Melody68
neu an Bord!
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Augsburg W, 36
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Tue, 21.Dec.04, 15:50 Endlich gefunden! |
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Hallo zusammen!
Bin gestern eigentlich mehr oder weniger durch Zufall auf diese Seite gestoßen und bin darüber wirklich sehr froh
Hier nun ein paar "Fakten" über mich:
Ich bin 36 Jahre alt, habe 2 Kinder (2 1/2 und 9 1/2 Jahre alt), lebe seit August d. J. von meinem Mann getrennt.
Ich bin wohl schon seit vielen Jahren depressiv (im Nachhinein sieht man es eigentlich ganz deutlich), aber das ganze gipfelte dann letztes Jahr, als ich ziemlich schnell in eine schwere Depression schlitterte die ihren Höhepunkt in einem Suizidversuch fand, den ich nur knapp überlebte.
Es folgten dann fast sechs Monate stationäre Therapie in zwei verschiedenen Kliniken, wo ich richtig "schwer" und anstrengend an mir arbeiten mußte und auch wollte. Zum Entlassungszeitpunkt fühlte ich mich so stark und gefestigt - ich dachte, dass das tiefe Loch und diese traurigen und trostlosen Gedanken nun endlich hinter mir lägen
Die Wahrheit hat mich dann jedoch schon ein paar Wochen später wieder eingeholt , als mein Mann mir damals gestand, dass er schon einige Wochen eine Freundin hätte und er "irgendwann demnächst" mal die Trennung wünsche. Wäre mir während meiner Therapie nicht schon damals klar geworden, dass ich meinen Mann nicht mehr liebte und unsere Ehe schon lange am Ende war, so wäre ich mit Sicherheit an dieser Beichte von ihm zerbrochen.
Es hat mich zwar sehr verletzt, aber es war mehr die Art WIE er es mir gesagt hatte (er zog direkte optische Vergleiche!... außerdem ist sie 15 Jahre jünger als ich - bzw. 19 Jahre jünger als mein Mann!!!)
Ich habe versucht dieses Ende als einen gnz neuen Anfang für mich zu sehen - für mich und meine beiden Kinder - und teilweise gelingt mir das auch ganz gut.
Und jetzt kommt das große ABER! ...
ABER ich fühle mich meistens so einsam und leer
Ich habe Angst zu versagen, obwohl ich von meinen Eltern jegliche Unterstützung bekomme, die ich nur brauche!
Ich habe Angst, für lange Jahre, oder vielleicht sogar für immer, keinen Partner mehr für mich zu finden! Und dabei ist es genau DAS, was ich mir am meisten wünsche: einen liebevollen Partner, der mit mir durch dick und dünn geht; jemand, an den ich mich auch mal anlehnen darf und nicht immer "die Starke" spielen muss; jemand der mir zeigt, dass das Leben noch aus anderem besteht als der ganz alltägliche Kampf ums Überleben Es geht mir phasenweise wirklich gut, aber es bedarf oft nur einer Kleinigkeit um wieder diesen Denkautomatismus in meinem Kopf in Gang zu bringen Ich weiß nicht wie oft ich in letzter Zeit wieder an Suizid gedacht habe - aber selbst EINMAL ist schon zuviel! Ich war sogar schon in München in einer Suizidpräventionseinrichtung, aber ich habe wiede nur mal die Hälfte von meinen Ängsten und "schlimmen" Gedanken erzählt, außer lauter Angst, ich könnte wieder in eine Klinik kommen. Meine Eltern waren damals richtig traumatisiert und meine Mutter hatte sogar einen Herzinfarkt bekommen - ich DARF also nie wieder in so einen Zustand wie im letzten Jahr geraten. Und doch habe ich gerade jetzt wieder das Gefühl, das ich wieder näher dran bin als alle (einschließlich mir) glauben.
Ihr wißt sicher was ich damit meine wenn ich einen Teil der Symptome beschreibe wie die absolute Gefühllosigkeit, ständige Trauer, Alpträume,Schlafstörungen, Antrieblosigkeit, ständig wiederkehrende Todessehnsucht (und das trotz meiner beiden Kinder ), Hilflosigkeit, Schuldgefühlen usw.. Viele werden jetzt sicher sagen, was hat sie denn nur?! es geht ihr doch ziemlich gut! Kinder, Eltern, Beruf (arbeite halbtags als Chefsekretärin in einem KH), Wohnung, Auto ... was will sie denn noch!?
Ich will euch sagen was mein größter Wunsch wäre - ich wünsche mir, dass diese Todessehnsucht in mir endlich verschwindet und ich mich wieder richtig an meinem Leben u. all den dazugehörenden Kleinigkeiten freuen kann!
So, nun aber genug gequasselt
Ich freue mich auf ganz viele schöne Gespräche mit euch
Eure Melody68
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_________________ Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen! |
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