses "ausleben" fehlt. anders als du hatte ich das gefühl, extreme impulse von außen zu brauchen, um mich halbwegs ruhig zu fühlen. was natürlich nicht funktioniert hat. ganz im gegenteil.
je älter man ist, desto schneller merkt man dann auch, auf was für einem holzweg man sich da befindet und dass "leben" eben nicht bedeutet, möglichst viele exzessive eindrücke in sich reinzuschaufeln, sondern zu sich selber zu kommen. ich hab mich am schluss ziemlich widerlich gefühlt.
es ist nur in der tat einfacher aus ganzen herzen zu sagen: das brauch ich nciht, wenn man's selber so gefühlt hat, als wenn man versucht, es sich vom kopf her zu erklären.

vielleicht solltest du dir einfach noch bewußter machen, dass es deine entscheidung ist, in einer bezeihung zu leben und nicht als single die nächte durchzuvö**** mit heute der und morgen jener (und am nächsten morgen mit einem ekligen nachgeschmack im mund aufzuwachen und dich zu fragen: was war das denn?).
du hast dich dazu entschlossen, ne bezeihung zu führen. das ist DEINE entscheidung. es ist also nicht so, dass das leben dir nicht mehr die möglichkeit läßt, dich wild auszutoben, sondern dass du dir durch deine entschiedung selbst diese grenze gesetzt hast (und sie auch aufheben kannst).

alles gute wünscht dir
marie

sporadischer Gast 17 München M, 26

Hallo! Danke für eure Antworten! Das bringt mich echt weiter und ich hab mir in letzter Zeit nochmal viel Gedanken zu dem Thema gemacht und hab für mich zwei Dinge verstanden:

1) Ich war ein wenig Eifersüchtig auf ihre Vergangenheit. Als ich von ihrer Vergangenheit hörte wurde mir dadurch irgendwie suggeriert dass das ja alles ganz toll sein muß, wenn der Mensch der einem am meisten bedeutet, das auch gemacht hat. Ich denke darüber bin ich nun aber hinweg. Jeder geht seinen eigenen Weg.

2) Es ist einfach nie schön daran zu denken was der Mensch der einem am meisten bedeutet und so nahe ist wohl mit anderen Männern (oder Frauen) sexuell getrieben hat. Ich denke mit solchen Gedanken kann kaum jemand locker umgehen.

Mir ist aufgefallen dass ich bei meiner ersten Freundin auch immer sehr schlimm war wenn ich an ihre Ex-Freunde denken mußte. Bei meiner jetzigen Freundin ist das schon anders. Sicher ist es nicht schön an ihre Ex-Freunde zu denken. Aber ich denke mir dann irgendwie 'Naja, ich hab ja auch so eine Vergangenheit'. Irgendwie lindert dass das ganze.

Mein Pech ist einfach dass ich nichts habe was die Gedanken an ihre wilde Vergangenheit lindern kann. Vorallem weil ich einfach blöderweise viel zu viel drüber weiss. Ich frag mich echt was ich tun kann um diese Bilder (für immer?) aus meinem Kopf zu bekommen.

sporadischer Gast 18 Düsseldorf M, 21

Hallo tokk,

ich glaube das geht kaum, denn dazu weiß du einfach viel zu viel.

Mir geht das genauso. Ich habe auch den selben Fehler wie du gemacht. Ich habe meine Freundin auch am Anfang meiner Beziehung gefragt, mit wievielen Männern hattest du schon mal Sex, wo und was. Heute wünschte ich ich hätte sie nie danach gefragt. Denn es sind schon Gedanken da, könnte sie mich in manchen Dingen im Bett mit dem anderen vergleichen nur sagt sie es mir nicht. Aber vielleicht ist auch Neid dabei das sie das eine und das andere schon öfters gemacht und miterlebt hat was ich nur gerne mal ausprobieren würde mit dir. Solange sind wie ja noch nicht zusammen. Aber ich rede mir immer ein, sie liebt mich und vielleicht macht es ihr ja auch Spaß mir das beizu- bzw mich dahinzubringen was ihr gefällt.

Aber du hast schon Recht, es ist schwer diese Gedanken wieder los zu werden was sie mal mit ihren Ex-Freunden hatte und mit einem selber nicht. Aber vielleicht ändert sich ja der Gedanke, wenn man selber alles das mit seinem Partner gemacht hat was er auch mit den Ex-Freunden hatte. Vielleicht hat man ja selber noch die Chance mehr auszuprobieren Very Happy

Gruß Andy

sporadischer Gast 17 München M, 26

Hallo!

