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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Wed, 27.Oct.04, 12:33 Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo,
dieses Thema klingt ja immer mal wieder in den verschiedenen threads an, aber soviel ich weiss, gibt es dazu noch keinen extrea thread. Deswegen hoffe ich, dass es ok ist, einen aufzumachen.
Mein Problem ist folgendes: Ich setze mich vor und während der Therapiestuden sehr stark unter Druck, alles was ich sagen möchte, auch loszuwerden. Ich mache mir die ganze Woche über Gedanken über mich, meine Probleme, die Therapiestunde, führe in meinem Kopf ständig Gespräche mit meiner Therapeutin, etc... Wenn ich dann im Auto sitze und zur Therapie fahre, freue ich mich, bin gleichzeitig furchtbar nervös und denke ausserdem: naja, und in 50 Minuten ist es eh schon wieder vorbei.
Manchmal ist das ok und ich kann mich trotzdem gut auf die Therapiestunde einlassen und machmal blockiert es mich völlig, so dass danach völlig frustriert und mit dem Gefühl nach Hause gehe, mich nicht richtig eingelassen zu haben. Außerdem bin ich in der Sitzung selbst dann so nervös, dass immer wieder das Thema "Unruhe" besprochen werden muss.
Vor ein paar Wochen hatte ich zwei Termine in einer Woche. Danach war ich ein paar Sitzungen völlig entspannt und auch bereit das Gespräch "treiben" zu lassen. Ich dachte, damit wäre dieser Teufelskreis endlich unterbrochen gewesen. Aber jetzt fühle ich mich schon wieder unter Druck. Und zwei mal die Woche kann ich auch nicht kommen, weil ich VT mache und dann das Kontingent sofort aufgebraucht wäre (was mich natürlich auch jetzt schon belastet).
Irgendwie muss ich, glaube ich, einen Weg finden, die Sitzungen zwar als genauso wertvoll zu sehen, wie ich das momentan tue, aber trotzdem nicht so viel von mir selbst und der Stunde zu erwarten. (Denn eigentlich ist es ja klar, dass ich niemals über alles, was mich beschäftigt, sprechen können werde).
Geht es anderen von euch eventuell genauso? Oder hat jemand vielleicht einen Weg gefunden, damit besser klar zu kommen?
Liebe Grüße,
Eure Coco
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Dela
Helferlein
94
Norddeutschland W, 39
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Wed, 27.Oct.04, 12:41 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Coco,
das Gefühl in der Stunde nicht alles zu schaffen bzw. die Schwierigkeit Prioritäten zu setzen kenne ich auch. Vielleicht nicht so doll wie bei Dir, aber immer mal wieder. Und dass das Ende der Therapie überhaupt droht ist bei mir auch Dauerthema (und demnächst akut...).
Du sagst das Thema "Unruhe" wird auch immer mal besprochen: hast Du denn deiner Thera genau das gesagt was Dich bewegt also was Du auch hier geschrieben hast um Deine Unruhe zu erklären? Ich denke das ist ganz wichtig da ehrlich zu sein. Dann ist doch wichtig zu wissen was SIE dazu gesagt hat, ich denke das bringt Dich wesentlich weiter als irgend jemand anders hier Dich weiterbringen kann... denn dann kannst Du genau dieses Problem dort mit IHR gemeinsam angehen. Am Anfang konnte ich das garnicht aber inzwischen versuche ich soweit es geht ALLES dem Thera zu sagen, auch und gerade das was mich DORT blockiert oder belastet. Manchmal dauert es eine Weile aber letzten Endes merke ich doch immer wieder dass ich nur so eine wirkliche Lösung finde...
