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michi18
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Post Wed, 01.Dec.04, 12:08      Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top


Very Happy Very Happy
Halli hallo!
Ich bin neu hier im Forum! Endlich habe ich ein gscheites Forum in Österreich gefunden!
Also: Ich bin Borderliner - und das seit vier Jahren. Ich habe mehrer Höhen und Tiefen gehabt (auch Psychiatrieaufenthalte).
Also ich kann nur sagen, dass für Borderliner eine existenzanalytische Psychotherapie einfach die beste ist. Seit vier Jahren bin ich in Therapie und habe grpße Vortschritte gemacht!
Ich bin in dieses Forum gekommen um endlich mal Menschen kennenzulernen, die auch an einer Borderline - Störung leiden! Also schreibt mir!!

Ich schreibe gerade eine Fachbereichsarbeit über Borderline (mit einem eigenen Erfahrungsbericht) - ich mache nämlich bals die Matura...

Wollt nur sagen, dass ich mich auf dem Gebiet Borderline gut auskenne und gerne auf Fragen Antworten geben möchte!

Also, das wars fürs erste Mal!
Ich bitte um ein Feedback!

P.S: Ein paar Fragen an euch: War wer mal in Graz auf der Uniklinik für Psychiatrie oder im LSF??

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Post Wed, 01.Dec.04, 12:19      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hi Michi!

Ich finds total cool, dass du so offen bist - ich bin keine borderlinerin, aber vielleicht kannst du mir irgendwie erklären, was - deiner meinung nach - das borderline-syndrom genau ist?
hab schon unzählige definitionen gelesen, die sich aber doch sehr voneinander unterscheiden...

freu mich schon auf deine antwort,

lg endo
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Post Wed, 01.Dec.04, 13:22      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo!
Also "Borderline" heißt eigentlich übersetzt "Grenzland". Gemeint ist die Grenze zwischen Psychose und Neurose (man kann die Borderline - Störung weder ganz den Psychosen noch den Neurosen zuordnen).
Borderliner können sowohl Psychosen (Halluzinationen und andere Wahrnehmungsstörungen) als auch Neurosen (Ängste, Zwänge ...) aufweisen.
Früher waren viele Fachleute der Meinung, dass es die Borderline - Persönlichkeitsstörung gar nicht gibt und nur eine Verlegenheitsdiagnose sei, weil man den Patieneten eben nicht genau zuordenen konnte.

Folgende Symptome können bei der Borderline-Störung auftreten:

Schwarz - Weiß Denken (Borderliner stufen ihre Mitmenschen entweder als ganz gut oder ganz böse ein, sie können kaum jemanden als neutral
ansehen)

instabile Beziehungen (dadurch das sie ihren Partner nur als gut öder böse wahrnehmen, kommt es zu Problemen in Bezeihungen: Anfangs wird der Partner als der Traummann schlechthin gesehen, aber die kleinste Kleinigkeit (z.B wenn das Telefonat nicht entgegengenommen wird...) kann das Bild des Partners ins Böse umkehren)

hohe Anspannung (Borderliner leiden unter sehr hoher innerlicher und körperlicher Anspannung - die Muskeln werden angespannt. Man hat das Gefühl gleich platzen zu müssen oder durchzudrehen)

hohe Anspannung kann zu Selbstverletzungen führen ( durch einen Schnitt in die Haut und den darauffolgenden Schmerz, läst die Anspannung nach, weil der körperliche Schmerz im Vordergrund steht)

Manche Borderliner sind Alkohol- . Tabletten- oder Drogensüchtig (sie versuchen durch den Gebrauch dieser Suchtmittel ihren innerlichen zustand auszugleichen und wieder glücklich zu sein..)
Ca. 9% der Borderliner begehen Selbstmord
Sie fühlen eine Leere und Hilflosigkeit

