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lilian
Forums-InsiderIn
164
W, 29
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Tue, 11.Jan.05, 11:45 Nicht therapierbar? |
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe hier schon länger nichts mehr geschrieben, aber der eine oder andere kennt mich vielleicht noch..
Mich beschäftigt z.Zt. ein Problem mit meiner Therapeutin bzw. mit meiner Therapie, so genau weiß ich das gar nicht.
Im Prinzip hab ich das Gefühl, dass es nicht weiter geht, dass ich keine Fortschritte mehr mache und ich habe Angst, dass das (wenige), was ich bis jetzt Positives durch die Therapie verbuchen kann, irgendwie verloren gehen könnte, wenn ich jetzt noch weiterwurschtele mit der Therapie. Ist jetzt total blöd formuliert, sorry, aber ich hoffe, jemand versteht es!
Eines MEINER Probleme sind soziale Situationen, ganz schlimm ist z.B. Referate halten an der Uni. Dieses Problem sollte in der Therapie bearbeitet werden, es war der Hauptgrund, warum ich überhaupt in Therapie gegangen bin. Okay, nun habe ich seitdem (ich bin jetzt über eineinhalb Jahre in Therapie!) auch einige Referate gehalten - mit mehr weniger großem Erfolg, allerdings ist es für mich schon einigermaßen okay, wenn ich es überhaupt schaffe, eines zu halten... So, die Angst besteht nun aber weiterhin und ich gehe den Referaten wo es nur geht aus dem Weg, das sieht so aus, dass ich schon mal ein ganzes Seminar (und damit auch den Schein) sausen lasse, wenn mich die Angst zu stark einholt. Die Angst kommt häufig durch bestimmte Ereignisse, die in meinem privaten Umfeld passieren hoch: Z.B. wenn ich das Gefühl habe, jemand missbraucht mein Vertrauen etc.
Im Moment ist es einfach so, dass ich das Gefühl habe, ich bekomme dieses Problem nie (!) vollständig in den Griff, ich meine, wie lange soll ich denn noch Therapie machen? Mir kommen starke Zweifel an der ganzen Therapie! Möglicherweise ist auch die Therapieform nicht die richtige bzw. kann ich damit manchmal einfach so gar nichts anfangen (mache Psychoanalyse). Ich habe das Gefühl, dass meine Thera mir einreden will, dass das Problem in meiner Familie liegt (würde jetzt zu lang werden, das auszuführen), jedoch kann ich damit so wenig anfangen!
Zu guter letzt überlege ich mir schon, ob es nicht sinnvoller und zeitsparender gewesen wäre, eine andere - v.a. kürzere - Therapieform zu wählen und von vorne herein auf das Studium zu verzichten. Als ich mich in die Hände meiner Thera begeben habe, hatte ich überhaupt keine Ahnung, was mit einer Analyse auf mich zukommen würde, ich war damals nur froh, dass ich jemanden gefunden hatte, der bereit war, mir zu helfen! Ich war damals leider nicht in der Lage, vernünftig nachzufragen, was da so auf mich zukommen wird.
Die Therapiestundennanzahl ist durch die Kasse begrenzt, was eine Verlängerung auf unbestimmte Zeit ausschließen würde. Andererseits will ich auch nicht mehr ewig in Therapie gehen. Also, dieses Jahr im Sommer oder Ende des Jahres ist Schluss (wann genau steht noch nicht fest)!! Aber ich freu mich ehrlich gesagt schon auf das Ende! Hier versucht sie übrigens auch immer, mir einzureden, ich hätte Angst vor dem Therapieende.
Was ist aber, wenn sich herausstellt, dass ich dann - nach dem Ende der Therapie - immer noch nicht besser mit solchen Situtationen umgehen kann? War dann doch die ganze Therapie umsonst? Das ganze Geld zum Fenster rausgeworfen (ich muss einen Teil selber zahlen)?
Wäre ich nicht bessser beraten gewesen (von vorne herein), einen anderen Weg als das Studium zu wählen?
Ich hatte so viel Hoffnung auf diese Therapie gesetzt, aber der wirkliche Erfolg ist bis jetzt nicht eingetreten! Damit will ich nicht sagen, dass die Therapie nichts gebracht hat, ich spüre schon einen Unterschied zu vorher. Sind meine Ansprüche denn zu hoch gewesen?
