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AlexIS
neu an Bord!
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Wohnort Hessen
M, 20


Post Thu, 18.Nov.04, 14:23      Mein jetziger Job oder die "Selbständigkeit" Reply with quoteBack to top

Hallo Leute,
also bei mir ist das Problem folgendes, habe einen Job in einem Familienunternehmen, arbeite etwa 50 - 55 Stunden in der Woche und bin grade mal 20.
Bin hier im Familienunternehmen für alles zuständig in Bezug auf Personal, Rechnungswesen, Buchahltung, Schriftverkehr, Rechtsfragen, Finanzen etc.
sprich ein Arsch voll Verantwortung und Kompetenzen, aber auch viel Belastung, Stress und eine Hohe Gefahr entscheidende Fehler zu machen.

Das Problem ansich ist, dass mein Vater und somit mein Chef, aus meiner sicht ein schlechter Chef ist...
Er hat keine Mitarbeiterführung, kein Unternehmenskonzept, versucht strikt nach Zahlen vorzugehen, macht das aber auch nicht richtig und generell ist er nur gereizt und fährt super schnell aus der Haut...
Mich persönlich macht das alles ganzschön fertig, da ich die Missstände im Unternehmen eindeutig erkenne und am liebsten ändern würde, will aber auch nichts einfach ohne das Wissen von meinem Chef/Vater machen.
Man kann jedoch mit ihm nicht reden, dazu kommt, dass seine Freundin krank ist (ernsthaft Krank) und die Zahlen des Unternehmens echt beschissen aussehen, würde gerne das Ruder herum reißen, kann es aber nicht, wenn er mir nicht zuhört.
Er versucht auf deine Art alles zu retten, macht es aber damit meist nur schlimmer und sich selbst damit kaputt.

Da mich das ganze so sehr belastet, denke ich darüber nach mich selbständig zu machen...klein angefangen mit soetwas wie einem Second-Hand-Laden und dann mal schaun...

Jetzt die Frage: Kann mir einer sagen, wie ich mich verhalten sollte???
Weiß jemand ob sowas wie second-hand-laden funktioniert???

Vielen dank Alex
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tenrachefke
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Wohnort Wien
M, 35


Post Thu, 18.Nov.04, 14:51      Re: Mein jetziger Job oder die "Selbständigkeit" Reply with quoteBack to top

Hallo AlexIS,
generell kann ich dir dazu folgendes sagen:
Solche Familienbetriebskonstruktionen sind immer ziemlich heikel, da die Kommunikation zwischen Familienmitgliedern leider auch von Dingen beeinflusst werden, die mit dem Betrieb nix zu tun haben.

Letztlich bleibt dir möglicherweise nur der Weg, mit deinem Vater zu reden um ihm klar zu machen, dass du nur bereit bist deine Energie weiter in diesen Betrieb zu stecken, wenn du die Dinge auch mehr beeinflussen kannst, weil du der Überzeugung bist, dass da vieles falsch läuft (untermauert von den schlechten Zahlen). Stell' ihm ruhig die Rute in's Fenster.

Bevor du dich selbständig machst, solltest du dir folgendes überlegen:
Du sagst, dass du jetzt sehr viel Verantwortung trägst. Willst du, dass das so bleibt? Es wird sicherlich nicht weniger.

Denk daran, dass wenn du alleine anfängst, dass du dann auch wirklich alleine bist mit deinem Betrieb.

Ich habe mich vor knapp 9 Jahren selbständig gemacht und bin gerade dabei, das wieder zu beenden. Ich kann nur sagen, es ist nix für schwache Nerven. Selbständig sein ist SUPER wenn es gut läuft aber kann echt an die psychische Substanz gehen, wenn es schlecht läuft. Wenn man dann auch noch alleine ist...

Aber wenn du das Gefühl hast, dass du weißt wie's geht, dann mach's. Ein spannendes Leben ist dir sicher:)

Liebe Grüße
Rakete
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