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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Sat, 27.Nov.04, 10:17 Warum ist es so schwer? |
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Jetzt hab ich einen Therapieplatz gefunden, der auch nicht die Welt kostet und fange am 12. Jänner an. Nur ist es noch so lange bis dahin...
Zu Weihnachten fahren wir zu meinen Eltern nach Hause, war da schon lange nicht mehr und hab auch irgendwie Angst davor. Ich habe vor dem Essen Angst, nein eigentlich hab ich eher vor den Leuten die mit mir essen werden Angst, also meiner Familie. Ich liebe sie alle nur will ich erstens nicht, dass sie sich Sorgen machen und zweitens, dass sie was sagen.
Meine Essgewohnheiten haben sich schon gebessert, das sagt auch mein Freund, nur ist es so schwer einen nächsten Schritt zu tun. Ich fühle mich hier gefangen. Die Therapeutin zu der ich gehen werde sagte, dass ich mir erlauben müsste zuzunehmen wenn ich eine Therapie anfangen und wirklich durchziehen will. Ich weiss ja vom Verstand her, dass ich zu dünn bin nur mein Gefühl lässt mich irgendwie nicht. Ich würde zu gerne wissen warum das so ist...
Wenn ich mich auf die Waage stelle ( und das ist nur mehr einmal in der Woche ), dann weiss ich, dass es zuwenig ist, dass ich zunehmen sollte, dann stell ich mir oft vor wie es ist "normal" zu essen, wie es wäre wenn ich einfach das essen würde was mir schmeckt...naja und dann holt mich die Realität wieder ein.
Ich habe dieses ewige hungern und "immer auf den Bauch schauen" satt, aber warum ist es so schwer das alles zu vergessen?
Ich hoffe, dass ich in der Therapie viel erreichen werden.
Danke fürs zuhören.
lg
asi
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Reckschneck
Helferlein
32
Zürich W, 29
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Sun, 28.Nov.04, 17:28 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hallo asi,
Freut mich sehr, dass du einen Therapieplatz bekommen hast. Wirklich sehr!!!! Ich glaub ganz fest daran, dass du das irgendwie hinkriegst. Bis Weihnachten dauert es noch einen Monat, vielleicht geht es, dass du jetzt mal einen Tag nach dem anderen meisterst und dir noch nicht so viel sorgen machst? Das is sicher nicht einfach und du wirst deine Ängste nicht ganz aus deinem Kopf rausbringen, aber wenns dir mal für einen gewissen Zeitraum ein bisschen besser geht, dann kannst du vielleicht auch mit deinen Ängsten konstruktiver umgehen. ich weiß von weit weg redet sichs leicht und es ist sicher sehr schwer für dich deinen eltern zu begegnen und sie machen sich sorgen um dich. Tja, ich kann dir da auch nicht wirklich gut helfen, aber ich wünsch dir halt mal alles Gute.
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Tue, 30.Nov.04, 20:13 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hallo Travellina!
Danke für deine Antwort. Hat mich ein bisschen aufgemuntert
In den letzten Tage habe ich irgendwie gemerkt, dass mir die Kraft für das Ganze ausgeht, weil ich einfach nicht weiter weiss.
Ich merke jetzt erst wie schwer das ganze ist...
Vor einem Jahr und 2 Monaten war ich in einer Klinik, da wars schon schwer aber immer noch leichter wie jetzt...Ich mache mir zur Zeit wirklich sehr viele Vorwürfe, dass ich da wieder reingerutscht bin...
naja jetzt ist es ja schon wieder so
Lg
asi
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Dessi
sporadischer Gast
12
W, 22
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Wed, 01.Dec.04, 8:09 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hallo
Ich habe auch eine Therapie hinter mir und mache gerade meine zweite.
Für mich war der Hinderungsgrund auch, dass ich Angst hatte noch mehr zuzunehmen. Aber das ist ja nicht so.
Gesund werden heist nicht fett!!!
Wenn du allerdings sehr viel Untergewicht hast dann musst du bestimmt langsam wieder etwas zunehmen. Aber das ist ein langfristiges Ziel.
Ich glaube du schaffst das.
Einen Tipp noch so am Rande. Bitte sei ganz ehrlich zu deiner Therapeutin. Nur so kann sie dir wiklich durch Fragen helfen.
Ich hatte 7 Jahre Bulimie und kann jetzt sagen ich bin gesund!! Und du schaffst das auch.
Liebe Grüße
Dessi
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Wed, 01.Dec.04, 8:48 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hi Dessi!
Ich war vor 5 Monaten auch ca. 7 Monate lang clean, mir ist es eigentlich gut gegangen, ich hatte schon noch sperren in meinen kopf die mich keinen Kuchen oder Schnitzel essen ließen, aber ansonsten hab ich ausreichend gegessen und hab auch gemerkt, dass der einen Fa zu haben viel, viel, viel weniger wird wenn man genug isst.
Naja in diesen 7 Monaten war ich nämlich schwanger. Von dem Zeitpunkt an wo ich wusste, dass ich schwanger bin hab ich mich nicht mehr übergeben und immer mehr und mehr gegessen, damals war ich auch in einer Klinik deshalb war es auch ein bisschen einfacher.
Nachdem die Kleine dann da war hatte ich denke ich Wochenbettdepressionen und so fing das ganze schrittweise wieder an.
Ich liebe meine Kleine über alles, als erster Linie will ich ihretwegen gesund werden aber in letzter zeit will ich es auch schon ein bisschen für mich, ich denke, dass das gut so ist.