Irgendwie komme ich mir ein bisschen veräppelt vor!
Oder bin ich ein hoffnungsloser Fall!?! Nicht therapierbar?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat, schreiben würde!
Vielen Dank schonmal fürs Lesen .. und sorry, dass der Text so lang geworden ist!
Viele Grüße von Lilian
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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Tue, 11.Jan.05, 12:58 Re: Nicht therapierbar? |
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Liebe lilian, psychoanalyse ist sehr zeitaufwendig und dort gibt es selten schnelle Erfolge, Du kannst mit einer Therapiezeit von 2-3 Jahren rechnen!
Insofern sind 1,5 Jahre nicht schlimm.
Wenn du allerdings mit der Methode nicht zurecht kommst hast du in Deutschland noch die Möglichkeit zur Verhaltenstherapie(ohne 2jährige Therapause!) wechseln zu können, diese ist Problem orientiert und nicht (so sehr) an Deiner Vergangenheit interessiert.
In dieser Therapieform werden auch Übungen gemacht und gemeinsam konkrete Lösungen erarbeitet.
Vieleicht solltest du Dich informieren ob das nicht etwas für dich wäre. Oder du nimmst halt in Kauf das es sehr langwierig dauert dein Referatsproblem zu lösen.
Aber ehrlicherweise muss ich sagen das ich VT der PA vorziehe und sie Dir aus eigener positiver Erahrung heraus empfehlen würde(zumal es Dir um ein klar umrissenes Problem geht), jemand anderes würde dir vieleicht dringend raten bei Deiner jetzigen Thera zu bleiben.
Warum informierst Du Dich nicht einfach und entscheidest aus deinem Gefühl heraus, indem Du Nutzen und Aufwand abwägst.
Wichtig ist ja was Du wie und wann erreichen möchtest.
Viel Erfolg
Schnuppe
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Siri
sporadischer Gast
16
Dresden W, 34
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Tue, 11.Jan.05, 23:04 Re: Nicht therapierbar? |
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Hallo lilian,
ich kann „schnuppe“ nur zustimmen! Natürlich möchte auch ich Dir die Analyse nicht ausreden – das steht mir wirklich nicht zu – und diese Therapieform hat ja auch genauso ihre Berechtigung und ihren Nutzen wie die anderen. Und es gibt ja auch keine simple Formel nach dem Motto: Für Problem „x“ passt Therapieform „z“ am besten! Dafür ist das alles zu vielschichtig und vor allem sind die Menschen zu unterschiedlich, was auf den Patienten wie auch auf den Therapeuten zutrifft. Manchmal erwischt man vielleicht eine Therapieform, die auf den ersten Blick nicht als die idealste für die Lösung der eigenen Probleme erscheint, aber dann ist der Therapeut/ die Therapeutin so „passend“ und kompetent, dass man super weiterkommt.
Aus eigenem Erleben kann ich sagen, dass ich mit der Verhaltenstherapie (seit ca. 1 Jahr) sehr gute Erfahrungen mache. Hatte zu Beginn keinen Schimmer über den Inhalt der verschiedenen Therapieformen. Mir ging es so schlecht, dass ich einfach nur froh war, bei einer Therapeutin unterzukommen, die mir noch dazu im Bekanntenkreis empfohlen wurde und von Anfang an sehr sympathisch war. Heute weiß ich einiges über die Therapieformen und muß sagen, ich habe genau das Richtige und zum Glück auch noch die passende Therapeutin erwischt. Es geht bei mir unter anderem auch um Ängste vor bestimmten Situationen, denen ich dann lieber ausgewichen bin, aber dadurch werden diese Ängste immer größer und man selbst immer inkompetenter im Leben.