Alles Gute
Dela
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Thu, 28.Oct.04, 8:40 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Dela,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich denke, Du hast sicher Recht. Ich sollte das auf jeden Fall mit meiner Therapeutin besprechen. Ich habe das auch schon angedeutet, als ich ihr sagte, ich wüßte nicht genau wo ich anfangen soll, weil ich ihr einfach so viel erzählen will. Dann haben wir vor allem daran gearbeitet, wie ich meine Unruhe in den Griff kriegen kann. Wahrscheinlich war das genau richtig, nur ich hatte eine ganze Liste von Dingen, die ich auch sonst noch besprechen wollte und konnte die einfach nicht wirklich loslassen (was bei der Unruhebekämpfung dann natürlich im Weg stand). Aber, wie Du sagst, ich glaube, ich muss einfach Prioritäten setzen...
Liebe Grüße,
Coco
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Micky
Forums-InsiderIn
213
Schweiz W, 49
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Thu, 28.Oct.04, 11:24 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Coco
Könntest du mir mal erklären, wie es bei euch in Deutschland mit der Festsetzung einer Therapiedauer funktioniert? Gibt es feste Normen für die einzelnen Therapiearten oder wird die Anzahl Stunden von Fall zu Fall vor Therapiebeginn bei der Krankenkasse beantragt?
Ich stelle mir das enorm schwierig vor, da kann ich nur allzu gut verstehen, unter welchem Druck du in die jeweiligen Therapiestunden gehst. Zum Glück ist das bei uns in der Schweiz anders. Ich gehe zu einem ärztlichen Psychiater, da wird das Therapieende nicht im voraus bestimmt. Bei nicht ärztlichen Therapeuten, das sind die Psychologen, gibt es, glaube ich, auch eine andere Regelung. Ueblich ist eine Stunde pro Woche, da ich aber zwei habe, muss mein Therapeut lediglich immer nach einem Jahr dem Vertrauensarzt meiner Krankenkasse einen Bericht schreiben und bestätigen, dass ich eine zweite Stunde benötige und sie aus seiner Sicht berechtigt ist und Sinn macht.
Ich habe am Schluss der Stunde auch öfters das Gefühl, nicht alles gesagt zu haben, das ich gerne loswerden wollte, umso mehr, weil mein Therapeut gerne in die Tiefe geht und wir öfters bei einem Problem oder Thema hängen bleiben. Manchmal bin ich darüber frustriert und enttäuscht, aber dann sagt er jeweils, dass ich mich damit nicht auch noch belasten soll, da wir ja viel Zeit hätten.
Hast du denn keine Möglichkeit, deine Therapie zu verlängern? So wie du schreibst, scheinst du noch eine ganze Menge zu haben, die du gerne therapeutisch bearbeiten möchtest. Prioritäten setzen ist sicher eine gute Lösung, aber schaffst du das? Hast du nicht auch manchmal das Gefühl, dass irgendwie alle oder wenigstens viele deiner Probleme zusammenhängen und miteinander verbunden sind?
Liebe Grüsse
Micky
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Thu, 28.Oct.04, 13:11 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Mickey,
Danke für Deine Mail. Das scheint ja wirklich anders zu sein in der Schweiz. Du kannst mal in den anderen thread schauen "Dauer Verhaltenstherapie", da sind die Richlinien zum Leistungsumfang auch noch mal beschrieben. VT (die mache ich) hat auf jeden Fall insgesamt die wenigsten Stunden. Das ganze muss eben für die KK wirtschaftlich sein, so dass die einem keine unbegrenzte Stundenzahl zusichern. Und das verstehe und akzeptiere ich auch schon.
Mein Problem ist aber eher, dass ich mich selbst verrückt mache - denn eigentlich habe ich ja erst gerade die ersten 25 Stunden verbraucht. Und wenn die Kasse irgendwann nicht mehr zahlt, hat man ja auch immer noch die Option, selbst zu zahlen (was mich wiederum sehr beruhigt).
Ich setze mich vor allem unter Druck, weil ich keine der Stunden verschwenden, weil ich so gerne Fortschritte machen möchte, weil ich so ein grosses Mitteilungsbedürfnis meiner Therapeutin gegenüber habe, und weil ich weiss, dass ich ein unangesprochenes Thema noch eine Woche mit mir herumschleppen muss, bis ich sie wieder sehe. Ich bin wahrscheinlich einfach furchtbar ungeduldig.
