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Oi
Forums-InsiderIn
339
Die emotionale Hölle M, 22
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Fri, 12.Nov.04, 13:30 Suizid und das Umfeld |
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Ich weiß nicht genau wie ich es beschreiben soll, aber ich versuche es einmal. Für mich ist Suizid soetwas wie ein Lösungsweg, den man gehen kann, wenn man sich einem Problem gegenüber gestellt sieht. Angenommen man hat schon eine Therapie gemacht und musste für sich erkennen, dass es keine andere Lösungsmöglichkeit gibt. In dieser Zeit bekommt man oft angeraten zu einem anderen Therapeuten zu gehen. Angenommen man war schon bei fünf Therapeuten und es konnte keine Verbesserung erzielt werden. Was kann man da tun? Immer weiter versuchen? Was macht man, wenn einem dafür die Kraft ausgeht (im Sinne einer Depression) und selbst Medikamente nicht helfen? Man sich der Situation sinnloser Therapiegespräche nicht mehr aussetzen will, da man glaubt nur hingehalten zu werden, da sich der Idealismus einiger Leute nicht mit der eigenen Ideologie deckt. Was macht man da? Sich mit der Gewissheit, dass man "nicht will" umbringen oder es weiter versuchen, obwohl man an den Erfolg selbst nicht mehr glaubt? Es gibt doch diejenigen, die behaupten, dass Suizid eine blinde Entscheidung, hervorgerufen durch eine eingeengte Sichtweise ist. Wie eingeengt ist allerdings eine Sichtweise, welche man selbst schon jahrelang als Realität einstuft und man einfach keine Lust hat diese Realität zu leben? Gibt es hier jemanden im Forum, der weiß, wovon ich schreibe?
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_________________ Liberate your mind
Last edited by Oi on Fri, 12.Nov.04, 13:38; edited 1 time in total |
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slave
Forums-Gruftie
785
CH W, 24
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Fri, 12.Nov.04, 13:37 Re: Suizid und das Umfeld |
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.. hm. ich denke du schreibst sehr allgemein.
meiner meinung nach kommt es sehr auf die probleme drauf an ...
für mich ist selbstmord immer die flucht vor dem einen lebensweg, den man gehen muss, egal mit was man auf die welt gekommen ist oder was einem wiederfahren ist. die flucht vor dem wieder-aufstehen.
es ist das ultimative "NEIN" gegen sich selber.
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_________________ Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Don't cry.... say f*ck you and smile! |
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 13:57 Re: Suizid und das Umfeld |
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hallo oi,
hast du dir schon mal überlegt, dass die medikamente und therapien deswegen nicht helfen könnten, weil du dich innerlich zu sehr dagegen sträubst? weil einfach eine sehr starke voreingenommenheit da ist? könnte das sein?
lg, naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Fri, 12.Nov.04, 14:14 Re: Suizid und das Umfeld |
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Quote: | hast du dir schon mal überlegt, dass die medikamente und therapien deswegen nicht helfen könnten, weil du dich innerlich zu sehr dagegen sträubst? weil einfach eine sehr starke voreingenommenheit da ist? könnte das sein? |
klingt plausibel. nur isses sicherlich schwierig sich selbst vom gegenteil zu überzeugen in solch einer situation. oder? wenn man keine kraft mehr hat und dem was andere sagen nicht glauben kann. woher soll dann der wandel im denken kommen?
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 14:18 Re: Suizid und das Umfeld |
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@noraa:
es ist ja im grunde eine starke position, zu sagen, mir kann eh niemand helfen. überspitzt ausgedrückt: "ich bin der größte, an mir scheitert alles".
wie der wandel zustande kommen könnte, weiß ich jetzt auch nicht so genau, ich wollte nur mal ein wenig zum nachdenken anregen. vielleicht könnte der wandel aber dadurch zustande kommen, dass man die eigene "verhinderungstaktik" mal durchschaut und schön langsam versucht, diese zu ändern.
und ja, ich weiß schon aus eigener erfahrung, dass es nicht so leicht ist, von depressionen und suizidgedanken wegzukommen. aber lassen wir oi wieder zu wort kommen.
lg, naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden.