Als ich von Deiner Problematik las, fiel mir spontan die Verhaltenstherapie ein, denn dort wird sehr lösungsorientiert gearbeitet und z.B das Aussprechen und Überwinden von Ängsten trainiert. Das ist manchmal ein enormer Kraftakt, hinterher aber sehr erleichternd und die daraus resultierenden positiven Empfindungen und Erfahrungen machen neue Denk- und Verhaltensweisen möglich, geben Stärke, vermindern die Passivität und das Gefühl des Ausgeliefertseins in belastenden Situationen! Das klingt jetzt alles sehr sachlich - ist aber natürlich nicht sondern mit starken Emotionen verbunden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auch die Vergangenheit beleuchtet wird – bei mir ist es jedenfalls so u. ich empfinde das als sehr entwicklungsfördernd . Weiß nicht, ob alle Verhaltenstherapeuten so vorgehen.
Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter.
Liebe Grüße, siri
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lilian
Forums-InsiderIn
164
W, 29
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Wed, 12.Jan.05, 22:06 Re: Nicht therapierbar? |
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Hallo ihr beiden,
vielen Dank für eure Antworten!
@ Schnuppe: Mit der Methode komme ich manchmal gut, dann wieder weniger gut zurecht. Gut zu helfen scheint sie mir bei meinen "Beziehungsproblemen" (sehr vereinfacht ausgedrückt). Wenn es aber konkret um das Thema Referate halten geht, versagt die Methode bei mir total bzw. die Fortschritte sind so gering, naja ...
An Verhaltenstherapie habe ich auch schon oft gedacht, in letzter Zeit auch wieder! Ich überlege mir schon länger, ob ich nicht im Anschluss an die Analyse eine solche mache bzw. halt dann, wenn es von der Kasse übernommen werden könnte.
Jetzt die Analyse abbrechen möcht ich nicht so gern, obwohl ich manchmal echt gern gehen würde! Ich hätte irgendwie auch ein schlechtes Gewissen meiner Thera gegenüber, auch wenn ich weiß, dass ich schauen muss, was für mich gut ist. Aber es gibt doch auch diesen Vertrag, da kommt man eh nicht so einfach raus, glaube ich, außer es liegt ein triftiger Grund vor.
@ Siri: Keine Angst, du redest mir nichts aus. Entscheiden tue immer noch ich.
Ich freu mich für dich, dass du bei deiner Therapeutin und der Therapieform so gut aufgehoben bist. Das klingt wirklich sehr gut, was du da über die VT erzählst. Ich kann wirklich jede Information gebrauchen, hab von VT noch gar keine Ahnung.
Das Schlimme ist auch, dass meine Thera überhaupt kein Verständnis zu haben scheint, wenn ich davon spreche, dass mir das alles zu lange dauert und ich mein Studium gerne bald beenden möchte (ich stehe auch ziemlich unter Druck durch finanzielle Schwierigkeiten)! Das wird dann immer alles gleich psychoanalytisch beleuchtet Da könnte ich manchmal an die Decke gehen, weil ich gerade bei so einem Thema PA völlig fehl am Platz finde, da ich dafür Lösungen brauche, keine Erklärungen, die mir so vorkommen als seien sie einfach nur an den Haaren herbei gezogen. Deshalb spreche ich so was gar nicht mehr an.
Ich werd mal schauen, ob ich evtl. nach der nächsten Etappe die Thera beende und mich dann nach VT umschaue bzw. schon davor. Schnuppe, bist du dir sicher, dass man die VT gleich im Anschluss an die PA machen kann? Das wäre ja super ...
Liebe Grüße
lilian
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twinklin_stardust
sporadischer Gast
8
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Thu, 13.Jan.05, 0:56 Re: Nicht therapierbar? |
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Hallo,
wenn es dir konkret auf schnelle Hilfe ankommt, was deine Angst vor Referaten angeht, dann probier es doch mal bei der psychologischen Beratungsstelle deiner Uni (wenn es bei dir sowas gibt).
Da bist du garantiert nicht die erste und auch nicht die Letzte, die solche Probleme und Ängste hat und die wissen, wie man damit umgeht, was schnell und wirksam dagegen, hilft etc. pp., weil es deren täglich Brot ist. Oft bieten die auch extra Seminare/Gruppen etc. für Leute mit Prüfungsängsten (Ich nenns jetzt mal so) an, aber das ist wohl von Beratungsstelle zu Beratungsstelle verschieden. Einfach mal nachfragen, wenn es bei dir sowas gibt.
