Nie wieder ohne essstörung?

sporadischer Gast 12 NRW W, 20

Hallo!

Ich bin seit knapp 2 1/2 Jahren magersüchtig.

Habe Anfang letzen Jahres eine Therapie gemacht und gut 5 Kilo zugenommen, die ich aber alle wieder abgenommen habe.

War dann von Ende November an bis Ende Dezember in einer Fachklinik für Borderline, mir wurde gesagt sie würden dort die Essstörung nicht mitbehandeln, aber halt auf mein Gewicht achten. Leider hatte ich mir die Klinik nicht vorher angesehen und wusste nicht das alle 3 Stationen (insgesamt also gut 160 Leute) in ein und dem selben esssaal essen. Da ich eine soziale Phobie habe war es mir unmöglich dort zu essen. Nach ca. 2,5 Wochen wurde mir dann vorgeschlagen ein Angstbewältigungsprogramm zu machen, womit ich auch einverstanden war, doch nach dem ich das erste mal in den Essraum musste habe ich eine Panikattake bekommen und hatte seitdem noch mehr Angst davor, zudem bekam ich Magen-Darm Grippe und kotzte mir die Seele aus dem Leib. Alles in allem wog ich nur noch 45kg, was mein Therapeut als unterste Grenze ansah und ich sollte auf die Essgestörten Station. Während der Zeit hat mein Freund mir immer etwas zu essen mitgebracht, Schokobrötchen und sowas. Jedenfalls wolte ich da nicht hin und habe abgebrochen.
Nur: Seitdem ich 45Kilo gewogen hatte nehme ich nur noch ganz, ganz langsam zu, obwohl ich regelmässig esse, und manchmal sogar ab...Ich hab seitdem ich aus der Klinik raus bin mal grade 1,5Kilo zugenommen...
Ich hab Angst das ich nicht mehr richtig zuneheme, mein Freund wünscht sich das so sehr! Und körperlich bin ich schon lange nicht mehr auf dem Dampfer... Kann es sein das sich der Körper(oder mein Unterbewusstsein) gegen das zunehemen wehrt?! Kann das sein?

Danke schonmal, Schwarzer Engel

sporadischer Gast 9 Salzburg W, 40

Hi

Ich bin der Meinung, das du unbedingt eine einzel Therapie machen solltest ,das du nicht wieder in den alten trott zurückfällst.Man kann ja nie sagen was in deinem Unterbewußtsein vorsich geht.Was dir bestimmt auch hilft, Wink

ist viel über dein Problem quatschn.Was du auch noch machen könntest, wäre das du 2 Wochen genau mitschreibst,was du zu dir nimmst,und eventuell zu einer Ernährungsberatung gehst.Vielleicht hast du auch in deiner nähe eine Selbsthilfegruppe,solltest du von einer Therapie nicht so begeistert sein. Question

Ich hoffe ich konnte dir damit ein bißchen weiterhelfen Wink

Bis demnächst Flori Razz

neu an Bord! 1 Wien W, 20

Hallo Schwarzer Engel!

Dein Titel hat mich sehr angesprochen, Nie wieder ohne Esssroerrung, ich frage mich auch gerade ob das geht?!

Mittlerweile kaempfe ich seit ueber sechs Jahren mit Bulimie, hatte aber auch eine annorektische Phase in der ich mehr als 30 kg abgenommen hatte.

Nach meinem dritten stationaeren Aufenthalt ( bis mitte Dez) sagten sie mir mein Problem sei nicht die Essstoerrung sondern Borderline und ich solle auf eine andere Station! Ich weiss nicht was ich davon halten soll, bin echt total verzweifelt. Wieso haben sie dich auf eine Borderlineklinik geschickt??? und wo warst du genau, auf welcher? Was die Essgestoerrtenstation betrifft, meinst du damit die Psychosomatik? Ich weiss es klingt nicht gerade verlockend, aber ich hoffe du nimmst Hilfe an und ueberlegst es dir doch noch mal hinzugehen. Hatte meine erste Therapie auch abgebrochen und bereuhe es jetzt bitter....
es waere echt lieb wenn du mir noch ein bisschen ueber die Borderlinestation schreiben koenntest!

lieben gruss barbara

ps: finde es gut dass du einen Freund hast, der dich so unterstuetzt und die krankheit mit dir durchmacht :)

Helferlein 57 Baden-Württemberg W, 19

Ich möchte euch allen Mut machen,denn es gibt einen Ausweg aus der Essstörung.Ich habe das selber durchgemacht und weiß,wie schwer das ist.Man muss sich mit Dingen beschäftigen,die man eigentlich lieber verdrängt oder von sich schiebt.Diese Abwehrhaltung kann ich nachvollziehen,aber man sollte nie die Hoffnung verlieren.Eine Therpaie ist kein Spaziergang aber man kann es schaffen und endlich ohne diese Stütze,die einen ja doch ruiniert,leben.
Alles Gute und Durchhaltevermögen wünsch ich euch!

neu an Bord! 1 nrw M, 20

hi,

ich hab da ne etwas andere meinung.
kurz was zu mir,ich hab schon seit jahren 2-3 mal die woche fressattacken,stets volles programm,kuchen,schokolade usw.
ich wiege 85 kg bei 194 cm und hab früher halt durch sport und ständiges diäten mein gewicht mehr oder weniger gehalten.ich hab mich dadurch aber immer mehr abgekapselt (von freunden,im beruf).

