Panische Angst vor Übelkeit und Übergeben

sporadischer Gast 16 NRW W, 21

Hallo!

Ich wende mich jetzt einfach mal an euch, weil es langsam wirklich schlimm wird.

Ich habe mich einmal übergeben müssen, als eine Freundin bei mir geschlafen hat.
Ich weiß nicht, ob es daher kommt, oder woher sonst.

Ich habe panische Angst vor allem, was mit Übelkeit und Erbrechen zu tun hat.
Die Übelkeit ist dabei nicht das schlimmste. Ich habe öfters, dass mir der Magen ein bisschen drückt, das ist nicht angenehm, aber was mir dann nur Sorgen macht, ist, dass ich mich vielleicht übergeben müsste.

Es ist so schlimm, dass ich vor lauter Angst anfange zu zittern.

Sobald jemand in meiner Nähe sagt, dass ihm übel ist, dreh ich nahezu durch.
Ich muss dann sofort aus dem Raum raus. Ich halte es kaum aus.
Wenn mein Freund sagt, dass ihm nicht gut ist, werde ich völlig panisch. Bekomme Schweißausbrüche und weiß nicht mehr was ich tun soll.

Aber am allerschlimmsten ist es, wenn ich woanders übernachten soll.
Ich bin bald ein halbes Jahr mit meinem Freund zusammen und habe erst zweimal notgedrungen bei ihm geschlafen.

Ich habe solche Angst, dass mir in der Nacht schlecht werden könnte und ich mich übergeben muss, dass mir natürlich schon vor lauter Angst schlecht wird.

Und anstatt, dass es mal besser wird, wird es immer schlimmer.
Ich sag mir ja schon, was ist dabei, dann übergibst du dich halt. Aber es beruhigt mich nicht. Ich bin völig panisch.

Was kann das sein?

Liebe Grüße,
Kleiner Stern

sporadischer Gast 13 Hamburg W, 33

Hallo kleiner Stern,
du fragst, was das sein kann. Die Frage ist so ja nicht zu beantworten. Denn woher deine Ängste vor Übelkeit und Erbrechen kommt, daß kannst du wohl nur zusammen mit einem Therapeuten klären. Oder hast du Ideen wo das her kommt? Und du hast auch nicht geschrieben, wie lange du das schon hast.
LG Susanne

sporadischer Gast 16 NRW W, 21

Wie lange ich das schon hab kann ich gar nicht so genau sagen.

Im Grunde war Erbrechen schon immer das Schlimmste für mich. Aber die Panik hatte ich glaube ich noch nicht immer.
Die ist erst im Laufe der Zeit gekommen und ich fürchte, es wird immer schlimmer.

Ich habe zwei Jahre lang die Pille genommen und in diesen zwei Jahren war mit immer schlecht.
Es verging kein Tag, an dem ich nicht dachte, gleich gehts los.

Das hat die Angst noch verstärkt, aber die Panik hatte ich immer schon.

Hat das noch jemand hier?

Meinst du, ich sollte damit wirklich zu einem Psychologen gehen?
Wäre wahrscheinlich das Beste. Nur irgendwie kommt mir das nicht so dramatisch vor, wie andere Ängste.
Aber wahrscheinlich ist es das eben doch, denn es beeinträchtigt mein Leben schon sehr.

sporadischer Gast 13 Hamburg W, 33

Du solltset auf jeden Fall zu einem Psychologen gehen. Heute ist es die Übelkeit und morgen kommen vielleicht noch andere Dinge dazu. Wenn du nicht weißt, warum Übelkeit gerade das Problem ist, kann dir der Psychologe dabei helfen. Und wenn es so harmlos ist, wie du es beschreibst oder denkst, dann bist du das Problem mit Hilfe eines Psychologen ja auch in kürzester Zeit wieder los. Das wäre doch schön, oder?
LG Susanne

sporadischer Gast 6 Wien W, 20

Hallo Kleiner Stern!

Dein Problem kenne ich! Ich habe auch sehr große Angst davor. So richtig angefangen hat diese Angst, als ich mit 13 Panikattacken bekam, bei denen ich Angst bekam, und immer das Gefühl hatte mich übergeben zu müssen. Obwohl ich als Kind diese Angst nie hatte, habe ich seit dem Angst davor, genauso vor Übelkeit. Das ist einfah schrecklich für mich! Das zusammen mit der Angst vor dem Erbrechen und meinen auftretenden unangenehmen Panikattacken ist manchmal wirklich Horror, obwohl diese Panikattacken jetzt gottseidank nicht mehr so häufig vorkommen! Am stärksten ist diese Angst in Räumen ohne einen Fluchtweg/Ort wie z.B. Bussen oder einem Raum, aus dem ich nicht so einfach rauskann. Dort hab ich dann auch meistens die Panikattacken. Ich habe im Internet recherschiert und herausgefunden, dass diese Angst einen Namen hat, nämlich Emetophobie. Es gibt viele Betroffene, nur sagen die meisten nichts davon. Wir sind also nicht allein mit dieser Angst!! Ich versuche gerade herauszufinden, woher diese Angst kommt. Ich glaub, dass diese Angst nicht unbedingt von einem Ereignis bei dem du dich übergeben hast, kommen muss. Ich glaube, da steckt was bestimmtes dahinter. Vielleicht hat das Ereignis das nur heraufbeschworen! Ich hab auch noch nicht herausgefunden wieso ich das habe, aber du weißt jetzt, dass du damit nicht alleine bist!!!

lg, Mango

sporadischer Gast 16 NRW W, 21

Hallo Mango!