Sie sind Impulsiv (also sie handeln nach ihren Trieben)
Sie neigen dazu andere Menschen zu provozieren uns sie auf sich aufmerksam zu machen
weiter Symptome: Ängste, Panikattacken, Minipschosen (im Unterschied zu schizphrenen Personen, wissen sie, dass das, was sie hören oder sehen nicht der Wirklichkeit entspricht), Essstörungen, Stimmungsschwankunken (von deppresiv bis manisch), Wutausbrüche, Aggressivität, Suiziddrohunge und -veruche, Identitätsstörung (weiß nicht wer er ist, was er fühlt und was er will), Angst vorm Alleinsein (führt zu Anklammerung, hohe Verletzlichkeit..
Nicht alle dieser Symptome müssen auf jeden Borderliner zutreffen
Ursachen für die Störung: angeborene hohe Verletzlichkeit, instabile Familie (Gewalt, Scheidungen bis hin zu Sexuellem Missbrauch ...) und andere seelische Verletzungen
(Die Ursachen sind in der Kindheit zu suchen!!)

Ich könnte noch viel darüber schreiben (über verschiedene Entstehungsmodelle ...)

Aber, vielleicht stelle ich dann meine Fachbereichsarbeit, in der alles noch genauer beschrieben ist ins Internet oder wenn jemand will, sende ich sie ihm/ ihr zu (wenn sie fertig ist) .. Ich könnte ja das Vorwort hier veröffentlichen (ich möchte aber keine Werbung für meine Arbeit machen), wenn ihr das wollt...
Freue mich auf wieter Anfragen,
Michi

instabile Beziehungen (

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Post Wed, 01.Dec.04, 13:45      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

vielen dank für deine antwort!

ja ich würd gerne deine fba lesen wenn sie fertig ist Very Happy

also wenn ich dich was fragen darf? ist das so, dass du, sobald du jemanden kennenlernst, du ihn als gut/böse einstufst und nach welchen kriterien?
oder bist du eher kein schwarz/weiß-typ - wenn ichs mal so formulieren darf...
du musst mir natürlich nicht antworten - ich fänds nur interessant

lg endo
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Post Wed, 01.Dec.04, 14:31      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Naja, ich bin schon irgendwie ein Schwarz-Weiß Typ, aber sicher nicht so arg wie früher. Es hat sich durch die Therapie gebessert. So kann ich eine fast normale Freundschaft mit jemanden aufbauen. Es ist nur so, dass ich zu viel Nähe nicht ertragen kann. Das heißt ich brauche eine gewisse Distanz zu meinen Mitmenschen.
Wenn ich aber jemanden schon lange genug kenne und ihn oder sie in meine Krankheit eingeweiht habe, so verläuft die Beziehung problemlos (Ich habe Freundinnen, die mich schon mein halbes Leben begleiten und die mir echt viel halt geben und immer zu mir gestanden haben). Diese Freundinnen mussten aber zur Kenntnis nehmen, dass ich z.B. nicht aus dem Haus gehen wollte (Unlust, Depressionen).
Im Grunde genommen bin ich ein friedlicher Mensch.
Früher fühlte ich mich von meinen Mitmenschen schnell hintergangen und die kleinste Kleinigkeit hat mich verletzt. Dann entstand diese fürchterliche Wut in mir und ich sühnte nach Rache (war aber nicht so schlimm, wie es sich anhört).
Heute hab ich mich besser im Griff (ab und zu habe ich zwar kleine Psychosen beim Schlafengehen, aber damit muss ich halt leben..).
Manchmal bin ich leicht verletzlich oder depressiv. (ich habe in meiner Kindheit auch viel mitmachen müssen)

Im Großen und Ganzen geht es mir aber gut...

Michi

P.S: Wenn du persönlichen Kontakt zu mir aufnehmen möchtest, schreib mir eine Mail...

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Post Mon, 13.Dec.04, 20:26      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo Michi,

das Thema Borderline interessiert mich sehr.