Last edited by Naomi on Fri, 12.Nov.04, 14:21; edited 1 time in total |
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slave
Forums-Gruftie
785
CH W, 24
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Fri, 12.Nov.04, 14:20 Re: Suizid und das Umfeld |
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.. ich denke wenn man an einem gewissen punkt angekommen ist, dann löst ein wandel im denken der pure überlebenskampf aus. man sucht nach auswegen - und zwar für sich.
irgendwann heisst es dann "umdenken". ich bin davon überzeugt, dass diese phase bei jedem einmal eintritt, der fundamentale probleme hat.
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_________________ Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
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Oi
Forums-InsiderIn
339
Die emotionale Hölle M, 22
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Fri, 12.Nov.04, 14:50 Re: Suizid und das Umfeld |
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Naomi wrote: | überspitzt ausgedrückt: "ich bin der größte, an mir scheitert alles". |
"Ich bin das Letzte, an mir scheitert alles" drückt es besser aus, wenn ich mir das mal so vorstellen darf.
Naomi wrote: | "verhinderungstaktik" |
Was aber, wenn die Verhinderungstaktik nur den Gedanken, welchen einen in den Tod treiben, entspringen? Ich frage mich da immer, ob es schon so schlimm sein könnte wie es der Depressive beschreibt oder ob er tatsächlich derjenige ist, der von seiner eigenen Stimmungslage getäuscht wird.
In der Praxis habe ich erlebt, dass es wohl mindestens zwei Typen geben muss. Solche, welche ihren Selbstmord angekündigt haben und auf wundersame Weise (wen wundert`s?) davon abgehalten wurden und bei denen die Therapie auch hilfreich war und denen, welche mehr oder minder zur Therapie gezwungen wurden und bei denen aber keine andere Lösungsmöglichkeit hilfreich war (sprich: die sind heute theoretisch oder praktisch schon tot) Ich frage mich wieviele Leute der zweiten Art es wohl noch in meinem Land geben mag oder gegeben hat!?
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_________________ Liberate your mind |
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 15:37 Re: Suizid und das Umfeld |
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hallo oi,
Oi wrote: | Ich bin das Letzte, an mir scheitert alles" drückt es besser aus, wenn ich mir das mal so vorstellen darf. |
nun, wenn die anderen aber scheitern, bist aber du in der machtposition?
Oi wrote: | Was aber, wenn die Verhinderungstaktik nur den Gedanken, welchen einen in den Tod treiben, entspringen? Ich frage mich da immer, ob es schon so schlimm sein könnte wie es der Depressive beschreibt oder ob er tatsächlich derjenige ist, der von seiner eigenen Stimmungslage getäuscht wird. |
die verhinderungstaktik hat wohl was mit der persönlichkeit bzw. der lebensgeschichte zu tun. das was du zuletzt ansprichst, ist die suizidale einengung, wenn also die selbstmordgedanken schon sehr weit in richtung gedankliche umsetzung fortgeschritten sind.
wie dem aber auch immer sei, gilt es einen weg zu finden, aus der verhinderungstaktik rauszukommen, aber das muss man schon selbst auch wollen. und um da schritt für schritt rauszukommen, bedarf es zusätzlich sicher eines(r) experten(in), einen rat, den du wahrscheinlich nicht gerne lesen wirst.
damit ziehe ich mich auch wieder aus diesem thread zurück, weil ich gehöre ja zu jener von dir nicht anerkannten gruppe, die mit therapie und medikamenten rausgefunden haben.
lg, naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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Darja
sporadischer Gast
12
Schweiz W, 17
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Fri, 12.Nov.04, 16:07 Re: Suizid und das Umfeld |
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Hallo Oi
Ich weiss, die Schweiz ist nicht Östereich, doch bin ich jemand, der dich versteht. Der weiss, wie sich diese Ausweglosigkeit anfühlt. Ich habe bereits vier Mal versucht meinem Leben ein Ende zu setzen (ja, so etwas gibt es auch schon in meinem alter), und wurde bisher immer daran gehindert.
