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TiGi
sporadischer Gast
26
Schwäbisch Hall W, 15
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Wed, 08.Dec.04, 16:23 Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hi,
ich fühle mich schon seit Monaten total schlecht es können aber auch schon Jahre sein. Ich erzähl die mal meine Geschichte die sich in den letzen Monaten teilweißse auch Jahren abgespielt hat.
Angefangen hat es damit, dass ich mich mit meinem Vater noch nie so wirklich verstanden habe. In meiner Kindheit hat er mich immer geschlagen wenn ich und mein Bruder Mist gebaut haben. Aber meistens habe ich sowieso alles abbekommen weil ich die ältere bin und mein Bruder sowieso der Liebling von meinem fu** (Ex-)dad ist. Ich will ihn nicht mehr als mein "Vater" nennen weil ich ihn wirklich hasse. ´Weiter mit der Geschichte: Jedenfalls bin ihc dann so langsam in die Pubertät gekommen, das allgemeine gezicke hat angefangen, Ich wollte nicht mehr daheim leben(will ich jetzt immer noch nicht) habe andauernd Streit mit meinen parents gehabt und sie andauernd gehassst. Letstes Weihnachten gab es den ersten wirklich großen Streit wo ich mir nichts sehnlichster wünschte, dass er doch bald 2m unter der Erde liegen möge. Ich habe ihn wirklich gehasst, weil er behauptet hat, dass ich "sein" handy, was eigentlich meins war, welches er sich einfach genommen hatte, geklaut hätte. Wenn ich was hasse, dann sind es Vermutungen ohne jeglichen Beweis und ich hasse es 3x mehr wenn es ums klauen geht. Da hat es dann angefangen, dass ich nichts mehr bei meinen eltern gegessen habe. Es folgeten Streitigkeiten auf Streitigkeiten bis es mmir letzten Pfingsten zu viel wurde mit ein paar Freunden habeich eine Nacht bei 10°C gezeltet. Allerdings hat mich meine Mutter auf den Weg dahin gesehen und mich auf offener Straße als Schlampe bezeichnet daraufhin habe ich wiedergegeben, dass ich heute bei Jugendamt war(war ich zwar nicht aber ich wollte es testen) sie hat daraufhin gesagt, Hoffentlich, und da ist bei mir das Fass übergeloffen. Am nächsten Werktag bin ich zum Jugendamt und habe alles erzählt, das Resultat nach 5 Gesprächen die die Frau mit einzelnen Familienmitgliedern geführt hatte war, dass ich in eine Therapie sollte in der ich das Geschehene von meinem vater vergessen zu lernen sollte. Ich sollte jeden nachmittag von meinem Geld dahin fahren meine Hausaufgaben machen und mit denen freizeitaktivitäten amchen. ???HALLO??? Ich habe die Welt nicht mehr verstanden ich soll meine HA's machen die ich alleine 3mal so gut kann und dann noch irgendwas machen wie soll ich da bitte was vergessen können? Vielleicht will ich gar nichts vergessen, vielleicht hasse ich meinen Ex-Vater so sehr dass ich es nicht vergessen möchte. Ich habe dann zu der Faru vom Jugendamt gesagt, dass ich in diese Therapie nicht möchte. So ist es jetzt seit ein paar Monaten aber ich ahbe solch einen Hass auf meinen ..... jedesmal wenn ich ihn sehe könnte ich gerade voll eine in sein dummes Gesicht schlagen, echt jedesmal steigt in mir der totale Hass auf ich wünsche mir nichts sehnlicher als dass er stirbt mir wäre es auch recht wenn ich sterben würde oder wenn ich endlich ausziehen könnte oder wenn ich wenigstens im Krankenhaus liegen würde oder so ich will ihn doch bloß nicht mehr sehen.
Aber was kann ich tun?
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Mondenkind
Helferlein
30
Wien W, 22
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Wed, 08.Dec.04, 16:55 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo TiGi!