Darf ich fragen, wie alt Du bist??

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Post Tue, 14.Dec.04, 9:36      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Ich bin 18.
Habe die Diagnose Borderline schon einige Jahre bekommen.
Manche Experten sind heute noch immer der Meinung, dass man die Diagnose nicht vor dem 18. Lebensjahr stellen sollte (...)
Da bei mir die Symptom ziemlich eindeutig sind und schon lange anhalten, habe ich die Diagnose Borderline-Persönlichkeitsstörung durch einer sehr erfahrenen Therapeutin, die mich jetzt schon 4 Jahre kennt, bekommen.
Wenn dich das Thema Borderlien interessiert, so frag mich einfach, was du wissen möchtest (ich setze mich schon ziemlich lange mit dem Thema auseinander und bin trotz meines Alters schon sehr erfahren in diesem Bereich).
Oder du kannst natürlich auch meine Arbeit lesen (sie wird einen persönlichen Erfahrungsbericht, der schon fertiggestellt ist, beinhalten).
Tschau, Michi

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Post Sun, 02.Jan.05, 13:21      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo Michi,

da bin ich mal wieder...

Bin auf der Suche nach einer Art Diagnose, habe sie von meinem Therapeuten nicht bekommen.
Mache Gruppentherapie, in der keine Diagnosen besprochen werden.

Also, meine Geschichte ist: ich halte es in einer Beziehung nie länger als 2 Jahre aus. Am Anfang bin ich supereuphorisch, das schlägt nach ca. 1 Jahr um.
An Sex ist dann kaum mehr zu denken, ich manipuliere, kontrolliere. Ich bin extrem genervt - vor allem morgens. Allein seine Anwesenheit ist mir zuviel.
Er kann machen, was er will, es ist mir niemals recht. Ich nörgele nur an ihm herum und irgendwann ekele ich mich sogar. Ich will nicht von ihm angefasst werden, küssen finde ich auch ganz furchtbar.
Irgendwann stelle ich fest, dass es doch mal wieder nicht der Richtige ist und trenne mich bald.

Eine Trauerphase habe ich kaum, ich bin sofort auf der Suche nach einem Neuen.
Ich idealisiere meine Bekanntschaften und bilde mir ein, verliebt zu sein (in ein Ideal, nicht wirklich in den Menschen). Ich gehe die Beziehung ein und es verläuft wie oben beschrieben.

Könnte es doch sein, dass es immer die Falschen sind? Suche ich mir unbewusst immer die Männer aus, mit denen es nicht klappen kann??

Übrigens: sämtliche Verhaltensweisen, die Nähe nicht zulassen, hab ich von meiner Mutter - dieses ständige Rumnörgeln, Genervtsein...
Habe nie gesehen, dass meine Eltern Zärtlichkeiten ausgetauscht haben; geschweige denn wurden zwischen meinen Eltern und mir Zärtlichkeiten ausgetauscht...
In den Arm nehmen?? Kenn ich nicht

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Post Sun, 02.Jan.05, 14:45      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo!
Das mit den Eltern war bei mir genau so. Ich wurde auch nicht in den Arm genommen und habe auch noch nie gesehen, dass sich meine Eltern geküsst oder umarmt hätten...

Diagnosen traue ich mich nicht zu stellen.