Was mir bisweilen ein bischen Lebensmut gibt, nicht viel, aber dennoch gerade genug um zu überleben, ist die einfache Einstellung "frag nicht".
Warum bin ich immer traurig? Warum habe ich viermal überlebt, ohne dass es dann besser wurde? Warum, warum, warum?
Frag nicht. Du wirst keine Antwort erhalten, wozu sich also den Kopf zerbrechen. Wenn sich die kleine Stimme in deinem Kopf meldet, diese fiese kleine Stimme, die dich zum Grübeln bringt, lass sie nicht zu Wort kommen. Denk nicht darüber nach, warum und wieso es so ist. Es ist so.
Das klingt so einfach, ich weiss. Es ist nur eine kleine Methode, wie ich es schaffe den Tag zu überleben.
Leben heisst kämpfen.
gruss Darja
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Oi
Forums-InsiderIn
339
Die emotionale Hölle M, 22
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Fri, 12.Nov.04, 17:03 Re: Suizid und das Umfeld |
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Naomi wrote: | nun, wenn die anderen aber scheitern, bist aber du in der machtposition? |
Naja, diese Machtposition ist aber nicht erstrebenswert, denn wie soll sich jemand fühlen, der keine Hilfe erwarten kann!?
Naomi wrote: | weil ich gehöre ja zu jener von dir nicht anerkannten gruppe, die mit therapie und medikamenten rausgefunden haben. |
Nimm es nicht persönlich, aber ich denke, dass du von dir nicht auf andere schließen solltest. Andere sind nach ein paar Wochen Therapie nicht in der Lage wieder auf die Beine zu kommen und das liegt sicher nicht an deren mangelnder Willenskraft. Es ist leicht einen Hilfeschrei auf diese Art auszusenden um auf sich aufmerksam zu machen und um damit eine eventuell schon länger erforderliche Therapiemöglichkeit zu erhalten. In diesem Thread schweben mir Leute vor, denen ALLES hoffnungslos erscheint oder welche in ihrer Meinung schon so sehr bestätigt sind, dass man ihnen nicht helfen kann (was vermutlich wie ein "sich nicht helfen wollen" wirken kann, wenn man so selbstgerecht ist und die Ansicht vertritt, dass die eigenen Hilfestellungen einfach helfen MÜSSEN, denn sonst liegt's am Patienten). Natürlich gibt es auch die Personen, welche vor einem Problem stehen, dieses als unüberwindbar betrachten und kurzerhand von der nächsten Brücke springen, aber diese Personen meine ich nicht. ich meine Personen, welche sich schon jahrelang darüber Gedanken darüber gemacht haben wie sinnvoll ein Suizid wäre. Ich erlebe es, dass viele Angehörige eines Selbstmörders in ihrer Trauer maßlos übertreiben, aber erst nach dem Tod. Zu Lebzeiten fragte sich kaum einer was los ist oder macht sich keiner Gedanken darüber, dass man mit dem eigenen Verhalten möglicherweise der Grund für den Selbstmord eines anderen ist.
Darja wrote: | Das klingt so einfach, ich weiss |
Der Weg der Ignoranz wird von vielen Usern in diesem Forum gegangen und es hört sich für mich typisch nach Therapie an. Ich ignoriere so gut wie nie und bin der Meinung, dass die Gefahr einer Verdrängung nahe liegt, wenn man sich der inneren Stimme verschliesst, welche sagt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Die Bombe wird auf diese Methode erst später präsentiert.
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_________________ Liberate your mind
Last edited by Oi on Fri, 12.Nov.04, 17:12; edited 1 time in total |
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 17:11 Re: Suizid und das Umfeld |
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Oi wrote: |
Naja, diese Machtposition ist aber nicht erstrebenswert, denn wie soll sich jemand fühlen, der keine Hilfe erwarten kann!? |
sie ist objektiv gesehen nicht erstrebenswert, aber dennoch bist du auf diese weise in einer machtposition.