Wenn ich deine Geschichte lese, dann kann ich da ziemlich viele Parallelen zu unserer Family entdecken. Mein Bruder hatte vor einigen Jahren, als er auch mitten in der Pubertät steckte, einige wilde Auseinandersetzungen mit meinem Vater - nicht nur verbal, sie wurden auch richtig handgreiflich, sodass meine Mutter und ich oft heulend danebenstanden und sie anflehten, doch endlich aufzuhören... hab jetzt noch einen Kloß im Hals, wenn ich daran denke.
Auch ich habe zu meinem Vater ein eigenartiges Verhältnis. Ich empfinde keinen Hass auf ihn, aber ich könnte auch nicht sagen, dass ich ihn bedingungslos liebe. Er ist ein Mensch mit zwei Gesichtern - mal ist er total überschleimig, überhäuft uns mit Geld und Liebkosungen, dann wiederum ist er cholerisch und sofort von null auf 100. In meiner Kindheit/frühen Jugend habe ich deshalb oft eine saftige Ohrfeige oder ein paar auf den Allerwertesten kassiert, wenn ich wieder mal frech war. Für meinen Vater war das anscheinend die einzige Möglichkeit, seine Autorität durchzusetzen, denn mit Worten allein schaffte er das nicht...
Heute bin ich 23, und er hat mich schon jahrelang nicht mehr "angerührt" (und tut das hoffentlich auch nie wieder). Wir haben mittlerweile zwar keine Probleme miteinander, aber ich von meiner Seite aus habe mich innerlich total von ihm distanziert. Ich kann ihm beim Sprechen nur schwer in die Augen schauen, kann ihn nicht "Papa" nennen - alles Dinge, die für andere so selbstverständlich sind! Ich tu mich total schwer, ihm zum Geburtstag zu gratulieren und ihm ein Bussi auf die Wange zu geben... und andere Töchter gehen mit ihren Vätern ins Kino, sind stolz darauf, ihre "kleinen Mädchen" zu sein... ich möchte das auch gerne, aber ich kann einfach nicht (mehr).
TiGi, ich verstehe dich, wenn du sagst, dass du deinen Vater so hasst, dass du ihn am liebsten tot sehen würdest. Ich schäme mich zwar dafür, aber das hab ich mir früher auch ab und zu gewünscht und sogar in mein Tagebuch geschrieben. Ich hab ihm in einem Streit mal an den Kopf geknallt, dass ich ab nun keinen Vater mehr habe, was dazu führte, dass er völlig ausgetickt ist - und ich sehe die Szene noch heute vor mir und fühle mich irgendwie schlecht dabei. Du bist momentan in einem Alter, wo man vieles ausprobieren möchte, dabei ab und zu auch Grenzen überschreitet, die dir deine Eltern vorgegeben haben. Dass sie dann aus Hilflosigkeit oft zu Maßnahmen greifen, die du als völlig übertrieben, wenn nicht schon peinlich, bezeichnest, ist normal.
Ich würde dir einfach raten, dass versuchst, die Sache nicht zu eng zu sehen. Du hast (momentan) einen Hass auf deinen Vater, aber versuch einfach, ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Du musst versuchen, das beste aus deiner Situation zu machen, irgendwann wird es vielleicht wieder besser gehen. Vielleicht täte euch auch ein bisschen Abstand gut, wobei man da sicher aufpassen muss, dass ihr euch nicht komplett auseinanderlebt und alles noch schlimmer wird.
Es gibt halt Vater-Tochter-Beziehugen, die eigentlich keine sind, und damit müssen wir uns wohl abfinden. Wünsch dir trotzdem alles Liebe, Mondenkind
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Sanguine
Helferlein
88
Deutschland W, 21
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Wed, 08.Dec.04, 17:41 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo ihr beiden,
erstmal an Tigi, ich verstehe euch gut und ich hatte auch solche Gedanken.