Während ich das hier so schreibe, fällt mir immer mehr auf, dass das ganze eigentlich weniger das der zu kurzen Zeit ist (solange ich jede Woche einen Termin habe und nicht nur alle zwei Wochen), sondern mein eigenes. Irgendwie muss ich es schaffen, die Sitzung zu nehmen wie sie kommt und nicht mit einer mentalen Checkliste dahin zu gehen, die ich gerne abarbeiten möchte. Seufz...wenn das nur so einfach wäre...
Liebe Grüße,
Deine Coco
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Thu, 28.Oct.04, 15:32 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Coco,
mir geht es ähnlich. Ich habe auch soviele Probleme,die zum Teil auch nicht miteinander zusammenhängen. Ich überlege mir dann auch immer schon, was mir im Moment am wichtigsten ist und was ich nächstes Mal erzähle. Als ich eine Stunde mal nichts "Besonderes" zu erzählen hatte, war ich auch sehr ungeduldig und war kurz davor, die nächste Stunde abzusagen und erst in zwei Wochen wiederzukommen, weil mir die Stunde zu schade gewesen wäre, wenn ich nichts zu erzählen hätte, was mich weiterbringt. Meine Therapeutin meinte,dass ich auch aus solchen Stunden was mitnehme, aber ich will halt keine Stunden mit oberflächlichen Themen vergeuden, wenn es Wichtigeres gibt. Meine Thera redet auch ziemlich und hält sich meiner Meinung nach auch öfters mit Banalitäten auf. Ich traue mich aber auch nie während der Stunde zu Uhr zu sehen. Ich war jedoch schon ein paarmal nervös, weil ich was ansprechen wollte und wir uns dann wieder mit Nebensächlichkeiten aufgehalten haben. Also habe ich das Thema dann wieder verschoben.
@Micky: So wie ich rausgehört habe, findest Du es manchmal auch nicht so gut, wenn Dein Thera auch bei "Nebensächlichkeiten" in die Tiefe geht. Hast Du das bei ihm mal angesprochen? Ich traue mir das bei meiner nicht so recht. Will ja nicht unhöflich sein. Ist ja oft auch interessant, wenn sie private Beispiele liefert. Nur weiterbringen tut mich das dann auch oft nicht wirklich.
Viele Grüsse,
Karola
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Stöpsel2
Forums-Gruftie
917
Deutschland W, 35
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Sun, 31.Oct.04, 12:56 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Liebe Coco,
Quote: | Irgendwie muss ich, glaube ich, einen Weg finden, die Sitzungen zwar als genauso wertvoll zu sehen, wie ich das momentan tue, aber trotzdem nicht so viel von mir selbst und der Stunde zu erwarten. (Denn eigentlich ist es ja klar, dass ich niemals über alles, was mich beschäftigt, sprechen können werde).
Geht es anderen von euch eventuell genauso? |
Ja, das geht mir ganz genauso! Hab das Anfang des Jahres gesagt (oder besser gesagt, in einer Mail geschrieben), woraufhin mein Therapeut meinte, ich solle doch weiter Mails schreiben, um diesen Druck mit den vielen THemen loszuwerden. Nur, ich finde ja selbst dabei kein Ende. Na ja, ist schon besser geworden.
Mein THerapeut hat mir das neulich auch wieder geagt, daß man eben nicht über alles reden kann, daß 1 Std. /Woche halt sehr wenig ist, da kann man nicht das ganze Leben erzählen...
Das mit dem Prioriäten setzen, ist für mich eben auch schwierig, ich tue mich schwer, wichtig von unwichtig zu unterscheiden.
Quote: | Irgendwie muss ich es schaffen, die Sitzung zu nehmen wie sie kommt und nicht mit einer mentalen Checkliste dahin zu gehen, die ich gerne abarbeiten möchte. |
Hm, so hab ich das nie gesehen, gutes Bild. Ich hab ja nicht nur eine mentale Checkliste mitgenommen, sondern eine echte (aber da wengistens inzwischen mehr ein Gefühl dafür bekommen, welcher Umfang realistisch ist).
