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riele
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Post Sat, 23.Oct.04, 21:56      Druck Reply with quoteBack to top

Ihr wart heute in mir drinnen. Und seid es noch. Und ich bin Ihr und Ihr seid ich. Pia, du warst böse auf mich, wegen der vielen Akte, die du anlegen mußt, weil ich nicht brav war. Und du Paul bist auch wütend und böse auf mich, weil ich nicht gut genug war. Und deshalb weil Ihr beide böse seid, wie, mein Herz und wie mein Magen, könnt Ihr nur annehmen, dass ich gut zu Euch sein darf. Wie bitte, soll das gehen? Wie, wenn Pia nicht zufrieden ist mit mir und noch dazu dies weitererzählt. und Elisabeth das hört und es in die Ohren der anderen dringt. Da soll ich es schaffen, Euch nicht zu bombardieren. Und nicht zu drücken und zu quetschen? Und noch dazu mein Chef Paul, wenn er belastet ist, so sehr, und noch dazu mit meiner Schlampigkeit und meinem Nichtkönnen, wie , ja wie soll es da bloß möglich sein, mich tief atmen zu lassen? Wie soll das gehen? Wie darf ich das überhaupt? Wie kann ich das überhaupt dürfen? Trotz_dem?
Nein. Es tut mir leid. Du mein Herz. Und du meine Lunge. Und du mein Brustraum. Ihr müßt kuschen.
Das Wohlergehen der anderen ist wichtiger. Das müßt Ihr doch verstehen! Es geht um vieles. Es geht ums Überleben. Es geht um mich. Es geht um mich. Dass niemand böse und schlecht über mich reden darf. Es geht um meinen Job.
Da kann ich mich nicht um Euch kümmern. Das könnt Ihr doch gar nicht anders, als das verstehen!
Liebe Pia. Lieber Paul. Bitte seid böse mit mir. Und redet nicht schlehct von mir. Das ist das wichtigste. Mir. Und außerdem, wenn Ihr lieb und nicht böse mit mir seid, dann brauche ich meinen Brustraum nicht zu drücken. Und mein Herz kann auch normal schlagen. Ohne meinen Euren Druck. Ohne Euren meinen Druck. Ohne den Druck. Ich werde aber auch alles versuchen, Euch zufriedenzustellen. Und mich anstrengen. Damit Ihr ja mit mir zufrieden seid. Ihr alle miteinander da draussen und da drinnen: bitte seid lieb zu mir und nicht böse mit mir, wenn ich dieses und jenes falsch gemacht habe.
Ich bemühe mich.
Auch für Euch. Mein Herz und meine Lunge. Ich werde alles tun, damit sie Euch nicht drücken, ich werde brav sein. damit sie - ich Euch nicht drücke. Aber wenn ich nicht brav bin, dann werden wir gedrückt. Dann müssen sie - ich Euch drücken.
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Hiob
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Post Sun, 24.Oct.04, 10:03      Re: druck Reply with quoteBack to top

Hallo riele,

dein Text ist richtig schön geschrieben. Muss ich einfach mal sagen.

Kennst du das Gefühl frei zu sein und Luft einzuatmen, die nichts von dir verlangt, sondern die Leichtigkeit in dir verbreitet?
Magst du dich so wie jetzt?

Viele Grüße
Hiob
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riele
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Post Sun, 24.Oct.04, 17:55      Re: druck Reply with quoteBack to top

Hallo Hiob,

vielen Dank für deine Zeilen, über die ich mich sehr freute.

Ja, ich kenne das Tief Atmen Können ein bisschen. Aber doch noch viel zu wenig für dieses eine Leben. Die Energie bei mir ist nicht fließend. Oft noch so stockend. Oft bin ich nicht Fisch nicht Fleisch. Und spüre die Wackersteine in mir. Hinz und Kunz. Ihre Wertungen. Die meine wurden. Ob es sie wirklich sind, das lerne ich seit einiger Zeit. Das tief Atmen können und dürfen, abgesehen von mir von Natur aus angenehmen Situationen, ist ungehindert in all den Situationen, wo ich Hinz und Kunz Wertungen, die ich zu meinen erkoren habe, erfülle, das funktioniert auch. Aber ich spüre mehr und mehr, dieses Atmen ist ein zwar tief Atmen aber es ist ein Atmen, das trügerisch ist. Dass ich das spüre und merke und dass ich mein Nicht Fisch nicht Fleisch sein immer mehr spüre, und es verabscheue und nicht mag, empfinde ich in meinem gehen für mich als Fortschritt. So lerne ich, und das dauert, was ich bin. In dem ganzen Tohuwabohu. Von Meinungen und Wertungen in mir, die ich langsam anschaue, mit Schmerzen, und versuche auszumisten. Hinauszuwerfen. Wer und was nicht hereingehört.

Gestern fiel mir ein, ob ich nicht vielleicht noch stärker spüre, wo ich nicht Fisch und Fleisch bin, stärker ein nachhaltige "Klicken" spüre, wenn ich einfach meine Gedanken und Bilder an eine Zuhörer- oder Zuleserschaft
schreibe. Der Hintergrund war weniger, ob ich eine Antwort erhalte, als vielmehr, ob es nachhaltig wirkt. Das spüren, wie sehr ich mich selbst vereinnahmen lasse und zerstöre mit fremdem in mir, das letztlich ich wurde, aber in vielem nicht wirklich ich bin.