So leid es mir tut, dass du auch betroffen bist, es ist irgendwie beruhigens nicht allein zu sein.

Ich hab mich immer für völlig hysterisch gehalten und gedacht, sowas hat niemand. Bisher konnte mich auch noch niemand verstehen.

Das schlimme ist, ich will Lehrerin werden... Grundschullehrerin.
Ich mache gerade Praktikum und gerade in dem Alter ist Kindern häufig übel (ob echt oder nicht echt, ist für mich erstmal egal).
Und ich habe wirklich Angst, dass ich durch meine Ängste den Beruf nicht ausüben kann.
Sobald ein Kind ankommt und sagt, dass ihm schlecht sei, drehe ich durch.
Ich zügle mich soweit, dass ich nicht sofort den Raum verlasse, aber ich gehe erstmal 10 Schritte zurück und schicke das Kind weg.
Das darf ich als Lehrerin aber nicht tun.

Ich werd auch mal im Internet danach suchen.
Hätte gar nict gedacht, dass das auch einen Namen hat.

Helferlein 44 Berlin W, 20

Hallo Kleiner Stern!

Ich kenne das, ich finde es auch total schrecklich mich zu übergeben. Ich habe schreckliche Angst, dabei zu ersticken oder einfach, ich weiss nicht, es ist einfach schrecklich. Zum Glück, musste ich mich noch nicht oft übergeben, aber wenn mir schlecht ist, habe ich auch Angst, dass ich mich jetzt übergeben muss. Ich versuch mich dann zu beruhigen, indem ich mir sage, du musst dich nicht übergeben, alles ist in Ordnung u.s.w.
Wenn du es aber nicht schaffst, dich selbst aus dieser Angstspirale rauszuholen, ist es sehr wichtig, dass du zu einem Psychologen gehst.

Ich wünsche dir alles Gute!!!

PS: Oder hattest du mal eine Magenspiegelung oder so, dass dir das Übergeben so eine Angst macht?

neu an Bord! 1 berlin W, 27

hallo..

mir gehts genauso, seit 2 jahren wird mir sehr oft übel, meistens nur dann wenn ich in der öffentlichkeit bin. was mich interessiert, gibt es für solche probleme medikamente???

freu mich auf hilfe.

vg, erin

Helferlein 44 Berlin W, 20

Gegen Übelkeit helfen eigentlich sehr gut Paspertin Tropfen. Wenn es aber ein psychosomatisches Problem ist, was ja wahrscheinlich ist, weil du es ja meistens in der Öffentlichkeit hast, solltest du zu einem Psychologen gehen.

neu an Bord! 3 Wien W, 18

hallo!

ich hatte ( bzw. habe noch immer manchmal) das gleiche problem und bei mir wurde agoraphoboe diagnostiziert! und ausserdem noch depressionen!
gegen die depris nehm ich jetzt seropram und früher nahm ich gegen die panische angst ( panikattacken) tabletten nahmens xanor.

http://www.netdoktor.at/medikamente/suche2/medicaments_details.php?id= 2384

fluoxetin hatte ich auch mal genommen ,aber die haben bei mir nicht richtig angesetzt.

noch ein hilfreicher link: http://de.wikipedia.org/wiki/Agoraphobie

also, du bist nicht alleine!es gibt viele menschen, die das gleiche problem haben, nur viele trauen sich nicht, darüber zu sprechen!

und was noch ganz wichtig ist: du solltest auf jeden fall eine therapie machen, denn medikamente alleine bewirken gar nichts!und sie sind auch nur thearpie- begleiter und keine ersetzer!

viel glück!

anita

neu an Bord! 1 Bremen W, 18

Hallo Ihr lieben....

Ich kenne es nur zu gut....
wer hat adressen von Therapeuten?

Rolling Eyes

neu an Bord! 1 bremen W, 24

Hallo Tina, ich komme selber aus Bremen und bin seid einem Jahr in psychologischer Behandlung.
Ich bin mit meinem Problem zur meiner Hausärztin geganen und habe ihr von meinen Angstzuständen Berichtet. Ich weiß es ist nicht leicht, aber nach 10 Jahren ständiger Angst wollte ich mir helfen lassen. Sie hat daraufhin meine Krankenkasse angeschrieben, und von der Krankenkasse habe ich dutzende Adressen von Psychologen bekommen, die sich mit Angstzuständen beschäftigen.
Ich habe die Adressen zu hause und wenn du willst kann ich sie dir geben. Smile

sporadischer Gast 19 Oberhausen / NRW / Deutschland M, 27

Hi,

klar gibt es Medikamente gegen alle möglichen Phobien etc.