Quote: | Auch ich habe zu meinem Vater ein eigenartiges Verhältnis. Ich empfinde keinen Hass auf ihn, aber ich könnte auch nicht sagen, dass ich ihn bedingungslos liebe. Er ist ein Mensch mit zwei Gesichtern - mal ist er total überschleimig, überhäuft uns mit Geld und Liebkosungen, dann wiederum ist er cholerisch und sofort von null auf 100. In meiner Kindheit/frühen Jugend habe ich deshalb oft eine saftige Ohrfeige oder ein paar auf den Allerwertesten kassiert, wenn ich wieder mal frech war. Für meinen Vater war das anscheinend die einzige Möglichkeit, seine Autorität durchzusetzen, denn mit Worten allein schaffte er das nicht... |
Ich habe mich fast erschreckt, als ich das gelesen habe, das hätte von mir sein können, auch wenn bei mir die Auseinandersetzungen mit meinem Vater erst in der Pubertät angefangen haben und sich da übel zugespitzt haben.
@Mondenkind Ich kann gut verstehen, dass du dir manchmal wünschst, dass das Verhältnis zu deinem Vater "normaler" wäre. Ich habe mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen; mir fallen manchmal sogar alltägliche Gespräche mit ihm schwer. Da tut es einfach weh, wenn man sich überlegt, es hätte auch anders laufen können.
@Tigi Ich teile Mondenkinds Ansicht, dass du ihm aus dem Weg gehen solltest, soweit du das kannst (was bestimmt schwerer ist, als es sich anhört, vielleicht hast du mit 15 da nicht so die Möglichkeiten ).
Wissen deine Freunde davon? Ich habe mich früher oft zu einer guten Freundin geflüchtet, wenn es mir zu viel wurde.
Auch wenn ich den Hass auf deinen Vater gut verstehen kann, bitte lass nicht zu, dass er dich vereinahmt. Ich weiß nicht, ob man verstehen kann, was ich damit meine, aber ich möchte einfach nicht, dass du daran kaputtgehst.
Wegen der Therapie: Wenn du das nicht möchtest, ist das absolut okay. Vielleicht hilft es dir später, aber nicht, um das Ganze zu vergessen, sondern es zu verarbeiten. Jetzt, mit 20, denke ich darüber nach, weil ich merke, dass ich damit nicht so gut klarkomme .
Quote: | Ich würde dir einfach raten, dass versuchst, die Sache nicht zu eng zu sehen. Du hast (momentan) einen Hass auf deinen Vater, aber versuch einfach, ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Du musst versuchen, das beste aus deiner Situation zu machen, irgendwann wird es vielleicht wieder besser gehen. Vielleicht täte euch auch ein bisschen Abstand gut, wobei man da sicher aufpassen muss, dass ihr euch nicht komplett auseinanderlebt und alles noch schlimmer wird. |
Ich kann nicht beurteilen, ob es gut ist, die Sache nicht so eng zu sehen.
Ich habe genau das jahrelang versucht und wäre fast daran kaputtgegangen. Ich wohne jetzt immer noch zwangsweise bei meinen Eltern (kann nächstes Jahr zum Glück ausziehen) und die Auseinandersetzungen sind verbal immer noch schlimm. Da frage ich mich manchmal, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn ich früher etwas unternommen hätte.
Alles Liebe für euch beide, Sanguine
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TiGi
sporadischer Gast
26
Schwäbisch Hall W, 15
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Wed, 08.Dec.04, 19:42 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Danke euch beiden!!!
Ich rede ziemlich viel mit éinem Freund darüber, da er ähnliche hat. Bei uns beiden ist es aber so, dass wir uns wirklich nichts mehr Wünschen alls das unsere Vätter aus unserem Leben verschwinden.
Wenn wir in der Schule ein Fach erwischen in dem es ziemlich locker zugeht oder wir auf uns allein gestellt sind schmieden wir oft Pläne wie wir sie umbringen könnten. Ich habe mir früher nie vorgestelt, dass ich einen Menschen töten könnte oder wie vertig ich wäre, wenn z.B. ein mensch nach einem Autounfall umgekommen wäre. Ich bin auch schon seit Jahren Vegetarier, weil ich es nicht ertragen kann wenn etw. sterben muss aber ich war letztens wirklich fast soweit, dass ich meinen Vater getötet hätte. Er ist wirklich die AUsnahme ich wäre wirklich so froh, wenn er endlich verre*** würde.