nu ist es so,dass ich mir seit kurzem den finger in den hals stecke und so blöd es klingt,ich bin froh drüber!ich weiss selbst,dass das nicht gut ist und auf dauer so nicht weitergehen kann (obwohl ich gewichtmäßig noch gut dabei bin),aber im moment geht es mir gut wie schon lange nicht mehr.

der druck,ständig sport und diät machen zu MÜSSEN ist weg und ich fühle mich total befreit.

ich möchte hiermit niemanden überreden,das selbe zu tun oder sonst was,ich wollte es mir nurmal von der seele schreiben.

ich weiss auch,dass ich es mal mit nem psychologen versuchen sollte,aber das ist ein anderes thema bzw hab ich da auch ne andere meinung zu zwinkernd..

also dann,danke für's zuhören

Helferlein 32 Österreich , 19

Hi,

Bei mir hat sich einiges verändert. Ich gehe regelmäßig zur Therapie und es tut gut über meine Probleme zu reden. Ich war eine Woche ohne Familie in Amerika und es hat mir total Spaß gemacht Smile

und ich habe auch dort eigentlich ziemlich viel gegessen- Habe auch 5kg zugenommen.

Jetzt bin ich wieder zuhause und irgendwie bin ich wieder voll in den Alltagstrott zurückgefallen. Ich nehme mir vor jeden Tag wenigstens 300kcal zu mir zunehmen, aber ich schaff meistens nur 200kcal. Ich habe einfach keinen Appettit oder Hunger. Ich lass mir aber sehr viel Zeit beim essen, brauch meistens eine halbe Stunde.

Habe jetzt schon wieder fast 3kg abgenommen, aber ich will endlich da raus und normal essen und leben können und einfach glücklich mit meinem Leben sein.
Kennt das irgendwer?? Würd mich über eure Meinungen freuen flower

Lg

Helferlein 44 Berlin W, 20

Hm, das ist n schwieriges Thema. Ich hatte auch mal eine Phase, wo ich am Tag eine Tütensuppe zu mir genommen hab und dachte, ich wär zu dick....aber nach ner Weile dachte ich mir, was machst du da eigentlich? Ist doch alles Quatsch! Dann hab ich geheult und wieder einigermaßen normal gegessen. Vor ein paar Monaten konnte ich aufgrund von Depressionen und so gar nichts essen und das über einen längeren Zeitraum. Als ich dann vorm Spiegel gestanden hab, habe ich erstmal gesehen, wie hässlich es aussieht, wenn man keinen Po hat und aussieht wie abgemagert und krank. Es war schrecklich....so will ich ich nicht aussehen. Zur Zeit esse ich, was ich will und mir gehts recht gut dabei, aber ich hab auch so ne Grenze im Kopf (nicht über 56kg) und ob ich die jemals wegkriege...weiss ich nicht.

Helferlein 32 Österreich , 19

Hi Sala!

Eine Frage: du sagst du isst was du willst- geht sich das mit deiner Grenze aus?? Was ist du da? Ich habe auch eine Grenze (57kg), aber irgendwie macht mir die Grenze Druck ja nicht darüber zu kommen. Neutral

Aber ich habe mir jetzt vorgenommen wirklich langsam zu beginnen, auch wenn es jetzt am Anfang hinunter geht mit dem Gewicht, irgendwann geht es auch langsam hinauf.
Ich finde man kann nichts mit Zwang machen. Aber ich hoffe halt, dass es nicht zu lange nach unten geht...
lg und vielen Dank für deine Antwort flower

Helferlein 44 Berlin W, 20

Ja, das ist natürlich irgendwie n Widerspruch...also, ich esse zur Zeit ziemlich ungesund, also alles fette und süße, was schnell geht. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ein Antidepressiva nehme, was auch n bissl appetitanregend ist. Zur Zeit habe ich auch keine Waage, was sehr gut ist, denn ich orientiere mich nur daran, wie meine Hosen sitzen*g. Allerdings weiss ich nicht, was passiert, wenn ich mich wiege und über 56 kg wiegen würde... Neutral

...ich denke auch, dass Druck genau das Falsche ist. Wenn du halt im Moment noch nicht so weit bist, ist es net so schlimm, wenns erst etwas runter geht, hauptsache dir ist das bewusst und eine therapie machst du ja auch.
Warum hattest du in Amerika zugenommen? Fühltest du dich dort wohler als zu Hause? Vielleicht musst du auch was in deinem Leben ändern, damit das Éssen zur Nebensache wird.

Liebe Grüße

Helferlein 32 Österreich , 19

Hi

Ich weiß auch nicht. In Amerika war ich ohne Familie, nur mit Freunden, und es hat mir einfach einen Spaß gemacht. Ich hatte irgendwie so ein befreites Gefühl, weg von all den Problemen und Gedanken. Ich musste nicht an die Uni denken, ans Essen auch nicht, ich habe einfach gegessen- war schon viel zu viel, aber das mir in der Woche einfach egal.

Ich weiß noch nicht wirklich was ich ändern könnte, aber ich denk im Moment sehr viel nach und ich hoffe, dass ich irgendwann zu einem Schluss komme.

Danke und ich hoffe dir geht es auch bald besser... flower

LG

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