Die wichtigsten wären:

H1-Antihistaminika (Vomex, Vomacur, Emesan): Ursprünglich gegen
Allergien eingesetzt, wird diese Gruppe heute hauptsächlich gegen
Übelkeit und Erbrechen eingesetzt.
Die Wirkung beruht nicht auf eine Wirkung im Darm, sondern im
Gehirn, die Reize zum "Brechzentrum" des Gehirns werden "abgefangen"
bzw. blockiert.
Theoretisch könnte man sich den Finger in den Hals stecken, und es
sollte nichts passieren.
Sind überall REZEPTFREI zu erwerben. Nachteil: Sie machen zumindest
bei den ersten Einnahme verdammt müde!

Allerdings nehme ich diese selber häufig, da mir auch selber ständig
übel ist ohne irgendwelche Gründe.
Nach ein paar Einnahmen spürt man die Übelkeit nicht mehr.

Von einer täglichen Einnahme über einen längeren Zeitraum
wird aber im Beipackzettel abgeraten.

(Trizyklische) Antidepressiva - haben neben dem antidepressiven Effekt
auch einen beruhigenden Effekt, der sofort einsetzt. Der antidepressive
Effekt setzt erst nach ca. 3 Wochen ein.
Diese Medikamente werden bei Depressionen und leichten Phobien
eingesetzt, die wichtigstens Nebenwirkungen sind Müdigkeit am Anfang
und Gewichtszunahme.
Wichtig: Diese Medikamente machen NICHT süchtig!
VERSCHREIBUNGSPFLICHTIG!

(SSRI) Antidepressiva - wohl sehr bekannt als "Prozac". Dieses Medikmant
(nicht Prozac, ein anderes) habe ich zum Schluss gegen meine
Depressionen und Angstzustände bekommen (nachdem ich einige
Zeit lang trizyklische Antidepressiva bekommen habe).
Bis die Wirkung eingesetzt hat war es "brutal" - ganze 3 Monate (!) hat
es gedauert bis ich was gemerkt hatte - ich hatte die Hoffnung schon
fast aufgegeben.
Die wichtigstens Nebenwirkungen (waren bei mir): Kopfschmerzen,
Zittern, am Anfang verstärkte Ängste.
Man sagt den SSRI nach, sie können beim Absetzen leichte Absetz-
erscheinungen auslösen (von Sucht spricht man aber nicht).
Es ist selten vorgekommen, dass Patienten sich bei oder nach
der Einnahme umgebracht haben (daher sollen Ärzte diese Gruppe
auf gar keinen Fall an PErsonen unter 18 Jahren verschreiben).
Ich habe beim Absetzen zeitweise übelste Aggressionen (die ich aber
nicht umsetze).

Benzodiazepine ("Valium") - wohl die "besten" und wirksamsten
Beruhigungsmittel gegen Angstzustände die es gibt. Diese wirken
sofort nach der Einnahme.
Großer Nachteil: Nimmt man sie länger als 4 Wochen ein, oder mehr
als der Arzt verordnet hat, riskiert man eine körperliche und
psychische Sucht (ich weiss wovon ich rede!!).
Der Entzug hierbei dauert dann je nach Einnahmedauer und Dosis
bis zu vier Wochen und sollte im Krankenhaus gemacht werden, da
es zu Krampfanfällen kommen kann, die tödlich enden können.
Viele sagen dem Entzug von "Valium"-artigen Medikamenten nach,
dass dieser schlimer sei als ein Heroin-Entzug.
Nun gut, der Entzug von dem Zeug ist echt die Hölle, dass stimmt.

Das sind so die häufigsten Medikamente die ein Arzt bei solchen
und anderen Problemen einsetzt.

Allerdings, wie gesagt, kann man nur die von mir als erstes genannte
Gruppe ("Anti-Brechmittel") ohne Rezept in der Apotheke kaufen.

Grüße
Irgendjemand1977

Helferlein 51 Österreich W, 32

hallo,
ich habe auch dieses Problem, habe das schon sehr lange, eigentlich schon immer. Als ich mich im März mal übergeben habe, habe ich noch mehr Panik als sonst. Esse nur noch sehr selten, weil ich mir denke, wenn ich nichts esse kommt nix raus. Das funktioniert dann auch. Bevor ich wo hingehe, esse ich lange nichts, dann ist die Panik weg. Mittlerweile esse ich nur noch alleine, und dann muss ich zu Hause bleiben, keiner darf mich sehen. Wenn dann wer anruft hab ich schon angst das mir schlecht wird. Und wenn ich mal was esse, denke ich an das übergeben, und schon muss ich aufhören zu essen.
Echt arg das sowas andere auch haben.

LG

sporadischer Gast 10 Baden-Wuerttemberg M, 37

hm,
Ich würde auf jeden Fall psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Medikamente können zwar die Symptome mildern aber ich denke die Ursachen sollten herausgefunden werden und gegebenen falls therapiert werden.

Habt ihr schon grundlegend fachärtzliche Untersuchungen machen lassen? oder sind es eben psychosomatische Phänomene?

LG
Obeyou

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