Wieso muss mein Leben immer so schwer sein, wieso kann ich nicht mal ohne Probleme leben?
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Sanguine
Helferlein
88
Deutschland W, 21
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Wed, 08.Dec.04, 19:55 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo Tigi,
das ist sowas, bei dem ich meine, dass es dich kaputtmacht . Bitte lass es nicht soweit kommen, einen Menschen umzubringen, egal wie sehr man ihn hasst, ist NIE eine Lösung. Würde es dich von deinem Hass auf deinen Vater erlösen? Ich denke nicht. Die Schmerzen für dich selbst, die es nach sich ziehen würde, wären viel schlimmer als das, was du jetzt schon erleidest (von den rechtlichen Konsequenzen mal ganz zu schweigen).
Es ist gut, dass du viel mit einem Freund darüber redest, aber ich bitte euch darum, stachelt euch nicht gegenseitig auf, sondern versucht euch anders zu helfen.
Wenn du es nicht weiter ertragen kannst, dann versuch auf anderen Wegen als über das Jugendamt von zuhause wegzukommen. Ich kann dir da leider konkret keine Tipps geben, da ich nach wie vor daheim festsitze.
Du kannst mir auch gerne PM schreiben, wenn du möchtest.
Sanguine
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Thu, 09.Dec.04, 7:44 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo Tigi,
warum bist Du denn eigentlich sooo wütend auf Deinen Vater?
Was ist denn in den Situationen, wenn ihr streitet, wie wehrst Du Dich da, was macht er?
Mord ist manchmal eine "praktische" Idee - aber dies ist ja eig. Ausdruck davon, dass man die Situation mit dem anderen Menschen unterträglich findet und sich eine Lösung wünscht.
Eine Lösung wie Ausziehen beispielsweise? Es gibt beim Jugendamt die Möglichkeit, "betreutes Wohnnen" als Minderjährige in Anspruch zu nehmen. Vielleicht gehts Du noch mal dahin und sagst denen, dass Dir mit Hausaufgabenbetruung wirklich nix geholfen ist und Du von zu Hause weg willst oder was auch immer Du Dir wünschst?
Lg,
Tanzendes_irrlicht
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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Thu, 09.Dec.04, 15:03 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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hallo tigi
hmm bei mir ist es eigentlich ähnlich, bei mir sind es nur beide elternteile.. wobei es bei meinem vater schlimmer ist, und ich wünsche mir auch das sie abkratzen.. aber ich würde nie wegen diesen idioten in den knast gehen..
du bist noch jung, dich kann das jugendamt noch von zu hause wegholen, wenn ich das in jungen jahren schon gewusst hätte wie es läuft, wär ich schon längst weg..
also nütz die chance...
grüße fa
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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deranat
Forums-InsiderIn
232
Wien W
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Sat, 11.Dec.04, 7:45 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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@ TiGi,
ich persönlich denke mir, das dieser Hass gegenüber Eltern oft dann entsteht wenn, wenn die Erwartungen an sie zu hoch sind. Eltern sind nun mal Bezugspersonen die eine sehr schwierige Rolle haben. Auf der einen Seite sollen sie erziehen auf der anderen aber Vorbilder sein.
Ein Kind zu erziehen ist nicht leicht. Das geht nicht nur mit Liebe. Man muss ihnen auch Grenzen setzen, sie auch vorbereiten auf das Leben " drausen" welches voller Gefahren ist, für ihre Ausbildung sorgen, ihnen vorleben was richtig und was falsch ist.
Oft versagen die Eltern , oft aber auch die Kinder. Denn beide haben eine bestimmte Vorstellung und bestimmte Erwartungen voneinander. Manche Eltern die plötzlich merken, das sich das Kind in eine Richtung bewegt die sie nicht haben wollen, reagieren aus ihrer Hilflosigkeit heraus mit Zorn, Wut, Schlägen etc,,....das zeigt eigentlich nur ihre Machtlosigkeit. Kinder, vorallem Jugendliche reagieren mit Trotz, Wut und gehen in eine Oposition. Sie versuchen mit Absicht zu provozieren, kritisieren um die von den Eltern aufgestellte Grenzen auszuweiten.
