Schwindel und Herzrasen

neu an Bord! 3 Ba-Wü W, 26

Hi,
bin eben auf Euer Forum gestossen und sehr froh darüber, denn ich weiß einfach nicht mehr weiter. War immer schon anfällig für psychosomatische Beschwerde, wie Schwindel nach dem Essen, plötzliche Kopfschmerzen. In den letzten Jahren, seit der Geburt meines Kindes hat sich das sehr verschlimmert. Mittlerweile leide ich unter totalen Panikattacken, sobald ich unter Menschen gehe. Bekomme dann Schwindelanfälle, Ohrensausen, Herzrasen und plötzliche Todesangst. Ich weiß zwar, dass es nicht real ist, aber ich denke dann manchmal echt, ich muss sterben. Zweimal bin ich früher in der Disko umgekippt (kein Alkohol etc. im Spiel) und seit dem hab ich Angst vor der Angst. Mittlerweile stecke ich so sehr in diesem Teufelskreis fest, dass es mir beinahe unmöglich ist, mein Studium fortzusetzen, oder auch nur einfach einkaufen zu gehen. Private Feiern oder Konzerte sind mittlerweile eine Horrorvorstellung von mir, ich bin dann den ganzen Abend damit beschäftigt, mich zusammenzureißen und gegen die Panik anzukämpfen. Momentan ist es besonders schlimm, und so musste ich vorhin wieder eine Vorlesung verlassen, weil mein Kreislauf völlig verrückt spielte. Hinzukommt, dass meine Gedanken momentan gerade ständig um den Tod kreisen. Hat mein Kind Bauchschmerzen, so ist es sofort ein Tumor, meine Kopfschmerzen haben auch solche Ursachen etc.etc. Ich hab das Gefühl einfach mein Leben zu verpassen, denn es ist eigentlich sehr schön, aber diese Angst macht mich kaputt. Habe hier schon einige Beiträge gelesen, in denen ähnliche Zustände beschrieben wurden. Das macht mir schon etwas Mut, obwohl ich gerade heulend vor dem Rechner saß Confused

Ich wünsche mir nichts mehr, als einfach mein Leben geniessen zu können, aber ich komm da allein nicht mehr raus... würde mich über ein Feedback sehr freuen!
LG, Silent

neu an Bord! 4 südl. München W, 27

Hallo Silent , Smile

als ich deinen Beitrag las musste ich an mich denken . Ich hatte früher ( auch heute noch oft in schlimmen Situationen ) genau das selbe , hinzu kam noch Hyperventilaton so dass es mir Monate unmöglich war klar zu denken oder vor die Türe zu gehen. Es kam sogar so weit dass ich im Endeffekt mein Kind durch die Krankheit verloren habe.

Ich wollte nur da raus ! Die Krankheit hat mich 8 jahre besessen und mir viiiele schöne Stunden und Minuten geraubt , aber man schafft es , glaub mir . Sei Stark und wenn irgend möglich dann gehe in eine Therapie. Ich war da sieben Jahre , immer wieder mal , bis ich zu dem Therapeuten ging wo es mir wirklich was brachte. Ich war sogar 4 Wochen stationär untergebracht. Nun hast Du ein Kind ! Wie alt ist es denn ????

Ich habe heute immer noch Todesängste und denke oft daran dass vielleicht ich nicht mehr miterlebe wie sie gross wird. Oder dass ich nix mehr erleben kann ... aber wir wissen doch dass es nicht real ist und wenn wir uns da selber helfen wollen und uns Mut machen wollen können wir ja alljährlich uns Durchchecken lassen vom Hausarzt oder ???

Mach Dir keinen Kopf ... das schaffst , früher oder später

neu an Bord! 3 Ba-Wü W, 26

Hi Snoopy,
schön, dass ich so schnell eine Antwort bekomme Very Happy

!Dein Beitrag hat mir Mut gemacht. Ich mache diesen Mist auch seit mittlerweile 7 Jahren mit, habe aber erst jetzt so wirklich realisiert, dass es Angstzustäne sind. Früher habe ich immer nach körperlichen Ursachen gesucht, und gedacht, ich bekomme das allein in den Griff!Jetzt hat es sich aber so zugespitzt, das ich wohl eine Therapie machen werde. Ich will mein Leben nicht einfach so wegwerfen, vor allem will ich sehen wie meine Tochter aufwächst (3jährig) und ich will, dass sie glücklich ist. Wieso hast Du Dein Kind verloren, wenn ich fragen darf?Das muss furchtbar gewesen sein...
Weiß Deine Familie davon? Wie haben sie reagiert??Sorry, wenn ich so viel frage, aber ich bin sooo froh, dass ich nicht alleine bin. Jetzt gerade, wo ich sicher zuhause an meinem Rechner sitze kann ich auch glauben, dass es zu schaffen ist, aber sobald ich wieder "raus" muss unter Menschen sieht´s wieder anders aus...
Bis bald und Danke,
Silent

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