Ich werde wahrscheinlich noch öfter meine Gedanken hier schreiben. Und mich freuen, wenn es niemand stört. - Und eben tue ich es wieder - sehe viele Augen auf meine Zeilen gerichtet, schaue mich mit schiefen Augen an, mit bewundernden, mit neugierigen, mit verächtlichen. Nehme vorweg. Und sehe andere Augen, die letztlich ebenfalls meine sind.
Aber ob das wirklich meine sind, das weiß ich auch noch nicht.

Viele liebe Grüße
Riele
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Post Sat, 30.Oct.04, 8:36      Re: Druck Reply with quoteBack to top

Ich habe wieder eine starke Druckstelle rechts oberhalb der Schläfe. Und ganz automatisch spüre ich die parallele Verbindung nach unten, und dann hier auch der Druck auf meine Schließmuskel und ich bin kurz davor Durchfall zu haben, aber die Verstopfung überwiegt. Ich kenne den Grund. Sehr lange. Aber ich lass mich nicht brechen und lass mich nicht Durchfall haben, ziehe ich beides stark zurück. Dass ich den Druck in den Schläfen selbst produziere weiß ich schon, ebenfalls wie das mich nicht defäkieren lassen. Obwohl alles durchrutschen sollte. Dieses Sollte weiß ich auch bedeutet aber nicht sollte im Sinne von ich sollte das für den und den tun, sondern für mich. Die Schnittstelle zwischen M. und mir und meinem Vater. Da wähle ich noch so stark all die Bilder der negativ besetzten Gier und Lust und vermische. Kann nicht differenzieren.
Und dann das starke Bedürfnis des Wegschiebens der Bilder. Und gleichzeitig der Druck in der Schläfe, Druck auf die Schließmuskeln und Wegschieben der Bilder.
Mein Unterleib ist wie ein stillgelegtes Nebengleis. Von mir in Ruhe großteils in Ruhe gelassen. Ich empfinde meine Genetalien frisch. Aber sie sind traurig. Ich bin sie traurig. Ich weiß, ich muß und kann loslassen. Auch wenn das Erbrechen bedeutet. Genau den Punkt des Brechens kenne ich hab ihn oft gefühlt, bin mitten drinnen gewesen, und hab losgelassen. So oft. Dieses hier ist tiefer unten. Nicht mehr so wie ein finsteres aber gewohntes und nichts anderes gekanntes Meer wo ich immer drinnen schwimme. Ist wie eine Gratwanderung. Aber lieber bleibe ich herüben. Aber ich weiß, solange ich das Speien nicht in Kauf nehme und mittendurch marschiere ändert sich nichts.
Bleibt mein Unterleib still. Und ich nicht Fisch und Fleisch. Auch - hier.
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r.l.fellner
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Post Sat, 30.Oct.04, 19:16      Re: Druck Reply with quoteBack to top

Liebe Riele,

in aller Kürze: ich befürchte, ein Internet-Forum kann Ihnen bei Ihren Problemen nicht wirklich weiterhelfen. Bitte wenden Sie sich möglichst umgehend an einen praktischen Arzt zur Abklärung Ihrer körperlichen Beschwerden und an eine(n) Psychotherapeuten(in) zur Unterstützung bei Ihren psychischen Problemen.

Freundlichen Gruß und alles Gute!
R.L.Fellner

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riele
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Post Mon, 01.Nov.04, 7:23      Re: Druck Reply with quoteBack to top

Sehr geehrter Herr Dr. Fellner,

im ersten Moment beim Lesen Ihrer Nachricht fühlte ich mich wie eine dem Klassenzimmer Verwiesene. Das hat kurz wehgetan.
Wenn das nicht Ihre Absicht war, dann entschuldigen Sie bitte.

Ich habe ca 10 Jahre Therapieerfahrung. Zwei Jahre davon Gesprächstherapie, die restlichen Körper- und Gestalttherapie. Alle drei Therapien haben mir viel gebracht. Ich mache nun seit einiger Zeit alleine weiter. Das Bedürfnis in einem Forum wie diesem zu schreiben, mich auszudrücken, kam mir spontan als Hilfestellung für mich ins Bewusstsein. Das hat mir auch in den kurzen Tagen einiges gebracht.
Ich besuche jährlich den Internisten.

Vielen Dank, dass ich hier schreiben durfte.
Ich wünsche Ihnen und allen hier alles Liebe

Riele
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r.l.fellner
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Post Mon, 01.Nov.04, 9:09      Re: Druck Reply with quoteBack to top

Liebe Riele,

Sie wurden nicht "vom Klassenzimmer verwiesen" (hätte ich Ihre Beiträge hier beenden wollen, dann hätte ich diesen Thread gesperrt).

Meiner sachlichen Antwort an Sie habe ich allerdings auch nach Ihrer Reaktion darauf nichts hinzuzufügen -
es tut mir leid, wenn sie so ganz anders ausfiel als von Ihnen offenbar erhofft bzw. erwartet!

Lieben Gruß auch an Sie,
R.L.Fellner

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