Ab einem gewissem Alter sieht man die schwächen der Eltern. Diese Schwächen machen einen wütend und man ist auch enttäuscht. Die Eltern merken aber, das sie drohen von ihrem Podest zu stürzen und wehren sich dagegen. Je älter aber das Kind ist umso schwieriger ist es. Es kommt dann automatisch zu verbalen Auseinandersetzungen und Machtkämpfen. Jugendlicher möchte schon als Erwachsener angesehen werden und die Eltern sehen es aber noch immer als ein unreifes Kind an, was noch einiges zu lernen hat.
Eltern ( Vater oder Mutter) zu hassen, zeigt aber auch eine innere Unsicherheit und Schwäche an.
Meine Mutter hat mal vor Jahren, wo ich mich gewaltig aufgeführt habe, gesagt " Kind du wirst mal die Chance bekommen es mir zu zeigen ob du es besser machen kannst". Ich habe diese Chance bekommen, aber besser habe ich es auch nicht gemacht, etwas anders den ich habe ihre Fehler vermieden, aber nicht besser, denn ich habe meine eigenen Fehler gemacht.
Die ganzen Spannungen und der innerer Hass wären unnötig, wenn man anfangen würde Eltern als Menschen anzusehen die auch Fehler machen können. Man erwartet immer das uns unsere eigenen Fehler verziehen werden, wir sind aber oft nicht fähig selber anderen zu verzeihen und es zu verstehen.
Erst später, wenn man erwachsen ist, kommt man drauf wie unnötig vieles war. Denn Hass und Liebe liegen eng nebeneinander. Am meisten können wir Menschen hassen die wir lieben. Denn das sind diejenigen die uns am meisten verletzten können. Ich fühlte mich auch oft verletzt, es gab sicher Augenblicke wo ich auch Hass und Wut verspürt habe. Trotzdem habe ich dagegen angekämpft und die Liebe zu ihnen immer wieder in den Vordergrund gestellt.
"Zu lieben ist schwerer als zu hassen: Denn hassen kannst Du alles und jeden. Doch bei der Liebe mußt Du bei Dir selbst beginnen."
So wie du schreibst und die Beispiele die du nennst, sehe ich nicht unbedingt als Grund so tief zu hassen. Es gibt natürlich auch psyhisch kranke Eltern und Extrembeispiele wo Hass sicherlich gerechtfertig ist. Das ist bei dir aber nicht der Fall.
Liebe Grüße.....Deranat
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linzerin
sporadischer Gast
6
Linz W, 13
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Sat, 11.Dec.04, 16:49 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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hi
es ist in diesem Alter ncihts ungewöhnlcihes. Das gleiche hat meine Schwester mit meinen Eltern. Ich habe gesagt das sie mit ihm reden sollte doch sie hat meinen Rat am Anfang ignoriert. Aber dann ist sie hin gegangen und hat ihre Meinung über ihm gesagt und seit dem reden sie 2 mal in der Woche. Ich gebe dir den Rat auch. Gehe zu deinem Vater und rede mit ihm. Es wird helfen.
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Sanguine
Helferlein
88
Deutschland W, 21
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Sat, 11.Dec.04, 17:05 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo Linzerin,
du hast schon Recht, miteinander reden ist sehr oft eine gute Lösung, aber nach meinen eigenen Erfahrung kann es auch ziemlich nach hinten losgehen, wenn die Fronten zu verhärtet sind.
Beiden muss an dem Gespräch liegen. Was Tigis Situation betrifft, denke ich, ist diese im Moment zu sehr verfahren. Ein anderer Punkt ist, wie sehr man schon (verbal oder körperlich) von dem Elternteil verletzt wurde. Ich selbst habe es mit Reden versucht, nur denke ich im Nachhinein, dass es bei mir eigentlich schon zu spät war und zu viel vorgefallen ist, als dass ich wirklich hätte verzeihen können. Eine Zeitlang ging das eigentlich gut, aber irgendwann kam immer ein Auslöser, bei dem es wieder gekracht hat, und mit der Zeit ging das Vertrauen zu meinem Vater (auch deswegen) ganz kaputt, was ich heute manchmal bedauere
Wie war das denn bei deiner Schwester?
