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danny
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Post Wed, 15.Dec.04, 16:25      Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

ich mache jetzt bereits meinen dritten Enzug und muss gestehen, es fällt mir mit jedem Male schwerer nüchtern zu bleiben.

beim ersten Mal war ich nahezu euphorisch, wie schön das Leben doch ohne Alk und all der Vernebelungen ist.

Heute kämpfe ich jede Minute mit mir die Finger vom Alk zu lassen.

Meine Stimmung ist auf null- ich habe übrigens ne Dreifachdiagnose: Borderline, Alkoholkrankheit, Bulimie... nächste Woche werde ich aus der Entgiftung entlassen und werde nach Hause gehen. Für Psychotherapie bin ich derzeit zu instabil, da sauf ich nämlich direkt wieder. Aber auch so weiß ich nicht, ob nicht mein erster Weg am Dienstag mich zum Supermarkt führen wird.

Kennt einer eine soclh schwierige Situation und wenn ja, was hat geholfen trocken zu bleiben?

danny
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liv1
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Post Sat, 18.Dec.04, 12:27      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

Anmerkung Kleine Fee: Fullquote entfernt, beim nächsten Mal wird der Beitrag gelöscht.

hi danny,

na, wie geht`s? Du bist immer noch im Entzug, oder? Bist Du schon lange dort? Weshalb kannst Du denn danach nicht in eine Therapie gehen? Diese sind ja genau für Leute da, die es noch nicht schaffen clean/trocken zu bleiben .... . Oder meintest Du eine ambulante Therapie?

Ich wünsche Dir sehr, dass Du nach Deiner Entlassung nicht gleich in den nächsten Laden rennst! Ich halt Dir die Daumen!

Noch angenehme Tage in der Klinik, Gruss liv

PS: Besuch doch mal eine AA-Gruppe, denn das kann einem schon auch sehr helfen. Ich besuchte wärend meiner Langzeittherapie - wegen Drogen - sehr oft solche Meetings. Natürlich hauptsächlich NA-Treffen, aber auch immer mal wieder AA (was aber genau dasselbe Prinzip ist - wie absolute anonymität, "Schweigepflicht, die zwölf Schritte, .....) Ich fand diese Gruppen, den Austausch und die Offenheit absolut toll!! Gäbe es hier sowas, ich würde regelmässig hingehen. Das kanns schon sehr bringen ...
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sabrina25
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Post Sat, 18.Dec.04, 21:38      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

Anm. (Annemarie): Fullquote entfernt ... bitte nur bestimmte Textstellen zitieren, auf welche Du Dich mit Deiner Antwort beziehst. Danke!


hallo

ich kenne das mein mann ist trokener alkoholiker aber er hatte eine rückfälle zum glück hat er jedesmal die kurve gepackt
versuch es doch mit einer beratunstelle ich glaube das musst du sowieso 1 jahr machen bei meinem mann hat das geholfen aber ich muss dazu sagen dein umfeld ist auch sehr wichtig du brauchst menschen die zu dir stehen immer für dich da sind wenn es probleme gibt
ich drücke dir fest die daumen

eine frage habe ich bist du pegeldrinker oder quwartaltrinker und wann trinkst du gibts es bestimmte auslöser dafür
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Räudenlo
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Post Sun, 19.Dec.04, 12:15      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

@danny: das hätte auch von mir sein können.
Vor 3 Jahren war ich so richtig clean, da gings nur bergauf, ich hatte das Leben in vollen Zügen genossen, endlich ohne Alk. Dann irgendwann aus Übermut bei einer Feier 2 Bierchen getrunken und sofort war ich wieder drinnen, nicht täglich aber 2-3 Wochen Pause. Erst später wieder fast 4 x die Woche (später mehr..). Wieder und wieder dagegen gekämpft, das Problem ist halt nur dass wir uns wahrscheinlich nicht mehr glauben - ich kenne das von vielen Alkis - man wird total unglaubwürdig. Ich kann das total nachvollziehen das du nach Psychotherapie zum Supermarkt läufst. Ging mir auch so, manchmal ist es nicht der beste Weg sich den ganzen Tag nur mit dem Problem auseinanderzusetzen. Mir kam es dann nämlich so vor als bestehe ich nur noch ein einem Haufen Dreck der mit Alk begossen werden muss. Das ist aber nicht so.
Also wenn du derart auf null bist, dann lass auch die Finger von den AA Gruppen, die würden dich sofort auf -100 ziehen, ABER der Freundeskreis oder richtige Gesrächsgruppen sind klasse. Gleichgesinnte die nicht nur ihr Leid klagen, sondern wo man über Themen spricht und einfach zusammen ist. Glaub mir, dein level steigt zumindest auf +1. Für mich war das schon eine Erleichterung.