Mir geht es aber mit den Männern ebenfalls so (bei mir ist es noch ärger: ich halts nämlich nicht länger als zwei Wochen in einer fixen Beziehung aus)

Bist du bei einem Therapeuten oder einer Therapeutin??
Wenn nicht, dann würde ich es dir sehr empfehlen mit so einem Fachmann oder einer Fachfrau darüber zu sprechen, denn alleine kriegt man dieses Problem wahrscheinlich nicht hin.
Hast du deinen Partnern schon einmal von deinen Problemen mit Beziehungen erzählt?
Ich denke, dass es wichtig ist ihm davon zu erzählen, damit er dich verstehen kann.
Vielleicht solltest du und dein Partner zu einem Therapeuten gehen. Es ist jedenfalls wichtig, dass du dir klar wirst, warum du in einer Beziehung so handelst. (Angst vor Nähe?)
Vielleicht verlangst du auch zu viel von deinem Partner??
Um solche Fragen aufzuarbeiten, benötigt es oft einen Fachmann/frau (nicht für Gruppentherapien gedacht!!)
Der wird dir dann genau erklären, warum du so handelst und was du dagegen unternehmen kannst..

Ich wünsche dir viel Glück in deiner nächsten Beziehung,
lg,
Michi

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Post Sun, 02.Jan.05, 20:10      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo Michi,

danke Dir für Deine Antwort!!

Mit meinem Freund habe ich darüber gesprochen - leider ist er mir keine Unterstützung.
Er interessiert sich nicht wirklich - wohl alles aus Unsicherheit, da er sich selber auch nicht mit sich auseinandersetzt, alles böhmische Dörfer für ihn; sehr sehr schade!!
So fühle ich mich oftmals unverstanden, habe manchmal keine Lust auf gute Ratschläge, will mich einfach nur aussprechen oder ausweinen, ohne Fragen beantworten zu müssen!!

Somit stellt sich - natürlich aus anderen Gründen - mir die berechtigte Frage, ob er der "Richtige" ist und ob ich mich - mal wieder - in ein Ideal verliebt habe...

Mein Therapeut vermutet, dass ich riesengrosse Angst vor Nähe und einer festen Bindung habe..
Hm.. mal schauen, wie es weitergeht..

Vielleicht muss ich auch nicht unbedingt eine Diagnose haben, da sie sich sicher aus verschiedenen Krankheitsbildern in unterschiedlicher Relation zusammensetzt.

Nur hätte ich gerne einen Weg aus dem Tunnel - ich bin einfach hilflos, ich weiss nicht, was ich tun soll......

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Post Sun, 02.Jan.05, 22:40      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hi.
Du wirst das bestimmt schaffen! Vielleicht war halt auch noch nicht der Richtige (der dir wirklich Verständnis entgegenbringt) dabei?!
Es ist ja sowieso schon mal ein Vorteil, wenn man wie du, einen Therapeuten hat. Du solltest dieses Thema ausgiebig mit ihm besprechen, da es ja momentan deine Hauptlast ist (hab ich zumindest so verstanden).
Ich hoffe, dass du bei einem erfahrenen Therapeuten in Behandlung bist, der dir wirklich helfen kann..
Viel Glück auch weiterhin!!
lg, Michi

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Post Mon, 03.Jan.05, 0:16      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hallo..

Ich habe keine Bestätigung, dass ich Borderline habe, aber sehr viele Anzeichen dafür...
Da wären
- starke Stimmungsschwankungen
- Wutausbrüche
- selbstverletzendes Verhalten
- nicht enden wollende Depressionen
- viele Phobien (Sozialphobie/Angst vor dem Telefonieren/Platzangst/Angst vor körperlicher Anstrengung)
- Suizidgedanken (auch "kleine Versuche")
- extrem wechselhafte Beziehungen (vor allem meiner Freundin gegenüber)
- Schwarz/Weiß-Denken
- kein "Ich"-Gefühl

Würde gerne wissen, wie hoch die "Chance" auf Borderline ist und wie die Heilungschancen in etwa wären..
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Post Mon, 03.Jan.05, 10:46      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Hi!
Also nach deinen Symptomen nach solltest du erst mal schnell zu einem Therapeuten gehen.
Du hast einige Anzeichen auf Borderline - aber die Diagnose kann dir halt eben nur ein Fachmann oder eine Fachfrau stellen.
Bevor du aber keine richtige Diagnose erhalten hast, solltest du dich nicht auf irgendeinen Verdacht fixieren - das macht oftmals erst richtig krank...