Ist zwar vllt nicht so ganz die tiefgehende Aufklärung, was deine sozialen Ängste angeht, aber es kann trotzdem helfen. Mal ganz davon abgesehen, dass die Beratung kostenlos ist und es somit eh schon einen Versuch wert ist .
Liebe Grüße Twinklin_stardust
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Schnuppe
Forums-InsiderIn
272
Deutschland W, 26
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Thu, 13.Jan.05, 10:03 Re: Nicht therapierbar? |
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lilian wrote: | Ich hätte irgendwie auch ein schlechtes Gewissen meiner Thera gegenüber, auch wenn ich weiß, dass ich schauen muss, was für mich gut ist. Aber es gibt doch auch diesen Vertrag, da kommt man eh nicht so einfach raus, glaube ich, außer es liegt ein triftiger Grund vor. |
wart mal, was für ein Vertrag??!!
Du bestimmst welche stunden Du nimmst und wenn du aufhören willst hörst Du auf, dann musst du nur rechtzeitig absagen um keine Ausfallstunden zu bezahlen und gehst nicht mehr hin?!
Mir ist nicht bekannt das es irgeneine Art von Verträgen gibt die dich verpflichten in einer therapeutischen Beziehung zu bleiben oder an ihr festzuhalten, vieleicht hast du das mit dem vertrag auch falsch verstanden vieleicht bezog er sich auf das Stunden nehmen und den Urlaub, Ausfall..., kann das sein?
Quote: | Das wird dann immer alles gleich psychoanalytisch beleuchtet | nun ja genauso läuft numal Analyse ab, alles was Du sagst tust , oder auch nihct sagst oder tust, wird unter diesem Gesichtspunkt und unter dem des Therapiewiderstandes beleuchtet , deswegen käme ich mit der Methode ja nicht zu Rande ich hätt meinem Analytiker bestimmt schon aus Frust gegens Schienbein getreten , weil ich mich unverstanden gefühlt hätte (die Vorstellung gefällt mir irgendwie ) Eben weil ich halt auch denke das manche Dinge nicht analysiert werden sollten sondern geziel angegangen!
Ich bin mir sicher(für Deutschland) das man an eine PA und eine tiefenpsychologische.. ohne Pause eine VT machen kann, weil diese Methoden halt anders arbeiten als die VT , genauso umgekehrt, Du kannst an eine VT ohne Pause eine der beiden anderen Richtungen dranhängen, vorausgesetzt der/die neue Therapuet/in und der Gutachter erachten dies als notwendig
Aber es ist für Dich ja sicher kein Problem Deine Kasse anzurufen und noch einmal gezielt nachzufragen.
Liebe Grüsse
Schnuppe
P.S.
Das mit der psychologischen, oder psychosozialen Beratungsstelle der Unis oder der einzelnen Städte stimmt übrigens, erstens kostenlos und zweitens bekommst Du meistens in ein-2 Wochen einen Termin.
Es kann sein das du nur eine bestimmte anzahl von Terminen bekommst und je nach Personal sind diese Stellen unterschiedlich gut, aber für kurze Probleme und Denkanstösse wenn Du deine analyse nicht aufgeben möchtest sicherlich einen versuch wert
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karen
Forums-InsiderIn
368
Österreich W, 27
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Thu, 13.Jan.05, 17:32 Re: Nicht therapierbar? |
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Also das mit dem "Vertrag" höre ich auch zum ersten Mal. Da würd ich nochmal nachfragen.
Ich kann verstehen, dass die Analyse dich manchmal wahnsinnig macht, ich hätte manchmal auch gerne einfach einen konkreten Rat (so à la Hausaufgaben, durch die ich Schritt für Schritt ein konkretes Problem in den Griff kriegen kann). Allerdings habe ich im Innersten schon auch das Bedürfnis, das Problem an der Wurzel zu erkennen und glaube auch, dass es sich nur so langfristig klären lässt, ohne dass es sich woanders manifestiert oder wiederkommt. Der "Preis" dafür ist halt, dass es länger dauert, oft sehr schmerzhaft ist und man auch mal lange um ein Problem kreist.
Was einem lieber ist, ist eine subjektive Entscheidung. Ich mach's lieber gründlich.