Naja was ich damit eigentlich sagen wollte, ist, dass ich nicht weiss ob ich es schaffen kann. Ich hab es schon einmal geschafft, damals wars auch gar nicht schwer und ich habe einfach angst davor, dass wenn ich es wieder schaffe und es diesmal schwerer ist, ich nach ein paar monaten rückfällig werde und alles von vorne beginnt.
Ich weiss es auch nicht...
Ich will eigentlich nur leben ohne alles vom essen abhängig zu machen.
Danke für deine Antwort
lg
asi
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Dessi
sporadischer Gast
12
W, 22
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Wed, 01.Dec.04, 20:12 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hallo
Erst mal alle Achtung dafür, dass du es überhaupt geschafft hast.
Ich war auch nach meiner ersten Therapie fast vier Monate "clean".
doch dann haben sich einige Umstände geändert und es fing wieder von vorne an.
allerdings war es diesesmal etwas anders. Ich habe zwar gekotzt, doch ich fühlte mich nicht mehr ausgeliefert. Ich habe gelernt Rückschläge nicht mehr so negativ zu sehen. Denn das sind sie einfach auch nicht.
du kanns doch schon auf 7 Monate zurückblicken, das ist doch total stark.
Ich weiß jetzt gerade nicht ob ich das schon geschrieben hatte.
Aber ich habe meiner Therapeutin einen Brief geschrieben, in dem ich alle Dinge erwähnt habe, dich ich bis dahin niemals ausgesprochen habe.
Ich habe ihr auch gesagt, dass ich mich nicht traue die dinge von mir aus anzusprechen, so dass sie das machen musste.
Und das war gut so. Es fällt mir schon schwer über manches zu sprechen, aber ich weiß, dass die essstörung darin Wurzelt. Und ich will nach der Therapie nicht mehr so unfähig da stehen wie bei der letzten.
Das Esssproblem ist meistens wirlich nur ein Symptom und keine Ursache.. Und dass muss man erkennen.
Hoffe ich habe dich hier nicht zugeschwafelt mit ach wie guten Ratschlägen, aber vielleicht hilft es dir ja etwas weiter.
Wünsche dir jedenfalls alles Gute. Auch mit deiner Kleinen.
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Thu, 02.Dec.04, 10:08 Re: Warum ist es so schwer? |
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hallo Dessi!
Danke für deine Antwort.
Ich denke auch, dass die B damals einfach zu schnell weg war. Es war so von einem auf den anderen Augenblick,ich habe dafür nicht soviel machen müssen. Mein Selbstwertgefühl ist in der Klinik schon gestiegen und ich nehme auch keine Abfm. mehr oder verletzte mich nicht mehr selber, das habe ich in der Klinik von mir aus geschafft, bevor ich wusste, dass ich schwanger war. Naja und gestern hab ich viel darüber nachgedacht und ich glaube wirklich, dass ich über einige Dinge noch reden muss und, dass ich lernen muss mich zu mögen.
Ich habe von einigen Frauen gehört, dass sie, als sie erfuhren, dass sie schwanger sind von einem augenblick auf den anderen zum rauchen aufgehört hatten und es ihnen in der ganzen schwangerschaft nicht schwer fiel nicht zu rauchen aber nach der geburt kam der druck dazu wieder. Ich denke, dass es so in der Art bei mir auch war.
Wünsch einen schönen Tag
Lg
asi
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Dessi
sporadischer Gast
12
W, 22
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Thu, 02.Dec.04, 10:25 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hi asi
Na das klint doch gut. Du hast es geschafft mit Abführmitteln aufzuhören.
Darauf kannst du doch super stolz sein.
Ja das mit dem Rauchen in der Schwangerschaft ist ein gutes Beispiel.
Aber trotzdem kann man doch froh sein es überhaupt geschafft zu haben.
Es ist schwer das weiß ich wirklich, aber du musst um etwas ändern zu können ehrlich zu dir selbst sein. Du musst den Willen haben dich zu verändern.
Ich sehe meine Essstörung mittlerweile total positiv. Sie hat mich zu einem tiefgehendern Menschen gemacht. Einen Menschen der zwar einiges durchgemacht hat, aber der erkennen konnte, wie schön es ist Probleme bewältigt zu haben.
(und das sollte jetzt kein Selbstlob von mir sein )
Ich wünsche mir sehr, dass du das auch hinbekommst.
Alles Liebe
Dessi
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asi
sporadischer Gast
17
Oberösterreich W, 21
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Fri, 03.Dec.04, 15:22 Re: Warum ist es so schwer? |
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Hi Dessi!
Danke für deine aufmunternden Worte
Mir geht es jetzt auch schon wieder ein bisschen besser. Ich denke auch, dass es irgendeinen Sinn gehabt hat, dass die Essstörung "gekommen" ist.
Ich habe mal gelesen, dass wenn jemand eine Es bekommt es denjenigen zu überleben hilft, nur sollte man zu einem gewissen zeitpunkt dann auch versuchen das ganze loszulassen und sich den Problemen von damals stellen.
Leichter gesagt als getan...aber ich denke, dass dies stimmt.
Ich will die B auch nicht mein Leben lang als Begleiter haben...ich denke wieder powitiver
Lg
asi
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Dessi
sporadischer Gast
12
W, 22
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Sat, 04.Dec.04, 13:37 Re: Warum ist es so schwer? |
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Liebe ASi
Das freut mich wirklich.
Es freut mich dass du etwas positiver an die Sache rangehen kannst.
Denke daran, dass es immer weiter geht. Das Leben ist schwer, aber auch schön.
Wenn noch was ist, dann schreib hier in diesem Thread weiter, dann bekomme ich nämich per E-mail eine nachricht...
Gruß und alles alles Gute.
Dessi
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