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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Tue, 21.Dec.04, 10:58 angst um mich? |
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Ich weiss, dass es egoistisch klingt und das will ich nicht...
vorgestern hatte ich das erste mal wirklich angst um mich selber
ich war früher auch schon mal bei diesem gewicht, bin mir aber viel zu dick vorgekommen...jetzt ist es so, dass ich mich zwar nicht zu dick finde, aber ich habe furchtbare angst zuzunehmen. ich will aber auch nicht so bleiben oder weiter abnehmen...mein freund meinte, dass ich aussehe wie eine gefangene aus dem 2. weltkrieg...ganz nett...
mein BMI ist grad bei 14, ich nehme weiter ab, will es aber nicht...jeden abend nehme ich mir vor, dass ich am nächsten morgen frühstücke und dann am morgen entäusche ich mich selber indem ich es einfach nicht schaffe...
was ist denn so schwer am essen? und warum macht es mir so angst?
wenn ich andere menschen essen sehe, dann wünsch ich mir immer, dass ich das auch kann, dass ich einfach esse wann ich hunger habe und eben das was mir schmeckt...ich habs schon so satt nach 8 jahren ES immer nur aufs essen zu achten und das ganze "Leben" danach zu richten. ich bin so unflexibel und wenn mal was nicht nach meinem täglichen Plan läuft werde ich sofort sauer.
Mir würde nichts wahnsinnig schlimmes passieren wenn ich mehr essen würde, aber warum habe ich dann dieses gefühl in mir?
bin ratlos
lg
asi
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cassiopeia
Forums-InsiderIn
155
graz/österreich W, 25
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Tue, 21.Dec.04, 11:31 Re: angst um mich? |
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hi asi!
ich hab mir das mal ausgerechnet: bei einem BMI von 14, müsstest du bei einer körpergrösse von 1,64m 38 kilo haben. dass das schwerst untergewichtig ist, weisst du selbst. mich wundert es, dass du bei diesem gewicht noch nicht ins krankenhaus eingeliefert wurdest, denn nornalerweise müssten da schon einige körperfunktionen und organe beeinträchtigt sein. die angst um dich selbst ist also sehr berechtigt, du bist tatsächlich auf dem besten wege, dich umzubringen. alleine mit guten vorsätzen wirst du das nicht schaffen. ich würde dir daher dringendst raten, dich in ärztliche behandlung zu begeben, bevor dein körper bleibende schäden davonträgt und du noch weiter abmagerst. blöde aussagen deines freundes werden dir nicht helfen, wenn er halbwegs intelligent wäre, hätte er dich schon im krankenhaus abgeliefert!!!
du brauchst auf der stelle medizinische und psychologische betreuung, und das schnell!
lg, cassi
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Cameran
Helferlein
70
am Chiemsee W, 24
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Tue, 21.Dec.04, 15:11 Re: angst um mich? |
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hallo asi,
hört sich ja nicht so toll an. meine freundin war über 10 jahre ms, hatte einen bmi von 13-14 die meiste zeit und zum schluss hat sie schlimme herzrhythmusstörungen bekommen. ausserdem wird sie keine kinder bekommen können.
du siehst, es ist echt nicht damit zu spassen und du schreibst ja auch, dass du noch weiter abnimmst.
an deiner stelle würde ich einen klinikaufenthalt in erwägung ziehen. das hat meine freundin auch getan, weil ambulant ist das sehr schwer wieder in den griff zu bekommen nach der langen zeit.
da müsstest du schon was kombiniertes machen, ernährungsberatung, anti-diät-kurs, gespräche, körperwahrnehmung, usw. und das geht in einer klinik eben viel besser.
meine freundin hat übrigens nach 2 wochen schon einen aufnahmetermin bekommen, aufgrund des starken untergewichts. normal sind die wartezeiten ja oft 4-6 monate, aber die meisten kliniken haben eine notfall-warteliste.
die angst vor dem essen wirst du da verstehen lernen und langsam zu einem neuen verhalten finden. klar beneidest du leute, die normal essen können. aber nur mit ein bisschen willen und nacheifern ist es nicht getan. eine essstörung hat ja mehrere ursachen.
ich verstehe gut dass du angst um dich hast. die haben die meisten nach einiger zeit. aber man steckt so tief drin, dass man deswegen trotzdem nicht in der lage ist was zu ändern, in der regel zumindest.
alles, alles gute!
cam
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Tue, 21.Dec.04, 21:29 Re: angst um mich? |
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hallo ihr zwei!
