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sax605
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Post Wed, 27.Oct.04, 1:24      ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

hallo erstmal

bin hier schon seit längerem ein stiller beobachter, in der hoffnung erfahrungen von leuten zu finden denen es so ähnlich geht. hab ein kleines problem und irgendwie doch keines. und das ist es ja. aber ich will es doch ein wenig ausführlicher erklären. wusste nicht wo ich den beitrag reinstellen sollte, doch irgendwie hat er hier am besten hingepasst, da mein "problem" mit dem leidigen thema "essen" zu tun hat.


dass ich in gewisser weise ein gestörtes verhältnis zum essen hab weiss ich. ich versuche eigentlich schon seitdem ich denken kann abzunehmen und habe schon alles mögliche hinter mir. fastenzeiten, zeiten in denen ich meine lösungen in tabletten gesehen hab aber auch zeiten in denen ich alles auffindbare in mich reinstopfte. irgendwie hat sich alles wieder von selber gelegt. mein gewicht schwankt schon seit längerem ziemlich stark. dh ich nehme zb innerhalb weniger wochen 8kg ab, dann wieder 10 zu und dann wieder 5 ab. das ändert sich bei mir von monat zu monat.
ich weiss einiges über eßstörungen. bzw so viel wie, gründe wieso man hineinrutscht, wie es überhaupt dazu kommen kann dass man in eine eßstörung hineinrutschen kann usw.. würde nicht sagen dass ich mich super gut mit dem thema auskenne aber ich hab mir da über die letzten paar jahre ein gewisses grad an wissen erlesen.


hab derzeit das problem dass ich meine lösung im "spucken" gefunden hab. irgendwie hat es damit angefangen dass ich nur hin und wieder gekotzt hab, aber derzeit bin ich oft alleine zu hause und die versuchung ist groß. nehm auch tabletten für stark übergewichtige menschen die ephedrin enthalten (will sie absichtlich nicht benennen). irgendwie erscheint alles dann viel einfacher. aber mein problem ist, ich hab keines. ich hab keinen grund wieso ich das mit mir mache. weder eine schwere kinderheit, noch sonstige probleme die ich bewältigen müsste. auch sonst bin ich recht sozial und eigentlich ein fröhlicher mensch.nur was mein gewicht betrifft habe ich schon von klein auf große komplexe. und das obwohl ich eigentlich normalgewicht hab. bin im bezug auf meinen körper schon immer sehr unsicher gewesen, was sich im alltag auch oft bemerkbar macht....
es kann doch nicht sein, dass ich mir aus langeweile selber probleme erschaffe oder?? wie kommt es, dass ein eigentlich stabiler mensch, der genau weiss worauf er sich da einlässt, so etwas tut?? mag sein dass sich das ganze jetzt etwas naiv anhört... ich hab ja auch keine eßstörung, nur normal kann das auch nicht sein...oder? eigentlich kotze ich nicht mehr als 2-3 mal die woche. und das wird wohl doch noch nicht als eßstörung eingestuft oder? immerhin mach ich das noch nicht so lange und denk schon dass ich jeder zeit damit aufhörn könnte...


und aus irgendeinem grund schwirrt in meinem kopf trotzdem schon sehr lange der gedanke: wenn du erstmal abgenommen hast, wirst du glücklich sein. dann geht alles viel leichter


bin derzeit etwas verzweifelt... Embarassed und würde mich sehr über antworten oder "erfahrungs-berichten", sollte es jemandem so ähnlich gehen, freuen.
lg sax Neutral
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Noraa
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Post Wed, 27.Oct.04, 10:33      Re: ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

hallo sax,

die frage nach dem warum kommt mir sehr bekannt vor. bei mir beschränkt sich mein problemverhalten immer mal wieder auf andere bereiche meines lebens... (im moment wohl grad auch auf's essen)

tja, ich bin ernsthaft am überlegen in einer erneuten therapie das "warum" zu klären. ich hab schon einmal eine verhaltensthera wegen SVV gemacht, aber dort festgestellt, dass es in meinem fall nichts bringt sich mit den symptomen zu beschäftigen... das problem muss ich an der wurzel packen, sonst schaffe ich mir quasi immer wieder neue probleme und hasse mich dafür... das ist nicht sinn der sache.

noch hab ich die hoffnung nicht aufgegeben, dass ich irgendwann (z.b. durch eine therapie) ohne hass in den spiegel schauen kann. dass ich mich verstehe. das würde mich ein großes stück weiterbringen... es muss eine antwort auf das "warum" geben!

wenn nicht - tja, dann gute nacht... damit könnte ich nicht leben.

wirklich helfen kann ich dir wohl nicht... denn ich kann ja nicht mal mein "warum" beantworten...

vg, noraa
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lilu
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Post Wed, 27.Oct.04, 13:10      Re: ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

hm, also sooo unüblich kommt mir dein problem nicht vor. und auch dein fester glaube an dein perfektes leben kommt mir sehr bekannt vor...