Naomi wrote: | Andere sind nach ein paar Wochen Therapie nicht in der Lage wieder auf die Beine zu kommen und das liegt sicher nicht an deren mangelnder Willenskraft. Es ist leicht einen Hilfeschrei auf diese Art auszusenden um auf sich aufmerksam zu machen und um damit eine eventuell schon länger erforderliche Therapiemöglichkeit zu erhalten. |
nein, es ist gar nicht leicht gewesen und der weg hat einige jahre, nicht ein paar wochen gedauert. ich habe genauso zeiten gehabt, wo ich nur von einem tag auf den anderen gelebt habe, jeden tag vesucht habe zu "überleben". es war ein langer kampf. das nur dazu, weil ich deine "abqualifizierung" so nicht stehen lassen kann.
es ist im übrigen von dir eine ignoranz, wenn du anderer leute weg nicht anerkennen willst.
um dir aber auch eine mögliche hilfestellung zu geben: vielleicht könntest du deinen weg mithilfe einer selbsthilfegruppe gehen?
lg, naomi
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Last edited by Naomi on Fri, 12.Nov.04, 17:21; edited 1 time in total |
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Oi
Forums-InsiderIn
339
Die emotionale Hölle M, 22
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Fri, 12.Nov.04, 17:19 Re: Suizid und das Umfeld |
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Naomi wrote: | sie ist objektiv gesehen nicht erstrebenswert, aber dennoch bist du auf diese weise in einer machtposition. |
Da leidet meine Definition von Macht ein wenig, denn was soll das dann im umgekehrten Fall bedeuten? Ist der hilfreiche Therapeut mächtiger als der hilfesuchende Klient ? Sind Ratschläge ein Ausdruck von Macht ?
Für dumme Leute vielleicht.
Naomi wrote: | es ist im übrigen von dir eine ignoranz, wenn du anderer leute weg nicht anerkennen willst. |
Ganz und gar nicht, aber ich meine, dass du einfach nur nicht auf mich abbildbar bist. Die Ignoranz und die Selbsterechtigkeit wird in der Therapie oft als Mittel zum Zweck eingesetzt, aber ich bin keiner, der hier behaupten will, dass die Therapie keinem Suizidgefährdeten helfen kann! Ich habe eben nur den Eindruck erhalten, dass es Unterschiede gibt. Manche sind so schnell von dieser wichtigen Entscheidung sich das Leben nehmen zu wollen, geheilt, dass es wie eine Zaubershow (unrealstisch) wirkt. Da blebt mir nur zu fragen, ob diese Leute Zauberlehrlinge sind oder einfach noch nicht so tief in ihren Absichten stecken. Oder liegt es tatsächlich nur am Therapiewillen (Ignoranz und Selbstgerechtigkeitswillen*) und wenn: weswegen werden Leute dann zur Therapie gezwungen, wenn ein Wille erforderlich ist?
* seltam, da mag es Selbstmörder geben, welche anderen die Schldd dafür geben. Würden diese "Schuldigen" dann in eine Therapie gehen, wären sie von dieser "Schuld" befreit, denn dort kann manessich einreden wie man es braucht. Das führt mich zu meiner nächsten Frage:
wie oft ist die Schuld oder Schuldgefühle bei einem Suizid im Spiel?
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 17:27 Re: Suizid und das Umfeld |
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zaubershow? ich glaube, du willst einfach nicht verstehen, was ich geschrieben habe. jeder, der einen suizidversuch macht, steckt da ganz tief drinnen, sonst wäre er/sie ja nicht so weit gekommen.
aber nun ziehe ich mich endgültig zurück, weil es in diesem thread wohl weniger um hilfestellung gehen soll als eher um gegenseitiges bedauern.
lg, naomi
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Oi
Forums-InsiderIn
339
Die emotionale Hölle M, 22
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Fri, 12.Nov.04, 17:32 Re: Suizid und das Umfeld |
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Naomi wrote: | jeder, der einen suizidversuch macht, steckt da ganz tief drinnen, sonst wäre er/sie ja nicht so weit gekommen. |
Dann frage ich mich, was die Ankündigung bringen soll, denn wer rechnen kann, wird wissen, dass man (wenn nötig mit Gewalt) davon abgebracht wird, sobald man eine ernstzunehmende Drohung aussendet.