Danke für eure antworten.
ich fange am 12. jänner eine ambulante therapie an. ich war schon 2 mal stationär und es hat mir schon weitergeholfen, ich verletze mich nicht mehr selber und nehme auch keine abfm mehr.
ich kann auch nicht noch eine stationäre therapie machen, weil ich eine kleine, ganz süße tochter habe mit einem halben jahr die mich braucht. ich würde nie weg gehen. sie ist auch ein ansporn für mich nur denke ich dann wieder auch oft, dass ich es auch so schaffe etc. aber die letzte zeit hat mir bewiesen, dass es gar nicht einfach ist alles unter einem hut zu bringen...eigentlich will ich das ja auch gar nicht. ich war auch 7 monate clean, in der schwangerschaft, ich weiss ja wie es ist, es ist schön
ich hoffe, dass ich mit der neuen thera schaffe, endlich den absprung schaffe und ich hoffe, dass die 22 tage schnell vergehen.
lg
asi
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Harmattan
Forums-InsiderIn
312
NÖ W, 33
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Tue, 21.Dec.04, 23:15 Re: angst um mich? |
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Hallo asi!
Psychotherapie ist gut und schön, aber damit sie wirken kann, mußt du am Leben bleiben. Der Tod kommt in den unteren Gewichtsbereichen manchmal sehr plötzlich, ohne Vorwarnung. Plötzliches Organversagen. Keiner kann dir garantieren, daß du die 22 Tage bis zum Therapiebeginn noch hast. Keiner kann dir garantieren, daß du mit dem Essen warten kannst, bis sie dich psychisch soweit stabilisiert hat, daß du keine Angst mehr vor dem Essen hast.
Du braucht JETZT Hilfe, damit du essen kannst. Und wenn du nicht selbst essen kannst, dann auf anderem Wege Nährstoffe bekommst.
Bist du in ärztlicher Behandlung derzeit?
Du hast es in der Schwangerschaft geschafft, für dein Kind. Die Motivation war da, und es ging. Du wolltest deinem Kind nicht schaden, und das hast du gut hingekriegt. Auch jetzt geht es u.a. um dein Kind, darum, es nicht zu einer Halbwaise werden zu lassen. Vielleicht hat der Gedanke "für meine Tochter" jetzt auch genug Kraft, daß du das Essen nimmst, wie eine Medizin für deine Tochter. ?
lg
H.
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Wed, 22.Dec.04, 10:13 Re: angst um mich? |
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hallo harmattan!
Was du geschrieben hast klingt wirklich hart, es ist wie ein schlag ins gesicht, denn ich will meine kleine niemals im stich lassen.
Bei mir ist es so, dass ich schon esse, ich habe meinen täglichen plan, ich weiss dass es sehr wenig ist aber ich esse. Bevor ich eine stationäre Therapie letztes jahr machte wog ich 7 kg mehr und mir oft sehr schwindlig und ich fühlte mich schwach, damals hab ich wirklich nichts mehr ausser ein paar zuckerl am tag gegessen. das sollte jetzt keine entschuldigung sein, oder irgendwie eine ausrede dafür, dass ich so weiter mache ( muss ich mir oft selber sagen) aber jetzt ist es nicht so. Ich esse obst und gemüse am tag ( und manchmal zuckerl), es ist minimal aber ich denke, dass es mir dadurch jetzt noch immer besser geht als damals obwohl ich weniger wiege.
ich weiss gar nicht worauf ich eigentlich hinaus will...
Ich bin derzeit nicht in ärztlicher behandlung. Bist du? was macht da der arzt?
Heute fahren wir zu meinen eltern nach hause für über 10 tage und ich habe mir vorgenommen, dass dies ein neuanfang wird, dass ich bei ihnen mehr esse und dass ich es uns/mir gut gehen lasse.
ich hoffe, dass es funktioniert.
ich will meine kleine ja auch wieder hochheben können ohne sofort keine kraft mehr zu haben
lg
asi
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