Die Heilungschancen sind unterschiedlich - kommt auch auf dich drauf an (wie sehr du mit einem Therapeuten an dir arbeitest).
Im Allgemeinen werden in der Fachliteratur Borderline schlechte Heilungschancen zugewiesen.
Einige Fachleute sagen, es sei unheilbar....

Meine persönliche Meunung dazu: Ich denke nicht, dass man sein Leben - selbst nach Jahrelanger Therapie - ganz symptomfrei leben kann.
Ich glaube aber, dass man viele Symptome durch Therapien und Medikamente ganz bzw. so einschränken kann, dass ein ziemlich normales Leben gewährleistet ist.
Ich denke, es ist auf jeden Fall von Vorteil eine Therapie zu machen!!!
Man kann sein Leben wieder in den Griff bekommen!
Außerdem: Die Zeiten ändern sich - es gibt immer besser werdende Therapiemöglichkeiten und Medikamente...
Also: Nicht aufgeben!!

Tschau,
Michi

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Post Mon, 03.Jan.05, 13:40      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Danke für die Antwort...
Eine Therapie wollte ich schon machen, aber die Angst davor, mit irgendjemandem darüber zu reden, ist viel zu groß. Vielleicht kennt das ja jemand hier.. Ansonsten seh ich da keinen Sinn mehr, wenn das Leben nur noch eingeschränkt genießbar ist.
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:23      Re: Vorstellung einer Borderlinerin Reply with quoteBack to top

Ja, wenn du nie zum Therapeuten gehst wird dein Leben sehr eingeschränkt bleiben... - das macht keinen Sinn!!!
Auch wenn du Angst hast, mit jemanden darüber zu reden.. von allein wirds nie besser...
Ich weiß, dass die Überwindung groß ist...
Dann erzähl ich dir mal was:
ICH wollte selber nie zum Therapeuten gehen... ich wollte mir nicht eingestehen, dass ICH psychsich krank bin...
Man hat mich dazu gezwungen zum Therapeuten zu gehen - mit Gewalt (ich hab mich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt)
Meine Eltern haben mich gepackt und ins Auto gezehrt... Ich habe sie als Verräter angesehen...
Und weißt du was?? Ich bin so froh drüber, dass ich dazu gezwungen wurde... -sonst hätte sich in meinem Leben niemals etwas geändert!!
Anfangs war ich in der Therapie trotzig... Man droht mir mich in eine Anstalt zu bringen, wenn ich nicht mitarbeiten würde...
So kam man an mich ran... es hat gewirkt.. auch wenn es hart war...
Therapie bringt sich in 99.999999 Prozent aller Fälle etwas!!! Ich bin sicher, dass sich dein Leben sehr zum Positiven verändern würde, wenn du in Therapie gehen würdest...
Was hast du zu verlieren??? Es ist doch sch.... egal was die Leute in deiner Umgebung denken! Sei stolz, wenn du diesen Schritt machst, denn dann kannst du sagen:"Ich mache etwas an meinem Leben, ich arbeite daran, dass es mir gut geht"
Denk mal nach, wieviele Leute sich einfach gehenlassen... irgendwann landen sie dann auf der Straße, im Gefängnis oder sonst irgendwo...
Ich weiß nicht, vielleicht übertreibe ich mit meinen Aussagen... Manchmal ist es aber notwendig, den Leuten gewisse Dinge vor Augen zu führen, damit sie handeln....

Außerdem: Je früher man bei einer Borderline-Störung in Behandlung geht, umso schneller wird man wieder ein normales Leben führen können...
Vielleicht benötigst du aber noch etwas Zeit, um den Mut zu fassen und auch den nötigen Willen aufzubringen...
War nicht bös gemeint... -Sorry, wenn ich etwas zu emotional geworden bin

lg
Michi

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