Viele Grüße
Stöpsel
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Sun, 31.Oct.04, 14:25 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Coco und Stöpsel,
ich schreibe meiner Therapeutin auch oft Mails. Das hilft mir auch ein wenig, mein Mitteilungsbedürfnis unter Kontrolle zu kriegen. Ich mache es einerseits bei Themen, die mir für die Stunden zu schade wären (z. B. schreibe ich wie ein Vorstellungsgespräch gelaufen ist oder so) und andererseits nutze ich die Möglichkeit, um Dinge aufzuschreiben, über die ich in der Therapie noch nicht so sprechen kann. Ich neige ja dazu, mich "gut" darstellen zu wollen und würde in der Stunde bei unangenehmen Themen bestimmte Aspekte "weglassen", um ein besseres Bild abzugeben. Deshalb schreibe ich die Dinge dann in einer Mail.
Karola
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Karola
Forums-InsiderIn
354
Deutschland W, 33
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Sun, 31.Oct.04, 14:48 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo,
mir fällt gerade ein, dass ich das mit dem Aufschreiben auch schon bei einem stationären Aufenthalt gemacht habe, in der Hoffnung, dass ich mehr Zeit gewinne, weil man ja dort nur ein paar Wochen ist. Die Therapeutin meinte auch, dass sie mir am besten helfen könnte, wenn sie viel von mir weiss. Und neben den üblichen Fragebögen usw. habe ich dann zwischendurch ihr auch immer mal Dinge aufgeschrieben, die in der Stunde nicht dran kamen.
Karola
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Sun, 31.Oct.04, 20:18 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Karola, hallo Stöpsel,
ich schreibe auch ab und zu Mails an meine Therapeutin. Das hat mir gerade am Anfang sehr geholfen. Jetzt mache ich es aber nicht mehr so gerne. 1. geht sie oft nicht darauf ein, was ich geschrieben habe, 2. habe ich Angst, dass ich sie damit nerve und 3. bin ich mir manchmal nicht sicher, ob sie die mails auch wirklich immer liest...
Naja, aber manchmal schreibe ich trotzdem noch mails, weil es mich selbst einfach entlastet.
Liebe Grüße,
Eure Coco
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Mrs. Perfect
sporadischer Gast
12
Österreich W, 27
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Wed, 22.Dec.04, 13:54 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo,
ich kann Euch überhaupt nicht helfen, wollt aber nur sagen, daß es mir genau so geht.
Ich führe die ganze Woche Gespräche in Gedanken mit meiner Therapeutin, was mich ganz wirr macht, deshalb hab ich begonnen, die Themen, die mich beschäftigen aufzuschreiben.
Diese Notizen nehm ich dann mit in die Stunde und leg sie vor mir hin.
Allerdings kann ich dann nie alle Punkte vorbringen, da mich meine Thera immer in ein anderes Thema "verwickelt" und ich dann davon so ergriffen bin, daß ich trotz Zettel alles vergesse.
Beim Nachhausefahren fällt mir meine Liste wieder ein und ich bin total enttäuscht von mir, daß ich nicht mal geschafft hab, alles zu sagen.
Inzwischen hab ich so eine lange Liste, daß ich das niemals mehr alles erzählen kann...
Hilft jetzt niemandem, aber es tat gut, das zu schreiben...
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juna
Forums-InsiderIn
206
W, 25
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Wed, 22.Dec.04, 18:37 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Allerdings kann ich dann nie alle Punkte vorbringen, da mich meine Thera immer in ein anderes Thema "verwickelt" und ich dann davon so ergriffen bin, daß ich trotz Zettel alles vergesse.
so gehts mir auch, vorher hab ich alles mögliche im kopf schon mit ihr besprochen u.geplant u.als sie anfing war wirklich alles anders. alles vornehmen nützt eh nichts.