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lilian
Forums-InsiderIn
164
W, 29
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Sun, 16.Jan.05, 12:52 Re: Nicht therapierbar? |
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@ karen: Ja, gründlich möchte ich es ja auch machen. Ich hätte gerne beides, die gründliche Analyse, aber eine schnelle Lösung für die Referate! Ich mach die Analyse ja auch nicht nur wegen der Referate, sie wäre also nicht überflüssig, wenn ich für die Referate vorweg schonmal eine andere Lösung finden würde.
@ Schnuppe: Oh, da bin ich aber erleichtert. Dann kann ich ja evtl. nach der PA eine VT machen.
Ich hatte das mit dem Vertrag so verstanden:
Ich muss ja etwas unterschreiben, hatte ich bis jetzt zwei mal. Beim ersten Mal für die ersten 160 Stunden, beim zweiten Mal für weitere 80 Stunden. Und ich dachte, die müsse man dann auch nehmen, wenn man unterschrieben hat.
Schnuppe wrote: | vieleicht bezog er sich auf das Stunden nehmen und den Urlaub, Ausfall |
Wie meinst du das jetzt?
lg lilian
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sun, 16.Jan.05, 13:59 Re: Nicht therapierbar? |
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Hi Lilian,
das kann ich gut verstehen, daß Du zwei verschiedene Therapieansätze für zwei verschiedene Probleme willst. Geht mir ähnlich. Ich habe bisher VT gemacht und fand für ein Problem von mir, daß es da zu wenig ums verstehen ging, fand, daß mir da das konkrete anpacken nicht geholfen hat. Ich hätte gerne mehr darüber erfahren, warum ich bestimmte Vorstellungen habe, um sie überhaupt loslassen zu können/wollen. Leider hat mein Th. dazu kaum was gesagt. Für andere Sachen finde ich VT wiederum genau richtig, da muß ich meinem Th. zustimmen, der meint, es nützt nichts, soviel drumrum zu überlegen, manchmal ist es besser, zu "tun", als immer auf der Stelle zu treten und sich vorher so ewig viele Gedanken zu machen.
Na ja, ich hoffe, ich finde noch jemanden, bei dem es die richtige Mischung aus beidem ist. Und der auch weiß, wann es angesagt ist, etwas aufgrund meiner Vergangenheit zu interpretieren und wann es gut ist, die Dinge, so wie sie sind, einfach stehen zu lassen und das Beste draus zu machen.
Zu dem Vertrag:
Kann da Schnuppe nur zustimmen. Du bist doch ein freier Mensch!!! Ich finde es schlimm, wenn solche Eindrücke entstehen, irgendwo bleiben zu müssen (wie soll man da jemals frei und selbständig werden?). Klar, wenn Deiner Therapeutin Nachteile entstehen, die sie nicht ausgleichen kann, mußt Du dafür grade stehen, sprich, die ausgefallenen Stunden bezahlen. Aber das kann sich höchstens auf ein paar Wochen beziehen bzw. Du kündigst es rechtzeitig an und nimmst dann noch die restlichen Stunden.
Das mit der Beratungsstelle hört sich aber doch gut an! Ich würde jedenfalls nicht das Referateproblem und damit das Studium wegen der Psychoanalyse liegen lassen und weder zu einer Beratungsstelle gehen noch eine VT oder eine andere Therapie anfangen, die Dir bei dem konkreten Problem weiterhelfen könnte. Na ja, wobei das natürlich auch davon abhängt, welche anderen dringlichen (sozialen) probleme Du noch hast, bei denen Dir Deine jetzige Th. besser helfen kann. Aber ich fänds ziemlich daneben, wenn aus Deinem Studium wg. der Psychoanalyse nichts wird, nur weil Deine Therapeutin damit nix anfangen kann.
Quote: | Ich hätte irgendwie auch ein schlechtes Gewissen meiner Thera gegenüber, auch wenn ich weiß, dass ich schauen muss, was für mich gut ist.
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Eben. Du solltest wirklich darauf achten, was für DICH gut ist und versuchen, Deine Motive, warum Du bleibst/gehst, fein säuberlich auseinander zu trennen. Und wenn Du sicher gehen willst, was es mit Deiner Unterschrift auf sich hat, kannst Du auch bei Deiner KK nachfragen.
Viele Grüße
Stöpsel
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