Bipolar?Hypomanie

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

Nun hatte ich innerhalb vier Wochen das zweite Tief, jedes Mal totaler Absturz mit Suizidgedanken bzw Selbstverletzung.
Das erste Mal erfolgte nach zu starker Belastung durch begonnene Traumatherapie, zuvor war ich die ganze Zeit leicht depressiv. 3-4 Tage total unten, dann 1-2 Tage eher zu viel Elan aber nicht manisch (Großputz, mit Kindern rumgealbert). Dieses Mal kam der Absturz wohl auch durch einen Auslöser aus einer eher ausgeglichenen Stimmungslage. Auch wieder 3-4 Tage total unten und nun heute bin ich voller Energie, am Putzen und planen was ich noch mache.......?????????

Ist das bei Posttraumatischer Belastungsstörung normal diese Achterbahnfahrt?

Forums-Gruftie 607 Berge M, 32

Hallo Difficult Secret,

ja..., vor lauter Angst, was denn nun ist, schon bipolare Störungen zu vertiefen und mit Betroffen zu sprechen, kenn ich auch. Diese Schwankungen hängen aber in meinen Augen mehr damit zusammen, wie du auf das alles, was in deinem Kopf so durcheinanderwirbelt und arbeitet, unbewußt reagierst. Also wie es deinem Körper und dein Kopf gelingt, die hochgeholten Dinge auszudrücken oder zurückzuhalten. Mal stärker mal schwächer, mal mit dem Zusatzventiel (SVV) und mal in der Umkehrung der Gefühle. Es geht nach meinem Verständnis da mehr um deine Abwehrmannschaft im Inneren, als um die Themen selbst.

Ich würde mich da aber nicht gleich verrückt machen und nun noch selbst eine bipolare Stöhrung entdecken. So wie ich das inzwischen (leichtfüßig) sehe, sind die manischen Phasen nicht mit dem, was du beschreibst zu vergleichen. Eine manische Phase geht mehr in die Richtung "die Kontrolle über die Euphorie verlieren", die Betroffenen erlebe ich wesentlich krasser und sie erklären eher eine "Angst vor dem (positiven) austicken", als ne bloße "Verwunderung".

An deiner Stelle würde ich die guten Phasen nutzen, um ein paar kleine Dinge abzuarbeiten, damit du den Rücken wieder etwas frei bekommst...und dazu, den Außenstehenden mal etwas emotionsgeladen zu beschreiben, wie es in dir aussieht...meiner (bescheidenen) Erfahrung nach geht das in den guten Phasen wirklich schön, sodass endlich mal ein Funke überspringen kann und die anderen verstehen, wie es in dir aussieht. Ich würde also die Sache eher nutzen, als das Gute schon wieder mit der heißen Herdplatte zu verwechseln. Erst, wenn du den Eindruck hast, du kannst die positive Phase nich mehr steuern oder triffst da gefährliche Entscheidungen...erst dann würde ich den Gedanken vertiefen...bis dahin würde ich einfach versuchen die strahlenden Augen anderen zu zeigen und dir selbst zu gönnen.

Seit wann hast du denn diese Gedanken mit der bipolaren Stöhrung...oder hat dich dein Arzt darauf gebracht?

Viele Grüße
Hiob

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

Die bipolare Störung vermutete mein Psychiater irgendwann im Sommer, ich wäre da nie drauf gekommen... muss ja nicht alles haben Smile

Danke für die Antwort

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

Hänge gerade wieder im Loch und mein Arzt empfiehlt mal wieder einen Stimmungsstabilisierer, er vermutet immer noch dass ich vielleicht bipolar bin. Bin erstmal ohne Rezept gegangen und habe am Freitag nochmals einen Termin.

Ich habe immer wieder heftige Tiefs. Letzten Sommer so im Juli, dann im Herbst zweimal, im Februar und jetzt wieder.
Erlebe mich aber nicht als manisch oder hypomanisch. Ja es gibt Zeiten da bin ich völlig anders, selbstbewusster und total aktiv. Empfinde das aber als normal und gesund und stell auch keine überdrehten Sachen an.

Eigentlich möchte ich nicht noch weitere Medikamente nehmen. Ich nehme ein Antidepressivum ein.
Andererseits vertraue ich dem Arzt schon......

Aber kann dieses Hin und Her nicht ganz einfach im Zusammenhang mit meiner PTSD stehen?

Gibts hier jemand mit eigener Erfahrung mit dieser Krankheit?

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