Andy, mach dir da mal keine Sorgen. Ihr könnt das alles noch zusammen ausprobieren. Geh doch einfach mal auf sie zu wenn du etwas neues probieren möchtest. Da gibt es sicher noch das ein oder andere was ihr machen könnt Wink

Bei mir ist das ein bißchen anders. Ich mach mir nicht wirklich sorgen dass sie mit anderen Typen Dinge gemacht hat die sie mit mir noch nicht gemacht hat oder dass sie mich mit anderen vergleich.

Bei mir gehts einfach darum dass ich nicht an sie mit irgendwelcher dieser Typen denken will. Es ist einfach kein schöner Gedanke.. Das Problem ist auch dass ich mir dam im Kopf alles richtig schlimm ausmale. Das sie die Typen mit dennen sie dann in's Bett gegangen ist vorher gar nicht kannte und nur spontan auf irgendeiner Party kennen gelernt hat. Irgendwelche spontane/ungewöhnliche Ort, dass sie von den Typen nur ausgenutzt wurde. Ich mal mir da alles so aus wie es nur am schlimmsten (für mich) sein könnte.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Teilweise denke ich dass ich vielleicht einfach Fragen sollte (Kanntest du die Typen vorher?, etc), vielleicht würde das ja den Schaden eventuell begrenzen. Anderseits könnte es aber auch sein dass was ich mir im Kopf als worst-case vorstelle, genau passiert ist. Das würde dann natürlich alles viel schmerzhafter machen..

sporadischer Gast 24 NRW M, 40

tokk wrote:

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Teilweise denke ich dass ich vielleicht einfach Fragen sollte (Kanntest du die Typen vorher?, etc), vielleicht würde das ja den Schaden eventuell begrenzen. Anderseits könnte es aber auch sein dass was ich mir im Kopf als worst-case vorstelle, genau passiert ist. Das würde dann natürlich alles viel schmerzhafter machen..

für mich hört sich das an als ob du kein selbstbewusstsein und geringes selbstwertgefühl hast. mag sein das ich mich irre aber es ist eine art des vergleichens was du da anstellst. wenn du mit dir wirklich zufrieden wärst dann wäre es dir doch egal wie oft und mit wem und aus welchen gründen auch immer sie mit irgendeinem ins bett gehüpft ist. sie war damals in deinen augen "unvorsichtig" und hat sich von anderen typen "ausnutzen" lassen. sowas scheint dich zu ärgern und dir die luft weg zu nehmen. das ist aber ihre lebenserfahrung. ab einen bestimmten alter wirst du eben keine jungfrau mehr finden. um so älter man wird um so häufiger werden nunmal die sexuellen kontakte. beim einen mehr beim anderen weniger. zwing dich dazu nicht mehr drüber nachzu denken. wenn die beziehung andauert wirst du auch nicht mehr drüber nachdenken, das wird sich geben - ganz sicher. aber um so mehr du über solche sachen nachdenkst umso mehr wirst du dich da reinsteigern und letztendlich die beziehung stark belasten. vergess es einfach, rede nicht mehr davon. zwing dich dazu.

sporadischer Gast 17 München M, 26

Das dachte ich am Anfang auch. Aber so ist es absolut nicht. Ich bin auf jeden Fall selbstbewußt.

Ich glaube auch nicht dass ich direkt vergleiche. So nach dem Motto 'Ich muß mit mindestens genau so viel Leuten im Bett gewesen sein wie Sie'.

Das Kern-Problem ist dass es nicht schön ist daran zu denken wie deine Freudin (oder Freund) mit anderen Leuten im Bett gelandet ist oder was da dann passiert ist. Ich denke dass wird jedem (oder zumindest den
meisten so gehen).

Der Punkt ist nur dass es das ganze ein wenig einfacher macht wenn man genau das gleiche gemacht hat. Das ist ja bei anderen Dingen an die man nicht gerne denkt oder miterlebt auch so. Wenn meine Freundin zum Beispiel total launisch wäre wenn sie von der Arbeit kommt, ich aber genau so drauf bin, würde ich das zb auch lockerer sehen. Vielleicht nicht der beste Vergleich. Ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich meine. Wink

Ich glaub einfach dass wenn man selber so etwas nicht gemacht hat, ist man wesentlich sensibler. Wenn man das selber gemacht hat, ist man einfach ein wenig abgebrühter.

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