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die nichts
Helferlein
40
Nordpol W
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Fri, 22.Oct.04, 19:27 Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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Hallo und guten Abend!
Vielleicht ist diese Frage hier falsch.
Oder sie wurde schonmal gestellt.
Hab aber nichts gefunden.
Wenn doch: Entschuldigung.
Mir gehts irgendwie nicht so pralle. Fühl mich leer und ausgebrannt. Antriebslos. Kann mich schlecht konzentrieren, eigentlich gar nicht. Fühl mich lethagrisch und gleichzeitig unter Druck, kurz vorm Ausrasten. DEnk übers 'schlussmachen' nach. Gleichzeitig hab ich Momente extremer Euphorie und Power. Springe durch die Gegend und so. Diese Stimmungen werden aber leider seltener, die grauen dazu umso mehr. Stehe mitten im Abitur und es wird alles immer schwieriger. Kann mich nicht zum Lernen aufraffen und muss doch viel tun (abi halt). In meiner Freizeit schaue ich nur fern, esse oder mache Sport (Jaja, eine Essens-Sache kommt auch noch dazu).
Das war nur die Vorgeschichte. Das ganze ist nicht erst seit der Essenssache (die ich übrigens brauche und behalten will-kein Kommentar) sondern seit 3 Jahren und alles wird immer leerer und eintöniger. Ich fühl mich so, als wär die ganze Welt hinter Glas, ich seh es aber kann es nicht greifen, alles wirkt eben .... leer....habe das Gefühl zu verpassen, gleichzeitig hat der Tag zuviele Minuten.
Ich habe irgendwie das Gefühl ich könnte ..... [halt Frust] haben. ich kann das einfach nicht aussprechen, weil ich dann denke, es ist Selbstmitleid (oh ja, mein ganzer Beitrag jammert ja auch ) und ein Schuldeingeständnis....
Meine Frage: Kann ich einfach zum psychater gehen und meine Symptome schildern und er/sie verschreibt mir was......?
Ich will keine Therapie machen, immoment nicht [wegen der essens sache - dass geht einfach nicht und wird auch niemand verstehen der da nicht drin steckt] aber halts so nicht mehr aus.....was tun....???
Vielen Vielen Dank
Liebe Grüße
nichts
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_________________ SolangeEsDasNochGibtDiesenWolkenlosenBlauenHimmelDarfIchNichtTraurigSe in |
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Helene T.
Forums-Gruftie
897
Wien W, 47
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Fri, 22.Oct.04, 20:27 Re: Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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die nichts wrote: | Meine Frage: Kann ich einfach zum psychater gehen und meine Symptome schildern und er/sie verschreibt mir was......? |
Die Frage war ob du kannst? Kann ich nicht beurteilen, aber die Möglichkeit besteht und wenn du das begründest und der Psychiater damit kein Problem hat, dann wir er, wenn es was passendes gibt, sicher tun.
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_________________ Liebe Grüße aus Wien,
Helene |
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Tintenherz
Helferlein
74
BaWü W, 43
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Fri, 22.Oct.04, 22:25 Re: Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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Hallo die nichts,
nun ja, es wird bestimmt immer wen geben, der es sich so leicht macht irgendwas zu verschreiben...
Fragt sich nur, ob dies verantwortungsbewußt genannt werden soll...
Ich persönlich fand es daher gut, vor drei Jahren gegen die akuten Probleme (Depression, Selbstmordgedanken, Antriebslosigkeit etc.) schon etwas verschrieben zu bekommen - aber ! den Hinweis, daß mir eine Therapie wohl weit mehr bringen würde auf lange Sicht, für den könnt ich meine Ärztin heute noch aufs herzlichste umarmen !
Es gibt zwar inzwischen viele Medikamente, die nicht abhängig machen -
aber einem, der schlichtweg nur verschreibt, dem unterstelle ich mal vorsichtig, daß es ihm eventuell dann auch egal ist, ob da nicht vielleicht doch, und wenn dann binnen kürzester Zeit, ganz andere Probleme auf der Bildfläche erscheinen...