Liebe Grüße, Sanguine
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maxell
Helferlein
33
Köln M, 23
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Sat, 11.Dec.04, 17:17 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo, ich finde eure Diskussion sehr interessant. Ich habe auch zu meinen Vater ein wohl sehr schwieriges Verhältnis und hasse ihn ebenso. Ja, es ist schon soweit gekommen, daß er MIR Mord angedroht hat und ich Nächte bei Freunden geschlafen habe, zum Glück hatte ich Ferien. Ich fühle mich zu Hause seitdem gar nicht wohl, aber egal in spätestens sechs Monaten bin ich zu Hause raus und der Typ kann sich alleine auf den Geist gehen und sich, von mir aus, Tod bechern. Meine Schwester ist paar Jahre älter als ich und hat die Familie mit Anfang 20 verlassen. Sie kann sich wohl noch besser in euren Texten finden. Was ich sagen will ist folgendes:
Ich glaube nicht, daß man uns Kindern den Ekel vorwerfen kann, den wir auf unsere Eltern haben. Immerhin sind SIE als erstes auf der Welt gewesen und hatten alle Zeit der Welt sich einen Kopf über ihr Verhalten gegenüber sich und ander, besonders uns, zu machen, auch wenn sie vielleicht schwach das Licht der Welt erblickten.
Als Kind wurde ich, bildlich, von meinen Eltern an die Hand genommen und alle Beide zerrten so lange bis ich schrie. Erst sehr spät, fast zu spät, bin ich durch meine Mom erhellt wurden und mir wurde klar, nachdem sie mir sagte ER hätte sie so verändert, daß er der kranke Typ in der Familie ist. Es geht hier nicht nur um Streit.
Was soll man von einem Menschen halten, der einen als Kleinkind im Bett brutal geschlagen hat, weil man ein Kopfwackler war? Dieses hat für mich nichts mit Hilflosigkeit zu tun. Ich bin mir sicher, das ich dieses als Vater von vorneherein besser gemacht hätte auch wenn der Gang zum Jugendpsychologen früher nicht selbstverständlich war. Was sollen solche sinnlosen Machtbeweise in der Küche wo er mir als Jugendlicher, zu oft, auf den Geist gegangen ist, ich meine Ruhe haben wollte und ihn anbettelte mal leise zu sein? Im Affekt Streß anzufangen und mir vorzuhalten, daß ich ihn nicht, mit Verlaub, das Maul verbieten könne zeigen doch sehr deutlich SEINE Schwächen, echt ich kann diesen Typen nur hassen.
Im Grunde hat er mich zu einem Kafka gemacht der zwangsgesteuert durch die Welt latscht. @TIGI: Naja, jeder bekommt mal seine Strafe. So ähnlich sagte es meine frohsinnige Großmutter als er sie, als Schwiegermutter, wieder einmal tyrannisierte. Heute nun, weis ich was sie damit meinte.Ich hasse seinen dreckigen Charakter, seinen Minderwertigkeitskomplex, seine ständigen Sorgen um das Geld. Ich hasse seine demonstrative Sprechweise, seine Beschränktheit, seine Liebe zur Technik und Physik, seine Abscheu gegen Literatur, Ich hasse seine Unsportlichkeit und ich hasse seine Neigung alles schlecht zu reden. Am meisten hasse ich seine fehlende Empathie.