ich habe zwar nie gespuckt, kenn aber den irrglauben, das leben wäre leichter, wunderbarer und man schwelge in einer wolke des glücks und selbstvertrauens.

ich habe festgestellt, dass mein "problem" eher das ist, perfektion erlangen zu wollen. mir selber war das bis vor kurzem gar nicht bewußt. denn ich habe keinen putzfimmel, im gegenteil, um mich kann das totale chaos herrschen, ich tu mir schwer mit ablagesystemen (auch an computern) und dennoch habe ich einen hang nach perfektion - was so klingt als passe es nicht zusammen. es äußert sich aber einfach anders. es ist eine art innere perfektion, die mich "quält". das was ich tu, erreiche und mache MUSS gelingen und perfekt sein. es gibt gewisse dinge und ziele die ich habe, und die in mir starr verankert sind und jedes vrobeigehen oder knapp verfehlen ist eine innere katastrophe für mich. natürlich auch nicht wirklich bewußt. ich lebte lange zeit die symptome ohne zu wissen, was sie kompensieren sollen, da ich mich eher für unordentlich und co gehalten habe...

auch dieses festhalten daran, wie gut es mir doch eigentlich geht und dass ich eigentlich keine störung habe, das kenne ich nur zu gut. auch fragte ich mich, ob ich mir nur aus langeweile esstörungen und sonstige probleme einrede...

was mir geholfen hat, bzw. mir hilf, ist, etwas locker zu lassen. zulassen dass etwas nicht perfekt ist, vor allem ich und mein leben. zugeben, dass es sehnsüchte und wünsche gibt, die nicht erfüllt sind, anstatt zu behaupten, man bräuchte das nicht. ich hab mich bissi in den buddismus reingelesen und bin laufen gegangen. immer wieder gerate ich in arges planen und versuche bewußt dagegen zu lenken. mir zu sagen: dann dauerts eben. meine güte. auf eine woche mehr oder weniger kommts nicht an. die zügel etwas lockerer lassen - was nicht bedeutet, lethargisch zu werden, im gegenteil. bei mir bedeutet das, richtg aktiv zu werden, denn die streng gestafften zügel waren wie fesseln. vor lauter innerem knoten "ich sollte" konnte ich nix tun. wenn ich mir aber die freiheit gebe, nix zu tun, weil es ok ist, dann werde ich aktiv, weil ich mich in einem raum bewegen kann, den ich mir gegeben habe - und den ich mir früher versagt habe...

...weiß nicht obs das eher trifft, was du meinst.

_________________
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Noraa
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Post Wed, 27.Oct.04, 13:18      Re: ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

hi lilu,

ist ja ein interessanter ansatz von dir.
denn den hang zur perfektion kenn ich auch von mir. alles was ich beginne will ich 100%ig machen. wenn ich spüre, dass ich keine 100% erreichen werde, lasse ich es oft gleich (wie heute Evil or Very Mad ).
werd noch ein bissl drüber nachdenken...

vg, noraa
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Noraa
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Post Wed, 27.Oct.04, 13:32      Re: ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

allerdings fehlt mir irgendwie die verbindung zu den "hausgemachten" problemen. sie sind doch nicht aufgrund des prefektionismus entstanden... auch wenn sie durchaus perfektionistische züge haben...
also fehlt mir immer noch das warum (auch wenn ich wieder mal ein bisschen mehr über mich gelernt habe Wink )
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sax605
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Post Wed, 27.Oct.04, 15:35      Re: ein problem und doch keines Reply with quoteBack to top

hallo ihr beiden

erstmal danke für die schnellen antworten...

von dem punkt hab ich das ganze eigentlich noch nicht betrachtet. in dem was du (lilu) so schreibst spiegeln sich ein paar eigenschaften von mir wieder. aber so den richtigen drang zur perfektion hätte ich bei mir nicht gesehn. sicher, wenn ich mir etwas fest vornehme dann gleich mit einem ganz bestimmten datum und alles fein säuberlich geplant und da muss es dann auch genau so sein, wie gedacht. ansonsten lass ich es lieber gleich sein (so wie noraa schon gesagt hat). aber sonst ist mein leben eigentlich ein einziges großes chaos. ich warte beim erledigen von vielen sachen bis es fast zu spät ist, und auch mit der ordnung hab ichs nicht so wirklich... von meinem "gefühlschaos" fang ich lieber gar nicht an...

hmm... Neutral und hast du jemals daran gedacht etwas dagegen zu tun? ich denk mir immer sei nicht so "wehleidig" das legt sich schon wieder. wäre doch auch total unsinnig jemanden von problemen zu erzählen die doch eigentlich gar nicht existieren...oder?
aber danke trotzdem Wink
lg sax
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