Viele Tipps außer einer richtigen Gruppe gibts glaub ich nicht für dich/uns.
Ich muss gestehen, dass ich auch nach einer langen Therapie auch nach Monaten ohne Alk nicht so richtig von 0 weggekommen bin, deshalb - bevor ich noch 20 Jahre nachdenke warum das so ist - habe ich irgendwelche Sachen angefangen, von Gitarre lernen täglich bis hin zu spät Abends Kino um 'friedlich' Abends einschlafen zu können. Neutral
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gnomina
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Post Thu, 27.Sep.07, 12:07      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

Hallo ihr lieben.
seit ich 15 jahre alt bin habe ich ein alkohol problem, habe schon vorher ab und zu mal ein bier getrunken aber bei dem einten blieb es dann auch.
Nur seit 3 einhalb Jahren ist mein Konsum drastisch geschtiegen.
Ich trinke "fast" nur Bier, andere alkoholhaltigkeiten intressieren mich nicht gros.
Ich mag Bier sehr... und fing nicht an zu trinken weil ich cool oder besoffen sein wollte....nein.. ich fing an zu trinken weil ich bier so mag.
Ich trinke jeden Tag um die 2 liter bier. und habe sehr mit mir zu kämpfen wen das nicht möglich ist und ich nicht zu meinen bieren komme. Aber das intressante ist: wein whiskey oder so was befridgt meine sucht absolut nicht. Es ist wirklich nur Bier das ich brauche. Viele Leute merken es gat nicht das ich viel trinke weil man mich auch nie betrunken antrifft, ich trinke viel auch wenn ich allein bin. Ich habe mich schon viel gefragt bin ich alkoholabhängig oder ist es nur das bier?
ich habe vor ein par monaten einen selbstentzug gemacht nach 3 wochen fing ich wider an zu trinken.
ich bin noch so jung und will mir mein leben nicht durch trinken versauen. nun ich möchte ich wider einen entzug machen. dies aber ohne psychoterapie oder sowas. ich will es alleine schaffen mit meiner eigenen energie und kraft. SELBSTHEILUNG. denn ich denke das ich meine sucht nur mit eigenerkraft bereinigen kann. wenn mich jemand fragt warum ich trinke? ich kann nur antworten "weil ich bier mag."
ich würde mich riesig freuen über tipps von euch. auch per e-mail.
wünsche euch allen viel licht&liebe und kraft.
sarina

_________________
it is your mind , that creates this world.
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liv1
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Post Thu, 27.Sep.07, 14:21      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

hi gnomina,

wenn Dir der Geschmack von Bier so wichtig ist, könntest Du auch alkoholfreies Bier (was es zwar anscheinend gar nicht wirklich gibt) trinken Wink . Doch sowas wäre mir in meinen Suffzeiten nie und nimmer in den Sinn gekommen. Ich habe auch ein Alkoholproblem und ich habe auch grösstenteils "nur" Bier getrunken. Als ob es einen Unterschied machen würde... *pah*!

Ich sagte auch immer "mir schmeckt Bier so unheimlich gut" ... aber beim ersten Schluck morgens (oder gegen Mittag) hätte ich mich übergeben können (und habe es auch manchmal gemacht), so eklig war die erste Flasche. Ich mochte nicht den Geschmack, ich mochte die Wirkung.

Quote:
und habe sehr mit mir zu kämpfen wen das nicht möglich ist und ich nicht zu meinen bieren komme.


Quote:
Viele Leute merken es gat nicht das ich viel trinke weil man mich auch nie betrunken antrifft


Quote:
ich trinke viel auch wenn ich allein bin


Das sind eigentlich ganz typische Symptome für Alkoholabhängigkeit Confused .


Quote:
Ich habe mich schon viel gefragt bin ich alkoholabhängig oder ist es nur das bier?


Also erstmal: was ist Bier? Auch Alkohol, oder? Wink Wie gesagt, Du wirst ziemlich schnell merken, ob es bei Dir rein um den Geschmack geht oder um den Alkohol im Bier, wenn Du Dir vornimmst nur Alkfreies Bier zu trinken.

Quote:
ich will es alleine schaffen mit meiner eigenen energie und kraft. SELBSTHEILUNG.


Das ist eben oft der fatale Denkfehler. Ich war auch immer zu stolz, um Hilfe anzunehmen. Ich habe nicht einsehen wollen, dass es eben von "Stärke" zeugt, wenn man sich Hilfe holt Exclamation . Aber der Hauptgrund dafür war, dass ich mich, um Hilfe zu bekommen, outen musste und somit klar über mein Problem nachdenken und sprechen musste. Dies jedoch schliesst mir Hintertürchen, die ich mir gerne offen liess (so für denn Fall, dass ich doch wieder trinken möchte .... Rolling Eyes ). Ich erfahre es gerade selber. Es geht fast nur mit Hilfe, zumindest sollte ein Austausch mit anderen Betroffenen stattfinden - natürlich mit unterdessen trockenen Betroffenen.