Inzwischen hab ich so eine lange Liste, daß ich das niemals mehr alles erzählen kann...
geht mir ganz genauso, ich schreibe dann noch email wenn mir noch was einfällt zur erklärung.
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snuffi
Helferlein
129
Wien W, 25
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Wed, 22.Dec.04, 22:18 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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hello!
les hier immer wieder, dass ihr euren therapeutInnen mails und/oder briefe schreibt. is das für die ok? hatte heut erst mit meiner therapeutin ein gespräch, in dem es um 2 briefe ging, die ich ihr vor 2,5 und 2 jahren geschrieben hab. sie meinte, dass ich damit eigentlich eine grenze überschritten hab. zwar wars gut, da damit einiges ins rollen gekommen ist, aber eigentlich sollte das nicht sein. sehen eure therapeutInnen das so komplett konträr?
und wegen druck in den stunden: das hatte ich früher auch. wollt auch immer alles los werden. jetzt hab ich 2 stunden pro woche und bring noch immer nicht alles an. ich hab aber die erfahrung gemacht, dass ich, wenn ich dort sitz, automatisch über das red, was mir im moment am wichtigsten ist. manche sachen schleppe ich dann mit, manches sogar sehr lange. erst diese woche hab ich was angesprochen, was ich schon vor 3 jahren hätt machen wollen. aber einfach, weil es sich jetzt ergeben hat. und das ist auch meine meinung: wenn man sich keinen stress macht, dann dringt das wichtige automatisch durch. und alles kommt dann, wenn es an der zeit ist!
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bunny
Helferlein
82
W, 34
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Wed, 22.Dec.04, 23:28 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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hallo coco
ich kenne das auch. ich habe es für mich so gelöst, dass ich einerseits in die therapie gehe und anderseits zu meinem hausarzt, mit dem ich auch über psychische probleme sprechen kann. ich sehe ihn vielleicht alle vier wochen einmal. es hat mir sehr viel geholfen, die "last" auf zwei personen zu verteilen. wäre das vielleicht eine option für dich?
lg bunny
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CocoCourrial
Helferlein
137
Tübingen W, 28
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Thu, 23.Dec.04, 0:39 Re: Druck Therapiezeit optimal zu nutzen |
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Hallo Snuffi, Bunny, Juna und Mrs. Perfect,
ich denke es kommt auf die Therapieform an mit den Briefen. Ein klassischer Analytiker fände das wohl sicher nicht so toll. Die haben ja viel strengere Regeln, was den Kontak ausserhalb der Therapiestunde angeht, so viel ich weiss. Und außerdem haben sie natürlich auch mehr Zeit zu Verfügung. Wenn ich zwei Mal in der Woche zur Therapie ginge hätte ich das Problem glaube ich nicht so sehr. Und eine VT ist ja auch vom Stundenkontingent wesentlich begrenzter.
Mein Problem hat sich ich aber auch schon gebessert. Am Anfang hatte ich immer noch das Gefühl, dass meine Therapeutin noch mehr über mich wissen muss, um mir helfen zu können. Mittlerweile kennt sie mich aber schon sehr gut und so können wir immer gleich über die Probleme reden, ohne das ich das Gefühl habe, noch ein paar Vorgeschichten loszuwerden. Mittlerweile fühle ich mich auch einfach nicht mehr so unter Druck. Ich bringe manchmal sogar ganz bewußt keine Agenda mit in die Sitzung, weil ich es oft sehr nützlich finde, wenn ich einfach mal schaue, was passiert. Das ganze ist natürlich auch phasenabhängig. Machmal will ich auch immer noch ganz viel auf einmal besprechen und bin frustriert, wenn ich nicht durchkomme und noch eine Woche warten muss. In solchen Situationen schreibe ich dann tatsächlich oft auch noch eine Email...oder ich bringe eine Liste mit in die Sitzung.
Liebe Grüße,
Deine Coco
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