Bedeutet diese Drohung nicht den Hilfeschrei? Das ist eine Frage, die ich mir stelle. Drohen nur Leute den Suizid an, welche noch hoffen, dass man ihnen helfen kann bzw. lassen die Leue, die es wirklich ernst meinen, keine Drohung aus? Ist das so? Angeblich soll das auch an der Wahl einer harten Methode (Erhängen, freier Fall, Erschießen) oder einer weichen Methode (Überdosis Schlaftabletten, Pulsadern) ableitbar sein. Fragen über Fragen.
Naomi wrote: | ich glaube, du willst einfach nicht verstehen, was ich geschrieben habe. |
Ich glaube, dass ich es nicht verstehen kann. Vorallem den Punkt mit der Macht müsste man mir mal erklären. Soll das bedeuten, dass der Hilfesteller mächtiger ist als der Bittsteller? Was würde das auf mich umgelegt bedeuten? Der Therapeut soll mächtiger als ich sein? Alle Leute, die hier um Ratschläge bitten, sind weniger mächtig als die Ratgeber? Kenne mich nicht aus, denn Macht definiere ich anders. Eine andere Frage könnte ich aber mit deinem Hinweis eventuell abklären.
Vielleicht fühlen sich einige Hilfesteller entmachtet, wenn ihre Ratschläge nicht greifen und vielleicht müssen sie deswegen dem anderen die Schuld in die Schuhe schieben ("du willst dir nicht helfen lassen! Bitte, wenn du nicht willst. Ich möchte mich nicht wegen dir entmachtet fühlen")?
Ob das ein Therapeut allerdings nötig hat, bezeifle sogar ich
Naomi wrote: | wohl weniger um hilfestellung gehen soll als eher um gegenseitiges bedauern. |
Es geht mir um die Beantwortung meiner Fragen. Ich habe nicht um Hilfe
(im Sinne einer Suizidalität) gebeten und bedauern braucht mich auch keiner
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Naomi
[nicht mehr wegzudenken]
2093
Wien W, 42
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Fri, 12.Nov.04, 18:05 Re: Suizid und das Umfeld |
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ich kann dir nur sagen, dass ich nicht dermaßen durchdacht gehandelt habe, wie du dir das vorstellst. logisch wirkt es erst, wenn man es im nachhinein betrachtet. auch habe ich niemandem "gedroht", ich habe wohl mit einigen menschen über meine selbstmordgedanken gesprochen, die schlicht hilflos reagiert haben, und ich habe einige abschiedsbriefe geschrieben. und bei irgendeiner beratungsstelle, weiß nicht mehr welche, habe ich angerufen, die erst 14 tage später einen termin für mich gehabt hätten - zu spät jedenfalls.
ich wurde auch nicht mit gewalt abgehalten - ich will hier aber nicht über meine art des suizidversuches schreiben - habe mich aber auf eine art dann (nicht bewusst) doch beinahe im letzten moment wieder gerettet. bin dann jedenfalls im krankenhaus aufgewacht.
aber egal, darum geht es ja hier nicht. und wie das bei anderen menschen oder bei dir selbst gewesen ist, kann nur jede(r) für sich sagen.
ja, und mir geht es jedenfalls nicht um macht, wenn ich versuche ratschläge zu geben, aber ich muss es auch nicht machen, wenn´s jemand nicht will, und einem therapeuten geht´s in der regel schon gar nicht um macht.
lg, naomi
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_________________ I beg your pardon, I never promised you a rose garden. |
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