Mensch Mädchen ! du bist jung und belastbarer als du denkst,
schau dich mal um hier im Forum, es gibt durchaus andere Wege aus diesem Engpaß wieder herauszukommen -
und das meine ich wirklich sehr nett, und will damit in keinster Weise deine Probleme kleinmachen, okay ?
liebe Grüße, Tintenherz
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_________________ Eigenliebe ist der Beginn einer lebenslangen Romanze (Oscar Wilde) |
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Difficult Secret
Forums-InsiderIn
323
Deutschland W, 35
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Sat, 23.Oct.04, 7:21 Re: Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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und manchmal machen erst Medikamente (die einen z.B stabilisieren )Psychotherapie erst möglich.
Ich bekam mein Antidepressiva wegen Panikattacken verschrieben, aber schon mit dem deutlichen Hinweis dass Medikament allein ohne Therapie mir nicht helfen wird.
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_________________ Ich bin Ausstellerin bei
http://ueberlebenskunst.net/ |
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die nichts
Helferlein
40
Nordpol W
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Sat, 23.Oct.04, 19:16 Re: Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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Vielen Dank für die schnellen und netten Antworten
Eigentlich wollte ich es nur mal wissen ob es möglich ist....
Gestern Abend war ich wieder in einer stark 'frustrierten' / traurigen Phase die bis heute Nachmittag andauerte. Nach einer kurzzeitigen Hyper-fröhlichen Phase hat sich das leider wieder gelegt :/ Ich würd halt gern einfach was haben, was mir hilft, eine konstant 'normale' Stimmung zu haben auch damit ich das Lernen schaffe.
Und ich bin belastbar, ja, dass weiß ich Nur kann ich immoment keine Therapie machen weils bei mir am Gewicht scheitert [muss man nicht verstehen.....nein...... ]
Ich werds irgendwie versuchen.....irgendwie....danke!!
Eine Frage habe ich noch: Ich habe eigentlich Sorge vor soetwas wie ADs [vorurteil: man wird zum zombie] und hab eigentlich befürchtung, dass ich dazu nicht 'krank' ? genug bin....
anderseits hab ich mal 2 monate lang die höchst empholene dosis an johanniskraut genommen, die emphohlen wird und es hat nix gemacht..... ich bin einfach ratlos auch wegen der extremen stimmungsschwankungen, von schwarz nach weiß, einfach ratlos halt
sorry fürs zulabern...... war froh es mal loszuwerden
und DANKE NOCHMAL!!!
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_________________ SolangeEsDasNochGibtDiesenWolkenlosenBlauenHimmelDarfIchNichtTraurigSe in |
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dolphin
Helferlein
70
Bremen W, 21
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Tue, 26.Oct.04, 8:47 Re: Ohne Therapie Medikamente beschrieben kommen? |
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Hallo!
Also ich fände jeden Arzt unverantwortungsbewusst, der ohne Therapie einfach so Medikamente verschreibt.
Mag sein, dass ich mich da irre -aber Du machst auf mich den Eindruck, dass Du Dein eines Problem -ohne Therapie -in den Griff bekommen willst -aber Dich hinter dem anderen Problem weiter verstecken und von daher auf keinen Fall eine Therapie machen willst...
Vielleicht siehst Du es jetzt noch nicht, aber das ist nicht der richtige Weg.
Tabletten lassen nicht Deine Probleme verschwinden -also solltest Du früher oder später auf jeden Fall eine Therapie machen!
Ich wünsche Dir alles Gute!
Lieben Gruß dolphin
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urmel1
neu an Bord!
1
Wien M, 28
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Thu, 27.Oct.05, 12:54 Medikamente ohne Therapie?? Angst vor Fehlern!!! |
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Hallo,
ich habe eine wichtige Frage an euch. Meine Freundin leidet unter einer leichten Depression. Das bedeutet, dass sie ihren normalen Alltag (sie studiert) eigentlich gut bewältigen kann, so lange sie feste Vorgaben und Termine hat, die sie einhalten muss. Wenn sie jedoch über ihre Zeit frei verfügen kann, wie in den Semesterferien, igelt sie sich total ein und bekommt nichts auf die Reihe. Sie schafft es einfach nicht, ihre Hausarbeit zu schreiben oder die einfachsten Dinge zu erledigen, sondern sitzt den ganzen Tag vorm Fernseher oder liest in ihrem Bett. Die ganze Zeit hatte sie große Schuldgefühle, weil sie dachte, dass sie einfach faul ist. Schließlich waren wir beim Arzt und der hat eine Depression diagnostiziert. Sie wurde zu einem Psychiater überwiesen. Nun kommt meine Frage an euch:
Dieser Psychiater hat 15 Minuten mit ihr geredet, ihr dann ein Medikament verschrieben und sie wieder nach Hause geschickt. Das soll sie erst mal nehmen, ein halbes Jahr lang!! Dann könnte evt. eine Psychotherapie gemacht werden.
