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jöh
neu an Bord!
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Sun, 06.Apr.03, 21:26 Machmichtotzwang |
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Hi,
Ich habe eine spezielle Frage (wer hat die hier nicht) und ich hoffe, das klappt jetzt endlich im dritten Versuch mit dem Einschreiben.
Ich habe schon seit Ewigkeiten diverse Zwänge. Die meisten davon habe ich "überwunden". Allerdings habe ich seit einiger Zeit den Zwangsgedanken, mir einen Fön in die Badewanne zu werfen (ja, während ich bade, also sozusagen saugefährlich) und mal abzuwarten ob ich überlebe (Chancen stehen schlecht, glaube ich, ein schöner Tod wärs auch nicht). Das geht so weit, dass ich manchmal wirklich kurz davor bin, diese Handlung auszuführen.
Ich hatte auch schon zwei Jahre Psychotherapie. Es hat sich in diesem Zeitraum kurzzeitig verbessert. Allerdings ist es jetzt wieder so richtig schlimm geworden und ich habe gelinde gesagt ganz brutal viel Angst.
Ich bin dabei eine neue Therapie anzufangen, bei einem Psychoanalytiker, der glaube ich gut ist, aber ich bin mir momentan nicht sicher, ob das rechtzeitig kommt, bevor ich aufgebe.
Meine Fragen: Kennt jemand einen ähnlichen Fall (keine Kontroll- oder Waschzwänge, die habe ich hinter mir, sondern so einen "Selbstmordzwang"), am besten natürlich einen, der gelernt hat damit umzugehen. Das würde mir enorm viel Mut machen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich am besten Hilfe hole (ist eine Analyse wirklich geeignet?)?
Für Antworten, Tipps und natürlich Schulterklopfen bin ich sehr dankbar
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lancelot
neu an Bord!
2
Wien ,
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Hm, ich kann Dir jetzt leider nicht wirklich nen Tip geben zu deinem Problem. Was da dahintersteckt hinter dem zwanghaften Suizidgedanken, dem wirst Du hoffentlich mit dem Analytiker auf die Spur kommen.
Damit vorher nicht wirklich was passiert, das Du eigentlich nicht willst, würd ich Dir dringend empfehlen, keinen Fön mehr ins Badezimmer zu bringen. Noch besser ist vielleicht im Moment, überhaupt keinen Fön mehr zu verwenden, sondern ihn im Keller zu deponieren. Der Winter ist ja jetzt vorbei und wenn Du keine langen Haare hast, brauchst Du nicht wirklich einen Fön.
liebe Grüße,
lancelot
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Magali
Helferlein
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Lieber Jöh!
Ich weiss auch keinen Rat im Moment, aber.... nicht aufgeben. Es kommen bestimmt andere die mehr wissen als ich.
Was bedrückt dich denn so, dass du auf solche Gedanken kommst?
Magst du darüber reden?
Denk daran, wir sitzen hier alle in einem Boot.
WIR GEBEN NICHT AUF. WIR KOMMEN GEMEINSAM DA DURCH.
Magali
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Elumina
sporadischer Gast
23
W, 33
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Hallo Jöh,
wenn Du tatsächlich, wie Du schreibst, an einer Zwangsstörung leidest, bist Du nicht in Gefahr, Dir den Fön tatsächlich in die Badewanne zu werfen, also diesen zwanghaften - und tödlichen (!) - Gedanken in die Tat umzusetzen.
Menschen mit Zwangsstörungen tun zwar alle möglichen irrationalen Dinge, aber in der Regel nicht so etwas Extremes, was sie selbst oder andere letztlich das Leben kostet.
Zur Beruhigung und um Dich auf andere Gedanken zu bringen, finde ich aber den Vorschlag von Magali auch sehr gut: Verbanne den Fön aus dem Badezimmer, dann bist Du diese Sorge los.
Gruß
Elumina
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destiny
sporadischer Gast
21
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ich sage jetzt nur meine eigene Meinung, also ich hoffe, dass sich deshalb keiner irgendwie falsch verstanden fühlt oder ich jemanden vor den Kopf stosse.
Ich denke, dass das Verbannen vom Föhn keine gute Idee ist. Denn das ist nur eine Erleichterung von kurzer Dauer. Dann kommen bestimmt andere Dinge, die man "verwenden" könnte. Und schließlich kann man nicht alles aus seinem Lebensraum verbannen.
Ich würde eher sagen, dass du bewusst den Föhn im Bad lassen solltest und diesen Zwang besiegen solltest, indem du dir sagst: Was hätte ich denn nun davon, wenn ich den Föhn in die Badewanne schmeisse?? Eigentlich nichts. Du bist dann mit höchster Wahrscheinlichkeit tot und du weisst nicht, ob es gut war oder nicht. Sag dir bewusst: Ich werde meine haare föhnen, denn dazu ist der Föhn da und nicht zum "totmachen". Genauso würde ich mir immer wieder vor Augen halten: was habe ich davon, wenn ich das jetzt mache?? Eigentlich nichts gutes und nichts positives.
Auch ich habe Zwangsgedanken und ich bekämpfe sie erfolgreich damit.
Um ein Beispiel zu nennen: ich hatte mit meinem Schatz ein nettes Telefonat. nach Beendigung des Gespräches hatte ich den Zwang das Handy am Boden zu schleudern. natürlich hab ich es nicht gemacht, weil ich mir sofort die Gegenfragen stelle, was ich den positives davon hätte? Natürlich nur negatives.
Vielleicht hilft es dir etwas, aber ich kann dir natürlich nicht sagen, ob eine Analyse für dich das beste ist. Jeder mensch ist anders und hat andere Probleme bzw. Bedürfnisse. Die Therapie muß für jeden individuell zugeschnitten werden. Ich bin mir sicher, dass es schon mal ein guter Ansatz ist.
Auf jeden Fall wünsche ich dir, dass du stark bleibst und deine Zwänge in den Griff kriegst und sogar besiegen kannst.
Alles liebe
Destiny
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