Er ist ein kleines Arschloch, ups, und er weis dieses eben genauso gut. Deswegen kann er nicht von seinen Kindern geliebt werden. Unsere Pflicht als Kinder erfüllen wir trotzdem. Meine Schwester verbringt mit mir und SEINER Mutter Heiligabend. Da spielen wir mal wieder etwas Theater. Ich gebe mir alle Mühe ihn respektvoll zu behandeln und ihn nicht zu demütigen, gerade da er als Witwer es ja auch nicht leicht hat. Aber lieben, nein das geht nicht. Stolz kann ich auf solchen Beschränktivismus nicht sein und ich glaube, daß er das auch im Innersten, wenn es ihn auch weh tut, weis. Er hatte genügend Chancen. – Entschuldigt diesen Monolog, es mußte sein… -
Gruß
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linzerin
sporadischer Gast
6
Linz W, 13
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Sat, 11.Dec.04, 18:09 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hi,
ja es muss an beiden liegen das weis ich. Meine Schwester hat zum rauchen und trinken angefangen und sie hat das eine Zeit lang meine Eltern verschwiegen. Ich war die erste in der Familie die das erfahren hat. Ich habe mir überlegt ob ich es meinen Eltern etwas davon sagen soll oder nciht. Am nächsten Tag hat meine Mutter sie beim Rauchen erwischt und sie war sauer auf meine Mutter. Irgendwie verständlich. Dann hat meine Mutter das meinen Vater gesagt und der ist gleich ausgeflippt. Meine Schwester hatte das Glück das sie nicht zu Hause war. Ich war zu Huse als einzige denn meine Mutter hat zum artz müssen. Eriost zu mir gekommen und hat mich angeschrien aber ioch ignorierte ihn.Als dann meine Schwester nach Hause kam und mein Vater sie zusammengeschiesen hatte hatte sie sich in ihr Zimmer eingeschlossen. Ich habe 2 Stunden lang nur gut eingeredet das sie mich reingelassen hatte. Drinen hat sie mich dann angeschrien warum ich es meinen Vater gesagt habe. Ich habe ihr gesagt das meine Mutter draufgekommen ist. Darauf ist sie ausgeflippt aber voll. Sie aht zu mir gesagt das sie ausreist und sich umbringt. Darauf habe ich gesagt zu das nciht es ist keine Lösung und habe wieder 3 Stunden lang gut zugeredet. Dann hat sie gesagt villeicht werde ich mich doch nicht umbringen. Dann habe ich ganze 5 Stunden wieder nur gut zugeredet und dann hat sie gesagt naja irgendwie wollte sie es ihnen heute beichten. Dann bin gegangen. Meine Mutter hat gelauscht und hat mich zusammengeschissen warum ich es ihr nicht gesagt habe. Ich bin in mein Zimmer gegangen un habe zum heulen angefangen. Dann bin ich ncohmal zu meiner Schwester gegangen und habe ihr gesagt das sie reden sollte nur wenn sie will. Sie hat gesagt des Mein Vater ihr sowoiso nicht zuhören wollte. Ich hjaeb sie gefragt ob sie es tun würde wenn er es auch wolle. Darauf sagte sie eigentlich schon. Ich bin zu meinen Vater gegangen und habe zu ihm gefragt ob er mit meiner Schwester reden will. ER hat gesagt eigentlich nicht und ich fragte auch nicht wenn du dich bei mir ausschreien und austoben kannst. Dazu war mein Vater einverstanden. Sie haben geredet und geredet aber sie wollten beide dass ich dabnei sein sollte. Ich blieb dabein und es dauerte 3 Stunden udn sie waren fertig. Darauf habe ich vorgeschlagen das 2 mal pro Woche zui tun und sie willigten ein. Aber unter einer Bedinung das cih auch dabei wäre. Ich konnte nicht anderes ich willigte ein. Das machen sie heute noch. Doch wenn sie sich abreagieren wollen kommen sie heute noch zu mir.Das wars cu
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Harmattan
Forums-InsiderIn
312
NÖ W, 33
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Sat, 11.Dec.04, 21:45 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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@deranat:
Quote: | So wie du schreibst und die Beispiele die du nennst, sehe ich nicht unbedingt als Grund so tief zu hassen. |
Geschlagen werden, mit der Demütigung, mit der das meistens einhergeht, sehe ich Grund genug für Hassen. Da klingt das von den "zu hohen Erwartungen an die Eltern" schon wie Hohn in meinen Ohren, muß ich dir sagen. Und drückt dem Kind die (viel zu große und unpassende) Verantwortung für die Handlungen der Eltern auf.