Was haltet ihr davon? Diese Medikamente sind ziemliche Hämmer mit hunderttausend Nebenwirkungen „Cita.... weiß nicht mehr wie es genau heißt“ Ich habe gelesen, dass diese Medikamente schnell abhängig machen können und ich zweifle daran, dass sie meiner Freundin wirklich helfen. Ein Bekannter meinte zuletzt, dass diese Medis eingesetzt werden, um den Patienten so weit hoch zu peppeln, dass eine Psychotherapie möglich ist. Aber: Meine Freundin ist keineswegs so stark beeinträchtigt! Sie hat weiter Spaß an ihrem Leben. Mit Freunden weggehen, ein bisschen Sport, Kino, (einen lieben Freund), sie ist auf keinen Fall suizidgefährdet, sie bekommt lediglich ihren Alltag nicht hin, wenn ihr Tag nicht von außen eine Struktur bekommt. (Wie Pflichtseminare in der Uni)
Was soll ich von diesem Arzt halten? Wie soll ich mit der Situation umgehen? Mein Bekannter meinte, wir sollten den Psychiater sofort wechseln. Wir sollten auf eine (Verhaltens-)Therapie ohne Medikamente drängen. Was denkt ihr? Bitte schreibt mir, wie ihr die Situation einschätzt! Meine Freundin nimmt jetzt seit einer Woche diese Pillen und ich habe Angst, dass es ein Fehler ist.
Vielen Dank für eure Antworten
Urmel
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iveliana
Helferlein
74
Österreich W, 28
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Thu, 27.Oct.05, 13:11 Re: Medikamente ohne Therapie?? Angst vor Fehlern!!! |
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Hallo Urmel!
Zuerst mal machen Antidepressiva nicht abhängig.
Wenn deine Freundin zu wenig Antrieb hat würde ich an ihrer Stelle schon die Tabletten nehmen. Wenigstens zwei, drei Monate( nach ca. 6 Wochen stellt sich erst die Wirkung schön langsam ein) damit sie sieht ob sie ihr wirklich helfen, muß ja nicht zwangsläufig sein das dieses Präperat ihr hilft. Es gibt da sehr viele Arten.
Man muß nicht Antidepressiva nehmen um eine Thera zu machen.
Eine Therapie ist immer zu empfehlen wenn man was verändern will und der Ursache auf den Grund gehen will.
Ich würde schon denken das wichtig ist mal ne Unterstützende Wirkung zu haben durch die Tabletten, dann kann sie ja immer noch in Thera gehen.
Liebe Grüsse Iveliana
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danyca
sporadischer Gast
20
--- W, 26
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Sun, 30.Oct.05, 8:40 Re: Medikamente ohne Therapie?? Angst vor Fehlern!!! |
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Ich persönlich halte nichts davon, nur Medikamente zu nehmen. Medikamente können eine wertvolle unterstützung sein. Manche werden auch erst dadurch therapierbar. Aber sie ist kein Ersatz für eine Psychotherapie. Vor allem ist es echt mühsam einen Therapeuten zu finden, mit dem man auch zurecht kommt. Außerdem sind Wartezeiten von einem halben Jahr nicht selten. Von daher sollte sie sich schon direkt auf die Suche machen und Kennenlerngespräche wahrnehmen. Nach 5 Gesprächen bei einem Therapeuten mu´ß man sich entscheiden. Wichtig ist, mehrere Theras kennenzulernen damit man überhaupt vergleichen kann.
Übrigens nehme ich selbst Citalopram und habe nicht viele Nebenwirkungen. Ich komme sehr gut damit zurecht.
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