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flocke
sporadischer Gast
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Post Sat, 01.Jan.05, 15:52      Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo Ihr!

Wollte Euch mal Fragen ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt und wie ihr damit umgeht...

Ich bin jetzt seit mittlerweile 2 Jahren bei meinem Thera und am anfang lief es in der Therapie auch gut.
Aber mittlerweile bekomme ich immer mehr Probleme über die ich mit ihm einfach nicht reden kann.

(Mit 16 wurde ich Schwanger, habe meinen Sohn damals aber verloren, ich komme bis heute nicht damit zurecht obwohl es schon Jahre her ist.)

Die Probleme mit meinem Thera fingen an als er vor 1Jahr Vater eines Sohnes wurde.

Die Tatsache das er Vater wurde war an sich nicht das Problem, aber seitdem scheint mich dies zu verfolgen.

Wenn ich mit meinem Thera telefoniere hat er seinen sohn auf dem arm und ich kann ihn brabeln hören.

Gehe ich morgens aus dem Haus, treffe ich ihn mit seinem Sohn auf dem Arm Brötchen holen.
Egal wo ich hin gehe treffe ich ihn mit seiner "glücklichen Familie".

Jedesmal breche ich danach beinah zusammen und stehe zum Teil dermaßen unter Druck das ich mich massiv Selbstverletzte.

Ich denke nicht das das was mit Neid oder Eifersucht zu tun hat und dennoch fühle ich mich meinem Therapeuten gegenüber schuldig.

Ansprechen kann ich es aber auch nicht weil ich viel zu viel Angst habe das er die Therapie beendet wenn er das erfährt.
Und ich ja selbst nicht so genau weiß was eigentlich los ist.

Was würdet ihr tun? Kennt Ihr sowas?
Bin Dankbar für jede Nachricht.

Alles Liebe

Flocke
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Nessa
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Post Sat, 01.Jan.05, 16:44      Re: Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo flocke,

du solltest die Problematik auf jeden Fall in der Therapiestunde ansprechen. Das muss doch nicht heißen, dass dein Therapeut die Therapie deshalb beenden möchte. Er kennt dich nun seit zwei Jahren und wird sicher wissen, wie er damit umgehen muss. Erzähl ihm auch von deinen Ängsten! Er sollte wissen, dass du nicht von ihm weg willst.

Wenn er allerdings keine andere Möglichkeit sieht als dich zu einem anderen Therapeuten zu schicken, was ich aber nicht glaube, dann muss es dafür Gründe geben, die so schwerwiegend sind, dass eine weitere Therapie bei diesem Therapeuten keinen Sinn mehr machen würde. Aber wie gesagt, ich kann mir das nicht vorstellen.

Ich sehe auf jeden Fall, dass das
Quote:
Jedesmal breche ich danach beinah zusammen und stehe zum Teil dermaßen unter Druck das ich mich massiv Selbstverletzte.
keinen Sinn macht und dich mehr zurückwirft als weiterbringt.


Liebe Grüße
Nessa
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Löwenmäulchen
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Post Sat, 01.Jan.05, 18:29      Re: Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo flocke.

ich finde auch, dass Du unbedingst mit Deinem Therapeuten reden solltest. Wenn sich das Thema jetzt regelrecht aufdrängt, könnte es an der Zeit sein, dass du dich dem Schmerz über den Verlust deines Kindes nochmal stellen musst - um die alte Wunde ein wenig heilen zu lassen.

Quote:
Und ich ja selbst nicht so genau weiß was eigentlich los ist.

Ich kann mir vorstellen, dass es eine grosse Chance ist, gemeinsam mit deinem Thera herauszufinden, um was es geht, denn in der Begegnung mit ihm bist du gerade deinen Gefühlen ganz nah. Dass er dich deshalb wegschickt, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Ich arbeite in meiner Therapie ganz oft an Sachen, die sich zwischen meinem Thera und mir abspielen. Das macht es manchmal sehr anstrengend, weil ich mit ihm nicht nur Konflikte etc von früher oder außerhalb betrachte, sondern auch in der Therapie ausstehen muss, aber letztlich erlebe ich es als grossen Gewinn.

Was mich etwas stutzig macht, ist der Einblick, den er in sein Privatleben gewährt. Dass er z.B sein Kind auf dem Arm hält, während er mit dir telefoniert. Ich bin auch seit 2 Jahren in Therapie und weiß über das Privatleben meines Therapeuten nichts. Das muss so nicht sein, manchmal würde es mich auch brennend interessieren, aber eigentlich finde ich es ganz gut so.

Ich wünsche dir den Mut es anzusprechen, den Druck da abzulassen, wo er hingehört.

Liebe Grüsse vom Löwenmäulchen

_________________
Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.
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Morgaine
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Post Sat, 01.Jan.05, 23:32      Re: Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo Flocke!

Ich wollte dir nur sagen, dass du nicht allein mit diesem Problem bist. Mir ging es auch vor kurzem so...Habe seit 2 Jahren Therapie gemacht und ein sehr enges Verhältnis zu meiner Therapeutin aufgebaut... Bei mir war es dann auch so, dass ich relativ viel von ihrem Privatleben wusste und ich darin auch immer die perfekte Familie gesehen habe. Das hat mir selbst dann immer weh getan, weil ich so gern Teil davon gewesen wäre...
Es ist nicht so, dass ich meiner Therapeutin dieses Glück nicht gönne...ganz im Gegenteil: Ich freue mich unheimlich für sie, weil sie ein ganz besonderer Mensch ist, aber ich fühle dann immer den Schmerz, weil ich meine Familie verloren habe...

Da ich vor einiger Zeit umgezogen bin, habe ich nun eine neue Therapeutin, mit der ich erst seit seit kurzem arbeite.

Ich denke auch, dass es sicher gut wäre, wenn du deinem Therapeuten schilderst, wie du dich fühlst. Er hat sicher Verständnis dafür und es ist auf jeden Fall ein Anhaltspunkt, an dem ihr anknüpfen könnt, damit du deine Vergangenheit aufarbeiten kannst.

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße

Morgaine
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Anastasia25
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Post Thu, 06.Jan.05, 20:55      Re: Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hi Flocke,

ich denke es ist aufjedenfall wichtig, das in der Therapie anzusprechen.
Du hast sicher einiges zu verarabeiten und wenn du das nur für dich hineinfrisst, wird es mit der Zeit sicher nur noch schwieriger. Ich drücke dir die Daumen das du den Mut aufbringst, es anzusprechen. Dein Therapeut weiß sicher damit umzugehen.

Alles liebe
sabine
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Morgaine
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Post Sat, 15.Jan.05, 21:07      Re: Probleme mit "Familie" des Therapeuten Reply with quoteBack to top

Hallo Flocke!

Hast du eigentlich gewagt, das Problem bei deinem Therapeuten anzusprechen? Ich finde solche Themen immer ziemlich schwierig... Es hat mich auch unheimlich viel Überwindung gekostet, meiner Therapeutin zu sagen, dass ich ein Problem damit habe (Eifersucht), dass meine Freundin jetzt auch zu ihr gehen wird...

Meine Therapeutin hat sehr verständnisvoll reagiert und ich war froh, es angesprochen zu haben, da diese Eifersucht und die Angst, von jemand anderem zur Seite gedrängt zu werden, allgemein eine große Rolle in meinem Leben spielt...Dem wurde ich mir erst durch die Eifersucht auf meine Freundin bewusst...

Liebe Grüße und alles Gute

Morgaine
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