Jeder Frau, die von ihrem Partner geschlagen wird, wird empfohlen, sich so schnell wie möglich zu trennen, um aus der Situation rauszukommen. Aber Kinder, die sollen sich das gefallen lassen und dann auch noch Verständnis für die "Schwächen" ihrer Eltern haben?!? Das ist ja wohl mit zweierlei Maß gemessen.
So gerne ich sonst oft deine Beiträge lese, aber diesen hier finde ich sehr moralisierend und die wahren Verantwortungen verschleiernd.
H.
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deranat
Forums-InsiderIn
232
Wien W
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Sat, 11.Dec.04, 22:28 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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Hallo Harmattan,
mit Hass muss man vorsichtig umgehen. Obwohl man in diesem Alter oft vieles unüberlegt sagt und es nicht so meint, vielleicht weiß sie auch nicht was wirklich Hass bedeutet und wie es vernichtend sein kann. Trotzdem finde ich die Meldung gefährlich.:
Quote: | jedesmal wenn ich ihn sehe könnte ich gerade voll eine in sein dummes Gesicht schlagen, echt jedesmal steigt in mir der totale Hass auf ich wünsche mir nichts sehnlicher als dass er stirbt |
Es gibt leider noch immer Eltern welche die Kinder schlagen und es als eine notwendige Erziehungsmaßnahme ansehen. Ich wurde auch geschlagen und ich habe nicht gehasst. Wenn ich ehrlich bin ich wußte auch warum ich die Hiebe bekam. Ich war ein schlimmes Kind und durch nichts zu bendigen.
Es klang nicht so wie wenn sie immer geschlagen wurde, und das es auch schon lange zurückliegt. Es klingt auch ein bisschen nach " warum bekam ich mehr als mein Bruder"....muss ehrlich sagen, das hat mich auch mehr aufgeregt, diese Gedanken hatte ich auch. Aber mein Bruder war immer brav, also gab es keine Veranlassung dazu ihn zu strafen.
Es ist immer leicht Hass aufkommen zu lassen. Ich halte nicht sehr viel davon sie in ihrem Hass zu unterstützen weil es ihr persönlich nichts bringt. Ich bin auch sicher , das sie vieles später in einem anderem Licht sieht. Hass zerstörrt einen selber und oft verleitet es zu Aktionen die einem selber schaden. Es klingt so " wenn ich könnte würde ich ihn umbringen " ....das ist ein gefährlicher Weg, ein gefährlicher Gedanke.
Ich denke trotzdem, das es auch mit dem Alter zu tun hat. Es gibt viele Kinder die in dem Alter ihre Eltern hassen ( es mindestens sagen) wo sich das aber später gibt. Der Hass entsteht auch desshalb, weil wenn es strenge Eltern sind, sie sich kontrolliert und eingesperrt fühlen. Es ist ein Alter wo man anfängt sich von den Eltern zu lösen, man will selbständig sein und die Eltern lassen es aber nicht zu, akzeptieren es nicht.
Wir kennen nur das was sie schreibt, wir wissen nicht was wirklich die Wahrheit ist. Ich finde es ist besser ihr zu raten, jetzt wo sie älter ist, sich mit ihrem Vater mal zusammen zu setzten und zu reden. Zorn, Wut, Hass erzeugen bei ihrem Vater auch Agressionen. Eltern kommen damit oft nicht zurecht und reagieren falsch. Hass bringt immer nur Hass und mir gefällt das nicht.
Liebe Grüße, Deranat
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linzerin
sporadischer Gast
6
Linz W, 13
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Sat, 11.Dec.04, 23:22 Re: Ich hasse meinen Vater ich wünsche mir, dass er stirbt! |
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an maxell:
ich finde du hast das richtige getan. zu sagen was seine Meinung ist ist immer gut. Es ist immer gut darüber zu reden und nicht verdrängen. Es ist super was du geschrieben hast. Ich finde es jedensfall. Doso
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