Und auch ein Arztbesuch sollte sein, da Alkoholentzüge unter Umständen tödlich enden können (auch bei geringen Mengen, jungen Menschen, "nur-Bier-Trinker", ... ). Du könntest Krampfanfälle bekommen oder ins Delir fallen. Natürlich ist das nicht die Regel, aber die Gefahr besteht durchaus!

Ein Arzt könnte Dich untersuchen und Dir entweder eine stationäre Entziehung oder einfach Medikamente für den Entzug zuhause verschreiben. Lass den falschen Stolz weg. Ich sehe es unterdessen so, es ist die Sucht in mir, die mir einredet, dass ich zuhause, ganz allein im stillen Kämmerlein entziehen soll ... und weisst Du wieso sie das möchte? Weil ich damit die geringsten Aussichten auf einen endgültigen Ausstieg aus der Sucht habe.

Oder besuch doch mindestens mal eine Suchtberatungsstelle oder die AA. Ich gehe seit etwa drei Monaten in die AA ... es ist ein gutes Gefühl! Und ich schöpfe soviel Wissen, Mut und Zuversicht aus diesem Austausch. Gut, ich bin da bei unserer Gruppe weitaus die Jüngste ... aber auch gerade diese Stellung hat was tolles! Very Happy

Unterdessen bin ich über 5 Monate ohne Rückfall trocken (zumindest vom körperlichen her ... bis mein Denken durch und durch trocken ist, dauert es wohl noch ein paar Jährchen Very Happy ) und ich kann Dir sagen, es fühlt sich guuut an! Natürlich ist auch jetzt nicht alles heiter Sonnenschein ... aber das wäre ja auch langweilig. Wink

Liebe Grüsse, liv
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ullilamusica
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Post Fri, 28.Sep.07, 5:40      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

hallo gnomina,

bin seit 4 jahren claean und trocken.

ich habe deinen beitrag gelesen und wollte auch was dazu sagen.

als ich gesoffen habe (ca. 3 flaschen wotka am tag) und mich jemand gefragt hat, warum ich trinke......dann wußte ich es nicht, oder hab gemeint weil es schmeckt.

gnomina.....du bist wirklich noch jung und dein leben liegt vor dir. weißt du es gibt zeiten, da muß man endlich die verantwortung für sich selber übernehmen. und manchmal weiß man einfach nur nicht wie das geht.

ich habe auch unzählige entzüge hinter mir und immergedacht ich bin anders als die anderen......(hätte ich auch gern gehabt).
aber was abhängigkeit angeht läuft es immer ähnlich ab, man ist nicht anders als die anderen.

natürlich mußt du für dich selber erst mal herausfinden was du alleine ohne therpie oder so hinbekommst, denn meistens glaubt man nur sich selber und seiner eigenen erfahrung.

ich finde es aber echt klasse das du dich hier ins forum getraut hast, denn hier bekommt man echt unterstützung und so...

ich habe bei jedem entzug, den ich gemacht habe, immer mehr verstanden das ich den alkohol nicht besiegen kann. ich bin nicht stärker als er. das trinken reduzieren o. nur am wochenende funktioniert nicht. ich musste mich erst geschlagen geben und einsehen das ich total schwach und hilflos dem zeug gegenüber bin und es alleine ohne unterstützung nicht hinbekomme.

auch habe ich gelernt, das es doch gründe gab die fürs trinken spachen.
ich habe nicht getrunken weil es schmeckt (wie ich immer dachte).
neee, ich habe getrunken, weil mein unterbewußtsein mit sachen die ich mal erlebt habe nicht klar kam. und diese ewige vernebelung meiner sinne machte das erträglicher. ich hätte aber zu dem damaligen zeitpunkt nicht sagen können das das so ist, weil ich es nicht wußte.

ich kann dir nur ans herz legen, egal in wélcher phase du mit dem trinken bist, kontakt zur suchtberatung o. ä. zu halten.

und sei kritisch mit dir selber......es ist nicht schlimm, wenn man die ziele die man sich gesetzt hat nicht auf anhieb erreicht. schlimm ist nur wenn du aus fehlschlägen nicht lernst.

wenn du ausprobieren willst es ohne therapeuten zu schaffen, dann probier es. und wenn es nicht funktioniert, dann überleg dir, es doch in betracht zu ziehen.

experimentiere ruig herum, wie du es hinbekommen kannst nicht zu trinken. und gib bei fehlschlägen nicht auf. wenn das eine nicht funktioniert.....o.k. dann weißt du wieder mehr über dich selber.
fang wieder von vorne an mit deiner neuen erfahrung im gepäck.
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ullilamusica
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Post Fri, 28.Sep.07, 5:45      Re: Alkoholabhängigkeit Reply with quoteBack to top

hallo liv1,

freu mich für dich das du schon so lange trocken bist.

alles gute und viel kraft wünsch ich dir.

bin bei NA eine abspaltung von AA. und ich mach das jetzt schon 4 jahre.
kann dir nur beipflichten, das das echt gut tut mit gleichgesinnten.

lieb grüße ulli
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