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Raphael
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Post Sun, 14.Nov.04, 15:20      Der Gott des Nihil und Freier Fall Reply with quoteBack to top

Der Gott des Nihil

Einsam sitzt Du da,
auf deinem Thron,
der zu grunde geht,
weil er auf nichts beruht.

Dein Laster ist es nichts zu tun.

Obwohl es Dich schmerzt,
gefangen in Deinen Mauern,
die auf nichts beruhn.

Dein Laster ist es nichts zu tun.

Unfähig zu lieben,
da sie auf nichts beruht.
Unfähig zu fühlen,
das es auf nichts beruht.
Fliehe vor dem schwarz,
in Dir,
da es auf nichts beruht.

Dein Laster ist es nichts zu tun.

Stehe auf und Glaube an dich,
siehst du nun das Licht?
Es erwartet Dich.
Erfülle Dich,
laß es zu.

Aber Dein Laster ist es nichts zu tun.





Freier Fall:

Kennst du das Gefühl völlig allein zu sein,
Weit oben über den Wolken?

1200m

Die Tür geht auf du springst raus.

1100m

Völlig Frei! Ohne Sorgen um den Morgen.

1000m

Ganz allein, auf dich gestellt.

800m

Kennst du die Sorge, ob der Fallschirm hält?

600m

Mit dem Gesicht nach unten die Erde im Blick,
sie kommt unaufhaltsam näher, Stück für Stück.

500m

Du siehst die Menschen am Boden,
Ameisen gleich, sie schauen nach oben.

400m

Die Menschen denken,
der ist ja verrückt.

300m

Ich zieh an der Leine,
sie ist nur ein Witz.

200m

Ich fang an zu strampeln,
das Adrenalin es gibt mir den kick.

100m

Ein letzter Blick,
ich komme zurück.

0 m
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kleenemaus
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Post Mon, 15.Nov.04, 17:26      Re: Der Gott des Nihil und Freier Fall Reply with quoteBack to top

Dein Gedicht "Der Gott des Nihil"hat mich auf eine bestimmte Weise sehr berührt.Wahrscheinlich weil mir das so bekannt und vertraut vorkommt.
Ich hoffe du schreibst noch mehr von diesen Gedichten,vielleicht sind sie eine stütze um auf einen anderen Weg zu kommen.
Liebe Grüße

_________________
"Vom Schönen lebt das Gute im Menschen"
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Raphael
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Post Tue, 16.Nov.04, 21:57      Re: Der Gott des Nihil und Freier Fall Reply with quoteBack to top

Der Morgen

Ich mache meine Augen auf,
und sehe raus.

Ich sehe, Blätter die im Winde weh`n,
Menschen die zur Arbeit geh`n.

Ich sehe Knospen die nach Sonne trachten,
Schmetterlinge die gerade erwachten.

Ich sehe die ersten Sonnenstrahlen,
die alles vor Kälte bewahren.

Ich sehe den Himmel, kaum bedeckt,
und die Schäfchenwolken sie spielen ganz keck.

Ich sehe die Vögel, die am Himmel singen,
die Kirchenglocken sie erklingen.

Ein Tag bricht an!
Ist er nicht schön?

Plötzlich wachte ich auf.
Dann kam ich drauf.
Sie ist nicht hier,
bei mir.

Ich stand auf,
und zog mich an.
Ich musste mich bewegen,
und ging hinaus in den Regen
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Raphael
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Post Mon, 06.Dec.04, 18:14      Re: Der Gott des Nihil und Freier Fall Reply with quoteBack to top

DER ENGEL




Du hast mir all meine Kraft genommen.
Das Leben erscheint verschwommen.

Nun liege ich hier,
am Boden zerstört,
Mein Gesicht Blut verschmiert.
Mit ausgebrannter Seele,
schneiden meine Hände mir die Vene.

Ich spüre wie mir die Kraft entflieht,
und mich die Dunkelheit um gibt.

Ich mache meine Augen zu,
und ich finde endlich Ruh.

Doch dann bemerkte ich zwei grosse Schwingen.
Ich sehe zwei Augen die im dunkeln leuchten.
Freundlich, warm.
Er nahm mich in den Arm.

Er breitet seine Flügel aus,
und flog mit mir hoch hinaus!

Ich kann die Welt von hier oben sehen,
Er meint zu mir, jetzt mußt du gehn.

Nimm dieses neue Licht,
es leuchtet nur für dich.


Und vergeude es nicht!
Einmal noch kann ich verzeihn.
Ich werde immer bei dir sein!


Ich öffnete meine Augen,
konnte es kaum glauben.
Eine Narbe nun mein Herz verziert,
und nichts war mehr blut verschmiert.

Ich sah ein Licht in der Ferne,
es war voller Wärme.
Ich freute mich es wieder zu sehn.
Und rannte drauf zu,
ihr werdet verstehen.

Vergessen ist nun die Zeit,
voll Kummer und Leid.
Und es ist mein streben,
wieder zu leben.

Manchmal hör ich ihn,
für mich singen!
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